SAR-Dienst der Heeresflieger ab 2017 mit EC135


  • Search and Rescue: SAR-Dienst in Deutschland seit 1956



    Zitat


    Nachdem das Rescue Coordination Center in Münster in den Verantwortungsbereich des Heeres übergegangen ist, wird hier umfassend in neue Technik und Verfahren investiert. Dazu kommt, dass der bisher eingesetzte Hubschraubertyp Bell UH-1D am 31. Dezember 2016 aus der Nutzung genommen wird. Für den SAR-Dienst beabsichtigt das Heer nach 2016 als Nachfolgemodell eine zivile Version des bewährten Hubschraubers EC-135 einzusetzen.


    Der Eurocopter EC-135 ist ein moderner, weltweit eingesetzter und in der Luftrettung bewährter Hubschrauber. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Luftrettung und als Polizeihubschrauber oder bei vergleichbaren Aufgaben. Er wird zunehmend auch zur Ausbildung und Schulung von Piloten verwendet. So beispielsweise in der Bundeswehr an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg. Der Hubschrauber verfügt über zwei Triebwerke, ein digitales Cockpit, Autopilot und ein Flug-Management-System. Die besondere Konstruktion des Heckrotors sorgt für mehr Sicherheit am Hubschrauber und reduziert die Lärmemission. Flugschüler lernen innerhalb von zwölf Monaten nicht nur die Beherrschung des EC-135 nach Sichtflugregeln, sondern erhalten auch die Qualifikation für den Instrumentenflug und den Sensorflug im Nachttiefflug.


    Was haltet ihr davon? Hat die EC135 überhaupt die notwendige Leistung für Windeneinsätze oder länger andauernde Sucheinsätze mit dem großen Einsatzradius, der sich aus gerade einmal drei SAR-Kommandos in 14 Bundesländern ergibt?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, den Weg, den die Bundeswehr hier geht, verstehe ich auch nicht wirklich.
    Die H145 wird ausschließlich für das KSK angeschafft und der SAR-Dienst soll mit H135 erfolgen.
    Gut, das die H135 mit Winde, Wetterradar und entsprechender Ausrüstung operieren kann, beweisen die Off-Shore-Einsätze/Vorhaltungen bei HTM und die DRF. Ob dies dann auch bei dem großen Aktionsradius, wie von nickless angesprochen, ebenso gilt, wird sich zeigen.
    Auch ich würde daher eher die H145 präferieren... aber was wissen wir schon.
    Irgendwer Schlaues hat sich da schon seine Gedanken gemacht. :flieger:

    • Offizieller Beitrag

    Bisher - so scheint es zumindest - erscheint die H145-Anschaffung keinen desaströsen Beigeschmack zu haben, was man von vielen anderen Anschaffungen der Bundeswehr leider nicht sagen kann.
    Ich persönlich - mal ganz laienhaft gesprochen - finde es sehr gut, dass man sich hier keiner Typenvielfalt im eigenen Stall hingibt und sich letztendlich dann doch für die H145 entschieden hat, was in vielen Bereichen des täglichen Operationsgeschäfts durchaus Sinn macht.
    Darüber hinaus würde ich es persönlich durchaus begrüßen, wenn die Bundeswehr sich wieder intensiver im Bereich der Luftrettung engagieren würde... vielleicht würde dies den ein oder anderen Wildwuchs ein wenig entgegenwirken.

  • Bisher - so scheint es zumindest - erscheint die H145-Anschaffung keinen desaströsen Beigeschmack zu haben, was man von vielen anderen Anschaffungen der Bundeswehr leider nicht sagen kann.

    Das passiert, wenn man von der Stange kauft.
    Hätte man sich bei A400 auf bereits existierende Triebwerke festlegen können, würde die Mühle wohl schon lange das tun, was sie soll. Ganz zu schweigen, wenn man die Antnov AN 70 gekauft hätte wie es der damalige Rüstungsminister Rühe und zahlreiche Bw-Offiziere vorgeschlagen haben. Und nicht auszumahlen, was man sich für einen Stress hinsichtlich der heutigen Ukrainekrise gespart hätte.

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