Probleme mit der T5-Motorisierung (extrahiert aus Neues NEF-SH auf VW T5)

Zitat von Praetorian

Werden sie - allerdings ist das namentlich erwähnte Autohaus in Torgau ein VW-Händler innerhalb der Gruppe.
Mit dem T6 würde es jedenfalls eng, da die Vorstellung erst im Frühjahr 2015 erfolgen soll. Bis der dann lieferbar ist, zzgl. Zeit beim Ausbauer...

Da die Motorisierung des T5 scheinbar nicht gerade für viel Freude gesorgt hat (das Flensburger Auto stand die letzte Zeit gefühlt häufiger in der Werkstatt als daß es im Einsatz war...) wäre eine weitere Generation T5 in meinen Augen etwas überraschend, wobei sich bei den für Euro 6 überarbeiteten Motoren im T6 vermutlich auch nicht viel ändern würde...

Also Hamburg fährt ja nun schon seit Jahren T5 als NEF und hat, außer das mal einer gechrasht wird, keine Probleme damit- wundert mich also das S-H so viel Probleme hat.

Zitat von kellern

??

der T5 wird wohl kaum innerhalb eines Jahres verschwinden,
irgendwo stehen immernoch Facelifts rum die ausgebaut werden können,
gerade für einen Händler aus dem Konzern sollte es möglich sein noch ein Fahrgestell ranzuschaffen.

Hamburg hat sich damals, vor dem GP vom T5, 6 Fahrgestelle zwei Jahre auf Halde gelegt, also das geht immer.

http://bos-fahrzeuge.info/eins…orian_Hamburg_101_HH-2942

Zitat von Heiner Lahmann

Also Hamburg fährt ja nun schon seit Jahren T5 als NEF und hat, außer das mal einer gechrasht wird, keine Probleme damit- wundert mich also das S-H so viel Probleme hat.

Ich weiß jetzt nicht welche Motorisierung die Hamburger NEF/ELW/KLF und welche die SH-NEF hatten. Ein Erklärungsversuch wäre aber, dass SH die stärkste Motorisierung (180-PS-BiTurbo) fährt und Hamburg eine schwächere Variante oder einen "alten" Motor. Denn für Probleme bekannt ist der besagte starke Motor mit BiTurbo. Da gab es wohl auch in anderen RD-Bereichen schon Auffälligkeiten (hoher Ölverbrauch, Motorschäden schon bei niedriger Laufleistung) auch bei KTW und NEF

Zitat von Bayreuther2

Ich weiß jetzt nicht welche Motorisierung die Hamburger NEF/ELW/KLF und welche die SH-NEF hatten. Ein Erklärungsversuch wäre aber, dass SH die stärkste Motorisierung (180-PS-BiTurbo) fährt und Hamburg eine schwächere Variante oder einen "alten" Motor.

Richtig, das SH-NEF nutzte den BiTurbo-Motor, der wohl für viel Unzufriedenheit sorgte (auch im privaten Bereich, die oben beschriebenen Schäden und Mängel). In Hamburg wurde der 103-kW-Motor verbaut, daher dürften dort Probleme dieser Art nicht auftauchen.
Auch in Hannover hat man jüngst NEF auf VW T5 mit BiTurbo in Dienst gestellt, man darf auf die Erfahrungen hier gespannt sein. Und man muß sagen, dass man hier mit der Vorgängergeneration NEF auf MB Vito Allrad sehr unzufrieden war (Kombination aus Allrad und Automatikgetriebe). Wie waren da die Erfahrungen in Schleswig-Holstein?

Zitat von Tobias Voss

Ich bin mir nicht sicher, denn in der Firmengruppe werden auch Mercedes-Benz und Smart angeboten. Meiner
Ansicht nach, wäre es höchst riskant, sich mit dem T5 an der Ausschreibung zu bewerben, wenn der nicht die
ganze Laufbahn über lieferbar ist. Wer sagt denn, dass nach der Vorstellung die gewünschten Sachen so noch
lieferbar sind?

Ich kenne die Leistungsbeschreibung leider nicht bzw. finde die auch via google nicht.

Aber der liefernde Händler hat auch die 4 Ringe im Lieferprogramm. Und mit SUV hat man in S-H ja schon Erfahrungen.

Auch wenn ich nicht dran glaube,

Oder auch nicht... nur den Service...

Kann mich jemand auf dem aktuellen Stand halten? Wie sind die abschließenden Meinungen zum T5 mit Bi-Turbo? Ware die Schadensrat so hoch?

Wobei ich echt gespannt bin was 2015 kommt. Den T6 wird es noch nicht geben. Der ist noch nicht offiziell vorgestellt, Preise usw sind noch unbekannt. Da es nur ein sehr großes Facelift ist, dürften sich Ausbauer schnell anpassen. Trotzdem wäre mit keinem T6 vor Ende des kommenden Jahres zu rechnen (Allrad ggf erst 2016). Eher wieder T5.

Wobei an der Stelle ebenfalls an den neuen Vito zu denken wäre. Der Allradantrieb ist wird für den gerade eingeführt, die Motorenpalette ist bereits jetzt voll erhältlich und im Rettungsdienst vielfach erprobt. Könnte also eher in diese Richtung gehen.

Zitat von Schulsani

Kann mich jemand auf dem aktuellen Stand halten? Wie sind die abschließenden Meinungen zum T5 mit Bi-Turbo? Ware die Schadensrat so hoch?

Mein Kontakt in Schweden meinte mal, dass im Rettungsdienst in Nordschweden, wo man auf den T5
gesetzt hat, zwischen 50 und 75% aller Fahrzeuge entweder mit einem Motor-, einem Getriebe- oder
einem Motor- und Getriebeschaden ausgefallen sind.

Ich kann diese Zahlen jedoch nicht verifizieren und denke, dass man da noch eine gewisse Kulanz ab-
ziehen muss. Aber selbst wenn es nur 40% der vorhandenen Fahrzeuge sind, ist das definitiv viel zu
viel.

Nordschweden und SH

Äpfel und Birnen ?

Vielleicht herschen in Schweden andere Bedingungen (Klima, Beladung, Fahrprofil usw) als in SH ?

Zitat von kellern

Äpfel und Birnen ?

Na ja ... das Grundfahrzeug ist das gleiche und da auch die T5 aus SH die gleichen Probleme hatten,
scheint mir der Vergleich zumindest nicht ganz abwägig. Ausserdem sind ähnliche Probleme ja auch
aus dem PKW-Baureihen von Volkswagen nicht ganz unbekannt ...

Das VW Autohaus ist GU, der Ausbau kommt von Binz. Die Fahrzeuge werden zudem nicht auf einen Schlag geliefert sondern in Tranchen - die ersten kommen 2015 auf Basis T5, der Rest dann auf T6.
Und das ein Antriebsstrang aus Golf und Passat mit so einem Auto überfordert ist, sollte jedem klar sein - nichts desto trotz halte ich oftmals Spielereien mit dem Schalthebel, das Halten des Fahrzeugs an Steigungen mittels Gas statt Bremse, etc. für häufige Ursachen der Schäden. Mercedes kann sich ja motorenseitig auch keine Lorbeeren anstecken. Mit dem neuen aufgeblasenen "250CDI" in Vito und dann im Sprinter wird das auch nicht besser werden. Aber solange die Fahrzeuge immer weitergekauft werden, wird sich da nichts verbessern.

Zitat von Schulsani

Wobei an der Stelle ebenfalls an den neuen Vito zu denken wäre. Der Allradantrieb ist wird für den gerade eingeführt, die Motorenpalette ist bereits jetzt voll erhältlich und im Rettungsdienst vielfach erprobt. Könnte also eher in diese Richtung gehen.

Du hast den Sinn einer Ausschreibung auch nicht verstanden, oder? Das hat nix mit Wünsch-dir-was zu tun. Wenn eine Entscheidung gefallen ist, dann ist sie es.
Der Vito 4x4 ist bisher nicht bestellbar - offiziell. Drum hat auch keiner den Vito bei der SH-Ausschreibung angeboten (komischerweise ging das in Dresden. Scheint einzig an der Kompetenz des MB-Verkäufers zu liegen). Und die Motorenpalette ist auch nicht voll erprobt, der "119CDI" ist nur ein überzüchteter 2.2l, der auch seine Probleme im RD haben wird.

Zitat von kurvenfahrer

der auch seine Probleme im RD haben wird.

haben nicht alle Probleme im RD ? eben weil kein Fahrzeug für den RD gebaut wurde ?!?

Dem ist so! Bei den sogenannten Premiumherstellern werden solche Probleme jedoch als Gott gegeben hingenommen. Haben Mitbewerber - gerade aus dem Ausland - ähnliche Problem, ist das Produkt von Grund auf und überhaupt nicht tragbar. Dabei sieht man, das Alternativen funktionieren: der RD Mittelhessen fährt trotz aller Unkenrufe seit 3 oder 4 Generationen Renault, der ABS Ludwigsburg seit langer Zeit IVECO, der RD Dillenburg ebenso Fiat, die Bayern im KTW-Sektor Ford. Vom Ausland ganz zu schweigen. Wären die Fahrzeuge alle so schlecht, wie von der Mehrzahl der vermeintlichen Nutzer heraufbeschworen, würde sich kein Fuhrparkleiter so etwas antun. Es muß also ein technischer und/oder kostenseitiger Vorteil vorhanden sein.
Mit der Wandlerautomatik im neuen IVECO Daily fällt zudem jetzt auch die letzte große Bastion des MB Sprinter - jetzt kann er nur noch mit Xenon, Seitenwindassistenten und nem abschließbaren Handschuhfach auftrumpfen.

Zitat von kurvenfahrer

Es muß also ein technischer und/oder kostenseitiger Vorteil vorhanden sein.

Wobei es aber auch einen Unterschied macht, ob ich ein Fahrzeug für maximal drei Jahre in meinem Bestand
halte, oder aber ob so ein Fahrzeug zwischen sechs und acht Jahren halten muss. Wenn ich genau weiß, dass
mein RTW nach drei Jahren ausgesondert wird und ich ebenso weiß, dass ich drei Jahre Garantie habe ... was
kann mir da denn schon passieren?

Sind denn bei den Vierzylinder-Maschinen von Mercedes-Benz ähnliche Motorprobleme bekannt, wie bei den
Motoren von Volkswagen? Ich habe diesbezüglich nichts gehört, aber das muss ja auch nicht zwingend was
heißen. Und die Probleme bei Volkswagen betreffen ja auch in Teilen die PKW-Baureihen ...

Noch eine Frage an die Ausschreibungs-Fachleute ... was passiert eigentlich, wenn für eine bestimmte Lauf-
zeit zum Beispiel 30 Fahrzeuge ausgeschrieben wurden, aber nur 10 Stück abgenommen werden? Hat das
irgendwelche Auswirkungen auf die Ausschreibung?

Und, etwas OT ... gibt es eigentlich schon den ersten BAUS-RTW in Schlewig-Holstein?

Zitat von Tobias Voss

Sind denn bei den Vierzylinder-Maschinen von Mercedes-Benz ähnliche Motorprobleme bekannt, wie bei den
Motoren von Volkswagen? Ich habe diesbezüglich nichts gehört, aber das muss ja auch nicht zwingend was
heißen. Und die Probleme bei Volkswagen betreffen ja auch in Teilen die PKW-Baureihen ...

Die Motorenprobleme wundern mich nicht, und das liegt m. M. n. nicht an den Motoren an sich, sondern an der Art der Nutzung. Der Tod für jeden Turbolader ist, wenn er nicht warm und kalt gefahren wird. Was im Rettungsdienst logischerweise unmöglich ist. Dazu das LongLife Öl, das länger braucht, bis es warm wird und somit der Motor länger kalt gefahren wird. Da geben die schnell den Geist auf ..

Langstreckenfresser sind die ohne Ende, aber des unermüdliche 0 auf Vollgas und wieder 0 bricht ihnen halt einfach des Kreuz ..

Zitat von Jay

Die Motorenprobleme wundern mich nicht, und das liegt m. M. n. nicht an den Motoren an sich, sondern an der Art der Nutzung. Der Tod für jeden Turbolader ist, wenn er nicht warm und kalt gefahren wird. Was im Rettungsdienst logischerweise unmöglich ist.
Langstreckenfresser sind die ohne Ende, aber des unermüdliche 0 auf Vollgas und wieder 0 bricht ihnen halt einfach des Kreuz ..

Ich glaube hier wurde nicht verstanden was ich meine (betrifft nicht nur dich, sondern auch Kurvenfahrer). Natürlich hat der RD eine höhere Schadensquote als der Normalverbraucher. Aber es gibt dann schon doch deutliche Unterschiede. So läuft im T5 der 140PS Motor ohne große Probleme. Kenne da genug Fahrzeuge die die hier üblichen 300tkm locker geschafft haben. Motorschäden kommen vor, sind aber eher selten. Auch die 316cdi als RTW halten für gewöhnlich das ganze RTW-Leben- oft auch das Getriebe. Auch von den Dieseln im X3 habe ich noch nichts schlechtes gehört.

Da macht es schon einen Unterschied wenn die Rückmeldung kommt der Bi-TDI hätte eine weit höhere Ausfallrate als die anderen Fahrzeuge. Von 40% habe ich nie gehört. Auch nur 25% wäre stark erhöht. Erst recht wenn in SH die Beschwerden bereits nach weniger als 100tkm kommen. Und genau da würde ich ggf. nicht sagen "die Probleme haben alle". Offenbar haben einige Konkurrenten das Problem im Griff (unsere gleichstarken X3 haben die Vollgasorgien offenbar besser überlebt).

@Tobias
Im Fall RD Mittelhessen werden die Fahrzeuge nach 3 Jahren ausgesondert, ja. Die gehen aber weg wie geschnitten Brot. Die anderen beiden genannten Nutzer halten ihre Fahrzeuge bedeutend länger.

Jay
Das sind und bleiben PKW-Motoren, die durch Software- und vereinzelte Hardwareanspassungen für Nutzfahrzeuge verwendet werden. Problemlose Laufleistungen (dazu zählt nicht der Kilometerstand auf dem Tacho sondern die Reparaturhistorie Schulsani) jenseits der 250.000km sehe ich auch bei Langstreckenfahrzeugen nicht. Einer unserer Kunden fährt mit mehreren 519er Intensivverlegungen auf gut und gerne 95% Langstrecke mit jährlich 90.000 - 110.000km. Einen Motor- und Getriebewechsel plant er mittlerweile planmäßig nach ca. 2,5 Jahren ein. Ich finde sowas traurig.
Fiat/IVECO verbaut nur Nutzfahrzeugmotoren, Ford und Renault sind in ihren großen Transportern auch auf den Trichter gekommen - scheinbar rechnen diese Hersteller anders (besser?).

Zitat von kurvenfahrer

  Schulsani) jenseits der 250.000km sehe ich auch bei Langstreckenfahrzeugen nicht. Einer unserer Kunden fährt mit mehreren 519er Intensivverlegungen auf gut und gerne 95% Langstrecke mit jährlich 90.000 - 110.000km. Einen Motor- und Getriebewechsel plant er mittlerweile planmäßig nach ca. 2,5 Jahren ein. Ich finde sowas traurig.
Fiat/IVECO verbaut nur Nutzfahrzeugmotoren, Ford und Renault sind in ihren großen Transportern auch auf den Trichter gekommen - scheinbar rechnen diese Hersteller anders (besser?).

Ok, so etwas "luxoriöses" wie ein 519er ist mir noch nicht begegnet. Bei uns sind 250tkm als Regelleistung geplant und danach steht die Reserve an bis die mit ca. 300tkm das Zeitliche segnen. Aber selbst da kann ich die schlimmen Erfahrungen nicht ganz nachvollziehen. Die T5 am Lebensende sind sicherlich wirklich durch. Es regnet rein (Vordertüren undicht), die Schiebefenster fallen raus und sämtliche Knöpfe auf dem Amaturenbrett wurden mit Leukosilk nachgebildet, da das Original irgendwann verschwindet. Aber Motorschäden? Eher selten. Die alten VW Automatiken haben sich so ab 200tkm immer verschaltet.. aber sonst? Mir ist nichts bekannt. Die Schaltgetriebe sollten die 300tkm halten. Mehr als ne neue Kupplung (dem Fahrstil geschuldet) gab es da auch nie.

Klar, Schäden gab es bei allen. Komplette Motorschäden kennt man zwar, aber waren echt die Seltenheit. So kurz vor Ende des Regeldienstes hat sich sowas natürlich gehäuft - aber das ist nun auch nicht verwunderlich. Wenn man ein Fahrzeug über 200tkm mit möglichst viel Hass/Unfähigkeit bewegt und an die Kollegen denkt die sich täglich unbedingt der Existenz des Drehzahlbegrenzers versichern wollen. Da würde ich viel früher mit Schäden rechnen. Da kann man eher froh sein PKW Motoren zu haben (laut Mechaniker reagieren Nutzfahrzeugmotoren deutlich empfindlicher auf "vandalismus".

Was den genannten ITW angeht: Nach über 200tkm mit größeren Schäden zu rechnen find ich jetzt nicht so verwerflich. Klar, normal sollten die länger halten - aber wenn man Laufleistungen jenseits der "typischen" Nutzung hat, sind Probleme erwartbar.
Was die Konkurrenz angeht: Da habe ich keine Erfahrungswerte was die Haltbarkeit unter vergleichbaren Bedingungen angeht. Der Daily ist beispielsweise auch eher eine Klasse über dem Sprinter, da sind die Ansprüche an den Motor tendenziell auch andere.
Allerdings reden wir in diesem Thread auch über Fahrzeuge eine Klasse kleiner. Spricht T5, Vito etc. Da ist Iveco sowieso schon raus. Aber auch die andere Konkurrenz verlässt sich da doch auf PKW Motoren, die ggf. anders abgestimmt werden (z.B. bei MB). Find ich auch verständlich. Was will man mit einem Motor der 500tkm hält wenn das restliche Auto nach der Hälfte auseinander fällt (typisch beim T5)? Und die meisten Kunden sind eben nicht bereit viel mehr Geld für ein haltbareres Fahrzeug auszugeben.

ITW werden ja auch ganz anders bewegt als NEF,

NEF fahren eher "Kurzstrecke auf Vollgas"

während ITW eher "gemütlich Langstrecke" fahren.

Bei den einen liegt halt ein Kranker drinnen und in dem anderen können sich eben alle selbst festhalten

Beispiel für einen ITW auf 519