Rettungsdienst in Bayern

  • was den Ausbauer überhaupt angeht:


    ist man auf den zugegangen weil man ihn haben wollte oder musste man ihn nehmen weil die anderen nicht wollten ?



    ich verstehe dass hier immer so dass man den Ausbauer hierwegen und deswegen genommen hat,


    aber ich denke sowas muss ausgeschrieben werden und dann schaut man, wer sich meldet ?!?


    ich kenne das aus dem Feuerwehrbereich .... da wird ausgeschreiben und manchmal wundert man sich dass sich "etablierte große Namen" gar nicht erst
    drum bewerben zb weil sie die individuellen Lösungen nicht bringen können, wollen ... nicht nötig haben usw.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

    • Offizieller Beitrag

    Sind wir doch einfach mal ehrlich, der Bayern-RTW ist von grundauf schlecht, weil eben Bayern vorne dransteht und zudem noch das BRK involviert ist.
    Ansonsten pflichte ich hier einmal lapidar dem Foren-Kollegen "dens" bei.
    :popcorn:

  • Was die neue Motorisierung angeht ... wer sich mal die Mühe macht und durchrechnet, wie
    groß der Hubraum pro Zylinder ist, der wird feststellen, dass der "große" Motor eigentlich
    ein Rückschritt ist.


    Was fehlt ist ganz klar ein großvolumiger Motor, wie er früher in den RTW (T1N, T2, etc)
    verbaut war. 4 Zylinder und rund 3 Liter Hubraum macht was her, gerade auch in Richtung
    Drehmoment.


    Iveco macht das (zumindest noch) richtig, wobei ich befürchte, dass auch da irgendwann
    einmal das Downsizing-Monster vor der Türe steht und laut anklopft.


    Ansonsten finde ich, dass der Bayern-RTW vieleicht nicht immer so innovativ ist, wie es
    verständlicherweise in den Pressemitteilungen geschrieben wird, trotzallem ist das ganz
    sicher ein RTW mit dem man flächendeckend ziemlich gut arbeiten kann ... und das ist
    doch eigentlich das was zählt.


    - - - - - -


    Und was einen alternativen Hersteller angeht, ich bezweifel, dass einer der deutschen Her-
    steller bereit sein wird, diese Investitionen in die Hand zu nehmen und "nur für Bayern"
    eine neue Produktionsstätte aufzubauen oder auf andere langjährige Autraggeber zu ver-
    zichten.


    Letztlich ist es immer leicht groß zu lästern, Alternativen bieten kann aber auch keiner.

  • ich bezweifel,

    ich bezweifele dass niemand sonst gemerkt haben will welche Chance - auch langfristig - in diesem Auftrag steckt.


    unternehmerisches Denken sollten Unternehmen haben :)


    frei nach Jürgen Klopp: doch doch, da werden sich einige richtig ärgern




    ne mal im Ernst:
    wenn ich unbedingt einen anderen Ausbauer wollte,
    würde ich zur Not auch eine länger andauernde Ausrollung hinnehmen, oder ?


    Denn gerade wenn über Generationen Fahrgestell und Aufbau -relativ- gleich bleiben ist es doch kein Problem 2-3 Chargen nebeneinander zu betreiben.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Sind wir doch einfach mal ehrlich, der Bayern-RTW ist von grundauf schlecht, weil eben Bayern vorne dransteht und zudem noch das BRK involviert ist.
    Ansonsten pflichte ich hier einmal lapidar dem Foren-Kollegen "dens" bei.
    :popcorn:


    Neeeeiiiiiinnnnn - der ist schlecht, weil er anders ist :zwinker: Und nicht immer dieses Bayern-Bashing, bitte.



    Wieso sollte man weg wollen? Das BRK hat sich über Jahre mit WAS eine Qualität (in wohl jeder Ebene) erarbeitet, die für beide Parteien scheinbar mehr als annehmbar ist.
    Mein anfänglich geschriebener Satz bezog sich auf die Abhängigkeit auf einen Lieferanten für ein Produkt. Sowas macht man in der Wirtschaft normalerweise nicht - siehe zuletzt der Streit bei VW mit einem Zulieferer: Teile zurückgehalten = Produktion still gelegt. Sowas kann aber sehr wohl auch funktionieren.


    Du musst das hinsichtlich der Chancen auch von der anderen Seite sehen: WAS hatte die Chance, langsam mit diesem Kunden zu wachsen. Zu Anfang wurden die Fahrzeuge in unterschiedlichen Chargen hergestellt - auch mit einem Kooperationspartner names Strobel. Diese Chance hat heute kein Konkurrent mehr, die zu liefernden Jahresstückzahlen sind fix. WAS hat über die Jahre seine Kofferproduktion Stück für Stück hochgezogen, heute ist der Bayern-Auftrag für die eine Grundauslastung in diesem Segment. Und ganz davon ab, hätte WAS ohne den Bayern-Auftrag nicht die heutige Bedeutung. Die sind in einer viel komfortableren Position als die Wettbewerber. Diese können nicht mal eben diese Stückzahlen stemmen - mit Ausnahme von Baus. Entweder haben diese keine eigenen Kofferproduktion im Haus (Ambulanzmobile, Binz, GSF, Hospimobil und Miesen) oder einfach nicht die Kapazitäten (Fahrtec und Strobel) bzw. die Möglichkeit, diese auf zubauen.
    Wir reden hier von mittelständischen Betrieben zwischen 60 und 300 Mann, die - auch bei "Serienprodukten" - immer noch sehr spezielle und aufwendige Sonderfahrzeuge bauen. Da ist nicht mal eben hier und da ein paar Euro investiert.
    Der Zug ist für jeden anderen abgefahren - wenn sich an den Beschaffungsmodalitäten nichts ändern.

  • ich bezweifele dass niemand sonst gemerkt haben will welche Chance - auch langfristig - in diesem Auftrag steckt.


    unternehmerisches Denken sollten Unternehmen haben

    Oh, ich gehe davon aus, dass sich jeder der etablierten Firmen in bzw aus Deutschland sich ehrlich
    Gedanken über so einen Auftrag gemacht haben wird. Aber realistisch betrachtet kommen wohl die
    meisten Firman an ihre eigene finanzielle Belastbarkeit.


    Mal eben ein neues Grundstück kaufen und darauf eine Halle bauen ist halt nur ein Teil, das dafür
    nötige Personal muss halt auch irgendwo herkommen, auf den Bäumen wächst gut ausgebildetes
    Personal nun leider auch nicht ... oder zum Glück, das kommt wohl auf den Standpunkt an.


    Aus meinen Gesprächen mit verschiedenen Verantwortlichen bei HiOrgs weiß ich, dass sie gerade
    bei den großen Firmen sich gerne mal eine Absage abholen oder einen zeitlichen Horizont von
    mehreren Jahren einfangen, wenn es um Neubeschaffungen geht.


    Eine Expansion ist sicher immer möglich, sie muss sich aber in einem gesunden Rahmen bewegen.

    Der Zug ist für jeden anderen abgefahren - wenn sich an den Beschaffungsmodalitäten nichts ändern.

    Die Frage ist doch auch ... wollen die Firmen das überhaupt? GSF ist verdammt gut ausgelastet und
    selbst spontane Beschaffungen von SH-RTW sind nicht mal eben möglich. ahrtec findet sich bei so
    vielen Berufsfeuerwehren auch mit größerem Fuhrpark (HH, B, D), ob die zusätzlich auch noch einen
    Großauftrag aus Bayern haben wollen wäre ja erst einmal abzuklären ...


    Ich glaube aber, mit dieser Diskussion bewegen wir uns mittlerweile weit aus dem bayerischen Ein-
    flussbereich hinaus ...


    :)

  • Wieso sollte man weg wollen? Das BRK hat sich über Jahre mit WAS eine Qualität (in wohl jeder Ebene) erarbeitet, die für beide Parteien scheinbar mehr als annehmbar ist.

    Nun, bei den KTW ist Bayern auch zu AMS gewechselt und seitdem kommt eben jeder Bayern-KTW nicht mehr von WAS sondern aus Schönebeck.


    Ich weis nicht, wie viele KTW (und NEF) Bayern pro Jahr bei AMS einkauft, aber "ein paar" werden es schon sein. Und das bei einem Hersteller, der allgemein eher als "klein" empfunden wird.


    Wer sich als Hersteller mit Grosskunden wie Bayern einlässt, der weis, was er tut (oder tun muss). Klar, vielleicht braucht man eine Neues Werk ode rneue Produktionshalle, um die hohe Zahl der Aufträge zu erfüllen. Vielleicht muss man auch auf andere Kunden (mit viel individuelleren Bestellungen) verzichten. Aber dafür bekommt man auch selbst eine neue Grösse, mit der z.B. auch Grossaufträge auch aus dem Ausland "lässiger" abgewickelt bzw. überhaupt erst angenommen werden können.


    Ich denke, dass langfristig der Trend zu "Einheitsfahrzeugen" und entspr. Grossaufträgen bzw. -Abnahmen führen wird. Kleinere, hochspezialisierte Ausbauer wird es dennoch weiterhin geben, denn deren Kunden wird es ebenfalls immer geben (z.B. Werkfeuerwehren). Alleine aus Kostengründen wird die Masse der Kunden aber auf eine Gross- oder Sammelbestellung umschwenken. Mehrere Kreise zusammen, grosse HiOrG oder eben ein ganzes Bundesland kommen an sich nicht umhin, bei der Beschaffung auf Kosten zu achten. Letztendlich werden die Kostenträger nämlich die Frage stellen, warum in "X" der RTW 100.000€ kostet (und via RD-Gebühren usw. re-finanziert werden muss) und in "Y" kostet der RTW nur 80.000€....

  • Wer sich als Hersteller mit Grosskunden wie Bayern einlässt, der weis, was er tut (oder tun muss). Klar, vielleicht braucht man eine Neues Werk ode rneue Produktionshalle, um die hohe Zahl der Aufträge zu erfüllen. Vielleicht muss man auch auf andere Kunden (mit viel individuelleren Bestellungen) verzichten. Aber dafür bekommt man auch selbst eine neue Grösse, mit der z.B. auch Grossaufträge auch aus dem Ausland "lässiger" abgewickelt bzw. überhaupt erst angenommen werden können.

    WAS hatte schon immer Großaufträge, zum Beispiel aus Ägypten. Die mussten also für "Bayern" absolut nichts mehr ändern oder erweitern. Bei anderen Herstellern sieht es da ganz anders aus. Und wir sollten bei der Diskussion auch nicht vergessen, dass Investitionen wie ein neues Grundstück und eine neue Produktionshalle selten aus dem Eigenkapital finanziert werden können, es muss also ein externer Geldgeber, meistens eine Bank, her, der in der heutigen Zeit das Geld auch nicht mehr wahllos und unbegrenzt unter die Menschen wirft ...


    Selbst wenn eine Firma wie Hospimobil den Bayernauftrag gewinnen wollen würde, realistisch diesen Auftrag zu bekommen ist wohl ausgeschlossen, spätestens wenn es um die Vorfinanzierung der Fahrzeugproduktion geht dürfte es nicht mehr ganz so einfach für ein kleines Unternehmen sein. Ich als möglicher Kundenberater bei der Hausbank würde da mehr als eine kritische Frage stellen ... denn was passiert mit den Investitionen, wenn der Auftrag doch nicht kommt oder es keinen Folgeauftrag gibt? Insolvenzen in diesem Sektor haben wir schon oft genug gesehen.

    • Offizieller Beitrag

    Mit der vorletzten und davorigen Generationen, ja.War jetzt nicht besonders begeistert, eben ein solides Auto mit ein paar Schwächen und ohne besondere Stärken.

    GEIL (!)... ich habe ja wirklich schon sehr viel gelesen und gehört... aber das sich jemand bei seiner Aussage - wohlgemerkt in einem Satz - zweimal nivilliert, ist mir auch noch nicht untergekommen ^^
    ABER... man lernt jeden Tag dazu!


    Ich gönne wirklich jedem seine Meinung, immerhin ist dies ein freies Land... aber bitte nimm es mir nicht übel (und wenn doch, dann kann ich es nicht ändern), wenn ich deine Aussage für mich in die Ablage "rund" werfe, weil die bringt mir NIX!


    Klar, "wir Bayern" (und ich bin ja nicht mal einer), sind schon stolz auf unsere Fahrzeuge, eben auch unter dem GEsichtspunkt, dass wir damit arbeiten und wissen, was diese Fahrzeuge leisten und nicht leisten können.
    Nimmt man dann noch die Entwicklung dazu und das eben auch die Mitarbeiter wirklich gefragt werden, dann hat das einen ganz anderen Stellenwert.


    Aber sei's drum... :ableb:

  • Ich verstehe jetzt auch nicht, was du mir inhaltlich mitteilen möchtest.


    Wir haben und hatten diverse Bayern-RTW der Generationen 1-5 in unserer SEG und sind damit grundsätzlich zufrieden, robuste Fahrzeuge, mit denen man gut arbeiten kann.
    In der Öffentlichkeitsarbeit wird es aber immer so dargestellt, als seien die Fahrzeuge innovativ, besonders durchdacht und sowieso etwas ganz neues, und keinen dieser Aspekte kann ich auch nur ansatzweise nachvollziehen.
    Es ist ein solider Koffer-RTW mit einer 08/15-Schrankwand, Geräten im Innenraum (Geschmackssache!) und 3 Sitzplätzen.


    Im Hauptamt habe ich jetzt Fahrtec, GSF, Hospimobil und neuerdings AMS nutzen dürfen, allesamt ebenfalls Fahrzeuge von der Stange. Einige haben hier Stärken und da Schwächen, und eben umgekehrt. Der Unterschied ist, dass man sich nicht damit brüstet, DEN Rettungswagen erfunden zu haben.


    Zitat

    Im Fokus der Überarbeitung für die 2017er Fahrzeuggeneration stand die Überlegung, dass die Einsatzkräfte im Patientenraum während der Fahrt möglichst durchgängig angeschnallt bleiben sollen und vom Sitzplatz aus alle wesentlichen Funktionen des Aufbaus bedienen können.

    Ernsthaft? Und dann hänge ich sämtliche Geräte auf die andere Seite, so dass ich sie weder bedienen, noch vernünftig einsehen kann?
    Spucktüten sind weiterhin in unerreichbarer Entfernung oder werden notdürftig unters Kopfkissen geklemmt, eine Ablage für Patientenunterlagen oder z.B. aufgezogene Medikamente fehlt weiterhin, aber dafür kann ich jetzt das Licht ausmachen.
    Dazu erinnere ich meine Mitarbeiter noch mit neonorangen Aufklebern auf die Anschnallpflicht. Vielleicht noch einen über den Desispender? Und vorsichtig mit den Fingern an der Türe!


    Wie sieht denn groß die Mitarbeiterbeteiligung aus? Es wurde ja damals schon gelobt, dass man durch die Schräge Tür jetzt gleichzeitig Mülleimer und Medikamentenschrank öffnen kann..
    Ich frage dich nochmal: Welche großartige Entwicklung hat es denn gegeben?
    Und damit meine ich explizit das Fahrzeug an sich, nicht die Umstände.


    Dass inzwischen einheitliche Medizintechnik vorgehalten wird und auch sonst vieles standardisiert und zentralisiert ist begrüße und bewundere ich sehr.
    Trotzdem ist das gewählte Fahrzeug definitiv kein High-End-Produkt.


    WAS baut ja mittlerweile viele RTW für UK, von deren Innenraumgestaltung kann man sich in meinen Augen sehr viel abgucken, insbesondere, wenn man mal wirklich am Patienten arbeiten muss.
    In Bayern hat man mal im großen Stile die Chance, "den" deutschen Rettungswagen zu verändern, leider wird sie nicht genutzt.


    Weiterhin finde ich es wirklich enttäuschend, dass man nicht mit der Zeit geht und endlich elektrische Fahrtragen anschafft. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nichts den Arbeitsalltag in diesem Maße je wieder erleichtern wird! Dass ist eine wirklich große Erleichterung, die euch Kollegen in Bayern da landesweit vorenthalten wird.

  • 1. Soll der NA drüben auf der Seite der Geräte sitzen und diese bedienen, so ist es angedacht. Anders kann man es nunmal nicht umsetzen. Ich kann nicht alles auf eine Seite klatschen und vollstopfen und die andere ist komplett leer. Das funktioniert nunmal nicht.


    2. Die elektrische Trage war angedacht, allerdings übernehmen die Kostenträger diese Anschaffung nicht, da der elektrische Tragetisch und Trage + Umbau der Federung mehr als 10.000 Euro pro Fahrzeug.

  • 1. Soll der NA drüben auf der Seite der Geräte sitzen und diese bedienen, so ist es angedacht. Anders kann man es nunmal nicht umsetzen. Ich kann nicht alles auf eine Seite klatschen und vollstopfen und die andere ist komplett leer. Das funktioniert nunmal nicht.


    2. Die elektrische Trage war angedacht, allerdings übernehmen die Kostenträger diese Anschaffung nicht, da der elektrische Tragetisch und Trage + Umbau der Federung mehr als 10.000 Euro pro Fahrzeug.

    Das ist natürlich stichhaltig.


    Patienten ohne NA müssen also nie monitorüberwacht werden?
    Natürlich ist es problemlos möglich alles auf eine Seite zu hängen, genau so sind z.B. unsere RTW aufgebaut.


    Man kann also für mehrere tausend Euro Reflexbeklebung, Presslufthörner und sinnlose Seitenkameras anschaffen, aber die Trage ist zu teuer? Irgendwo stimmen da die Prioritäten nicht.

  • [...]Presslufthörner und sinnlose Seitenkameras anschaffen[...]

    Bevor Du von sinnlos redest, solltest Du ggf. mal deinen Studiengang überdenken... aber zurück zum Thema...


    Ich bin jetzt kein "Bayer", muss aber des Öfteren mit den Kollegen zusammenarbeiten und damit auch mit diesem Typ Rettungswagen.
    Was ist nun an dieser Seitenkamera verkehrt? Und Du vergleichst ernsthaft Pressis, Konturbeklebung und Seitenkamera mit einem Powerload-System? Respekt!
    Du weißt aber schon, dass das die Kostenträger auf dem Papier schon ein wenig anders sehen, oder? Gerade im Hinblick auf die Zahlen der Fahrzeuge die beschafft werden.

    Im Hauptamt habe ich jetzt Fahrtec, GSF, Hospimobil und neuerdings AMS nutzen dürfen, allesamt ebenfalls Fahrzeuge von der Stange. Einige haben hier Stärken und da Schwächen, und eben umgekehrt. Der Unterschied ist, dass man sich nicht damit brüstet, DEN Rettungswagen erfunden zu haben.

    Ich glaube Du solltest die Aussage als das verstehen was sie ist, nämlich die Innovation dies komplett auf ein ganzes Bundesland umzusetzen, und wir reden hier nicht nur von einem Klecks in der Landschaft wie Hamburg, sondern von dem größten Bundesland unserer wunderschönen Nation.
    Außerdem glaube ich auch nicht, dass man sich in Bayern entsprechend brüstet, DEN Rettungswagen erfunden zu haben. Ich glaube dort ist man nur zurecht stolz darauf, in diesem Maße gut zu arbeiten. Wenn ich in die Rettungsdienste von Deutschland schaue, dann sieht man vereinzelnde Prototypen, z.B. Hannover, oder hier und da wird einmal ein neues Fahrgestell oder ein weniger bekannter Ausbauer ausprobiert. In Bayern (so mein Eindruck) geschieht das Ganze schon mit Hand und Fuß und wird dann auch umgesetzt.
    Sowas ist in meinen Augen schon innovativ und ich sehe auch keinen Grund dies nicht medial nach außen zu tragen.

    Dazu erinnere ich meine Mitarbeiter noch mit neonorangen Aufklebern auf die Anschnallpflicht. Vielleicht noch einen über den Desispender? Und vorsichtig mit den Fingern an der Türe!

    Man könnte den Eindruck haben, dass Du die Weisheit gepachtet hast und vollkommen frei von Fehlern bist, aber dann verwundert sein, wenn man Dich nicht für voll nimmt. Okay... :huh:


    *hüstel*


    ist denn wirklich jeder NA in die Geräte eingewiesen ??


    ich habe da Zweifel ...

    Ich persönlich kenne drei bayerische Kreisverbände, welche die MedGV auch für Notärzte bindend vorschreiben.
    Aber wenn das deine größte Sorge ist, bin ich beruhigt :)


    Wenn ich das alles richtig gelesen habe, dann gibt es beim BRK doch Leute, die sich quasi mit nichts anderem befassen als den Fahrzeugen des Rettungsdienstes. Sie sind also darauf bedacht immer die beste Lösung zu eruieren und umzusetzen. Es war irgendwo mal in einem anderen Topic zu lesen, dass es nicht den perfekten RTW/NEF/etc. gibt, denn man ist immer gezwungen sich auf das einzulassen, was einem die Industrie, bzw, die Hersteller hinstellen. Daraus muss man dann das Beste machen und es muss am Ende auch noch bezahlbar sein. Bedenkt man dabei noch die Masse an Fahrzeugen, hat man einen ganzen Haufen Probleme zu lösen. ich habe irgendwo einmal gelesen, dass nun mehr als 1.300 Bayern-RTW rumfahren und im Bereich der gebrauchten Rettungsdienst-Fahrzeuge sind sie heiß begehrt. Lustig dabei finde ich, dass sie gerade dort genutzt werden, wo (zumindest was das Forum hier betrifft) die meiste Kritik herkommt. :thumbup:

    Grüße vom Marcel
    Global Head of durcheinander Mensch :cursing:


    If anybody meint, er must what with mir klären, so he kann everytime use the Nachrichtenfunktion!

  • Das ist natürlich stichhaltig.
    Patienten ohne NA müssen also nie monitorüberwacht werden?
    Natürlich ist es problemlos möglich alles auf eine Seite zu hängen, genau so sind z.B. unsere RTW aufgebaut.


    Man kann also für mehrere tausend Euro Reflexbeklebung, Presslufthörner und sinnlose Seitenkameras anschaffen, aber die Trage ist zu teuer? Irgendwo stimmen da die Prioritäten nicht.

    Die Geräte an der Wand rechts haben den Grund, dass man in Bayern nicht - wie bei vielen anderen Ausbauten - erst "quer durch das Auto laufen" wollte, um an EKG, Beatmung etc. zu kommen. Zudem ist dadurch die linke Wandseite frei von ggf. kantigen Hindernissen.


    Ich weis, es gibt auch andere Lösungen wie z.B. das EKG im Aussenstaufach unterzubringen, so dass man es beim Einsatz bequem von dort entnehmen kann. Sowas ist sicherlich auch eine feine Sache, aber damit werden - je nach Gestaltung - dann Halterungen für EKG, Absaugung und ggf. Beatmung doppelt notwendig. (Kosten! ggf. auch für zusätzliche Auszüge etc.) Nachteil hierbei auch (je nach Gestaltung), dass man die Geräte erst vom Staufach nach innen umräumen muss, wenn sich der Pat.-Zustand sich unerwartet ändert und man eigentlich eine EKG-Überwachung nicht für nötig gehalten und daher das EKG "draussen" gelassen hatte (z.B. bei einem Krankentransport)


    Man kann Alles irgendwie lösen, optimieren usw. Es gibt sehr viele Details, die ich mir oft bei anderen RTW/KTW (auch aus bzw. im Ausland) ansehe und die mir sehr gut gefallen, aber bei genauerer Betrachtung ist nicht immer Alles so toll und praktisch, wie es vielleicht aussieht. Vor Allem dann nicht, wenn ein(!) Fahrzeugmodell für völlig unterschiedliche geografische Regionen beschafft werden soll. (wir hatten hier im Forum vor langer Zeit mal eine Diskussion bzgl. seitlicher Klapp- oder Schiebetür. Eine Klapptür zum Pat.Raum oder zum Aussenstaufach würde ich z.B. in vielen engen Strassen gar nicht aufbekommen bzw. wäre in der Stadt oft genug ein "Radfahrer-Killer")


    Sicher, bei einer landesweiten Beschaffung dauert Alles etwas länger (und Manches geht einfach gar nicht) . Umfeldbeleuchtung, Wandlerautomatik, Klimaanlage, Fusstaster für Horn, "Presslufthorn" u.v.m. hatten wir schon in den 90er Jahren auf unseren damals noch rein privat beschafften RTW. Wenn wir was wollten, wurde es (wenn der Chef das auch wollte) einfach beim nächsten Auto mitbestellt. So "flexibel" kann man bei einer landesweiten Beschaffung naturgemäss nicht sein, denn es geht da nicht um 1-2 RTW alle 2 Jahre, sondern um ca. 100 Fahrzeuge pro Jahr und da summieren sich auch kleine Kosten sehr schnell zu grossen Posten. Auch eine gewisse "Familienähnlichkeit" soll bzw. muss erhalten bleiben, so dass man auch nicht alle 2 Jahre völlig andere Auf- und Ausbauten beschaffen kann bzw. will. (das Personal soll ja immer möglichst im selbem Umfeld arbeiten, statt auf unterschiedlichen AUtos, die je nach Baujahr andere Handgriffe etc. erfordern)


    Was das Thema "elektrische Trage" betrifft: Die ist schon toll, aber dazu gehört auch eine umfassende(!) Gesamtbetrachtung des Rettungswesens. Von der Tragenhalterung auf der DLK bis hin zur Kompatibilität mit z.B. vom Kat-S beschafften N-KTW muss hier weit gedacht werden, wenn man ein nahtloses Ineinandergreifen der Ressourcen bei spezieller Rettung/Transport, MAN-V und Kat-S erhalten will. Das Alles ist natürlich machbar, aber man muss es bedenken und berücksichtigen und dafür ggf. entspr. andere oder zusätzliche Technik und Arbeitsweisen vorhalten. Heute kann ich eine Trage aus einem KTW problemlos in einen RTW "umschieben", auch die ITH-Trage vom lokalem ITH passt auf den Tisch eines RTW und das Tragenoberteil der "Stryker" passt (inzwischen) auch auf alle Halterungen an einem DLK-Korb. Wie gesagt, alles lösbar, aber man muss es eben tun. Und das kostet auch in Bereichen, die nicht unbedingt nur mehr "RD" sind.

  • das Personal soll ja immer möglichst im selbem Umfeld arbeiten, statt auf unterschiedlichen AUtos, die je nach Baujahr andere Handgriffe etc. erfordern

    Wenn man wirklich so innovativ sein will, wie man es immer gerne behauptet, dann beschreibt man in seiner Ausschreibung halt exakt, wie der Koffer eines RTW auszusehen hat und wo welche Klappen und Türen vorhanden sein sollen. Sowas hätte dann auch den Vorteil, dass der KOffer von eigentlich jedem Hersteller kommen könnte, da die Vorgaben sehr eng gefasst sind.


    In anderen Ländern ist sowas im Feuerwehr-Sektor schon lange üblich, warum macht man sowas nicht auch in Deutschland? DAS wäre dann auch wirklich mal innovativ, denn identische Autos in einem Bundesland, das können andere Bundesländer und Stadtstaaten auch, genau wie unveränderte Ausbauten seit der ersten Landesbeschaffung.

  • Ich persönlich kenne drei bayerische Kreisverbände, welche die MedGV auch für Notärzte bindend vorschreiben.

    in Bayern gibts also keine Freelancer oder selbstfahrende NA mehr ?


    Und sie alle lechzen danach, sich nach MedGV einweisen zu lassen ?


    "Das muss ich mir ansehen, dieses Bayern" :)




    Also habe ich das richtig verstanden:
    der Bayern-RTW ist eine tolle Sache, nicht weil er so fortschrittlich ist
    sondern weil ein Klon landesweit eingesetzt wird.


    Auch weil die Mitarbeiter zwar nach ihren Wünschen gefragt wurden,
    solange die Kostenträger das zahlen wollten, sonst halt Pech.


    Ich kann mir kaum vostellen dass im bay. RD nur 20-jährige Rettungsrambos mit hervoragenenden
    Karrierechancen arbeiten die auch in 5 Jahren die immer leichter werdende Kundschaft noch per Hand in den Wagen wuppen wollen ...


    wenn wir hier schon immer über "Masse" und vermutl. auch Folgechargen reden
    wären da doch sicher gute Preise drin gewesen.


    Schliesslich wird der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter doch groß geschrieben,
    zumindest wenn es um das Anschnallen währen der Fahrt geht :)


    Oder hat man sich Sorgen um den Wiederverkaufswert gemacht:
    "Nen Bayern-RTW wirste nicht so gut los wenn du den Nachnutzer auf einen Tragentyp festnagelst" ?

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!