Erlaubt mir, mich einzumischen:
Staph.aureus findet sich bei vielen Leuten im Nasenvorhof, z.T. auch als Hautkeim. In Wunden und bei Immungeschwächten sorgt er für Infektionen.
MRSA war bisher ein Problem von gewissen Risikogruppen, z.B. bei Kathetern, Wunden, in Altenheimen und in Krankenhäusern. Diesen MRSA bezeichnet man auch als "hospital-associated MRSA".
Das Blöde ist, dass sich nun sog. "community-acquired MRSA" (ca-MRSA) bilden,die man sich ambulant einfängt, sehr aggressiv sind und auch gesunden Leute zu schaffen machen.
Größte Gefahr ist dabei eine nekrotisierende Penumonie, welche eine hohe Letalität besitzt.
Neben einer konsequenten "Search & Destroy"-Taktik mit frühzeitigem Screening und entsprechenden Isolations- und Sanierungsmaßnahmen bereits im Krankenhaus, sind RD und Krankentransport ein wichtiger Faktor, um den Keim weiter zu verbreiten oder aber eben aufzuhalten.
Und ehe die Frage zu den Kosten aufkommt:
ein Screening-Abstrich kostet 3 EUR. Die Sanierung eines dabei als MRSA-kolonisiert diagnostizierten Patienten kostet ca.1500EUR. Die Behandlung einer MRSA-Infektion schlägt hingegen mit 20000 bis 30000EUR zu Buche.
Schön blöd, welcher RD'ler MRSA nicht Ernst nimmt, aber trotzdem über die hohen Krankenkassenbeiträge jammert... :kruecke:
Gruß,
Philipp