Giga-Liner von RD Ackermann: neues Fahrzeugkonzept - RTW mit Doppelkabine

  • Ein interessantes Fahrzeugkonzept habe ich gerade entdeckt. Ackermann hat sich mal wieder auf neues Terrain gewagt und in Zusammenarbeit mit Hospimobil einen RTW mit Doppelkabine entwickelt.


    Das Neue daran: die DoKa und die Konzeption des Arbeitsplatz im Koffer um den Sitzplatz des Betreuers herum.


    Hauptgrund der Doppelkabine war, den Praktikanten aus dem Aufbau heraus in die Fahrerkabine zu bekommen - Stichwort Unfallschutz. Dazu verfügt das Fahrzeug anstatt einer Sitzbank hinter Fahrer-und Beifahrersitz über einen weiteren, vollwertigen Sitzplatz hinter dem Fahrer. Hinter dem Beifahrer ist ein weiterer Schrank mit Brechwerkzeug, Tragestuhl und Feuerlöscher angebracht.


    Eine weitere Besonderheit ist ein verschließ- und verriegelbarer Durchgang von der Kabine in den Koffer. Darüber hinaus können fast alle relevanten Gerätschaften in Reichweite des Betreuers gebracht und während der Fahrt bedient und überwacht werden. Auch die Absaugpumpe kann bei Bedarf in der Nähe des Betreuersitzes in eine weitere Halterung gebracht werden.


    Das Fahrzeug ist zudem mit einer Ferno INX Fahrtrage mit einer Hubkraft von 318 kg ausgestattet.


    Alles in Allem ein sehr gelungenes Fahrzeug und wie ich finde eine wirkliche Innovation auf dem deutschen Markt. Einzig die Wendigkeit des Fahrzeugs könnte ich etwas kritisch erachten, da die DoKa durchaus Länge kostet. Das Fahrzeug ist rund einen Meter länger als ein konventioneller RTW, was sich aber nicht auf den Wendekreis auswirken soll. Die Höhe ist ident mit einem normalen RTW.


    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schade, dass das Fahrzeug nicht innerhalb "Meiner" Reichweite ist... aber da werde ich mal wen von uns hinschicken...
    Danke für den Hinweis hier im Forum... vielleicht ergibt sich ja eine Diskussion.

  • Ansonsten ist glaub ich auch Heiner nicht ganz so weit weg. Der könnte eventuell auch eine Option sein. :)

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Die Frage ist, wie hoch die Kostendifferenz zu einem "herkömmlichen" RTW ist. Sicherlich ist das Konzept auf den ersten Blick interessant, jedoch glaube ich nicht, dass diese Fahrzeuge flächendeckend vonnöten sind. Wenn ich mal von meinem geliebten Stadtstaat ausgehe, könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht pro FuRW ein Fahrzeug als "Ausbildungs"-RTW geben könnte. Ansonsten bin ich ein Fan davon, eher kompaktere Fahrzeuge zu haben, die nicht über einen noch größeren Radstand verfügen. Kann in Städten manchmal wirklich nerven.

  • Ackermann hat sich mal wieder auf neues Terrain gewagt und in Zusammenarbeit mit Hospimobil einen RTW mit Doppelkabine entwickelt.

    Tja, so wirklich neu ist das Konzept nicht wirklich, in Schweden (im Bereich Gavleborg) gab es schon vor 20 oder 30 Jahren einen Rettungswagen auf Chevrolet mit einer großen CrewCab vor dem Koffer. Mir ist zumindest ein Fahrzeug bekannt, welches in einem Museum überleben durfte, allerdings hat sich das Konzept dort nicht durchgesetzt. Warum? Keine Ahnung, kann ich versuchen mal herauszubekommen ... irgendwann, wenn ich mal wieder nach Simonstorp ins Museum komme.


    Davon abgesehen, finde ich die Idee, den Praktikanten nach vorne zu bringen nicht verkehrt, früher konnte man sowas aber (in den großen T2, T2N, Varios) ganz einfach mit einer Doppelbank auf der Beifahrerseite aus machen. Im ländlichen Bereich mag so ein Schlachtschiff halbwegs problemlos zu bewegen sein, in den städtischen Bereichen mit eh schon wenig Platz, wird das aber sehr interessant werden. Braucht man "sowas" in der Fläche und für jedes Fahrzeug ganz sicher nicht, einzelne Ausbildungs-RTW hingegen könnte ich mir schon vorstellen.

  • Tja, so wirklich neu ist das Konzept nicht wirklich, in Schweden (im Bereich Gavleborg) gab es schon vor 20 oder 30 Jahren einen Rettungswagen auf Chevrolet mit einer großen CrewCab vor dem Koffer.

    Genau deswegen schrieb ich ja:


    Alles in Allem ein sehr gelungenes Fahrzeug und wie ich finde eine wirkliche Innovation auf dem deutschen Markt.


    Ich bin auch der Meinung, dass sich das Fahrzeug nicht flächig in dieser Form durchsetzen wird. Allerdings vielleicht ein paar individuelle Teile. Der Durchgang zum Patientenraum finde ich (übrigens auch bei ihren KTW) interessant. Auch der schwenkbare Schrank vor dem Betreuersitz.


    Interessant sind solche Fahrzeuge auf Lehrrettungswachen oder eben auf dem Land, wo es teils weite Wege zu überwinden gilt. Nicht umsonst setzt sich die DoKa ja auch bei immer mehr ITW durch und scheiterte in Bayern (offiziell) nur an der Stellplatzgröße, wobei ich das ein fadenscheiniges Argument finde.

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

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