Hallo,
jeder im RD kennt das - manche Einsatzsituationen gehen auch mit oft "intensiven" Gerüchen einher. Erbrochenes, Urin, Kot usw. fordern manchmal schon eine "starke Nase"
Für Situationen, die meine Nase (und die der Kollegen oder anderer Beteiligten wie FW/Pol./Angehörige) zu arg strapazieren, habe ich mir einen Geruchsbinder besorgt. Eine Flüssigkeit, von der wenige Tropfen ausreichen, um z.B. den Geruch von Erbrochenem im RTW, KTW, SAN-Station etc. zu überdecken. Statt nach "bäh" riecht es recht schnell eher angenehm nach Zimt-Kaugummi.
Das "Wundermittel" heisst "Nilodor" (von Microtek Medical B.V.) und ist in kleinen (aber teuren) Fläschchen mit je 7,5ml erhältlich. Die 7,5ml ergeben rund 200 Tropfen, 1-3 Tropfen reichen völlig, um einen RTW "besser riechen" zu lassen, mit 5-10 Tropfen "duftet" eine ganze Wohnung plötzlich anders und eher angenehm..
Nilodor verwende ich seit Jahren im RD. Kennengelernt habe ich es im Krankenhaus, wo es bei "gewissen Umständen" eingesetzt wurde. Mein letztes Fläschchen hat über 5 Jahre gehalten, das Neue wird es wohl ebenso lang tun. Die rund 10€ für das Mittelchen sind aus meiner Sicht gut angelegt, wenn man sich im Einsatz auf das Wesentliche konzentrieren will und sich nicht durch unangenehme oder/und ekelige Gerüche ablenken lassen will.
Ich kenne Kollegen, die sich eher abwertend über Geruchsbinder äussern. Sprüche wie "das muss man aushalten" usw. kommen da gerne. Aber wenn es mal wirklich unangenehm wird, sind die Kollegen dann doch froh, wenn ich mein Fläschchen zücke