• Wie oft braucht man einen reinen SW? Der steht sich doch die Reifen platt.

    Ja und?


    Das Fahrzeug wird für den Einsatz in einem KATASTROPHENFALL beschafft, und
    nicht für die tägliche Belustigung der erhaltenden Feuerwehr. Ich glaube, wird hier
    immer wieder sehr gerne vergessen ...


    Wenn eine Feuerwehr der Ansicht ist, einen GW-Logistik zu benötigen, dann kann
    sie sich ja auch einen kaufen, Anbiter dafür wird genug geben.


    Alternativ könnte man die SW2000 ja auch dort stationieren, wo sie auf Grund der
    örtlichen Lage öfters genutzt werden, aber dann jammern ja alle anderen ...

  • Zumal für mich fraglich ist, ob man die in Gitterboxen rumfliegenden Schläuche genauso einfach während der Fahrt verlegen kann, wie die in Buchten gelagerten eines normalen SW...

  • Bei kommunal beschafften GW-L1 oder GW-L2 Modul Wasserversorgung (BY) scheint es ja auch zu klappen, letztere werden ja sogar gefördert.
    KatS-Fahrzeug hin oder her, die Aufgabe kann es ja übernehmen. Aber es zusätzlich zu nutzen ist ja eigentlich nur positiv, solange die ursprüngliche Aufgabe trotzdem jederzeit wahrgenommen werden kann und die Einbußen durch den hier in den Raum gestellten Nachteil der Rollcontainer ggü. der herkömmlichen Schlauchkasetten nur gering ist. Ich denke auch an weitere Aufgaben im KatS, zB den Transport von Sandsäcken oder Lebensmitteln.


    Und wenn man sich andere KatS-Fahrzeuge anschaut, welche davon werden denn wirklich NUR im KatS eingesetzt? Ich denke da ganz besonders an die LF KatS, die oft im täglichen Einsatzalltag angetroffen werden können, oder die Dekon P, die mit ihrer LBW häufig auch als Mehrzweckfahrzeug für Transportaufgaben oder mancherorts sogar als S-RTW Ersatz dienen...

  • Das Fahrzeug wird für den Einsatz in einem KATASTROPHENFALL beschafft, und
    nicht für die tägliche Belustigung der erhaltenden Feuerwehr. Ich glaube, wird hier
    immer wieder sehr gerne vergessen ...

    Genau. Und sie sollen wenn überhaupt als Ergänzung zur kommunalen Regelvorhaltung im Tagesgeschäft dienen. Dass viele das bei den Bundfahrzeugen anders sehen dürfte (leider) hinlänglich bekannt sein, oder wie sieht die Messfähigkeit deutscher Feuerwehren ohne diese komischen Fiat-ErkKw aus? Leider sehr düster, weil sich kaum einer seitdem mehr ein Messfahrzeug gekauft hat (obwohl's gefühlt wieder mehr werden). Wenn mein Brandschutzbedarfsplan mir sagt, dass ich eine Logistikkomponente brauche, oder ich als Kommandant sie meine zu brauchen, dann habe ich sie mir auch bitte selbst zu kaufen.

    Zumal für mich fraglich ist, ob man die in Gitterboxen rumfliegenden Schläuche genauso einfach während der Fahrt verlegen kann, wie die in Buchten gelagerten eines normalen SW...

    Das ist nicht so problematisch. Viel spannender wird das bei der Förderung abseits befestigter Wege, wo du mit dem SW nicht hinkommst. Erfahrungsgemäß kommst du dort auch mit den Rollcontainern nicht hin, wohingegen du die Schlauchtragekörbe vom "alten" SW 2000 noch ohne Probleme mit vier (oder sechs?) FM (SB) über Stock und Stein tragen kannst. Natürlich hat die Lösung den Nachteil, dass man das Fahrzeug nicht ganz so einfach auf seine kommunalen Bedürfnisse umbasteln kann, da die Tragekörbe nicht so leicht zu verlasten sind wie Rollwägen. ^^

    Bei kommunal beschafften GW-L1 oder GW-L2 Modul Wasserversorgung (BY) scheint es ja auch zu klappen, letztere werden ja sogar gefördert.

    Da ist die Wasserförderung aber nur eine von vielen Aufgaben. Davon abgesehen kommst du mit einem 16 Tonnen-Fahrgestell gar nicht erst in die Nähe des unwegsamen Geländes (länge 6800 mm vs. 8300 mm) . Nicht ohne Grund fordern/-ten viele einen SW auf 9 bis 11 Tonnen-Fahrgestell.

    Und wenn man sich andere KatS-Fahrzeuge anschaut, welche davon werden denn wirklich NUR im KatS eingesetzt? Ich denke da ganz besonders an die LF KatS, die oft im täglichen Einsatzalltag angetroffen werden können, oder die Dekon P, die mit ihrer LBW häufig auch als Mehrzweckfahrzeug für Transportaufgaben oder mancherorts sogar als S-RTW Ersatz dienen...

    *Finger heb* Unser DekonP, wo wir seit 6 Jahren auf das Equipment warten ^^
    Jetzt mal ohne Spaß, Du weißt schon, dass Du hier Äpfel mit Birnen vergleichst? Die LF 20 KatS-TS (ex MAN/Lentner, jetzt MB/Ziegler) waren von Anfang an auch für den kommunalen Einsatz konzipiert und der ist auch gewollt, so lange es bestimmungsgemäß bleibt. Selbst bei den anderen Fahrzeugen stellt sich der Bund nicht quer - so lange es denn bestimmungsgemäß bleibt. Das ist weder ein GW-L/DekonP-Eigenbau, noch der leergeräumte (und auf einem AB verlastete) DekonP oder gar der S-RTW-Ersatz. Bei solchen Fällen haben einfach die Verantwortlichen geschlafen!

  • Das ist nicht so problematisch. Viel spannender wird das bei der Förderung abseits befestigter Wege, wo du mit dem SW nicht hinkommst. Erfahrungsgemäß kommst du dort auch mit den Rollcontainern nicht hin, wohingegen du die Schlauchtragekörbe vom "alten" SW 2000 noch ohne Probleme mit vier (oder sechs?) FM (SB) über Stock und Stein tragen kannst. Natürlich hat die Lösung den Nachteil, dass man das Fahrzeug nicht ganz so einfach auf seine kommunalen Bedürfnisse umbasteln kann, da die Tragekörbe nicht so leicht zu verlasten sind wie Rollwägen. ^^

    Das sind 6-MannTragekörbe. Mann kann schnell feststellen, dass auch die im Gelände nur sehr mühselig zu bewegen sind. Mit den richtigen Reifen bzw. der richtigen Radgröße bekommt man einen Rollcontainer auch mal über eine feuchte Wiese. Allerdings haben alle Systeme im Gelände ihre Grenzen und ab einem gewissen Punkt hilft nur eins: Manpower für das manuelle Verlegen (ausziehen der Buchten oder Rollschläuche).

    Da ist die Wasserförderung aber nur eine von vielen Aufgaben. Davon abgesehen kommst du mit einem 16 Tonnen-Fahrgestell gar nicht erst in die Nähe des unwegsamen Geländes (länge 6800 mm vs. 8300 mm) . Nicht ohne Grund fordern/-ten viele einen SW auf 9 bis 11 Tonnen-Fahrgestell.

    9t dürfte inzwischen recht eng werden und in Anbetracht von möglicher Katstrophenschutz-Logistik (Sandsäcke) auch wenig sinnvoll. Die Leergewichte der Fahrgestelle sind mit denen von 1996 lange nicht mehr zu vergleichen.

  • Anscheinend gibt es große Probleme, was auch erklärt, wieso bisher keine Auslieferungen stattgefunden haben.


    In einem Onlineartikel wird Herr Unger vom BBK wie folgt zitiert:


    Die schlechte Nachricht ist: Beim Schlauchwagen, der ja eigentlich gerade auch im Hinblick auf Waldbrände wichtig wäre, haben wir ein Riesenproblem. Der Hersteller war nach drei Jahren nicht in der Lage, uns ein vernünftiges Auto auf den Hof zu stellen. Wir müssen den Auftrag wahrscheinlich neu ausschreiben.

    Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


    Etwas Off-Topic: In Kürze sollen wohl weitere neue LF-KATS (ca. 170 fest, und Option über 170) ausgeschrieben werden.

  • Aus sicherer Quelle weiß ich dazu, dass das BBK auch ständig Änderungen am Fahrzeug hatte und manche Dinge immer wieder erst später bei Fertigstellung des Fahrzeuges aufkamen und bemängelt wurden. Ziegler hatte schon Monate vorher andeuten lassen, dass es nicht geht, immer und immer wieder umfangreiche Änderungen mitten im Bauverfahren einzubringen.


    Leider ist die Anfrage eine sehr einseitige Darstellung der Dinge. Ziegler hat daraus seine Lehren gezogen und wird sich wohl nicht mehr auf Bund-Ausschreibungen bewerben.

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Ziegler hatte schon Monate vorher andeuten lassen, dass es nicht geht, immer und immer wieder umfangreiche Änderungen mitten im Bauverfahren einzubringen.

    Das Verhalten öffentlicher Auftraggeber scheint aber grundsätzlich nichts neues zu sein. Ich meine von permanenten nachträglichen Änderungen auch beim Airbus A 400 M und anderen Aufträgen gehört zu haben. Wenn man eine vernünftige Zusammenarbeit haben möchte, muss bereits am Anfang feststehen, was man haben möchte (Ausschreibung) und das muss dann auch so abgeliefert werden. Nachträgliche Änderungen sind immer problematisch und verteuern auch zwingend das bestellte Objekt.

    Leider ist die Anfrage eine sehr einseitige Darstellung der Dinge.

    Davon ist tatsächlich auszugehen, denn Ziegler kann sich darauf eigentlich gar nicht äußern, denn das könnte sich bei weiteren öffentlichen Aufträgen eher negativ äußern. Immerhin würde der Auftragnehmer interne Informationen aus seinem Auftrag herausplaudern. Der Bund als Auftraggeber sollte sowas auch nicht machen, aber w3as soll ihm denn schon passieren?

    Ziegler hat daraus seine Lehren gezogen und wird sich wohl nicht mehr auf Bund-Ausschreibungen bewerben.

    Die Frage ist jetzt, wie groß wären die möglichen Einnahmen aus den Aufträgen des Bundes im Verhältnis zu den restlichen Aufträgen, die Ziegler so hat. Ich gehe davon aus, dass Ziegler sich diese Entscheidung gut durchgerechnet haben wird, so dass es keine großen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens hat. Im Hinblick auf die Ausschreibungen halte ich die Auswirkungen schon deutlich größer, denn so viele Hersteller, die sich auf sowas bewerben könnten, gibt es ja nun nicht wirklich.

  • Aus sicherer Quelle weiß ich dazu, dass das BBK auch ständig Änderungen am Fahrzeug hatte und manche Dinge immer wieder erst später bei Fertigstellung des Fahrzeuges aufkamen und bemängelt wurden.

    Änderungen sind bei solchen Beschaffungen Gang und Gebe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bestimmte elementare Wünsche erst nach einer Fertigstellung aufkamen. Auf welcher Seite auch immer, aber wurden die Änderungswünsche im Verfahren vielleicht einfach nur schlecht dokumentiert?



    Ziegler hatte schon Monate vorher andeuten lassen, dass es nicht geht, immer und immer wieder umfangreiche Änderungen mitten im Bauverfahren einzubringen.

    Was war das z. B.? Mir fehlt da etwas die Vorstellungskraft, geht es doch lediglich im einen LKW mit Gerätekoffer, Plane/Spriegel und Ladebordwand.



    Leider ist die Anfrage eine sehr einseitige Darstellung der Dinge.

    Das sind die Beantwortungen von Kleinen Anfragen immer, stellen sie doch auch die Ansicht der berichterstattenden Behörde dar. Ziegler steht es frei im Rahmen der eigenen Unternehmenskommunikation die Gründe darzulegen. Dies wäre vermutlich nicht der klügste Schachzug, wie @Tobias Voss schon anklingen ließ, kritische Auseinandersetzungen lesen andere Beschaffer im Feuerwehrklüngel traditionell nicht so gerne. Da hilft für Ziegler wohl nur aussitzen.



    Der Bund als Auftraggeber sollte sowas auch nicht machen, aber w3as soll ihm denn schon passieren?

    Doch, auch wenns hier "nur" um Schlauchwagen geht, der Bund muss darüber auf Nachfrage im Rahmen der parlamentarischen Kontrolle Bericht erstatten.



    Ich gehe davon aus, dass Ziegler sich diese Entscheidung gut durchgerechnet haben wird, so dass es keine großen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens hat.

    Ich kenne die Entwicklung der Verkaufszahlen bei Ziegler und die aktuelle Ausrichtung der Auftragspolitik nicht, aber mein subjektiver Eindruck ist, dass zumindest die Aufträge ganzer Fahrzeugserien für den deutschen Markt erheblich zurückgegangen sind. Eine Ausnahme bildet hier aktuell eigentlich nur die LF Kats Serie Hessen, aber viele andere Serien sind momentan sehr von Magirus und Rosenbauer geprägt. Das ist im Vergleich zu den vorangegangenen 25-30 Jahren untypisch für Ziegler.

  • Änderungen sind bei solchen Beschaffungen Gang und Gebe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bestimmte elementare Wünsche erst nach einer Fertigstellung aufkamen. Auf welcher Seite auch immer, aber wurden die Änderungswünsche im Verfahren vielleicht einfach nur schlecht dokumentiert?

    Nach meinen Informationen ja.


    Was war das z. B.? Mir fehlt da etwas die Vorstellungskraft, geht es doch lediglich im einen LKW mit Gerätekoffer, Plane/Spriegel und Ladebordwand.

    Teilweise umfangreiche Änderungen an der Elektrik und im Kofferausbau.

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Nachdem nun die neue Serie LF-KatS zweigeteilt an Rosenbauer und Empl vergeben wurde, konnte gestern die neue Ausschreibung für SW-KatS veröffentlicht werden.


    Es wird somit wie nun auch beim LF-KatS auf zwei Hersteller hinaus laufen. Ingsesamt können somit bis zu 331 Fahrzeuge durch diese Ausschreibung beschafft werden.
    Die Ausschreibung wurde gestern veröffentlicht, die Angebotsfrist läuft am 04.03.2021 ab. Mit einer Zuschlagserteilung ist bis zum 30.07.2021 zurechnen.

  • Nachdem nun die neue Serie LF-KatS zweigeteilt an Rosenbauer und Empl vergeben wurde, konnte gestern die neue Ausschreibung für SW-KatS veröffentlicht werden.


    Es wird somit wie nun auch beim LF-KatS auf zwei Hersteller hinaus laufen. Ingsesamt können somit bis zu 331 Fahrzeuge durch diese Ausschreibung beschafft werden.
    Die Ausschreibung wurde gestern veröffentlicht, die Angebotsfrist läuft am 04.03.2021 ab. Mit einer Zuschlagserteilung ist bis zum 30.07.2021 zurechnen.

    Ist den das Ergebnisse der Ausschreibung jetzt bekannt?

    Da die SW 2000 Tr Iveco Lentner, auch schon nach und nach a.D. gehen.

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