Beiträge von Fishki


    Die Lösung einen Tragestuhl im RTW zu haben find ich sehr gut. Auch so manch gemeldete "Notfälle" kann man ganz gut in den Stuhl setzen.


    Genau so sehe ich das auch. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern wo die RTW der BF Hamburg keinen Stuhl hatten. Man hatte die Wahl den Patienten etweder auf einem Stuhl aus der Wohnung die Treppe runter zu ochsen, das Tragetuch zu nehmen oder das KLF mit dem dort verlasteten Stuhl nachzufordern. Die Nachforderung eines HLF war natürlich auch immer eine Option, aber für einen durchschnittlich gewichtigen Patienten war das meist etwas viel Aufwand. Die Beschaffung des EvacChair war dann eine wirklich gute Sache, um gesünder zu arbeiten, zumal wir Patienten eh nie wieder nach Hause gebracht haben.


    Ganz allgemein MZF: Sie mögen taktisch zwar Vorteile haben , aber ingesamt haben sie nur Nachteile. Kenn ich selbst: "Patient sitzend" mit dem RTW. Prima. Sitzen kann der Patient, aber nicht gehen. Also "Rettungsstuhl" und dann wird der Patient gewungen, sich auf die Trage zu legen, denn in den RTW einsteigen und sich hinsetzen kann er nicht.


    In Zürich wird das MZF-Konzept ebenfalls betrieben und funktioniert offensichtlich recht gut. Der Stryker Tragestuhl lässt sich im RTW fest an der Stirnwand arretieren und die Einsatzambulanzen (NKTW) verfügen zudem noch über einen Patientenlift, der es ermöglicht den Patienten samt Stuhl ins Fahrzeug zu heben.


    Zeigt der Feuerwehrmann nicht den Weg? Hat er evtl. ein anderes Betriebssystem? Oder war es "nur" ein Missverständnis?


    Auch das ist durchaus möglich. Allerdings werde ich zukünftig darauf achten meine Ausführungen mit "Ironie an und aus" zu kennzeichnen [vain]

    Haben die wirklich geglaubt dass es funktionieren würde?


    Vermutlich ja. Manche PVBs haben einfach ein anderes Betriebssystem.


    Mir sind in den letzten zehn Jahren BF, und damit meine ich besonders meine Zeit in HH, Dinge zu Augen und Ohren gekommen, die von lustig bis tragisch reichten. Aber solange die Ordnungsmacht ihren eigentlichen Job beherrscht, bin ich bereit einen weiteren versenkten Streifenwagen zu tolerieren:)

    Das ist schlicht und ergreifend diskriminierend und Verfasser einer solchen Nachricht haben im RD nichts verloren.


    Sorry, das war unglücklich formuliert. Ich meinte selbstverständlich unrasiert im negativen, ungepflegten Sinne. Gegen einen gepflegten Bart habe ich selbstverständlich nichts einzuwenden.


    @192er


    Genau so habe ich das gemeint.

    ...und da wundern sich manche RDler, dass sie keine hohe Anerkennung geniessen.
    "Kleider machen Leute" und eine saubere, einheitliche und "zackige" Kleidung gehört im RD einfach dazu. Jegliche "Variationen" wie lustige T-Shirts, speckige Jacken etc. haben da einfach nichts verloren. .


    Ganz meine Meinung Erich...ich habe das in HH lange gepredigt, aber manchmal hat man eben wenig Aussicht auf Erfolg.


    Allerdings macht die Kleidung nur einen Teil des Gesamtbildes aus. Besonders unrasierte oder einfach ungepflegte Mitarbeiter haben im RD nichts verloren.

    Hi,


    ich war gestern auf einer Fernfahrt in Berlin (ins UKB Marzahn), das NEF rückte gerade aus und ich war - äh - "überrascht". Der NEF-Fahrer trug eine speckige, rote "Piloten"Lederjacke! Ich kann mir schwer vorstellen, dass dies die offizielle RD-Dienstkleidung der BF-B ist...


    Wenn sowas bei der Berliner BF "normal" ist, dann Gute Nacht.


    Das ist natürlich nicht die offizielle Bekleidung, aber wie jetzt ja schon mehrfach von mir erwähnt wurde, können sowohl in HH (wobei sehr viel ausgeprägter als in B) als auch in B die Kollegen selbst variieren. In HH gibt es gar eine Wache, in deren RD zuweilen sogar Totenköpfe-shirts zusehen sind.

    Das mit den Oelwehrkomponenten hab ich auch mal gedacht, aber z.B. im Aargau sind die meist rot mit gelbem Aufbau oder einem Teil des Aufbaus in gelb lackiert . Im Kanton Bern gibt's sogar beide Varianten.


    Deswegen schrieb ich "weitgehend" ;)


    Zitat


    Lemongrün hingegen ist auch im Tessin und in Teilen Graubündens weiter verbreitet.


    Nicht nur da...auch im Kanton Bern gibt es das. Allerdings besteht der Kanton Zürich bzw. die GVZ als einziger auf einheitliche Farbgebung. Einzig ältere Fahrzeuge, die "Bestandsschutz" haben, sind teilweise davon ausgenommen.

    Guten Abend


    In der Schweiz konnte man sich nur innerhalb der Kantone einigen, aber eine landesweite Regelung gibt es nicht und wird es vermutlich auch nie geben. So findet man zwar in den meisten Kantonen rote Fahrzeuge, der Kanton Zürich erlaubt aber z.B. nur Fahrzeuge in Lemongreen. Einzig die Kennzeichnung der Umweltschutz- und Ölwehrkomponenten in gelb mit lila Banderole ist weitgehend einheitlich. Bei der Ausstattung verhält es sich ähnlich.

    Würde mich wundern, wenn die Berliner Feuerwehr private Dienstkleidung erlauben würde - inbes. im RD. Neben rein optischen Gründen (einheitliches Aussehen) sollte/muss RD-Kleidung auch gem. gewisser hygienischer Vorschriften gereinigt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass private T-Shirts etc. dementsprechend "hygienisch" gereinigt werden und dafür auch eine Garanitie/Zertifikat der Wäscherei ("Mama´s Waschmaschine") dafür vorliegt.


    Wie oben bereits beschrieben, gibt es sowas auch in HH. Dort wird zwar ein Wäschepool für den RD vorgehalten, aber es ist durchaus üblich, dass die Mitarbeiter andere Oberbekleidung tragen. Dabei handelt es sich häufig um verschiedene Shirts oder z.B. Fleecejacken der Hamburger Feuerwehr (die im Lionshop gekauft werden können) oder aber um wachenspezifische (Logo) Shirts. Eines haben aber die meisten dieser Kleidungsstücke gemein...sie werden häufig zu Hause gewaschen.


    Aber "unkalkulierbar" scheinen mir die Wartungskosten zu sein. .


    Das stimmt. In den vergangenen Jahren hatte ich sowohl bei der BF als auch im Nebenerwerb mit luftgefederten Fahrzeugen zu tun und war nicht sonderlich angetan. Die Fahrzeuge hatten immer wieder Störungen und waren alles andere als zuverlässig.


    Zitat

    Kollegen, die schon mal einen luftgefederten RTW gefahren sind, berichten von einer "schwammigen Kuh" bei der Anfahrt..


    Sehe ich genauso. Das Fahrverhalten ist alles andere als stabil, was man besonders bei Wechselkurven und "Buckeln" zu spüren bekommt. Luftfederung mag im öffentlichen oder privaten Personenverkehr durchaus ihre Berechtigung haben, im Rettungsdienst ist sie aber, meiner Meinung nach, überflüssig.

    In Hamburg verhält es sich ähnlich. Es wird häufig wild gemischte Bekleidung getragen und auch geduldet. Die Stadt Zürich hingegen sieht das z.B. aber sehr eng. Ein Abweichen vom Dresscode ist nicht zu empfehlen und kann durchaus ernsthafte interne Gespräche zur Folge haben.

    Der zusätzliche Komfort einer Luftfederung ist spürbar, aber in meinen Augen auch größtenteils unnötig.


    Heutige Fahrgestelle verfügen bereits über ausreichend Federungskomfort und in Verbindung mit einem modernen Tragentisch sollte eigentlich fast jede Situation gemeistert werden können. Ausgenommen hiervon sind natürlich Fahrzeuge, wie z.B.ein ITW, Baby-NAW oder Langstreckenverleger, denen Mehrkomfort nicht schaden kann. Eine Luftfederung ist immer mit mehr Kosten bei Anschaffung und Wartung verbunden und ein Beschaffer sollte überlegen, ob der geplante Einsatzzweck oder evtl. spezielle Gegenbenheiten des Einsatzgebietes diese Anschaffung wirklich notwendig machen.

    Zumindest zeigt es, dass ein reiner BF-Rettungsdienst ein Auslaufmodell ist.


    In jedem Fall ist es ein Zeichen dafür, dass die BF nicht mehr nach Belieben die Rettungsaufgaben vergeben kann, sondern gezwungen ist andere mitspielen zu lassen. Ob es ein Auslaufmodell ist, bleibt abzuwarten, aber in jedem Fall ist es ein erster Schritt zur "Professionalisierung" der Rettung. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich diese Professionalisierung auch innerhalb der BF durchsetzt, sei es durch den Ausbau des Angestelltenpools oder die Schaffung eines festen RD-Kaders innerhalb des Beamtenstammes.

    Nun gut, ich habe die Kollegen von GARD nie lange genug beobachten können, um mir ein Bild von der Arbeitsqualität machen zu können. Allerdings gilt das sicherlich für einen Großteil der hiesigen User. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist externe Rettungsdienste in den öffentlichen RD einzubinden...sei es nun GARD oder sonst wer.


    Die Qualität des BF-RD lässt zeitweise auch erheblich zu wünschen übrig, obwohl ich zuversichtlich bin, dass die Angestellten die Lage verbessern werden. Letztlich kann es nur zweckdienlich sein den RD in die Hände von Mitarbeitern zu legen, die keine andere Funktion ausüben.

    Der Entscheidung GARD in die öffentliche Rettung einzubinden, stehe erstmal positiv gegenüber. Gerade im Bezirk Altona kann eine Erhöhung der Vorhaltung nicht schaden und abgesehen davon finde ich es lobenswert, wenn der RD von Leuten durchgeführt wird, die nur diesen einen Job machen.


    Ich hab fast von Beginn an den "Wildwuchs" privater RD in München miterlebt. Das, was damals "wild" gemacht wurde, ist heute Standard hier im RD (z.B. NEF statt NAW). Selbst "First Responder" hatten wir schon, als es den Begriff in .de noch garnicht gab - da schickte man halt mal den RD-Leiter mit seinem hübschen Blaulicht-PKW raus, wenn der RTW etwas länger brauchte.... Und RTH gäbe es heute vielleicht nicht, wenn vor sehr vielen Jahren nicht der ADAC angefangen hätte, mit völligem "Wildwuchs" auf Eigeninitiative so ein Ding mal hinzustellen und auszuprobieren.


    Damit meine ich nicht nur Wildwuchs im privaten RD. Auch manche HiOrgs und Feuerwehren neigen manchmal zur Verselbstständigung.


    Zitat

    Naja, das BRK München hielt vor vielen Jahren auch das Projekt (der BF) "Notarzt" für vollkommen unnötig. Bis heute ärgern sie sich, dass die BF eben immer noch (und alleine!) den Notarztdienst in München betreibt. Und der NEH in Rostock wurde anfangs auch viel belächelt, heute ist er fester Bestandteil dort....


    Keine Frage, das Projekt Notarzt hat sich durchgesetzt und etabliert, aber es gab einen wichtigen Unterschied zum NEH...den Bedarf. Ich könnte mich damit abfinden, wenn es in der Region eine Versorgungslücke gäbe bzw. geografische Gegebenheiten einen Hubschrauber nötig machen. Beides ist beim aktuellen Projekt jedoch nicht der Fall. Ein arztbesetztes Rettungsmittel mehr ist selbstverständlich eine schöne Sache, aber es muss eben auch finanziert werden.

    Aber leider steh ich mit dieser Meinung ja recht alleine ...


    [hehe]


    Auch ich bin der Meinung, dass der RD in staatliche Hand gehört. In meinen Augen wäre das der einzige Weg bundesweite Standards einzuführen und die Qualität auf ein Niveau zu bringen. Zeitgleich könnte man solchen Wildwuchs wie in Hartenholm und die teilweise doch recht undurchsichtigen Vergabeverfahren im RD verhindern. Aber das wird wohl ein frommer Wunsch bleiben.


    Was den NEH angeht, halte ich das Projekt zwar für interessant, aber auch vollkommen unnötig.

    Grundsätzlich halte ich die Angabe von Hinweisen bei der Alarmierung für zweckdienlich, da ich ungerne vollkommen "blind" in den Einsatz fahre. Allerdings mache mir vor Ort, wie vermutlich die meisten Berufskollegen, mein eigenes Bild der Lage und entscheide dann über zu treffende Maßnahmen.


    Unser Alarmierungssystem wird allerdings bewusst knapp gehalten:


    D1 - Dringend mit Sondersignal
    D2 - Dringend ohne Sondersignal
    D3 - Transport
    + Freitext des Diponenten


    Da wir über kein Notarztsystem verfügen, muss man eh mit allem rechnen:-)