Nachbewertung TRUST-Gutachten - München mit 20% Unterdeckung

  • Hallo,


    der Aufschrei damals war gross, als das sog. TRUST-Gutachten (Trend- und Strukturanalyse) für München vorgelegt wurde. In Folge des Gutachten wurden überall im Rettungsdienstbereich München Schichten und Fahrzeuge gestrichen. München wäre "zu gut versorgt" sagten die Gutachter.


    Die Praktiker wunderten sich, denn sie fuhren damals schon ganz Schichten durch, ohne zwischen Schichtbeginn und Schichtende ihre Wache zu sehen. Und oft genug wurde man auch auf Status "8" angepiept, weil kein anderes freies Fahrzeug verfügbar war. Dazu kamen häufig ungewöhnlich lange Anfahrten durch mehrere verwaiste Wachgebiete.


    Nun wurde die geplante Nachbetrachtung des Gutachtens veröffentlicht - mit einem eher wenig überraschendem Ergebnis: München hat nach Umsetzung des ersten Gutachtens 20% ZUWENIG Fahrzeuge!"!!! Das ist ungefähr die Zahl an Fahrzeugen und Schichten, die vorher gestrichen wurde zzgl. Veränderungen in der Wohn-, Gewerbe- und Verkehrsinfrakstruktur.


    Im Detail "wundert" man sich z.B. dass vorher ein ehem. 24h-RTW auf 15 Stunden zusammengestrichen wurde. Was Sonntag und Mo-Do. noch für "einfache Leute" nachvollziehbar war, stimmte jedoch Freitag und Samstag Abend/Nacht nicht, denn zum Wachgebiet des RTW gehört auch ein grosser Bereich mit Partylokalen und Discos in der sog. "Kultfabrik" und "Optimolwerke". Nun ist der RTW auch nachts wieder da - zumindest an den "heissen Partytagen" Freitag und Samstag...


    Gutachten bzgl. RD_Versorgung sind ansich ja sinnvoll und wichtig, aber was jetzt in München passiert ist, ist kaum die vielen zig-tausend EUR wert, die solche Gutachten an Kosten verursachen. Letztendlich haben wir nun annähernd den Stand vor dem ersten TRUST-Gutachten, es hat sich also im Endeffekt nun fast nix geändert. Ausser, dass in der Zwischenzeit eine Menge Statistiker und andere Fachleute mit Rechnen beschäftigt waren und im worst-case vielleicht der eine oder andere Patient sterben musste.

  • Ist doch überall so. Viel wäre schon getan wenn man mal den Blick weg von - möglicherweise - fehlerhaften Zahlen nimmt und sich das reale zu bewertende Objekt anschaut. Oft würde es schon helfen die Disponenten zu fragen wo die Probleme liegen oder sich mal eine Woche anschauen wie der Ablauf ist.
    Versteht mich nicht falsch, ich kann mich selbst als "Statistiker" bezeichnen. Aber wenn man bei Wachen Personal streicht obwohl die schon vorher ihre Fahrzeuge kaum besetzen können und TÄGLICH zu wenige Fahrzeuge da sind dann muss irgendwo in den Zahlen ein Fehler sein. Dafür muss man aber mal aus dem Fenster schauen.

  • Hallo,


    Ist doch überall so. Viel wäre schon getan wenn man mal den Blick weg von - möglicherweise - fehlerhaften Zahlen nimmt und sich das reale zu bewertende Objekt anschaut. Oft würde es schon helfen die Disponenten zu fragen wo die Probleme liegen oder sich mal eine Woche anschauen wie der Ablauf ist.


    Man kann IMHO den RD bzw. dessen Bedarf garnicht zu 100% statistisch berechnen.


    Es gibt Tage, da fahre ich auf der gleichen Wache und am gleichen Wochentag zur gleichen Schicht zwischen 2 und 8 Einsätzen. Ich habe auch schon Nullschichten erlebt auf einer Wache/Schicht, die normalerweise "immer gut unterwegs ist". Das gibt es selbst im Krankentransport, der ansich "planbar" ist - aber man kann z.B. nicht sagen, ob nächste Woche am Dienstag die Autos alle ausgelastet/überlastet sind oder nicht. Rein statistisch gibt es an diesem Dienstag nächste Woche genausoviel oder genausowenig Einsätze wie sonst auch an einem Dienstag....


    Was ich (aber nicht die Statistik) weis ist, dass "mein Auto" an warmen Sommerwochenenden die Nacht durchfährt. Div. Lokale/Discos und vorallem die Isar mit tausenden Grill&Partysäufern liegt im Wachgebiet. Regnet es oder im Herbst/Winter/Frühjahr fallen diese "Opfer "weg und das Auto hat eine "normale" Nachtschicht. Wie will man sowas statistisch erfassen und vorallem auf die Vorhaltung umlegen? Hält man RTW nach "Schönwetter-Sommer" vor, stehen sich die im Winter und bei Regen die Reifen eckig, macht man es umgekehrt, fehlt das Auto dank saisonaler Zusatzbelastung häufig für die "normalen" Einsätze.


    Wie schnell die Lage an einem ganz normalen Tag umschlagen kann, hatte ich erst neulich. Die meiste Zeit haben wir uns an diesem allgemein sehr ruhigem Tag mangels Einsätze gelangweilt und plötzlich bricht der Krieg aus und es gab einen Blaulichtritt von der Stadtmitte rund 20km in den Landkreis. Immerhin, normalerweise wäre der Einsatzort von 8(!) RTW (8-12Min-Umkreis) umzingelt - war nur keiner mehr da, denn die hatten fast zeitgleich auch zu Tun bekommen.



    Zitat


    Versteht mich nicht falsch, ich kann mich selbst als "Statistiker" bezeichnen. Aber wenn man bei Wachen Personal streicht obwohl die schon vorher ihre Fahrzeuge kaum besetzen können und TÄGLICH zu wenige Fahrzeuge da sind dann muss irgendwo in den Zahlen ein Fehler sein. Dafür muss man aber mal aus dem Fenster schauen.


    siehe Beispiel "Partyareal". Als Streichung der Nachtschichten kam, hatte JEDER gesagt oder gedacht "das kann doch nicht wahr sein! Bis zu 15.000 Partygäste im Wachgebiet und der RTW wird genau dann gestrichen???? Es hat ein paar Jahre gedauert, bis das dann auch "offiziell" bemerkt wurde....


    Man muss dazusagen, dass in München die RTW-Vorhaltung nachts massiv zurückgefahren wird. Eine ganze Menge RTW verabschieden sich gegen 23:00-24:00 und kommen erst am nächsten Morgen wieder und am Wochenende z.T. garnicht.


    In Folge zum "neuen TRUST" wurde auch Feintuning betrieben. Wir haben ein Auto, das früher 07:30-23:30 fuhr. Dann wurde es geändert auf 07:00-23:00 Uhr und neu nun von 08:00-24:00 Uhr. Das entspricht auch meiner praktischen Erfahrung, denn bis ca. 08:00 fuhr man eh so gut wie nix, dafür ging es gegen Ende dann oft in die Überstunden. DAS ist mal in meinen Augen ganz sinnvoll gemacht.


    Dazu noch: Eine Wache hat zu ihrem 24h-RTW noch einen neuen 16h-RTW dazubekommen. Auch das "passt", denn tagsüber war der 24h-RTW ganz schön am rödeln. Eine andere Wache bekam zur bisherigen Mo-Fr. Frühschicht nun noch (wieder!!) die Spätschicht dazu. Auch sinnvoll - hatten wir ja schon, bevor die Spätschicht "weggeTRUSTet " wurde.


    Zum Glück(!) haben wir in München auch ein paar Politiker, die sich für den RD stark machen. Die ehemals von TRUST vorgesehene Kürzung der NA-Vorhaltestunden wurde nie umgesetzt. Es gab mal eine "Testphase", den einen oder anderen NA-Standort zeitweise stillzulegen, aber das hat sich dann schnell wieder erledigt. Da ist es schon gut, wenn man RA, LNA etc. als Abgeordnete in der Stadtregierung und(!) in der Opposition sitzen hat ;)

  • Nun gut... es wäre zu überdenken ob man in der Vorhaltung eine Option schafft die Fahrzeuge nur zu einem bestimmten Tagessatz vorzuhalten. Also so in Richtung "an 60% der Tagen im Jahr muss der RTW besetzt sein". Der Betreiber wird das Personal sicher so einsetzen, dass der Wagen zu den lohnenden Schichten rollt.


    Klar der Tagesbedarf schwankt. Aber ich kenne Bereiche da unterscheiden sich die Tage an dem Punkt wenn alle Fahrzeuge rollen und dann ob noch 20 oder 50 Einsätze offen sind. Auch an diesen Stellen gibt es seit Jahren keine neuen Fahrzeuge. Da ist Bayern doch noch ein Musterland.


    Die statistische Auswertung ist nett... aber heute kann man das sehr genau ausrechnen. Also pro Fahrzeug die Gesamtauslastung... aber auch dazu Kurven ob das übers Jahr/Woche/Tag konstant ist. Dazu könnte man bei den RTW den Anteil der KTW Fahrten ausrechnen (weiß nicht ob das bei euch ein Problem ist). Da ließe sich sogar Geld sparen... denn mancherorts bräuchte man statt dem neuen RTW eher nur einen weiteren KTW. Wenn man das gut auswertet ließe sich der Bedarf gut planen. Gleiches gilt auch für die Hilfsfristen. Das fällt dann auf wenn einzelne RTW dauernd ewig brauchen.
    Wenn es Auffälligkeiten gibt, sollte man sich jedoch erstmal an den Wachenleiter wenden und fragen warum das so ist. Das Problem mit den Isar-Wiesen ließe sich dadurch sicher klären.


    Machbar ist das heutzutage. Wenn die Rohdaten gut erfasst werden ist das gar nicht mehr aufwendig. Man muss es aber können - und genau daran scheitert es oft. Ich sehe immer wieder den Rettungsdienst-Inzest (also Büroposten mit RA zu besetzen anstatt qualifizierte Leute zu suchen...) und da wundern wen schnell Fehlplanungen nicht mehr.

  • Hi,


    Nun gut... es wäre zu überdenken ob man in der Vorhaltung eine Option schafft die Fahrzeuge nur zu einem bestimmten Tagessatz vorzuhalten. Also so in Richtung "an 60% der Tagen im Jahr muss der RTW besetzt sein". Der Betreiber wird das Personal sicher so einsetzen, dass der Wagen zu den lohnenden Schichten rollt.


    Und wie stellt man dafür Personal ein? Befristet nur während der Sommermonate und bezahlt nur bei schönem Wetter? Als Privater RD hätten (bzw. haben) wir das früher mal so ähnlich gemacht. Die Kassen zahlten pro Einsatz und nicht für die Vorhaltung und wir zahlten das Personal ebenfalls pro Einsatz. Pro Notfalleinsatz gab´s für diese "Hintergrundschichten" 40 DM pro Mann und für ´nen Krankentransport immerhin noch 15 DM. An guten Tagen hat man da schnell mehr Geld verdient, als die Kollegen der regulären Schicht, an schlechten Tagen gab´s halt auch mal nix. Besetzt wurden die "Hintergrundschichten" vorwiegend von 400 DM-Kräften und Teilzeitkräften, aber auch "Hauptamtliche" haben sich auf diesem Weg gerne am WE noch was dazuverdient.


    Prinzipiell könnte das auch heute noch so laufen. Die reguläre Vorhaltung wird von den Kassen via Vorhaltestunden bezahlt, die Zusatz/Spitzenabdeckung dann pro Einsatz. Nur - da sträuben sich die Kassen und deshalb wurden die "X1-RTW" (Abrechnungsschlüssel org.-eigenes Fahrzeug) fast überall eingestampft und durch First-Responder ersetzt. Der Rest läuft rein ehrenamtlich und eine Vergütung ist stets ungewiss.




    Zitat


    Die statistische Auswertung ist nett... aber heute kann man das sehr genau ausrechnen. Also pro Fahrzeug die Gesamtauslastung... aber auch dazu Kurven ob das übers Jahr/Woche/Tag konstant ist. Dazu könnte man bei den RTW den Anteil der KTW Fahrten ausrechnen (weiß nicht ob das bei euch ein Problem ist). Da ließe sich sogar Geld sparen... denn mancherorts bräuchte man statt dem neuen RTW eher nur einen weiteren KTW. Wenn man das gut auswertet ließe sich der Bedarf gut planen. Gleiches gilt auch für die Hilfsfristen. Das fällt dann auf wenn einzelne RTW dauernd ewig brauchen.
    Wenn es Auffälligkeiten gibt, sollte man sich jedoch erstmal an den Wachenleiter wenden und fragen warum das so ist. Das Problem mit den Isar-Wiesen ließe sich dadurch sicher klären.


    Klären nicht, allenfalls ERklären. Und ändern wird das dann auch nix, denn weder Wachen/RD-Leiter hat da was zu entscheiden sondern der Rettungszweckverband und der steht unter dem Küppel der Kassen, die die Abdeckung gem. Gesetz (aka "Hilfsfristen") bezahlen und keinen Cent mehr. IMHO ein grosses Problem ist in Bayern, dass landesweit nur Vorhaltestunden bezahlt werden. Das mag am Land super sein (=auch ein Auto, das nix fährt aber "statistisch" wegen der Hilfsfristen da sein muss, wird bezahlt) Nachteil ist, dass das System extrem unflexibel ist und selbst das Hintertupfinger Dorffest (zu dem der RTW 5x/Tag fährt und damit für "normale Fälle" fehlt) nicht berücksichtigt werden kann.


    Die Kassen sind ja auch der Ansicht, dass z.B. "die" Bombensprengung in München keinesfalls Extrakosten rechtfertigt. Ne, ist klar. Ein ganzer Stadtteil über längere Zeit abgeriegelt, reguläre Einsatzfahrzeuge müssen auf Grund der Sperrung längere Wege fahren, stehen damit längere Zeit als normal nicht zur Verfügung usw. Dito "Champions-League" - warum sollten die Kassen auch zahlen, wenn zig-tausend Leute auf einmal mehr in der Stadt sind und man "ein paar" RTW mehr braucht?



    Zitat


    Machbar ist das heutzutage. Wenn die Rohdaten gut erfasst werden ist das gar nicht mehr aufwendig. Man muss es aber können - und genau daran scheitert es oft. Ich sehe immer wieder den Rettungsdienst-Inzest (also Büroposten mit RA zu besetzen anstatt qualifizierte Leute zu suchen...) und da wundern wen schnell Fehlplanungen nicht mehr.


    "Der RD" weis ansich schon, was er braucht - auch ganz nach "Baúchgefühl" und ohne megateure Statistiken und Gutachten , nur die Kassen wollen das nicht bezahlen. Siehe "Partymeile". Da ist gemittelt ein RTW die ganze Nacht nur dafür unterwegs, d.h. es fehlt in der Stadt schlichtweg ein kompletter RTW. 6-8 "echte" Patienten bei rund 10.000 Partybesuchern ist ja auch nicht so ganz unrealistisch, dazu kommen Fehlalarme (=Besoffen, als "bewusstlos" gemeldet, bei Eintreffen des RD verschwunden, ambulant versorgte Mini-Verletzungen usw.)

  • Eine befristete Schicht lässt sich doch hinbekommen. Sicher wären auch Lösungen möglich während der Zeit Überstunden anzusammeln und die über den Winter abzufeiern


    Nun gut... ihr habt andere Bezahlsysteme.. bei uns wird immer noch pro Einsatz gezahlt... und mehr Fahrzeuge als die Vorhaltung vorsieht gibt es nicht. Ob Bombe oder Championsleague ist dann egal. Da darf im Zweifel die SEG ran oder Patient wartet (eher letzteres).



    Natürlich sichert ein gutes Gutachten noch lange keine bessere Vorhaltung... aber es ist eine gute Argumentation!

  • Natürlich sichert ein gutes Gutachten noch lange keine bessere Vorhaltung... aber es ist eine gute Argumentation!

    Falsch ... ein gutes oder eher richtiges Gutachten ist eine sehr sinnvolle Grundlage den Rettungsdienst
    zu planen und strukturieren. Und solange die Kollegen bei der Erfassung auch richtig arbeiten, sollte
    sich das "gefühlte" Bild auch im Gutachten wiederspiegeln.


    Ich kenne einen Rettungsdienstbereich, da wurde schon seit Jahren behauptet, in zwei Bereichen sind
    Rettungswachen nötig, und das Gutachten hatte es dann auch so bestätigt. Und diese Rettungswachen
    sind alles andere als ein Garant für eine Nullschicht geworden, sprich, der "gefühlte" Bedarf war auch
    wirklich vorhanden und fand sich dann auch so im Gutachten wieder.


    In einem anderen Rettungsdienstbereich werden gerade zwei neue Rettungswachen eingerichtet, weil
    man auch da festgestellt hat, die Einsatzzeiten sind mit den bestehenden Fahrzeugen nicht einzuhalten.
    OK, einen Bereich hätte man auch in Kooperation mit dem Nachbarbereich sicherstellen können, aber
    der (kommunale) Betreiber war der Ansicht, er will es selbst machen.


    Dass die Krankenkassen gerne streichen würden ist bekannt, nur gibt es auch positive Beispiele wo
    die Krankenkassen sich den Argumenten des jeweiligen Kreises nicht verschließen konnten. Klar, nur
    auf Basis des "Bauchgefühl" wird keine Krankenkasse ein zusätzliches Fahrzeug bewilligen, aber hat
    man gute Argumente, dann werden sie sich dem auch nicht verschließen können.


    @ Schulsani:


    Ich möchte in Rheinland-Pfalz niemals den Rettungsdienst in Anspruch nehmen müssen, nicht ohne
    Grund haben doch fast alle FF's auch ihre First-Responder-Gruppen ... in meinen Augen ist es schon
    verdammt peinlich, was da im Rettungsdinest abläuft.


    Andererseits, den zusätzlichen Bedarf bei einem Fußballspiel oder einer anderen Großveranstaltung
    muss man halt dem Veranstalter in Rechnung stellen, bei der Kieler Woche klappt das ja auch ohne
    größere Probleme.

  • First Responder? Eher selten.


    Also bei Großveranstaltungen sehe ich den RD nicht in der Pflicht. Für gewöhnlich bezahlt der Veranstalter die SEG dafür. Ich wüsste auch nicht wieso der RD-Betreiber auf eigene Kosten zusätzliche Fahrzeuge besetzen sollte. Ein Problem sind eher die zusätzlichen Einsätze rundum die Veranstaltung. Bei Extremfällen wird ein zusätzlicher RTW besetzt (der reicht dann aber meist nicht) oder die Regelrettung fährt die Schicht dann durch...
    Normal gibt es da aber keine Probleme... Großveranstaltungen sind die absolute Ausnahme.



    WIe gesagt: Mit einem guten Gutachten kann man seine Wünsche gut belegen. Keine Krankenkasse sagt ja wenn man sich hinstellt und sagt "ich will aber einen weiteren RTW". Wenn man das mit Einsatzzahlen belegen kann wird das für die Kassen schwieriger.

  • Hi,



    Also bei Großveranstaltungen sehe ich den RD nicht in der Pflicht. Für gewöhnlich bezahlt der Veranstalter die SEG dafür. Ich wüsste auch nicht wieso der RD-Betreiber auf eigene Kosten zusätzliche Fahrzeuge besetzen sollte.


    In Bayern hast du nur das "kleine" Problem, dass nur der RD transportieren darf. SAN-Dienst&Co. können Notfallpatienten zwar erstversorgen und ggf. in ein Behandlungszelt etc. auf dem Gelände bringen, der Abtransport muss aber durch den RD stattfinden.


  • In Bayern hast du nur das "kleine" Problem, dass nur der RD transportieren darf. SAN-Dienst&Co. können Notfallpatienten zwar erstversorgen und ggf. in ein Behandlungszelt etc. auf dem Gelände bringen, der Abtransport muss aber durch den RD stattfinden.


    Na klar, wenn man nach Einsätzen bezahlt wird, will man sich den Kuchen nicht mit anderen teilen. Wo ist das Problem, dem Ausrichter der San-Dienste Fahrzeuge und Besatzung vorzuschreiben und sie dann Transporte auf selbem Qualitätsniveau wie der Regel-Rettungsdienst selber durchführen können?

  • Hi,



    Na klar, wenn man nach Einsätzen bezahlt wird, will man sich den Kuchen nicht mit anderen teilen. Wo ist das Problem, dem Ausrichter der San-Dienste Fahrzeuge und Besatzung vorzuschreiben und sie dann Transporte auf selbem Qualitätsniveau wie der Regel-Rettungsdienst selber durchführen können?


    Wir sind in Bayern, da wird nicht nach Einsatz bezahlt sondern pauschal nach Vorhaltestunden - egal ob ein Einsatz gefahren wird oder nicht. Im Prinzip ist es sogar besser, der RTW fährt nix. Dann bekommt er dennoch Geld, verbraucht aber nix und macht nix kaputt.

  • Außerdem ist es mit Genehmigung des Zweckverbandes durchaus möglich, bei Großveranstaltungen direkt am Veranstaltungsgelände RTW's (ehrenamtlich besetzt!) zu positionieren und diese dürfen dann auch ins Krankenhaus transportieren. Zwar immer mit Rücksprache mit der ILS, aber grundsätzlich ist sowas möglich!

  • Ok. Normalerweise transportiert nur der RD bei uns. Öiegt aber an der Anwesenheitspflicht des HiOrg RTW auf dem Veranstaltungsgelädne. Wenn sie wollten dürften sie auch transportieren und neuerdings auch mit der Krankenkasse abrechnen. Find ich so eigentlich auch logisch. Kommt real so gut wie nie vor. Wir haben dafür zu wenig Großveranstaltungen als das weitere Fahrzeuge zwingend notwendig wären.

  • Hallo,


    egal ob der SAN-Dienst nun bei einer Veranstaltung transportiert oder nicht - das ändert nix daran, dass häufig Gutachten und Sparwahn in den RD eingreifen. Wie geschrieben - erst streichen wie die Weltmeister und dann viele Jahre später wieder massiv aufstocken. Und dazwischen war was? Da musste wohl ein paar Patienten länger auf Hilfe warten oder gar ins Grass beissen.


    Wenn irgendwo z.B. eine gr. Firma wegzieht und deshalb auch ein RTW weniger benötigt wird ist das ja o.k. Bei und mitten von TRUST gab es aber in Bayern aber eher weiteren Zuzug in den Städten. Ehem. Firmengelände der z.B. Bahn wurden in München in gr. Wohngebiete umgewandelt. Am RD wurde jedoch weiterhin "gespart" - und jetzt eben wieder um 20% nach oben korrigiert und aufgestockt - viele Jahre nach Wohnungsneubauten usw.

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