Beiträge von Tomamos

    Wir hatten gestern einen Einsatz, den ich wahrscheinlich nie vergessen werde: zehn Minuten vor unserem Schichtende haben wir uns wieder frei gemeldet und wurden noch zu einem Notfalleinsatz an einem in Nürnberg sehr beliebten Schlitten-Fahr-Hügel geschickt, damit wir uns als KTW mal den Verletzen dort ansehen und dann der ILS genaueres sagen können. So kommt es, dass wir mit DIESER Klapperschüssel (Hinterradantrieb, veraltete Automatik) anfahren, bissl in Richtung Hügel fahren und dann etwa 150 Meter vom Patienten entfernt im Schnne stecken bleiben und keinen Millimeter weiterkommen. Nun, was tun? Patient hat eine Schienbeinfraktur, wir müssten ihn möglichst transportieren, weil ein RTW so schnell nicht greifbar war (zum Glück aber ein Notarzt) und auf die Feuerwehr warten war dann doch nicht das Non-Plus-Ultra... MANPOWER war da gefragt! Waren ja immerhin genügend Väter da, die ihre Kinder zum Austoben mitgebracht haben. Also, 7 Väter dan an den KTW und schieben lassen! Wie da alle geschaut haben... Aber die Hauptsache ist, es hat geklappt!

    @ Rettungsopa Nein also eigentlich fände ich das nicht gut. Gerade z.b. ein "Einsatzleiter" eines Bergeunternehmens seh ich absolut keine Notwendigkeit das die jetzt schon mit einem Sondersignal gleich welcher Art fahren. Ich seh das ein für Schlepper wenn in einer kritischen Infrastruktur ein Vorfall geschen ist. Aber das muß mit den vorhandenen Mitteln umgesetzt werden. Rot ist imho dafür völlig ungeeignet da es weder gebräuchlich noch vorgesehen ist. Dann liese sich einfacher umsetzen das bestimmte Schlepper (wie bestimmte Fahrzeuge der BAB-Strassenbauer) Blaulicht bekommen das sie z.b. auf Weisung der Polizei verwenden dürfen. Das wäre die einfachste Lösung und die Autofahrer müssten nicht noch ein Signal deuten. Die Rechtmäßigkeit liese sich sogar leicht herleiten. Schlieslich geht es bei einem Stau z.b. auf einer BAB oft um einen ganz erheblichen Volkswirtschaftlichen Schaden der hier in kürzester Zeit entsteht, von der Gefahr die durch einen Stau ausgeht ganz zu schweigen. Aber das muß zum einen restriktiv und zum anderen durch eine Behörde verwaltet werden, eben der Polizei. Die fordert ohnehin bei sowas die Schlepper an und könnte dabei direkt mit angeben ob mit Signal oder ohne. Fahrer von solchen Fahrzeugen könnte man Auflagen vorgeben das sie eine entsprechende Schulung benötigen oder bereits in einer HiOrg tätig sein und dort Fahrpraxis nachweisen können mit Sonderrechten.


    Klingt nicht schlecht, muss ich sagen. Aber wenn ein Schlepper mit SoSi ausgestattet werden soll, dann bitte nicht nur mit blauen Funzeln, sondern einer Kombination aus blau und gelb wie z.B. HIER, um irritierten Autofahrern vorzubeugen, denn Schlepper fahren nicht selten mit gelbem Licht, wenn sie ein Fahrzeg abschleppen. Wenn die stattdessen mit blauem Geblinke fahren würden... nun ja, ich denke das muss ich nicht genauer ausführen...

    Lest euch mal den Artikel durch: http://www.abendzeitung.de/nuernberg/lokales/229815


    Ich weiß, dass unsere Abendzeitung gerne mal ein bisschen übertreibt, Fakt ist aber, dass das Chaos in der ILS mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft beschäftigt. Das dürfte eigentlich für sich sprechen...


    Übrigens: mir sind ein paar Klinik-Stationen hier in Nürnberg bekannt, die es vorziehen, einen Patientenfahrdienst oder privaten Krankentransportunternehmen zu beauftragen, weil sie seit September die Erfahrung gemacht haben, dass diese wesentlich zuverlässiger und pünktlicher sind als der öffentlich-rechtliche Krankentransport.


    Zwei Fragen habe ich aber noch: arbeiten im restlichen Deutschland (also außerhalb von Bayern) noch irgendwelche ILS mit dem ELDIS-System? Mich täte mal interessieren, wie das ganze dort umgesetzt wurde und wie es funktioniert - natürlich vorausgesetzt, dass es eine solche Leitstelle gibt. Mit welchem System arbeiten denn Frankfurt am Main, Köln, Berlin und Hamburg? Da läuft ja auch alles wie am Schnürchen...

    Ich kann nicht anders, ich kenne als NRWler nur ziemlich gute Seiten eine Leitstelle,mir stellt sich oft die Frage, ob es zu BRK-Zeiten der Rettungsleitstellen in Bayern alles optimal gelaufen ist?
    *Kopfschüttel, oder nicht?*


    Das System der alten Leitstelle war zwar nicht mehr das neueste, aber man konnte arbeiten, unzwar gescheit! Die Notrufe wurden alle zeitnah angenommen (ich kann mich nicht erinnern irgendwann länger als ein Klingeln gewartet haben zu müssen, auch bei totaler Auslastung), die Einsätze wurden ALLE bearbeitet und sind NICHT im System wie durch Zauberhand verschwunden, die im voraus bestellten KTW sind zu 98% pünktlich da gewesen und selbst bei einem bestellten KTW zum Transport einer "Blessur" war spätestens eine halbe Stunde nach Anforderung ein Fahrzeug da. Gut, dass es hin und wieder Mal zu einem Fehler gekommen ist, aber das war maximal einmal täglich (i.d.R. noch seltener), aber das ist ja normal. Es ist aber nicht Normal, dass eine Wartezeit am Notruftelefon von über einer Minute von der Leitstelle als normal bezeichnet werden (passiert bei jedem 3. Anruf)! Ebenso wenig ist es normal, dass fast jeder zweite Einsatz verschwindet aus welchem Grund auch immer im System verschwindet - wohlgemerkt, fast jeder Zweite!!! Schlimmer ist es da noch beim Krankentransport, entweder kommt das Fahrzeug (egal, ob mehrere Tage im voraus bestellt oder zu einer "Blessur" gerufen) gar nicht oder mit Verspätungen von mindestens 2 bis maximal 11 Stunden - wobei letzteres kein Einzelfall, sondern schon mehrmals passiert ist! Und Fehler von Seiten der Leitstelle gibt es bei jedem Zweiten, das müsste mir als ILS-Verantwortlicher nach zwei Monaten und unzähligen Beschwerden von allen Seiten doch mal wirklich zu Denken geben...
    Kurz noch angemerkt: das ist nicht schlichte Schlechtrederei, wie ihr es sicher bezeichnen würdet, sondern Fakt, das ist der tägliche Wahnsinn, mit dem wir uns hier rumschlagen müssen!!!



    Wieder mal als Beispiel Köln, hier fahren seit 1975 HIO (ASB, MHD, DRK und JUH) im städtischen Rettungsdienst mit, hier interessiert es heute überhaupt niemanden, ob beispielsweise der RTW 5.4(ASB), oder der RTW 5.1(Feuerwehr), oder der RTW 5.2(MHD) den Rettungsdiensteinsatz übernimmt. Es wird das zuständige bzw nächststehende Fahrzeug umgehend alarmiert und gut ist.
    Sicherlich wird es auch mal Einsätze geben, an denen Rettungsmittel aneinander vorbeifahren, aber das ist nun mal einer Großstadt und deren Einsatzhäufigkeit geschuldet.
    Das gibt es nicht nur in NRW oder bei ILST in Bayern und das hat es vor vor Einführung der ILST in München bzw in Bayern mit Sicherheit auch gegeben.


    Ja, schön wäre es, wenn das wirklich nächstliegende Fahrzeug alarmiert werden würde... Ich schildere euch mal einen Fall, geschehen hier in Nürnberg bei der DGB-Großkundgebung: wir sind mir unserem SanDienst-RTW neben unserem ELW in der Nähe der Haupttribüne zur Absicherung gestanden. Der erste Einsatz war eine gestürzte Person, hat sich vermutlich was an der Schulter kaputt gemacht. KTW haben wir um 11:00 Uhr bestellt, nach einer Stunde hatte sie die Schnauze voll und zog es vor, ein Taxi zu bestellen. Parallel haben wir den KTW abbestellt. Gegen 13:00 Uhr haben wir dann Tatütata gehört, das sich uns nähert, war ein RTW. Wir haben nachgefragt, wo und was für einen Einsatz sie haben. Antwort: "Ja, dort in dem Bürogebäude einmal bewusstlos." Da sind wir fast vom guten Glauben abgefahren, weil wir als RTW exakt 30 Meter von dem Bürogebäude stationiert waren, die Leitstelle hatte den Status 1 drin und wir haben über Funk noch mal explizit mitgeteilt, dass wir dort Standort bezogen haben. Ferner war das mitten im Veranstaltungsgelände, die Leitstelle hat das sehr gut gewusst, doch sie zog es vor, einen RTW vom anderen Stadtende in die Innenstadt zu jagen, der sich zudem durch 20 Absperrungen und riesigen Menschenmassen durchkämpfen musste und laut eigenen Angaben über 20 Minuten für die Anfahrt gebraucht hat. Unseren Einsatzleiter hat da die Wut gepackt, er hat die ILS angerufen, erst 21 Ruftöne gewartet und hat dann dem Schichtleiter den Kopf abgerissen, was das denn sein soll - dass bei einem Bewusstlosen jede Sekunde entscheidend sein kann, dürfte euch allen bekannt sein. Aussage vom SchichtL war: "Ja, tut uns leid, wir sind a weng im Stress, sollte ja eigentlich nicht so sein... Wir schauen mal, dass des net nochmal passiert, können aber nix garantieren..." Kurz danach ist die RTW-Besatzung wieder aus dem Gebäude gekommen und haben das NEF abbestellt, weil es sich nur um einen kleinen Schwächeanfall gehandelt hat und es dem Patienten wieder gut ging. Sie sind im 1er noch ein bisschen bei uns geblieben, haben auf eine Anweisung der Leitstelle gewartet und noch einen Kaffee mit uns geschlürft. Und siehe da, eine viertel Stunde nachdem der Notarzt abbestellt wurde, ist der mir Tatütata vorgefahren. Muss ich noch was sagen? Als Spitze des Eisberges noch eine Bemerkung am Rande: es war ein NEF, das direkt aus Fürth in die Nürnberger Innenstadt gejagt wurde. Und zum Einsatzende, genau in dem Moment, an dem wir gesammelt abrücken wollten, kam dann der Brüller des Tages: der um 11 Uhr bestellte und 12 Uhr abbestellte KTW war kurz nach 3 in Form eines RTW vor Ort - da haben wir wirklich aus tiefstem Herzen das Lachen angefangen, im Nachhinein tut mir die Besatzung wirklich leid. Würdet ihr das als normalen Wahnsinn bezeichnen? Wohl eher nicht...
    Das mal nur als kleine Geschichte zum Thema "das nächstgelegene Fahrzeug wird alarmiert", die wirklich exakt so stattgefunden hat. Dass die Fahrzeuge aneinander vorbeifahren, ist tatsächlich nicht zu verhindern, dass es hin und wieder mal passiert, aber doch nicht bitte bei jedem zweiten Mal!!! Zurückzuführen ist das Ganze auf eine Sache, die programmiert, aber nicht umgesetzt wurde: die GPRS-Fähigkeit! Wir haben hier im LST-Bereich Nürnberg kein einziges Fahrzeug, das mit GPRS ausgestattet ist, das Leitstellensystem ist jedoch darauf programmiert und funktioniert nur dann richtig, wenn ein GPRS-Signal empfangen wird. Im alten System gab es zwar überhaupt kein GPRS, dafür hatten wir aber Zieltasten und Disponenten, die auch mal nachgefragt haben, wo man sich gerade rumtreibt. Diese Alternative hat man im neuen System aber, aus welchem Grund auch immer, nicht gelassen, lediglich für die Transportzieleingabe (also Kliniken) können wir Ortscodes eingeben. Beispiel: wenn sich ein Fahrzeug am Klinikum Nord frei meldet, bleibt es für das System so lange am Klinikum, bis nicht die 2 im Nürnberger Süden gedrückt wird oder an einem Einsatzort die 4. Das, dass die Fahrzeuge stündlich und ständig aneinander vorbeifahren, und das jeweils an das ganz andere Ende der Stadt, ist eine logische Konsequenz.



    Mich lässt manchmal das Gefühl nicht los, dass es gewisse Stammesdünkel von Hilfsorganistionen sind, die eine vernünftige Arbeit der integrierten Leitstelle torpedieren.
    Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie war es in München vor Einführung der ILST mit dem Bayerischen Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen und beispielsweise dem privaten Anbieter MKT?
    Das war sicherlich kein freundschaftliches Verhältnis!


    Abschliessend muss ich mal einen Spruch der vergangenen Jahre nach vorne holen.
    .....Wenn es keine Veränderungen gegeben hätte, würden wir heute noch mit der Pferdekutsche ausrücken........


    Beispiel Notarztdienst: Um Mitte der 60er von einigen HIO verteufelt, in Köln schon fast 10 Jahre erfolgreich praktiziert und in München (1966) gerade eingeführt


    Ich habe bereits in meinem Beitrag vorher geschrieben, dass ich wirklich für jede Art von Veränderungen offen bin, aber völlig undurchdacht und ungeplant in einer solch blöden Form? Ich bitte euch, das muss nicht sein! Ihr sagt, in anderen Städten funktioniert es problemlos, das wünsche ich mir hier auch, dann nenne ich die ILS unsere Erlösung. Solange das aber nicht der Fall ist, ist und bleibt die ILS Nürnberg meiner Meinung nach der größte und gefährlichste Schwachsinn seit langem!




    Der Faktor Mensch spielt natürlich eine große Rolle, das beste System nützt nichts, wenn der Mensch Schwachsinn produziert. Umgekehrt ist es aber auch das gleiche: der beste Disponent (der genannte 6er im Lotto) nützt nichts, wenn das System Schwachsinn produziert.


    Und bzgl. dem Schlechtreden der Neuerungen: siehe oben!

    Back to FW und RD und nicht FW=RD.....


    Ich bin seit 1989 im RD und habe die Umstellung auf ILSt. und "112" in München verfolgt und "live" mitbekommen. Das Ganze gipfelte dann in solchen Dingen wie Anrufe von HiOrG-Besatzungen, die unseren NA wollten, weil sie seit Minuten am Funk oder per Telefon in der ILSt. nicht durchkommen. Auch der Bürger rief plötzlich auffallend häufig an "auf der 112/19222 geht niemand hin" hörte man öfters. Von der Öffentloichkeit unbemerkt ging es "intern" dann weiter. RTW A rückt aus in das Gebiet des RTW B, RTW B kommt ihm auf den Weg ins Wachgebiet des RTW A entgegen, RTW A fährt "vor das Haus" des RTW B, der wundert sich, wer da vor seiner Haustür rettet.... RTW A steht an seinem zugewiesenen Abrufplatzt, RTW B kommt mit tatü, hält 50m weiter und "rettet"... Sicher, das ist Vergangenheit, aber so war es nunmal, als die hochgelobte "ILSt" unter FW-Führung das Feld übernahm....


    GENAU DAS SELBE (und damit meine ich wirklich EXAKT DAS GLEICHE!) machen wir gerade hier in Nürnberg durch!!! Es ist mehr als Wahnsinn, dass man aus den Fehlern und Problemen, die es in München gab, nicht lernen kann, denn wenn wirklich genau das Selbe in der ILS Nürnberg passiert, frage ich mich, was die Planer und Verantwortlichen die ganze Zeit gemacht haben! Übergut bezahlt von 11 bis 15 Uhr im Büro gesessen, die ganze Zeit Kaffe geschlürft, bezahlte Mittagspause von 12 bis 2 incl. 3-Gänge-Menü und die restliche Zeit entweder mal ganz wichtige geschäftliche (private) E-Mails gelesen und beantwortet oder mit den Kollegen fachlich wichtige Unterhaltungen geführt (Wo gehst du heute zum Abendessen hin?) - das typische Beamtenbild dürfte sich hier real abgespielt haben, denn mehr als zusätzliche [Blockierte Grafik: http://www.one-man-power.de/forum/images/smilies/Smiley_Scheisse.gif] haben die nun wirklich nicht produziert, das münchener Konzept konnte man 1:1 übernehmen und die Verbesserungen in der Software haben sowieso die Österreicher vorgenommen (u.a. GPRS-Fähigkeit, ohne, dass überhaupt in irgendeinem nürnberger Blaulicht-Fahrzeug das Zeig verbaut ist), mehr ist nicht passiert! Ich bin wirklich offen für jede Art von Neuerungen und Änderungen - aber dann bitte auch gescheit und nicht so ein [Blockierte Grafik: http://www.one-man-power.de/forum/images/smilies/Smiley_Scheisse.gif], der natürlich mal wieder den Patienten leiden lässt!

    (Ich habe es mir jetzt gespart, im Thema zwischen den Zeilen zu lesen, ich bitte um Milde...)


    Dass das Prinzip mit der ILS nicht immer glatt läuft, merken wir auch in Nürnberg. Ich will mich jetzt nicht großartig über unsere ach so tolle, neue Leitstelle auslassen, ich will mich kurz fassen: das, was ich in den letzten 2 Monaten, seit dem sie in Betrieb ist, erleben musste, ist mehr als nur katastrophal - es ist VERHEEREND! Das neue System "ELDIS" ist mehr als nur unausgereift, es geht fast jeder zweite Auftrag (egal, ob Krankentransport oder Notfalleinsatz) im System unter und der Leidtragende ist - selbstverständlich - mal wieder der Patient. Sicher gibt es hier auch ein oder zwei Nürnberger, die mir das bestätigen können. Wen das ganze etwas genauer interessiert, es gibt diesbezüglich nicht wenige Presseartikel, wenn gewünscht, kann ich aber auch ein bisschen schildern, was ich als kleines ehrenamtliches Kofferschlepper-Sanilein hier schon alles erlebt habe - in zwei Monaten, wohlgemerkt.


    Ich weiß, dass das, was hier in Nürnberg abläuft, nicht wirklich etwas mit dem eigentlichen Sinn des Artikels (v.a. Personalunterbesetzung) zu tun hat, wohl aber mit dem Titel - "ILS in Bayern katastrophal". Es gibt EINE Frage, deren Antwort mich brennend interessiert: wieso läuft das Prinzip der ILS z.B. in Hamburg, Berlin und München wie am Schnürchen, in Nürnberg (und sicher auch noch in einigen anderen ILS'n) aber nicht?



    Mit herzlichsten kollegialen Grüßen:


    Das Kofferschlepper-Sanilein, das sich Thomas Kaiser nennt

    Meine Güte, so ein Schwachsinn! Wenn ich für jeden Besoffenen, den ich sehe, 'nen RTW bestellen würde, bräuchten wir jede Nacht in Nürnberg mindestens 150 RTW's und könnten an jeder Disco einen MANV ausrufen... Meine Devise lautet da schon seit langem "Wer saufen kann, kann laufen!". Damit stoße ich zwar und vor allem bei Rock im Park mal gerne auf stinksauere "Kumpl", die am liebsten statt einer Fußstreife einen RTH für ihren Freund haben möchten, aber man muss einfach Prioritäten setzen - was der Disponent hier auch absolut richtig getan hat!

    Sorry, dass ich mit Bugs hier komme, ich bin bekennender Facebook-Verweigerer. Wenn das hier zu viel wird, bitte kurze Nachricht bzw. Antwort wo und wie Bugs anders gemeldet werden können.


    Dem kann ich mich nur anschließen... Bin dort zwar angemeldet, aber mehr als Freunde bestätigen und Pinnwand ausmisten kann ich nicht... ^^


    Mir ist vor ein paar Tagen noch ein kleiner Fehler aufgefallen, siehe Bild:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/1-85-12bzrf.jpg]


    Und einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich noch: mir ist es gerade erst wieder passiert, dass ich einem KTW zu einem KT geschickt habe, kurz vor 14 Uhr. Um Punkt 14 Uhr hat mir dann das Fahrzeug angefangen, zu "meckern", weil die Dienstzeit überzogen wird. Wäre es evtl. möglich, eine halbe Stunde vor Dienstschluss das Uhrsymbol in grauer Abstufung einzublenden (Farbkontrast), um die Einsätze entsprechend zu vergeben? Ich mag es auch nicht, wenn meine Schicht länger dauert als vorhergesehen, deswegen möchte ich meine kleinen Sanis in Ludwigsburg nicht auch damit quälen... :kichern:

    Könnte es nicht sein, dass der KTW nicht zuerst eingetroffen ist und das NEF danach? Ein KTW sollte einen NAW-Patienten gar nicht annehmen, wenn schon ein Auto da ist. Das würde auch den Bug erklären, da genau dieser am Sonntagabend behoben wurde (siehe auch Facebook-Thread). Ansonsten handelt es sich vermutlich um einen anderen Bug.


    Nein, das NEF war definitiv als erstes Fahrzeug vor Ort, des hatte nämlich ein H von mir geschickt bekommen und ist zum Zeitpunkt des Notrufs ganz in der Nähe gestanden. Und natürlich empfiehlt es sich nicht, einen KTW statt einem RTW zu schicken, war, wie schon gesagt, ein Versehen.

    Da der bzw. die Entwickler der LST-Sim unter uns sind, nehme ich mir die Freiheit, auf diesem Wege einen kleinen Bug zu melden: Zu einem notarztpflichtigen Patienten habe ich ein NEF und ausversehen einen KTW statt einen RTW geschickt. Der Notarzt ist als erstes eingetroffen, hat den Patienten ordnungsgemäß versorgt, kurz danach ist der KTW eingetroffen. Der KTW hat einen Sprechwunsch geäußert mit der Nachricht "Patient ist kritisch. Schicken sie einen RTW.". Nur, das dieser eine Sprechwunsch nicht einmal, sondern etiche Male gleichzeitig eingetroffen ist.

    Meinen Respekt an die Programmierer und Entwickler, denn ein solches Spielfür einen Browser zu erstellen, ist wahrlich nicht einfach! Es ist ein super Zeitvertreib, die Langeweile auf der Wache vor dem nächsten Einsatz gehört für mich mittlerewile der Vergangenheit an (vorausgetzt, mein UMTS-Stick spinnt nicht mal wieder). Und das faszinierende ist, dass fast täglich Neuerungen hinzukommen - nicht kleine, sondern große!


    Lange Rede, kurzer Sinn: das Spiel ist einfach nur der

    Wir beim ASB Nürnberg haben einen VW Passat etwas neueren Baujahres mit den Funkrufnamen Sama Nürnberg 41/10/1 und 41/76/39 (Bild: http://asb-nuernberg.de/rettungsdienst.htm). Das Fahrzeug wird endweder vom diensthabenden Einsatzleiter Rettungsdienst benutzt oder, wie z.B. bei Rock im Park, als sogenanntes Notarzt-Anforderungs-Fahrzeug (NAF) eingesetzt. Bei unserem Passat handelt es sich um ein ausgemustertes NEF, das der ASB für die genannten, eigenen Verwendungszwecke übernommen hat. Ausgerüstet ist unser Passat mit div. Notarzt- sowie Einsatzleitungsmaterial.


    Jetzt fragt ihr euch warscheinlich, was das mit dem eigentlichen Thema zu tun hat... Ganz einfach: ich behaupte, dass dieses Bielefelder Fahrzeug ähnlich verwendet wird wie unser Passat, denn wer mal einen Blick auf die hintere Sitzreihe wirft, wird eine gelbe Einsatzleiterweste erkennen. Meines Wissens nach findet man keine Einsatzleiter-Westen auf NEF's (vor allem nicht so griffbereit), höchstens LNA-Westen.

    Zitat

    Original von Cmdr.HamiltonAlso, wenn ich mich jetzt nicht ganz doll täusche entspricht deine zwar Weste den Anforderungen in Punkto Sichtbarkeit, um sie im Straßenverkehr zu tragen. Während der Hilfeleistung beim VU wird sie im Falle einer Eigenverletzung von der BG genausowenig anerkannt, wie T-Shirts usw. Da ist nur die Langarmjacke zulässig.


    Müssen da zwingend Langarmjacken getragen werden? Und wenn ja, wo kann ich die offiziell veröffentliche Dienstanweisung o.ä. einsehen?

    Dass die Kleiderhaken sehr blöd befestigt sind und die Gurte deswegen ihren eigentlichen Zweck nicht richtig erfüllen, merke ich leider ständig, vor allem, wenn wir auf einen SanDienst fahren und ich die Ehre habe, auf dem Beifahrersitz sitzen zu dürfen (was in 9 von 10 Fällen passiert), sonst bin ich auf den KTW und RTW immer der dritte Mann. Wenn letzteres der Fall ist, bleibt meine Jacke bei heißen Sommertagen meistens auf der Wache, sonst steckt sie hinter dem Fahrer- oder Beifahrersitz, was bereits eine kleine schwarze Spur auf dem rechten Ärmel meiner nagelneuen Jacke hinterlassen hat (*schnief*) oder ich habe sie an. Auf SanDienste nehme ich sie generell mit, verstecke sie dann aber geschickt in der hochklappbaren Mittelkonsole, die wir auf fast allen KatSchutzfahrzeugen haben. Sonst trage ich generell mene Rettungsdienstweste (im konkreten das Innenfutter meiner neuen Jacke), die nach EN 471 Klasse 2.2 zertifiziert ist, sprich bei einem VU an einem schwülen Sommertag muss ich nicht meine Jacke anziehen und meinen Hitzeschlag abwarten.

    Das Anschnallen ist bei mir ein Reflex, sobald ich mich in einen Autositz setze, egal, ob vorne im Fahrerraum oder hinten im Patientenraum. Und manchmal fasse ich mir wirklich an den eigenen Kopf, wieso ich mich denn anschnalle, wenn das Auto in der nächsten Zeit garantiert nicht losfahren wird, das sorgt auch immer für großes Gelächter unter meinen Kollegen. Aber ganz ehrlich, lieber schnalle ich mich aus Reflex tausendmal zu oft an als einmal zu wenig.
    Was es aber die Arbeit im Patientenraum anbelangt, da kommt es schon mal vor, dass ich mich kurz abschnalle, wenn ich am Patienten herumwurschteln oder etwas aus den Schränken rausnehmen muss, habe mir aber angewöhnt, dass der Gurt über eine Schulter gehängt bleibt, es sei denn, er ist nicht genug lang, um frei arbeiten zu können. Sieht zwar recht komisch aus, aber wenn der Fahrer mal scharf bremsen muss, bleibe ich mit meinem Arm wenigstens im Gurt hängen und luxiere im Idealfall meine Schulter ordentlich, als dass ich durch das gesamte Fahrzeug schieße und mit einem Schädelbasisbruch auf der Intensiv lande. Habe damit schon zweimal positive Erfahrungen gemacht, davon abgesehen, dass ich jedes Mal anschließend einen ordentlichen blauen Fleck reicher war.

    Zitat

    Original von Rettungsopa
    Sinnvoller in der Stadt wäre, wenn die SoSi-Fahrzeuge gezielt Ampeln schalten könnten. Auf der BAB sollten dann entsprechend vorhandene Verkehrsleitsysteme "geschalten" werden können. Hier im Bereich München ("Flughafen-Autobahn") wurde auch mal mit blinkenden Leitpfosten experimentiert. Sowas wäre Ideal für Landstrassen usw. - blinkt das Ding (müsste vom SoSi-Fzg. "geschaltet" werden), ist irgendwas "komisch" und man muss besonders aufpassen.


    Nebeninfo zur Ampelschaltung: hier in Nürnberg gibt es einige Ampeln (schätze mal rund 30), die von Bussen geschaltet werden können. Sollte es wirklich genehmigt werden, dass Fahrzeuge, die mit Hurra :bluelight: unterwegs sind, Zugriff auf die Ampelschaltung bekommen, wäre die Umsütung einiger Kreuzungen nicht mehr notwendig. Jedoch hat die Stadt keine riesigen Summen, die sie in Ampeln investieren können, es gibt bei uns noch etliche Ampeln, die teils aus den 70er Jahren stammen und dringend erneuerungsbedürftig sind; wie gesagt, das Geld fehlt.


    Die Idee, dass man auf Einsatzfahrzeuge über Radio oder Navi aufmerksam machen und die Ampelschaltung anipulieren will, ist nicht neu, nur spielt hier ein immenser Kostenfaktor und ein ewig langes Genehmigungsverfahren mit. Warscheinlich werden wir die Umsetzung erst in einigen Jahrzehnten erleben.


    Ein anderes gutes Mittel, welches wir in der EU und vor allem in Deutschland aber nie genehmigt bekommen werden, ist "The Rumbler", ein Sondersignal, dass nach dem Prinzip "wer nicht hören will, muss fühlen" mit Hilfe von starken Tieffrequenz-Tönen rund 90 Meter weit alles vibrieren lässt. Da hilft es niche einmal, Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Subwoofer-Antrieb auf maximum zu drehen oder mit Ohrstöpseln aus dem Hause I-Pod herum zu rennen, die Ausrede "Ich hab' den net gehört" gibt es da nicht mehr. Das Prinzip des Rumblers wurde bereits bei mehreren US-Amerikanischen Police-Departments umgesetzt, von Seiten der Polizei gab es hier sehr positive Resonanz.


    Ich wohne in einem Neubaugebiet mit ganz vielen Reihenhäusern und eine unserer Hauptverkehrsstraßen (im konkreten die B4R) ist gute 60 bis 70 Meter von meinem Haus entfernt. Den Verkehr höre ich nicht, aber jedes Tatü-Tata (Polizeiinspektion Nürnberg-West ist 150 Meter von uns weg), bereits das nervt mich. Angenommen, der Rumbler und der Radiosignal-Störer werden hier umgesetzt, werde ich innerhalb von einer Woche das Weite suchen und auf's Land ziehen, denn ich habe wirklich keine Lust, jedes Mal, wenn ein Einsatzfahrzeug vorbeifährt, mich von meinem Radio mit "Platz machen! Einsatzfahrzeug!" anmaulen zu lassen und zuzusehen, wie sich meine Gläser im Schrank selbstständig machen.

    Hello there in Canada!


    I've just seen your pictures, and they are great!!! I'm glad to see something different, the latest pictures usually show German, Austrian, Swiss an Czech cars.


    Hope there will be much more great pictures!



    Greetings from Germany:


    Thomas



    PS: Please excuse my bad English! :-))

    Zitat

    Original von kay26
    Also, im Grunde genommen ist es mir (fast) egal, in welcher Farbe ich herumlaufe - sofern die Bekleidung mich ordentlich schützt.


    Dennoch finde ich es schade, dass man sich in Deutschland (oder wenigstens regional) nicht auf eine zumindest optisch einigermaßen gleich aussehende Schutzkleidung einigen kann. Bei anderen Organisationen von Polizei über THW bis hin zu den HiOrgs klappt das wesentlich besser.
    Wenn ich hier mal in den Landkreis PI mit seinen 50 FF's) gucke: orange Jacken mit orangem Koller, orange Jacken mit dunkelblauem Koller, dunkelblaue Jacken ohne Koller, blau-orange Jacken ohne Koller, dunkelblaue Jacken mit orangem Koller, dunkelblaue Jacken mit gelbem Koller, gold/sandfarbene Jacken, ... (Koller hierbei regulär genutzt und nicht funktionsanzeigend).


    Sicherlich wird man unabhängig der Bekleidungsfarbe schon aufgrund der Rückenaufschrift "FEUERWEHR" und der roten Autos auch als Feuerwehr wahrgenommen - aber irgendwie wirkt so eine breite Farbpalette für den Laien doch irgendwie "unorganisiert". Selbiges gilt natürlich auchfür unzähligen Gestaltungsvarianten der Fahrzeuge - auch wenn ich mich als Fotograf natürlich über so eine große Vielfalt freue :)


    Das mit der Regelung für gleiche Kleidung klappt ja nicht einmal in einer Stadt, da muss ich dir leider recht geben.
    Musst nur mal den Rettungsdienst hier in Nürnberg anschauen, hier siehst du mindestens 10 verschiedene Bekleidungsarten für den Rettungsdienst, zum Teil sogar mehrere für ein und dieselbe HiOrg (und diese Zahl ist NICHT! aus der Luft gegriffen): BRK-Rettungsdienst mit orangenen Hosen und orangenen Jacken mit schwarzer Schulter in zwei verschiedenen Ausführungen, JUH mit roten Hosen und rot-gelben Jacken, MHD mit blauen Hosen und leicht rosafarbenen Jacken mit blauem Unterteil, ASB bunt zusammengewürfelt aus blauen und roten Hosen sowie orangenen Jacken mit schwarzen oder blauen Schultern sowie zum Teil noch rote Jacken mit blauen oder schwarzen Schultern................ Und vom Sanitätsdienst will ich erst garnicht reden!


    Das Problem ist dabei schlicht und ergreifend, dass Feuerwehr und Rettungsdienst keine Bundesanstalten wie das THW oder die Polizei sind (obwohl die Polizei auch keine bundeseinheitliche Regelung für Uniformen und Farbgebung der Fahrzeuge gebacken bekommt). Eine bundesweite Verordnung ist hier meiner Meinung nach schon längst überfällig, beispielsweise mit einer Übergangsfrist von 10 Jahren, denn für alle RD'ler und /oder FW'ler in ganz Deutschland nur wegen einer Verordnung neue Kleidung zu beschaffen, ist eine immense Kostenfrage, die nicht innerhalb von einer Woche geklärt werden könnte.

    Huuiii... Dann werde ich bald auch in Deutschland die Männer in Gold antreffen können.... ^^


    Spaß beiseite: dass Feuerwehren in Sand-/Goldfarben rumrennen ist keine weltweite Neuheit - ganz im Gegenteil! In den USA gibt es zahllose Feuerwehren, die diesen wunderschönen Farbton für ihre Schutzkleidung verwenden (meines Wissens wird diese Farbgebung auch in China verwendet). Prominentes Beispiel hierfür: Die Feuerwehr von Los Angeles. (FOTO)


    Persönlich gefällt mir die Farbe an und fürsich ganz gut, nur stelle ich mir die Frage, wie es um die Sichtbarkeit am Tage steht. Wir haben zwar hier in Deutschland keine ewig großen Wüsten, in denen man farblich sofort verschwinden würde (siehe Bundeswehr in Afghanistan), trotzdem würde ich für solche Zwecke eher leuchtende, grelle, im Auge stechende Farben bevorzugen als solche mehr oder weniger "Naturfarben".