"Felix" heißt die mobile Intensivstation für Neugeborene

  • Genau so ein Fahrzeug braucht man! Wenn man dann noch eine NEF-Funktion einbeziehen würde (scheinbar hat man hinten noch etwas Stauraum) hätte man doch schon das Kinder-Allzweck-Fahrzeug für jede Region.

  • Ich glaube auch, dass es nicht unbedingt ein großes Fahrgestell sein muss, mit einem riesigen Koffer hinten drauf.
    Allerdings muss bei einem solchen Fahrzeug gewährleistet sein, dass das Anfahren entsprechend sanft von statten geht und reguliert wird. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das beim aktuellen Baby-NAW in Frankfurt der Fall. Trotz seiner nicht zu verachtenden Leistung von 160 PS klebt der Säugling nicht gleich an der Scheibe vom Inkubator, wenn der Fahrer das Gas durchtritt.
    Ebenso muss man ein Fahrzeug finden, was entsprechend gefedert ist und die Möglichkeit bietet, dass man den Inkubator quer zur Fahrtrichtung einladen kann.
    Allerdings sollte das mit den gängigen Modellen wie Vito, T5, Sprinter kurz, durchaus zu machen sein.


    Jetzt aber eine andere Frage:
    Wie will man ein solches System flächendeckend und vor allem aber kostendeckend etablieren?
    Macht man das an Bedarfszahlen fest? Will man das dann in einer etwaigen Novelle der Rettungsdienstgesetze niederschreiben?


    In der BRD findet seit Anfang/Mitte der 1990er Jahre ein immer mehr aufkommender Patiententourismus statt. Wer soll es wieder einmal kompensieren? Der Rettungsdienst!! Andererseits werden von den Kassen solche System nur in den seltensten Fällen (wenn überhaupt) finanziert. Mir ist bisher kein Baby-NAW/Baby-NEF bekannt, wo die Kasse auch den Unterhalt des Fahrzeugs finanziert.


    Wie hier schon des Öfteren beschrieben wurde, haben wir ganz andere Baustellen im Rettungswesen offen, auf die man sich lieber stürzen sollte.
    Aber gut, die Steiger-Stiftung. Ich habe neulich erst einen Artikel von 1999 in der Hand gehabt, da ging es um die Steiger-Stiftung, insbesondere um Siggi Steiger.
    Seitdem die DRF ja nun strikt von der Stiftung getrennt ist, gibt es da die ein oder anderen Probleme (welche es mit Sicherheit auch schon vorher gab).


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von dem Felix-Projekt nicht sonderlich viel halte, was auch vielleicht damit verknüpft ist, dass diese Werber - die ja die Kohle für die Karre an der "Tür eintreiben" - Dir einen derartigen Schwachfug auf die Backe quatschen, dass es schon zum Himmel schreit.


    Insgesamt ist das alles ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bin ich der Auffassung, dass Kinder eben keine jungen Erwachsenen sind und eine gesonderte, medizinische Hilfe bedürfen (nicht nur im Interhospitaltransfer), andererseits denke ich eben auch, dass der NA vor Ort mit dem klar kommen muss, was er vorfindet. So richtig adäquat kann ich das derzeit gar nicht in Worte packen, ich glaube ich trifte zu sehr ins Baby/Kinder-NEF System ab.


    Ich glaube allerdings, bevor wir wieder etliche Gelder verprassen, sollte man sich ggf. überlegen, ob unsere Klinikdichte und Spezialisierung derer noch wirklich das ist, was ein gutes Gesundheitssystem darstellt.
    Allerdings ist es auch so, dass man das inzwischen in allen Bereichen des Rettungsdientes hat. Gerade neulich musste man erst wieder mit dem Staatsanwalt drohen und darauf hinweisen, dass eine allgemeine Aufnahmepflicht besteht.

    Grüße vom Marcel
    Global Head of durcheinander Mensch :cursing:


    If anybody meint, er must what with mir klären, so he kann everytime use the Nachrichtenfunktion!

  • Jetzt aber eine andere Frage:
    Wie will man ein solches System flächendeckend und vor allem aber kostendeckend etablieren?

    Baby-NAW machen in meinen Augen nur dort Sinn, wo es ein Krankenhaus mit einer
    entsprechd spezialisierten Abteilung gibt. Diese Krankenhäuser müssten dann auch die
    Fachbesatzung des Fahrzeuges stellen.


    Einsatzzweck kann eigentlich nur sein, dass ein Spezial-Krankenhaus die Frühchen oder
    intesivpflichtigen Neugeborenen zu sich aus den umliegenden Krankenhäusern holt. So
    läuft das ganze zumindest in Schleswig-Holstein ab, wo es Baby-NAW in Kiel und Lübeck
    gibt (und in Flensburg zumindest mal gab).


    Es ist vollkommen überflüssig, dass JEDER Rettungsdienstbereich einen Baby-NAW vor-
    hält ...

  • Das hatte ich doch schon Vorgeschlagen: Die ganzen Spezialfahrzeuge im Gesetz fixieren. Baby-NAW und Kinder-NEF lässt sich ja kombinieren. Dann orientiert man sich eben an den Hilfsfristen - beispielsweise 30min (für andere Fahrzeuge meientwegen auch mehr). Selbstverständlich zahlt die Kasse dafür. Dann braucht man kein spendenbasiertes Projekt mehr...

  • Selbstverständlich zahlt die Kasse dafür.

    Alleine diese Aussage ist ein Wunschtraum ... gerade wenn man überlegt, dass es
    Bundesländer gibt, in denen die Gebühren so günstig gehalten werden, dass da ja
    kein anderer Interessent sich am Rettungsdienst beteiligen will ...

  • Oh das habe ich wohl nicht ausreichend kenntlich gemacht: Alle meine Forderungen sind Wünsche - die zwar durchzuführen sind... aber die Kassen werden das wohl kaum wollen. Dementsprechend sind das natürlich Wunschträume.

    • Offizieller Beitrag

    Das hatte ich doch schon Vorgeschlagen: Die ganzen Spezialfahrzeuge im Gesetz fixieren. Baby-NAW und Kinder-NEF lässt sich ja kombinieren. Dann orientiert man sich eben an den Hilfsfristen - beispielsweise 30min (für andere Fahrzeuge meientwegen auch mehr). Selbstverständlich zahlt die Kasse dafür. Dann braucht man kein spendenbasiertes Projekt mehr...


    Baby-NAW mit Kinder/BabyNotarztdienst kombinieren.
    Das ist unsinnig, denn dann bekommst Du das Fahrzeug nie zu fassen.
    Das geht doch schon in vielen Bereichen schief, wo der Intensivverleger regelmäßig im regulären Rettungsdienst eingesetzt wird.
    Das eine kann das andere nicht ersetzen!

    Grüße aus dem Frankenland :winktz:


    Patrik *Kalli* Kalinowski 8|
    Administrator
    BOS-Fahrzeuge.info




    Warum denn immer gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?!
    - André Heller -

  • Hallo,



    Einsatzzweck kann eigentlich nur sein, dass ein Spezial-Krankenhaus die Frühchen oder
    intesivpflichtigen Neugeborenen zu sich aus den umliegenden Krankenhäusern holt.


    Richtig. Und solche Kliniken machen das nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern als Selbstzweck. Dummerweise bedeutet nämlich jeder Patient vorallem Eines: Geld! Zudem noch "Fallzahlen" und besser ausgelastete (Intensiv-)Stationen. Ist ja auch relativ klar - wenn Spezialklinik "A" einen Baby-ITW geschenkt bekommt und besetzt, dann fährt der auch die Patienten weit überwiegend in eben diese Klinik udnnicht in eine ggf. gleichgut geeignete Klinik "B". Diese Praxis findet man auch bei NAW/NEF, die von einer Klinik aus ärztlich besetzt werden.


    Es ist schon faszinierend, was in "Felix" an Technik alleine für die Trage und deren Lagerung steckt. Und auch sonst - selbst der Auspuff wurde am Fahrzeug geändert, damit es im Innenraum leiser ist. Als "Tekkie" finde ich das zwar toll, aber nüchtern betrachtet geht das schon etwas an der Realität vorbei, wenn man eine extrem kleine Gruppe von Patienten mit extrem sauteurem High-Tech versorgt und das Gros aller Patienten wird mit Lieferwägen auf Blattfedern und oft abenteuerlich eigendynamischen "Federtischen" gefahren. Schmerzhafte Knochenbrüche, lebensbedrohliche WS-Frakturen usw. karrt man standardmässig heute kaum anders durch die Gegend, als vor 20 Jahren. Entwicklung und vorallem Bezahlung in Richtung komfortabler Tragentische usw. = Fehlanzeige. Die Tische in heutigen RTW federn nachwievor so katapultartig, wie sie es schon vor 20 Jahren taten. (und ja, es ärgert mich immer noch, dass die Kanone eines Leo2-Panzers auch bei voller Fahrt exakt im Ziel gehalten werden kann, ein Tragentisch in einem RTW jedoch nichteinmal halbwegs...)


    Es verwundert mich auch, dass die Björn-Steiger-Stiftung sich ausgerechnet einem so kleinen Aufgabenfeld widmet. Die haben in der Vergangenheit viel Grösseres erreicht, das auch bis heute sehr viel mehr Menschen Leben und Gesundheit rettet ((RTH, Notrufsäulen usw.)


    Wenn ich mir es wünschen könnte, dann hätte ich Einrichtungen wie die Björn-Steiger-Stiftung lieber ganz vorne dort, wo es um die Gesamtheit aller (Notfall-)Patienten geht. Aber scheinbar ist es ja wesentlich interessanter, im Bereich der Notfallmedizin ganz tolle Inselprojekte zu basteln, die jeweils nur einem sehr geringen Teil aller Notfallpatienten zugute kommen (siehe auch "Stroke-Mobil", "Tele-Notarzt" etc.) Wenn m,orgen an meiner Tür ein BSS-Spendensammler an meiner Tür klingelt und was von Felix schwafelt, bekommt er von mir keinen Cent, für eine flächendeckende Versorgung mit Kinder-NEF, bundesweit nachtflugtaugliche RTH usw. - da würde ich meinen Geldbeutel öffnen...

  • Mit kleinen süßen Kindern kann man eben immer Spenden kriegen. Man muss nunmal etwas haben mit dem man sich vom Bestehenden abhebt. Kinder-NAW ist günstig auf nem T5 realisierbar. Ein Kinder-NEF sogar noch viel einfacher. Aber in beiden Fällen sehe ich die Krankenkassen in der Pflicht... aber da haben wir es wieder... der Wunschtraum.

  • Richtig. Und solche Kliniken machen das nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern als Selbstzweck


    das kann gut sein, aber es ist ja so:
    mittlerweile kooperieren viele Kinderkliniken untereinander, das steht nicht in der Zeitung und hängt nicht an der großen Glocke,
    es gibt aber Netzwerke in denen jeder Beteiligte weiß was er und die anderen können und gegenseitig verpflichtet man sich zur Hilfe, und dabei passieren eben auch Patiententransporte.


    So kommt es vor dass Kinderärzte von A nach B fahren, dort ECMOs usw einbauen und das Kind zurück nach A nehmen.
    Und wen wunderts: sowas gibts auch bei Erwachsenen.


    Was bei Erwachsenen seit jahren etabliert ist (Spezialisierung der Krankenhäuser, damit verbundener Patiententourismus) hält in jüngster Zeit also auch bei den Kindern Einzug und damit steigen die Transportzahlen.


    Und nun beisst sich die Katze in den Schwanz:
    jedes Krankenhaus kann nicht jede Leistung anbieten, das wollen die Kostenträger nicht, das kann niemand bezahlen und ausserdem reicht es nicht wenn man eine Leistung einfach nur anbietet, man muss darin auch entsprechende Fallzahlen vorweisen können.


    Also führt das dazu das gewisse Leistungen eben nur von spezialisierten Zentren angeboten werden, jeder der diese Leistung braucht, muss eben irgendwie dorthin transportiert werden. Und auch diesem Transport zwischen den Krankenhäusern hat der Patient im Prinzip das Recht drauf wie in einem Krankenhaus behandelt zu werden (ein Intensivpatient ist ja nicht plötzlich kein Intensivpatient mehr nur weil er jetzt ne Straße unterm Arsch hat), das erfordert widerum spezielle Fahrzeuge, und die wollen die Kostenträger nicht bezahlen. Dabei sind sie doch, übertrieben gesagt "Schuld" dass der Patient diese Leistung nicht im abgebenden KH bekommen kann.


    Und bei Kindern ist es eben genauso. Früher hat jeder alles gemacht, heute spezialisiert sich jeder.
    Dazu kommt dass die Menschen älter und kränker werden, die Medizin schreitet voran und Menschen auch hohen Alters bekommen heute Therapien die man vor einiger Zeit nicht hatte. Und damit meine ich nicht nur Apparatemedizin, das fängt schon bei Mehrfach-Antibiosen-Therapie an, die kleinen Häusern mitunter schlicht zu teuer ist und son Zeug dort deswegen gar nicht eingekauft oder nur ein Bruchteil der nötigen Dosis verabreicht wird. Und zB mit Gerinnungsfaktoren ist es auch so ...



    Also wird der Patient einer größeren Klinik angeboten, da fragt man ja nicht was die Welt kostet ...


    Im Prinzip gehts also jedem nur ums Geld, Gesundheit ist eine Ware die sich in Geld rechnen lässt.
    Mit Nächstenliebe hat das nix mehr zu tun, davon kann man sich nix kaufen.


    Der Tourismus wird zunehmen, kleinere Häuser kämpfen schon jetzt ums Überleben, die Transportwege werden länger.


    Nun ja, das ist die Zukunft. Schön finde ich das nicht, aber mich fragt ja keiner.


    Deswegen finde ich es gut wenn sich eine Organisation engagiert und Fahrzeuge bereitstellt, und zwar jetzt, und nicht in 5 Jahren wenn es zur Pflicht geworden ist.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hallo,



    mittlerweile kooperieren viele Kinderkliniken untereinander, das steht nicht in der Zeitung und hängt nicht an der großen Glocke,
    es gibt aber Netzwerke in denen jeder Beteiligte weiß was er und die anderen können und gegenseitig verpflichtet man sich zur Hilfe, und dabei passieren eben auch Patiententransporte.


    Wenn das Kind wenigstens in einer Kinderklinik auf die Welt käme.... Aber da sind noch die vielen reinen (oft privaten) Geburtskliniken bzw. Kreißsääle in allg. Krankenhäusern ohne eigene Kinderstation. Damit fordert man geradezu heraus, dass Neugeborene durch die Gegend gefahren werden müssen.

  • Hallo,



    Und nun beisst sich die Katze in den Schwanz:
    jedes Krankenhaus kann nicht jede Leistung anbieten, das wollen die Kostenträger nicht, das kann niemand bezahlen und ausserdem reicht es nicht wenn man eine Leistung einfach nur anbietet, man muss darin auch entsprechende Fallzahlen vorweisen können.


    da stellt sich schon auch die Frage, ob wirklich private (Spenden-)Organisationen hier eingreifen müssen oder sollen, indem sie etnspr. Spezialfahrzeuge, Equipment usw. bereitstellen. Die Versorgung auch von Neugeborenen gehört für mich zur med. Grundversorgung, die in meinen Augen ganz selbstverständlich die Kassen zu übernehmen haben, denn schli9esslich zahlen wir dafür auch.


    Für die Kostenträger (=Kassen) ist es natürlich extrem bequem, wenn eine künstlich ("zu hohe Kosten!") geschaffene Mangelwirtschaft von privaten Spendern ausgebügelt wird. Da kann man doch gleich den momentanen Milliarden-Überschuss für Vorstandsgehälter usw. verwenden - um danach sofort wieder zu schreien "wir haben kein Geld"....

  • da bin ich mit dir einer Meinung, aber wir sehen ja auch gerade wie diese bekloppten Kassen anfangen zu jammern wenn man mal laut drüber nachdenkt, dem Versicherten ein wenig von den Überschüssen zurück zu geben !


    Die Kassen geben keinen Pfennig mehr aus als sie müssen (ok, das war etwas zu pauschal)


    Der leidtragende ist der Patient, egal ob Erwachsener oder Kind, jeder wird froh sein dass ihm adäquat geholfen wird und die wenigsten werden wissen, wer (in unserem Thema) dieses Fahrzeug gespendet hat oder finanziert.


    Man müsste sowas also laut publik machen, aber da hackt eine Krähe der anderen ja auch kein Auge aus,
    man sagt lieber: "Organisation xyz spendet 20 Fahrzeuge" und nicht "es fehlen 20 Fahrzeuge, die Kassen zahlen das nicht, also gut, machen wir das, das muss in Zukunft aber anders laufen !"

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hallo,



    Man müsste sowas also laut publik machen, aber da hackt eine Krähe der anderen ja auch kein Auge aus,
    man sagt lieber: "Organisation xyz spendet 20 Fahrzeuge" und nicht "es fehlen 20 Fahrzeuge, die Kassen zahlen das nicht, also gut, machen wir das, das muss in Zukunft aber anders laufen !"


    mit der "Verschleierungstaktik" haben die HiOrg eben gute Erfahrungen. Man sagt nicht bzw. nur ungern und nebenbei, wer im RD udn Kat-S eigentlich was bezahlen, regeln etc. sollte. Lieber stellt man eigene Mangelbehebung als ganz super hin.


    Ist ja klar - würden die Bürger erfahren, dass nicht etwas das Rote Kreuz etc. sondern z.B. in Bayern der Freistaat Bayern die neuen RTW des RD kauft und bezahlt, dann gäbe es vermutlich weniger Spenden, die man gerne mit dem Argument "wir machen Rettungsdienst" gesammelt weren.

  • @ Rescue-M Dumme Sache das dein Kind kein Hirnschaden durch einen Transport in einer Klapperkiste hat. Ach nee. Sorry das ist ja Glück und kein Pech. Betreibst du Studien wieviele Kinder einen Schaden erleiden oder erleiden könnten ? Vermutlich schon. Du erkundigst dich vermutlich auch nach jedem im RTW transportierten Säugling Tage, Wochen und Monate danach ob es durch den Transport einen Schaden genommen hat. Sicherlich doch !


    Sei doch froh das hier eine Organisation sich um solche Fahrzeuge bemüht. Da kann man selbiger doch nicht den Vorwurf machen dass das Geld anderweitig besser aufgehoben wäre. Wären die, den RD betreibenden Hi-Organisationen, privaten Anbieter und Feuerwehren, nicht seit Jahrzehnten damit beschäftigt sich gegenseitig anzupissen sondern mal zusammenzuarbeiten bundesweit sähe es auch mit der Finanzierung aus.


    Auf die restlichen Argumente geh ich gar nicht ein. Da ist soviel lokal begrenzter Unsinn dabei da ist mir schon die Zeit zu schade :kichern:

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Und was sagst du dazu, dass hier schonmal aufgezeigt wurde, dass man einen entsprechenden Inkubator -ebenfalls quer - auch in einen T5 als Kinder-NEF mit breiterem Arbeitsspektrum unterbringen kann?!

  • Hallo,


    @ Rescue-M Dumme Sache das dein Kind kein Hirnschaden durch einen Transport in einer Klapperkiste hat. Ach nee. Sorry das ist ja Glück und kein Pech. Betreibst du Studien wieviele Kinder einen Schaden erleiden oder erleiden könnten ? Vermutlich schon. Du erkundigst dich vermutlich auch nach jedem im RTW transportierten Säugling Tage, Wochen und Monate danach ob es durch den Transport einen Schaden genommen hat. Sicherlich doch !


    "Baby-NAW" gibt es seit vielen Jahren und viele davon sind recht "robust" aufgebaut (DB 512, normaler Sprinter-Koffer etc.). Mir ist nicht bekannt, dass es wegen dieser "normalen" Baby-NAW jemals Schäden beim Patienten gegeben hätte.


    Zitat


    Sei doch froh das hier eine Organisation sich um solche Fahrzeuge bemüht. Da kann man selbiger doch nicht den Vorwurf machen dass das Geld anderweitig besser aufgehoben wäre.


    Ich bin aber nicht froh, denn damit gehen Millionen von Spendengeldern in eine ganz genaue und eng begrenzte Richtung, der Rest (und damit die extrem weit überwiegende Mehrzahl) aller Patienten profitiert davon nicht. Gut, die Stiftung kann mit ihren Geldern machen was sie will, aber eine derart einseitige Verwendung ist für mich ein Grund, dieser Stiftung nicht einen Cent zukommen zu lassen. Ist ja schön, das mein Kind als Neugeborenes "luxuriös" transportiert wird, um alle nur erdenklichen "Schäden" durch den Transport auszuschliessen, aber wenn mein Kind ein SHT oder WS-Trauma nach einem Fahrradunfall hat, dann wird es in einer gewöhnlichen Klapperkiste transportiert und von einem NA versorgt, der bei "Kind" schon nasse Hände bekommt und eifrig in seinem Notfalltaschenbuch blättert. Dumm gelaufen, das Kind kann schon laufen bzw. Radfahren und ist damit einfach schon zu alt, um ihm die beste Versorgung zukommen zu lassen???

  • Ich bin aber nicht froh, denn damit gehen Millionen von Spendengeldern in eine ganz genaue und eng begrenzte Richtung, der Rest (und damit die extrem weit überwiegende Mehrzahl) aller Patienten profitiert davon nicht. Gut, die Stiftung kann mit ihren Geldern machen was sie will, aber eine derart einseitige Verwendung ist für mich ein Grund, dieser Stiftung nicht einen Cent zukommen zu lassen. Ist ja schön, das mein Kind als Neugeborenes "luxuriös" transportiert wird, um alle nur erdenklichen "Schäden" durch den Transport auszuschliessen, aber wenn mein Kind ein SHT oder WS-Trauma nach einem Fahrradunfall hat, dann wird es in einer gewöhnlichen Klapperkiste transportiert und von einem NA versorgt, der bei "Kind" schon nasse Hände bekommt und eifrig in seinem Notfalltaschenbuch blättert. Dumm gelaufen, das Kind kann schon laufen bzw. Radfahren und ist damit einfach schon zu alt, um ihm die beste Versorgung zukommen zu lassen???


    was ist denn das für eine beschissene Argumentation ?


    was ist mit der Aktion: "Schlaganfall = Notfall" ?
    das trifft auch nur einen begrenzten Kundenkreis, und meult jemand auf wenn er gerade keinen Schlafanfall sondern nur eine Lungenembolie hat ?


    was ist mit der Aufklärungskampange bei Herzinfarten ? auch nur ein begrenzter Kundenkreis.
    Sind alle anderen jetzt benachteiligt ?


    Was ist mit dem Traumanetzwerk, Stroke-Units, Herzkatheterlaboren, fahrenden CCTs (mobile Stroke-Units) und und und und .... alle snur für einen begrenzten Kundenkreis, aber dennoch immer für Hilfbedürftige.
    Teilweise werde solchen Versuche die Versorgung dieser begrenzten Kundenkreise zu optimieren auch hier hoch gelobt,
    warum soll das plötzlich unnütz sein, wenn es darum geht die kleinen Leute bestens zu versorgen die später die Wirtschaft aufrecht erhalten wenn du pflegebedürftig in der Ecke liegst und nur noch Kosten verursachst ???

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hallo,



    was ist mit der Aktion: "Schlaganfall = Notfall" ?
    das trifft auch nur einen begrenzten Kundenkreis, und meult jemand auf wenn er gerade keinen Schlafanfall sondern nur eine Lungenembolie hat ?
    was ist mit der Aufklärungskampange bei Herzinfarten ? auch nur ein begrenzter Kundenkreis.
    Sind alle anderen jetzt benachteiligt ?


    Das sind aber Kampagnen/Projekte, die einen weit grösseren "Kundenstamm" betreffen und auch mehr in der Fläche wirken. Abgesehen von den "Mobile Stroke-Units", die man eher als Versuchsfahrzeuge betrachten kann und Telemetriemodule in den RTW-EKG ist da der Ansatz anders, denn es geht um Aufklärung der Bevölkerung udn Etablierung von Strukturen im "Hintergrund".


    Wenn man Felix als Konzept/Versuchsauto sieht, mit dem einfach mal gezeigt wird, was technsich alles möglich ist, dann ist das Projekt durchaus o.k. Die eine oder andere Neuerung könnte auch in "normalen" RTW Verwendung finden (z.B. Schallschutz im Innenraum) und käme damit allen(!) Patienten zugute.


    Aber wie gesagt - es werden schon lange Neugeborene mit mehr oder weniger spezialisierten Fahrzeugen transportiert und ich kenne keinen Bericht und keine Studie wo eine Schädigung des Neugeborenen durch diesen Transport nachgewiesen wird.


    Für "die Fläche" wäre es IMHO sinnvoller, statt HighTech für knapp eine halbe Million zu verbauen lieber mehr billigere Fahrzeuge (z.BN. VW T5 mit entspr. Inkubatorlagerung) mit dem gleichen Geld anzuschaffen und damit die RD/notärztliche Versorgung von Kindern allgemein zu verbessern. Hie rhaben wir einen riesigen Nachholbedarf, denn wenn ein Kind nicht mehr in den Inkubator passt, gilt es aus Versorgungs-/Transportsicht quasi als "Erwachsener", d.h. es kommt der "Erwachsenen-Notarzt" und der "Erwachsenen-Rettungswagen".


    Frag mal in den RD-Bereichen nach, die einen Kinder-NAW bzw. Kinder-NEF haben. Dort sind sehr oft auch die "normalen" Notärzte froh, wenn ein Pädiater als zusätzlicher NA verfügbar ist....

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