Beiträge von hamstermann

    Und die hatten eben die Möglichkeit, einen fast nagelneuen RTW zu stellen und keinen "abgenudelten RD-RTW" oder "uralte SEG-Karre" oder dergl. Klar, dass man für diese hohe Prominenz das Neueste und Beste zur Verfügung stellen will.


    Schade eigentlich. Wäre mal wieder eine Möglichkeit gewesen, zu zeigen, mit was im Sanitätsdienst sonst gefahren werden muss....

    Die Rettungswagen des Kreis Viersen haben alle Fahrtec Aufbauten bis auf der Wache Kempen die haben einen GSF Aufbau und die RA sind mit dem Fahrtec


    Aufbau sehr zu frieden


    Hallo,


    hier geht es aber um die Bayern-RTW. Die RW Viersen ist in NRW und hat daher auch keinen Bayern-RTW ;)


    Viele Grüße.

    Hmm ... ich kenne genug Krankenhäuser, gerade auch in "entlegeneren" Gebieten, die liebend gerne einen
    NA stellen, denn so bekommen sie doch die eine oder andere Arztstelle zusätzlich bezahlt.


    Es gibt aber genügend ländliche Gebiete, wo das nächste Krankenhaus 25 - 45 Minuten weg ist. Willst Du dann das NEF wirklich von dort aus fahren lassen?
    Die Theorie, alle NEFs von Krankenhäuser starten zu lassen, ist sicherlich gut, aber nicht durchsetzbar. Es wird keiner ein KH bauen, bloß weil dort ein NEF starten soll.


    Zitat

    Das ganze geht aber nur dann, wenn der NA (oder das NEF) keinen Standort nach einem RD-Gutachten hat.
    Sowohl in SH als auch in Hessen sind die Standorte der NEF durch entsprechende Gutachten vorgegeben und
    liegen von den einsatztaktischen Vorgaben günstig.


    Jetzt schock ich dich mal voll: Es gibt sogar NEFs in Bayern, wo der Standort sich um 20 km Unterscheiden kann.... Weil es eben anders nicht geht und das NEF sonst nicht Besetzbar (bezahlbar) wäre.


    Zitat


    Ich denke ob das sinnvoll ist, hängt ganz stark davon ab, was es für Entfernungen sind, von der Rettungs-
    wache aus mal eben 300 Meter zum Krankenhaus ist ok, das ganze Spiel über 10 Kilometer hinweg wohl
    eher weniger.


    Überleg doch mal, was sind denn 300 Meter? Das wirst Du nie schaffen. Nicht alle NA's wohnen im Umkreis von 300 Meter um die Rettungswache.
    Da ist der NA aus Bayern ohne Fahrer schneller und sicherer vor Ort, und ohne irgendwelche Umwege zu fahren. Für was brauchst Du denn den Fahrer wirklich??? Was macht der NEF-Fahrer? Was für eine Aufgabe, außer das NEF zu fahren hat er denn? Ist er für das Wohl des Patienten wirklich entscheidend?
    Er fährt das NEF! Richtig. Das kann aber auch der RA vom RTW machen. Denn der Patient ist soweit versorgt, dass er ohne weitere medizinische Eingriffe zum KH transportiert werden kann. Wenn was los ist, ist das NEF gleich wieder da bzw. der andere RA/RS vom RTW ja sowieso.

    Wieso wundert mich dieses Verhalten jetzt nun rein gar nicht? Ich glaube fast, dass sowohl der
    Rettungsdienst in Berlin als auch der Rettungsdienst in Bayern ihre deutlichen Schwächen haben.


    Alle System haben irgendwo Ihre Schwächen. Aber wenn Du es so genau weißt, dann zeig doch ein kostendeckendes Modell auf, wo die Hausärzte von zuhause fahren können und trotzdem einen Fahrer haben. Wir haben hier auf dem Land nicht an jeder Ecke ein Krankenhaus. Von mir daheim, muss ich ohne Sonder mindestens 25 Minuten fahren, um überhaupt mal die Notaufnahme von außen zu sehen.


    Übrigens sind längst nicht alle NEF's in Bayern ohne Fahrer. Viele NEF's haben einen Fahrer. Wenn ein fremder Notarzt zur Aushilfe kommt, wird für diesen wegen fehlender Ortskenntnis auch ein Fahrer zur Verfügung gestellt. Wenn ein NA nicht selbst fahren will, findet sich normalerweise immer ein Ehrenamtlicher vom gleichen Ort, der den NA fährt.


    Zitat

    Und ich persönlich würde als RettAss unter garantie kein Fahrzeug eines NA fahren, für das ich
    weder eine Einweisung habe noch worde ich dafür MEINEN OPatienten alleine lassen. Und seit
    wann ist der RTW nur von Fahrer und NA besetzt?


    Fahrzeug des NA? Das sind normale NEF's, wie in jedem Bereich wo der RA bzw. RS das NEF fährt. Alle haben eine Einweisung auf das Fahrzeug. Da seh ich Dein Problem jetzt nicht wirklich. Gerätschaften sind auch die gleichen wie auf dem RTW.


    Und wieso DEINEN Patienten? Das ist der Patient vom Notarzt. Und der wird soweit fertig gemacht, dass er Transportfähig ist. Und wenn unter der Fahrt was ist, muss eh angehalten werden - Arbeitssicherheit und so... Der NA füllt während des Transportes eh bloß sein Protokoll aus und überwacht den Patienten. Viel Medizin wird doch da eh nicht mehr gemacht.


    Das der RTW nur von Fahrer und NA besetzt ist, habe ich nie behauptet. Das ist die Situation, wenn unter NA-Begleitung ins Krankenhaus gefahren wird und das andere Besatzungsmitglied das NEF fährt.

    Mal noch ne andere Frage: Was passiert eigentlich mit diesen Selbstfahr-NEF's wenn der Doc begleitet? Bleibt das an der Einsatzstelle stehen, oder fährt einer der RTW-Besatzung hinterher (und lässte den Doc mit dem Patienten allein)?


    Wenn die RTW-Besatzung aus zwei Personen und das NEF aus einem NA besteht, wird das NEF "hinterhergezogen". Das heißt, in RTW-Mitglied fährt den RTW, das andere RTW-Besatzungsmitglied das NEF und der NA bleibt beim Patienten. Wenn dann was ist, wird der RTW gestoppt und das NEF rückt nach (ggf. dann mit Sonderrechten).


    Der soll aber die Versorgung und Überwachung des Patienten erlernen und nicht als billige Kraft das Auto des Selbstfahr-Notarztes hinterherfahren.


    Der Dritte bzw. der Praktikant soll definitiv was lernen. Deswegen fahren oft die RAs das NEF hinterher und der Praktikant bzw. Dritte bleibt beim NA im RTW hinten.

    Hallo,


    im Redevouz-System kommt immer ein RTW mit Vollausstattung hinzu. Auf jedem Rettungswagen der öffentlichen Vorhaltung in Bayern ist ein "komplettes" EKG vorhanden. Es passiert sehr selten, dass man Geräte aus dem NEF holt. Einzig wäre hier der Tox-Koffer oder das große Ampullarium.


    Die NA-Dichte ist auf dem Land (Bayern ist hauptsächlich Land) sehr gering. Der RTW kommt im Regelfall immer vor dem NEF. Das Material wird in der Regel immer aus dem RTW genutzt. Schon allein aus dem Grund, dass der NA (ganz oft Hausärzte, die von zuhause fahren) keinen Bock hat, zur Wache zu fahren und sei NEF aufzufüllen.


    Einzig dann, wenn das NEF vor dem RTW vor Ort ist, wird das Material aus dem NEF genutzt. Aber auch nur so lange, bis der RTW da ist. Dann wird oft schnell umgeswitcht und der NA-Koffer mit dem Zeug vom RTW wieder fit gemacht.


    Von dem her denke ich, ist der AED bloß das "Erstangriffszeug" für den NA. Wenn keine RTW-Besatzung vor Ort ist, hat der NA auch viel wichtigere Dinge zu tun, als ein EKG/Defi einzustellen, weil er oft alleine fährt. Da gehts mim AED deutlich schneller.


    Ich hoffe ich konnte bisschen Klarheit in das verwirrte RD-System Bayern mit den vielen Hausarzt-NA's bringen.


    Lg

    Noch dazu ist dies keine schlechte Alterative. Es gibt sicherlich viele Feuerwehrler, die den "weißen Dienst" nicht so gerne mögen. Und sicher auch viele RAs, die gerne zur BF Hamburg wollen, aber nicht "Feuerretter" spielen wollen....


    PS: Das Thema ist in dem Bereich "Rettungsdienst - Fahrzeuge" vielleicht etwas falsch.

    Die Integration hat seine Gute aber auch schlechte Seiten.


    Zum einen hat mein Vorredner von den drei Nummern geredet. Das ist ja leider so. Es ist schade, dass ein teilweise funktionierendes System zerteilt wurde. Stattdessen wurde die Rettungsleitstelle mit der Feuerwehrleitstelle zusammengebunden.
    Ich vergleiche das ja immer wieder mit dem Socken und den Schuhen. Sie stecken irgendwie zusammen, aber wirklich zusammen gehören die Dinger auch nicht. Wie oft kommt es vor, dass auf ländlichen Gegenden (die wohl oder übel in Bayern überwiegen) die Feuerwehren mit dem Rettungsdienst gemeinsam alarmiert werden. Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass vielleicht alle 100 Rettungsdienstalarmierungen ein Mal die Feuerwehr mitalarmiert wird.


    Und selbst, wenn man die total unterschiedlichen Fachbereiche zusammengeführt hat. Warum musste man sie so eng zusammenbauen. Man hätte das System mit 112 und 19222 weiterführen können. Eine "weiße" und eine "rote" Seite in der Leitstelle einbauen können. In der weißen sitzen die RD-Disponenten und in der roten die FW-Disponenten.
    Da tut sich aber schon wieder ein Problem auf. Der auf der roten Seite wird in ländlichen Gegenden teilweise keinen einzigen Einsatz in 12-Stunden-Schichten schreiben. Es passiert einfach nicht so viel.


    Und alle die Sagen, dass ein System "non-plus-ultra" ist, sollten erst andere System kennen lernen und dann das eigene als "non-plus-ultra" beschreiben. Manchmal reicht es nämlich schon, wenn man funktionierende Leitstellen mit neuen Systemen und neuer Hardware ausstattet.... Wäre viel sinnvoller gewesen.


    @ bestimmte User:
    In diesem Bord gibt es die Möglichkeit mehrere Zitate in einem Beitrag einzubauen. Dazu muss man keine zwei Beiträge schreiben um (anmutung) seine Beitragszahl zu erhöhen.


    Thema Funkrufnamen Bayern:
    Ist es denn wirklich so wichtig? Wie viel kommen die mit anderen Leitstellen in Berührung? Ganz ehrlich, die Disponenten in den "Grenzgebieten" kennen die bayerische 71-Version und die gänigere 83-Version.
    Von Hamburg spricht auch keiner, dass die ein anderes System nutzen. Und von Niedersachsen auch nicht...


    Hauptsache man spricht "die Bayern sind anders". Ach was?
    - Wir können Deutsch und Bayerisch. Wir werden in ARD/ZDF-Sendungen "gezwungen" Hochdeutsch zu reden. Der Sachse (als Beispiel) darf weiterhin seinen "Slang" sprechen. Wir ändern uns, damit uns alle verstehen. Aber wir müssen auch mit den Dialekten von anderen klar kommen...
    - Blaue Polizeiuniformen? Das gab es in Bayern (München z.B.) schon^^
    - Einheitliche Beschaffung von Rettungsdienstfahrzeugen? Da ist doch Bayern ganz vorne mit dran - oder?
    - Welche ländlichen Gebiete haben eine so große Verfügbarkeit von Schwerlast-RTW's?


    Ich bin von Bayern überzeug. Ich seh Bayern aber nicht als "Non-plus-Ultra". Es gibt viel, wo man sich woanders "abschauen" kann.


    Lieber mal nachdenken...