Oh, der Geruch....

  • Hallo,


    jeder im RD kennt das - manche Einsatzsituationen gehen auch mit oft "intensiven" Gerüchen einher. Erbrochenes, Urin, Kot usw. fordern manchmal schon eine "starke Nase"


    Für Situationen, die meine Nase (und die der Kollegen oder anderer Beteiligten wie FW/Pol./Angehörige) zu arg strapazieren, habe ich mir einen Geruchsbinder besorgt. Eine Flüssigkeit, von der wenige Tropfen ausreichen, um z.B. den Geruch von Erbrochenem im RTW, KTW, SAN-Station etc. zu überdecken. Statt nach "bäh" riecht es recht schnell eher angenehm nach Zimt-Kaugummi.


    Das "Wundermittel" heisst "Nilodor" (von Microtek Medical B.V.) und ist in kleinen (aber teuren) Fläschchen mit je 7,5ml erhältlich. Die 7,5ml ergeben rund 200 Tropfen, 1-3 Tropfen reichen völlig, um einen RTW "besser riechen" zu lassen, mit 5-10 Tropfen "duftet" eine ganze Wohnung plötzlich anders und eher angenehm..


    Nilodor verwende ich seit Jahren im RD. Kennengelernt habe ich es im Krankenhaus, wo es bei "gewissen Umständen" eingesetzt wurde. Mein letztes Fläschchen hat über 5 Jahre gehalten, das Neue wird es wohl ebenso lang tun. Die rund 10€ für das Mittelchen sind aus meiner Sicht gut angelegt, wenn man sich im Einsatz auf das Wesentliche konzentrieren will und sich nicht durch unangenehme oder/und ekelige Gerüche ablenken lassen will.


    Ich kenne Kollegen, die sich eher abwertend über Geruchsbinder äussern. Sprüche wie "das muss man aushalten" usw. kommen da gerne. Aber wenn es mal wirklich unangenehm wird, sind die Kollegen dann doch froh, wenn ich mein Fläschchen zücke ;)

  • ... solche Situationen kenne ich nur zu gut,
    halte aber nicht von Geruchsverbesserern in dieser Situation.


    Warum ?
    na ich denke da physikalisch:
    die wenn die stinkenden Partikel besser riechen sind sie ja dennoch da -
    ich atme sie nun allerdings mit Freude ein ...


    und das will ich ja auch nicht.


    Von daher ist und bleibt Gestank ein Warnsignal ... flach atmen, Schutz, raus da.


    Ob das nun nach menschlichen Absonderungen oder chemikalen riecht - der Reflex bleibt der Gleiche.


    Ich seh' nicht ein warum ich mir menschlichen Abfall schmackhafter würzen soll

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Von daher ist und bleibt Gestank ein Warnsignal ... flach atmen, Schutz, raus da.


    Ob das nun nach menschlichen Absonderungen oder chemikalen riecht - der Reflex bleibt der Gleiche.

    Nur kann man im RD diesem "Reflex" eben nicht immer nachkommen und bei sehr übel riechenden Patienten (bzw. deren Ausscheidungen z.B. im RTW) fluchtartig den Ort des Geschehens verlassen und warten, bis Kollegen der BF unter PA dann die Arbeit machen ;)


    Klar, jeder reagiert auf Gerüche anders. Nach hunderten Stunden SAN-Dienst bei "alkoholintensiven" Party- und Konzertveranstaltungen ist z.B. Erbrochenes für mich kein Problem, aber es gibt Leute, die schon bei dem Geruch nahe daran sind, ihren Mageninhalt danebenzukippen ;)

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