Artikel in der Süddeutschen - BRK-Rettungsteams geraten an die Grenzen der Belastbarkeit

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja... das wollte ich noch erwähnen, auch wenn wir langsam vom Thema wegkommen:


    Schauen wir mal ganz kurz nach Niedersachsen, insbesondere nach Lüchow-Dannenberg, wo es noch gar nicht sooo lange her ist, dass der Leitstellen-Mitarbeiter die Leitstelle zu den Nachtstunden in einem Koffer mit nach Hause nahm und bei sich in die Telefonbuchse einstöpselte. Von FMS und Einsatzleitrechner einmal ganz zu schweigen.
    So schlecht und anders können die Uhren hier also gar nicht ticken, wenn man da oben noch rettungsdienstlich in der Höhle bellte, als man in Bayern schon professionell gerettet hat! :P
    Sorry, aber das konnte ich mir nun nicht verkneifen...


    Nichtsdestotrotz sollten wir langsam aber sicher mal wieder zum Thema finden.
    Was sind denn profunde Mittel, um die in dem Artikel beschriebenen Probleme zu bessern oder gar zu beseitigen?

  • Das mag vieleicht einfach daran liegen, dass kein anderes Bundesland eine entsprechende Ausstattung der Leitstellen mit ehrenamtlichen Personal hat. Ich kenne noch die Zeiten, wo "meine" Heimatleitstelle in der Nacht nur einen Disponenten hatte. Da gab es dann immer einen, der Hintergrunddienst hat, wenn es mal stressig werden sollte ... aber das war eben einer der dort fest arbeitenden Kollegen. Auch das war keine gute Lösung, sie hatte aber über Jahre irgendwie funktioniert. Und dann ist man dazu übergegangen drei Kreise mit einer Leitstelle auszustatten, seit dem gibt es zumindest diese Einzelnachtdienste nicht mehr. Ob nun alles besser ist, kann ich nicht mehr beurteilen, die Meinungen der dort noch arbeitenden Kollegen ist mehr als zwiegespalten.

    Man sollte sich halt eben auch mal mit dem System der UG-ILS befassen. Der ehrenamtliche Hintergrunddienst kommt erst weit nach der Indoor-Bereitschaft und der HA-Rufbereitschaft.
    Auch das System der KEZ hat durchaus einen Sinn, nämlich die Leitstelle soweit zu entlasten, dass die sich auf zeitkritische Ereignisse konzentrieren kann und sich eben nicht mit jedem X-beliebigen "Baum über Fahrbahn" abgeben muss.


    Das die Freiwilligen in Bayern so stark in die Disposition eingebunden sind und waren, hat meiner Meinung nach viel mit der ehemaligen Besatzungsmacht USA zu tun. Hier war man ja so schlau und hat den Feuerwehren jegliche Erstsschlagskompetenz bei der Disposition genommen und den Feuerwehrnotruf der Polizei zugeordnet. Nach einem Alarm wurde dann die Einsatzzentrale der jeweiligen Stützpunktfeuerwehr mitalarmiert und hat dann die Einsatzlenkung und weitere Disposition bis Einsatzende übernommen. Die KEZ ist eine Weiterentwicklung dessen. Nun muss man eben nicht mehr drei oder vier EZ pro Kreis besetzen, wenn eine Großlage ansteht, sondern nur noch Eine.
    Dies macht personelle Ressourcen frei, reduziert Vorhaltekosten für die Technik und hat obendrein den Vorteil, dass die Kreisführung an einem Ort alle Fäden zusammenlaufen lassen kann und sich mit dem Stab an eben die KEZ angliedert, was kurze Meldewege zur Folge hat.


    Warum soll man also auf bewährte Methoden in der Zukunft verzichten?

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es durchaus bis zu sechs Monaten dauern kann, bis Du einen Termin bekommst. Sei es beim Augenarzt, HNO, Neurologe, Nephrologe oder Orthopäden.

    Wie gesagt, ich kann da nur meine eigenen Erfahrungen zu beitragen und die seheneben anders aus, als es hier immer wieder geschildert wird. Ob das jetzt nur an der Großstadt liegt, mag ich nicht zu beurteilen und das ist mir, wenn ich ehrlich bin, auch eigentlich vollkommen egal.

    Du willst also die Ehrenamtlichen komplett aus dem Rettungsdienst rausnehmen?

    Ich habe etwas dagegen, dass bei einem Notfall jemand auf dem Fahrzeug sitzt, der vieleicht nur alle paar Wochen mal eine Schicht fährt und somit auch wenig bis gar keine Routine und Erfahrung vorweisen kann. Da ist es mir dann auch vollkommen egal, ob der Kollege das ganze jetzt haupt- oder ehrenamtlich macht. Werden gewisse Mindeststunden regelmäßig nachgewiesen, dann steht auch einem Einsatz auf dem RTW oder KTW nichts im Wege, allerdings stellt sich mir die Frage ob man sowas dann nicht auf eine bessere arbeitsrechtliche Basis stellen sollte ...

    Dem Ehrenamt geht es so schon schlecht genug und dann willst Du denjenigen, die sich dafür aufopfern auch noch gänzlich der Motivation berauben? Keine gute Idee...

    Ähm, Dir ist aber schon klar, dass diese Argumentation auf ganz wackeligen Füßen steht? Ich bin lange in einem Bereich aktiv gewesen, da waren (und sind) die Hilfsorganisationen nicht am Rettungsdienst beteiligt und können somit auch kein ehrenamtliches Personal dafür stellen. Ich kann aber nicht feststellen, dass dadurch die Motivation irgendwie schlechter war bzw. ist. Eigentlich fand ich die Motivation sogar deutlich besser. Blicke ich ein einen anderen Rettungsdienstbereich, so werden dort regelmäßig nur noch in einer HiOrg regelmäßig versucht, ehrenamtliches Personal im Rettungsdienst einzusetzen, der Erfolg erscheint mir, nach den Rückmeldungen die ich bekomme, mittlerweile eher mäßig.


    Es ist halt nicht immer einfach, den vorhandenen ausgeübten Beruf mit dem Einsatz im Rettungsdienst sinnvoll unter einen Hut zu bekommen. Immerhin spielen da unter Umständen ja auch noch Arbeitszeitgesetze und ähnliches mit rein, was zu Problemen führen kann nicht muss.


    Im Kreis Plön zum Beispiel gibt es, da es ein kommunaler Rettungsdienst ist, ebenfalls keine ehrenamtlichen Kräfte im Rettungsdienst. Der ASB hat es dort aber geschafft eine komplette SEG aufzubauen. Wie Du siehst, ist es also möglich das Ehrenamt auch ohne einen regelmäßigen Einsatz im Rettungsdienst zu motivieren. Schafft man das nicht, dann hat man in meinen Augen ganz andere Probleme ... ob man die nun sehen oder akzeptieren möchte steht ja nun auf einem anderen

    Es gibt durchaus "Aushilfen" in Hessen, die von der Basics her einem UG'ler in nichts nachstehen. Nur weil sie 520 € bekommen, ist noch lange nichts anderes, als die bayerische Sache!

    Ausbildungstechnisch mag es sein, dass sie den UG'lern gleichstehen, aber durch den Arbeitsvertrag sind sie eben rechtlich anders gestellt und man kann sie auch arbeitsrechtlich greifen, wenn es denn mal sein sollte.

    Oder gehen wir es anders an... die ZLFST Frankfurt hat einen sogenannten "Pool" in der Leitstelle sitzen, da sitzen Leute am Komplettsystem (so meine ich das zumindest noch zu wissen), die ebenfalls mehr BF'ler als Rettungsdienstler sind und den Rettungsdienst in der Feuerwehr als Belastung ansehen.

    Ja und wo siehst Du da jetzt ein Problem? Diese Diskussion ob die BF den Rettungsdienst durchführen soll ist schon uralt und kommt immer wieder mal hoch. So lange aber die Leitung der jeweiligen Feuerwehr der Ansicht ist, sie wollen den Rettungsdienst weiter betreiben, kann sich der "kleine" FW'ler gerne auf die Hinterbeine stellen ... er wird es nicht ändern können. Gewisse Dinge sind halt historisch gewachsen.


    Ich habe eine ganz klare Meinung, wie der Rettungsdienst organisiert zu sein hat, das mag auch mit meiner Herkunft zusammenhängen. Aber solche Probleme, wie ich sie aus Bereichen mit ausschließlicher HiOrg-Beteiligung zu hören bekomme, gab es weder in Schleswig-Holstein noch in Nordrhein-Westfalen. In NRW wurden diverse Rettungsdienstbereiche in den letzten Jahren rekommunalisiert und letztlich ist man nach einer mehr oder weniger langen Meckerphase jetzt zufrieden, wie es läuft.


    Selbst in Schleswig-Holstein überlegt sich wohl der erste Kreis schon, den Rettungsdienst zu rekommunalisieren, weil man der Ansicht ist, so das ganze besser im Griff zu bekommen/behalten. Ob das letztlich auch kommt, werden die nächsten Jahre zeigen ...


    Wobei, und das möchte ich auch ganz deutlich sagen, ich halte den Rettungsdienst in Bayern schon für einen der besten in Deutschland mit einer fast 100%-HiOrg-Quote. Da gibt es Bereiche, die sind deutlichst schlechter dran ... sowohl Fahrzeug- als auch Wachentechnisch.

  • Ich habe etwas dagegen, dass bei einem Notfall jemand auf dem Fahrzeug sitzt, der vieleicht nur alle paar Wochen mal eine Schicht fährt und somit auch wenig bis gar keine Routine und Erfahrung vorweisen kann. Da ist es mir dann auch vollkommen egal, ob der Kollege das ganze jetzt haupt- oder ehrenamtlich macht. Werden gewisse Mindeststunden regelmäßig nachgewiesen, dann steht auch einem Einsatz auf dem RTW oder KTW nichts im Wege, allerdings stellt sich mir die Frage ob man sowas dann nicht auf eine bessere arbeitsrechtliche Basis stellen sollte ...

    Sorry, dieses Argument darf ich absolut nicht gelten lassen. Jeder Hauptamtler hat ebenfalls klein und mit entsprechend fehlender, praktischer Erfahrung angefangen. Diese Menschen müssten nach Deiner Denkweise dann ebenfalls nicht geeignet sein.


    Wie willst Du vor allem "Mindeststunden" definieren? Jeden, der auf dem Land lernt und fährt, in die große Stadt schicken und dann X-Stunden fahren lassen, weil er auf dem Lande im selben Zeitraum weniger Einsatzerfahrung bekommt? Selbst im praktischen Anerkennungsjahr für den RA weichen die praktischen Einsatzerfahrungen teilweise gravierend voneinander ab.

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Sorry, dieses Argument darf ich absolut nicht gelten lassen. Jeder Hauptamtler hat ebenfalls klein und mit entsprechend fehlender, praktischer Erfahrung angefangen. Diese Menschen müssten nach Deiner Denkweise dann ebenfalls nicht geeignet sein.

    Hmm, wenn wir die aktuelle Ausbildungssituation mal als Grundlage nehmen, dann sollte jeder "neue" Hauptamtler zumindest Rettungsassistent sein und somit eine entsprechende Ausbildung und Grunderfahrung haben, dazu sollte eigentlich jeder "neue" durch einen erfahreneren Kollegen betreut werden ... soweit zumindest in der Theorie.


    Dass die Praxis davon gerne abweicht ist mir bekannt, macht sowas aber nicht wirklich besser. Die Frage ist ja, was passiert es, wenn es hart auf hart kommt und die RTW-Besatzung vor Gericht steht. Eigentlich sollte es schon aus Eigeninteresse des RD'lers und auch aus Interesse des RD-Anbieters sein, dass unerfahrene Kräfte nicht gemeinsam auf einem Fahrzeug sitzen. Eigentlich jedenfalls ...

    Wie willst Du vor allem "Mindeststunden" definieren? Jeden, der auf dem Land lernt und fährt, in die große Stadt schicken und dann X-Stunden fahren lassen, weil er auf dem Lande im selben Zeitraum weniger Einsatzerfahrung bekommt?

    Tja, wie definiert man "geeignete Person" als Fahrer für den RTW? Das ist etwa die gleiche Frage und beide Fragen sind sehr schwierig zu beantworten. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass man selbst mit vier oder fünf Diensten (in meinem Fall à 12 Stunden) nicht zwingend auf die nötige Erfahrung kommen muss. Gerade wenn man viel am Wochenende oder Nachts fährt, heissen 12 Stunden Dienst ja auch nicht zwingend, dass man auch 12 Stunden gearbeitet hat.


    Ich drehe die Frage einfach mal um ... wie oft kann den ein ehrenamtlicher Helfer überhaupt in der Woche einen RTW besetzen? Bei vorhandener Arbeit bleibt realistisch die Zeit zwischen Freitag 19 Uhr und Sonntag 19 Uhr, also maximal zwei 12-Stunden- oder eine 24-Stunden-Schicht. Reicht das wirklich um auf eine entsprechende Erfahrung und Routine zu kommen? Ich bin mir da nicht sicher.


    Und selbst wenn man 25% der regulären Wochenarbeitszeit ansetzen würde, was für den "normalen" Ehrenamtlichen vermutlich mehr als unrealistisch sein dürfte, stelle ich mir die Frage, ob man da noch die entsprechende Routinen aufbauen kann. Die Theorie ist leider immer etwas anderes als die Praxis, und nur weil man irgendwas gut in der Theorie (oder bei einer Fortbildung) beherrscht hat, bedeutet das auch nicht, dass man das nachts im Regen oder bei Schnee auch noch beherrscht.


    Wie gesagt, ein sehr schwieriges Thema und eine Lösung bedarf vermutlich eines Umdenkens auch in den Köpfen sehr vieler Politiker, Funktionäre und Helfer ... aber dass ein Rettungsdienst auch ohne ehrenamtliches Personal funktioniert zeigen ja sehr viele Länder ausserhalb Deutschlands ...

  • Drehen wir es doch mal um. Hat ein Berufsfeuerwehrmann genügend Erfahrung für den Rettungsdienst. Auch bei der BF gibt es nur "RS"... Da passt Deine Argumentation mit dem "gut ausgebildeten" RA's schon nicht mehr.
    Jetzt muss dieser BF'ler aber auch noch auf verschiedenen anderen Autos eingesetzt werden. Kommt er wirklich auf die von Dir geforderten Stunden pro Woche auf dem RTW?


    In jedem Berufsbild wird spezialisert. Ein Bankkaufmann darf zum Beispiel nicht alles beraten, weil er gewisse Fachkunde vorweisen darf. Ein MA der BF darf aber alles, weil die BF das eben so will? Er soll Spezialist im Feuerlöschen, THL, Wasserrettung, Höhenrettung etc. sein und dazu noch das komplett andere Berufsbild Rettungsdienst beherrschen. Für mich hat der RD nichts mit der Arbeit der FW zu tun. Eine FW macht einen spitzen Job, der RD macht einen spitzen Job. Aber nur weil beide blaue Lichter auf dem Dach haben, machen Sie nicht die gleiche Arbeit. Sind wir dann sonst alle auch Polizisten?

    • Offizieller Beitrag

    Ouh Mann... nun sind wir endgültig da angekommen... ^^


    @ Tobias:
    Eine Sache scheint Dir einfach nicht in den Kopf zu wollen, nämlich dass es in unserem Förderalismus unterschiedlich gewachsene Sachen gibt. In Bayern ist das Ehrenamt nun einmal sehr stark ausgeprägt und der Rettungsdienst damit auch immer noch sehr stark verwurzelt. Ich gehe sogar soweit, dass dies hier auch ein gewisses Maß an Kompetenzen ausmacht. Dementsprechend bin ich auch nicht der Auffassung, dass meine Argumentation auf wackeligen Füßen steht. Vielleicht auch deswegen nicht, weil ich nur über Dinge spreche, die ich A.) weiß und B.) auch belegen kann und keinerlei Vermutungen anstelle.
    Deine Argumentation ist für mich ab und an derart löcherig, dass ich sie mit einem maroden Fischernetz vergleichen würde. Es ist - rein didaktisch und argumentativ - sehr schlecht, etwas anzukreiden, bzw. zu argumentieren und dann bei Gegenwind einen Rückzieher a la "naja, das interessiert mich aber auch nicht wirklich" zu machen. Das ist wirklich ein sehr schlechtes Stilmittel, um eine Diskussion sachlich zu halten!
    Ich schleudere Dir ja auch nicht entgegen "nun, ich könnte deiner Meinung sein, aber dann liegen wir ja beide falsch!"...


    Ich bin ja bei Dir, wenn Du schreibst, dass der Rettungsdienst eine kommunale Angelegenheit ist, propagiere ich das auch immer, vor allem im Bereich der Luftrettung, wo ich die privaten Anbieter gerne raus hätte, weil mir das Hickhack auf den Senkel geht. Ich finde, dass das BMI und das BMVg die Luftrettung - zumindest im primären Sektor - wieder komplett übernehmen sollte.
    Allerdings muss man auch fairerweise sagen, dass die "Privaten" viel frischen Wind in die ganze Sache gebracht haben und so einfach nicht mehr wegzudiskutieren sind.
    Mit dem Ehrenamt verhält es sich ebenso. Bedenken wir einmal ganz kurz, dass sich hier im Laufe der letzten 20 Jahre wirklich sehr viel getan hat.
    Und damit wir einmal von Dingen sprechen, von denen wir auch Ahnung haben... wie ist es denn überdurchschnittlich in Bayern mit den Ehrenamtlichen. Diese sitzen zumeist als Fahrer am Wochenende auf dem RTW. Der Verantwortliche RA ist zu 99% ein Hauptamtlicher. Viele Ehrenheimer fahren NEF am Wochenende... wo senkt das die Qualität des Rettungsdienstes, wie Du sie hier anprangerst oder gar befürchtest?
    ELRD & ORGL sind hier auch oft Ehrenamtliche... oder Hauptamtliche in der Freizeit, vor allem am WE und in der Nacht, wo sich die Häufigkeit solcher Einsatzlagen nun einmal steigert.
    Da kann ich dein Argument auch nur müde belächeln, weil ob ein HA mehr Erfahrungen als ELRD/ORGL mitbringt, als ein EA, die beide gleich oft alarmiert werden, wage ich doch sehr zu bezweifeln.


    Und nehmen wir doch einmal die Belastung, um die es in dem Ursprungsartikel geht... meinst Du das wird besser, wenn die Ehrenamtlichen komplett aus dem RD entfernst?


    Ich schließe mich nun einfach einem früheren Kommentar von Manuel an... :fahne:

  • Und genau für solche Fälle gibt es den ÄBD und/oder die Bereitschafts-/Notfallpraxen.

    Soweit die Theorie ;)


    Schildert der Patient seinen "Notfall" tragisch genug oder gibt es Sprachbarrieren, kommt eben der RTW.


    Ein weiteres Problem ist in Bayern, dass die Dinger zwar "Integrierte Leitstelle" heissen, aber nicht alle medizinische Dienstleistungen dabei "integriert" sind. Die nach dem RD wichtigste med. Dienstleistung wäre nämlich der ärztl. Notdienst. Die Ilst. müsste die Anrufe entgegennehmen und den ABD dann auch disponieren.

  • Also ich habe neulich irgendwo vernommen, dass man in Bayern durchaus wieder überlegt den Kassenärztlichen Notfalldienst in die ILS zu integrieren. Ist da was dran?
    Die Info habe ich aus Neu-Ulm...

    Grüße vom Marcel
    Global Head of durcheinander Mensch :cursing:


    If anybody meint, er must what with mir klären, so he kann everytime use the Nachrichtenfunktion!

  • Also ich habe neulich irgendwo vernommen, dass man in Bayern durchaus wieder überlegt den Kassenärztlichen Notfalldienst in die ILS zu integrieren. Ist da was dran?
    Die Info habe ich aus Neu-Ulm...

    Also aus meinem Bereich und aus München weiß ich, das man die Vermittlung des ÄBD dankend abgegeben hat. Dem würde auch entgegenlaufen, dass die KVB nach wie vor Calltaker und Disponenten für ihre eigene Leitstelle sucht.

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Was mich dabei am meisten wütend macht: Es sind keine Ausnahmen mehr. Echte Notfälle werden mittlerweile zur Ausnahme.

    Kenne ich auch . z.B. letzte Schicht.


    - Schmerzen nach operativer Versorgung einer Phlegmone. Verschriebene Antibiotika in der Apotheke holen? Mit Taxi ins KH? Zu teuer, Geld reicht gerade für den Alkohol. Da "gönnt" man sich schon lieber die rund 500€ für den RTW-Einsatz, das bezahlt die Kasse.
    - für Betrunkene ist der RD zuständig - wer sonst.
    - usw.


    Der einzig echte Notfall der Schicht (RR syst. 240 - erst mal ohne NEF, denn die waren auch knapp) hatte dann eine sehr lange Anfahrt. Die eigentlich örtlich zuständigen Wachen waren wohl eher mit Dingen w.o. beschrieben beschäftigt.....


    Es gab in meiner längjährigen (seit 1989) RD-Zeit schon immer "Notfälle", die Taxifahrten waren. Damals war das etwa 1 Einsatz pro Schicht, heute ist eher nur 1 Einsatz pro Schicht ein echter Notfall, der wirklich einen RTW mit Blaulicht erfordert hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!