• Rescue-M
    Das Problem ist eher, dass da kein RTW nachkommt beim Notfall. Unser Wachenbereich ist groß und ne Stunde auf den RTW warten hat auch keinen Wert.
    Was man braucht ist eben immer eine Frage der persönlichen Einstellung. Es liegt soviel Zeug im RTW rum, was man seltener als 1x/Jahr braucht. Könnte man also also nach der Argumentation alles rausschmeißen. Statistisch gesehen würde sich kaum was ändern. Wären eben Einzelfälle die dann "Pech" haben und früher hatte man das ganze Zeug auch nicht unbedingt dabei.
    Man freut sich eben in den seltenen Fällen, dass man es dabei hat. Ob das den Mehrpreis rechtfertigt? Ich finde schon... andere offensichtlich nicht.


    Ich habe sehr oft vom guten Platzangebot im KTW profitiert. Es macht vieles einfacher und rückenschonender. Zwingend gebraucht habe ich den Platz aber eigentlich nur ein einuziges mal (Rea. - die dürften aber mit dem Fahrzeug äußerst selten egfahren worden sein). Man kann eben drüber streiten ob "Oft hilfreich und einmal gebraucht" als Beschaffungsgrund ausreicht. Auf dem gleichen Niveau kann man aber auch RTWs angehen. Dann haben eben ein paar Leute Pech und die Arbeit wird fürs Personal unergonomischer. Machbar ist dennoch irgendwie alles.


    Ich kann nur für mich sprechen. Mir ist es wichtig ausreichendMaterial und Platz zum Arbeiten zu haben.

  • Das Problem ist eher, dass da kein RTW nachkommt beim Notfall. Unser Wachenbereich ist groß und ne Stunde auf den RTW warten hat auch keinen Wert.

    Also, wenn ich sowas lese, dann frage ich mich doch, nach welchen Kriterien die
    Wachenbereiche zugeschnitten werden ...
    Wenn ich an "meinen" Rettungsdienstbereich denke, dann ist (obwohl größtenteils
    Landrettung) der nächste RTW nach spätestens 20 Minuten am Einsatzort.

    Was man braucht ist eben immer eine Frage der persönlichen Einstellung. Es liegt soviel Zeug im RTW rum, was man seltener als 1x/Jahr braucht. Könnte man also also nach der Argumentation alles rausschmeißen. Statistisch gesehen würde sich kaum was ändern. Wären eben Einzelfälle die dann "Pech" haben und früher hatte man das ganze Zeug auch nicht unbedingt dabei.
    Man freut sich eben in den seltenen Fällen, dass man es dabei hat. Ob das den Mehrpreis rechtfertigt? Ich finde schon... andere offensichtlich nicht.

    Na ja ...


    grundsätzlich ist es schön, viel und unterschiedliches Material im Fahrzeug zu haben,
    aber wenn die Kosten dafür den einsatztaktischen Wert übersteigen, sollte man das
    ganze mal sinnvoll durchrechnen. In meinen Augen gibt es für solch exotisches Ma-
    terial oder Medikamente das NEF, welches ja dann eh mit am Einsatzort sein sollte.
    In Kiel beispielsweise wurde zu Beginn das Rettungs-KED nicht auf dem RTW mitge-
    führt, sondern bei Bedarf durch das HLF der BF mitgebracht, ob es noch immer so
    ist entzieht sich meiner Kenntnis.

    Ich habe sehr oft vom guten Platzangebot im KTW profitiert. Es macht vieles einfacher und rückenschonender. Zwingend gebraucht habe ich den Platz aber eigentlich nur ein einuziges mal (Rea. - die dürften aber mit dem Fahrzeug äußerst selten egfahren worden sein). Man kann eben drüber streiten ob "Oft hilfreich und einmal gebraucht" als Beschaffungsgrund ausreicht. Auf dem gleichen Niveau kann man aber auch RTWs angehen. Dann haben eben ein paar Leute Pech und die Arbeit wird fürs Personal unergonomischer. Machbar ist dennoch irgendwie alles.

    Ich finde es immer wieder Interessant, wie manche Rettungsdienstler meinen, sie sind
    auf die großen RTW (T2, Vario oder Koffer) angewiesen und könnten sonst nicht sinn-
    voll arbeiten.


    Es gibt noch heute in Schweden Bereiche, da ist der einzigste RTW ein Volvo Hochlang
    und ich glaube nicht, dass die Arbeit dort zwingend schlechter ist. Man muss sich halt
    im Zweifel auf andere Arbeitsabläufe einrichten.

    Ich kann nur für mich sprechen. Mir ist es wichtig ausreichendMaterial und Platz zum Arbeiten zu haben.

    Das sehe ich grundsätzlich ähnlich, aber gerade aus kostensicht, erwarte ich, dass ein
    Rettungsmittel auch kein überflüssiges Material mitnimmt, denn alles, was effektiv nur
    zum morgendlichen Fahrzeugcheck oder zum Ablauf des Haltbarkeitsdatum bewegt wird
    ist definitiv überflüssig.

  • @Tobias
    Zum RW-Bereich. Das ist ein Strukturelles Problem. Wenn man nach Zahlen geht ist das Ergebnis super... wir haben jeweils einmal RTW, N-KTW und NEF für gerade mal 10.000 Einwohner. Die Fristen werden dennoch kaum eingehalten. Es gibt einige kleine Siedlungen die man auch mit Signal nicht unter 25min anfahren kann. Die haben aber dann unter 100 Einwohner. Nur für unter 1000 Einwohner baut man zumindest hier keine weitere Wache. Man fährt auch selten Einsätze dort... aber sie kommen natürlich vor. Für die nächste RW kann an bei den Afhartszeiten 10min draufschlagen... das Problem ist eher, dass die sehr oft alle RTW im Einsatz haben. Von der Fahrzeugvorhaltung und Finazierung in RLP halte ich jedoch ebenfalls gar nichts.


    Zum Material. Darüber machen sich eben irgendwelche Gruppen Gedanken was man braucht und worauf man verzichtet. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass wir zu viel Ausstattung dabei haben sollten. Ich finde der RLP-RTW ist dann doch eher ein Sparmodell, als das man von unnötigem Luxus spricht. Ansonsten... kann man wig darüber streiten... viele meiner Kollegen bestehen auf bestimmtes Material oder Ausstattungen des Fahrzeugs auf die ich problemlos verzichten könnte. Während ich andere Dinge eben wichtiger finde.

  • Das ist ein Strukturelles Problem.

    Na ja ... in anderen Bundesländern werden die RTW halt nicht nach Einwohnern sondern nach
    den Fahrzeiten verteilt. Im Zweifel müsste man halt aus einer Wache mit je einem RTW, NEF
    und KTW zwei Wachen machen, von denen eine einen RTW und die andere RTW und NEF hat.

  • Hallo,


    Rescue-M
    Das Problem ist eher, dass da kein RTW nachkommt beim Notfall. Unser Wachenbereich ist groß und ne Stunde auf den RTW warten hat auch keinen Wert.


    Dann liegt aber ein grundsätzlich strukturelles Problem vor und kein Problem kleiner/grosser Fahrzeuge. Das Problem lässt sich folglich auch nicht mit "grossen KTW" lösen.


    Zitat


    Es liegt soviel Zeug im RTW rum, was man seltener als 1x/Jahr braucht. Könnte man also also nach der Argumentation alles rausschmeißen. Statistisch gesehen würde sich kaum was ändern. Wären eben Einzelfälle die dann "Pech" haben und früher hatte man das ganze Zeug auch nicht unbedingt dabei. Man freut sich eben in den seltenen Fällen, dass man es dabei hat. Ob das den Mehrpreis rechtfertigt? Ich finde schon... andere offensichtlich nicht.


    Der Norm-Inhalt muss drin sein. Was darüber hinaus in ein Fahrzeug geräumt wird, ist manchmal lokalen Gegebenheiten geschuldet (z.B. Klettergeschirr und -Seile für "bergige" RTW oder besondere Medikamente usw. weil diese eben im Kreis so üblich bzw. gewünscht sind.) Es gibt aber auch eine Menge Zeug von dem gelaubt wird, man brauche es und so fahren manche RTW mit Pneu- und Vakkumschienen und Streckschienen herum. Andere bunkern Infusionen und Brandwundentücher/Sets in Mengen, dass man meint, sie müssten täglich einen Flugzeugabsturz alleine bewältigen usw.



    [

    Zitat


    Ich kann nur für mich sprechen. Mir ist es wichtig ausreichend Material und Platz zum Arbeiten zu haben.


    Dann brauchst du konsequenterweise einen "echten" RTW.

  • Hallo,



    Zum RW-Bereich. Das ist ein Strukturelles Problem. Wenn man nach Zahlen geht ist das Ergebnis super... wir haben jeweils einmal RTW, N-KTW und NEF für gerade mal 10.000 Einwohner. Die Fristen werden dennoch kaum eingehalten. Es gibt einige kleine Siedlungen die man auch mit Signal nicht unter 25min anfahren kann. Die haben aber dann unter 100 Einwohner. Nur für unter 1000 Einwohner baut man zumindest hier keine weitere Wache.


    Eben, ein strukturelles Problem. Woanders bemisst man die Zahl der Rettungsmittel anhand ihrer Einsatz-/Fahrzeiten (aka "Hilfsfrist") und da ist es ziemlich egal, ob der RTW in eine Gemeinde mit 1000 Einwohner muss oder in eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohner. In z.B. Bayern müssen Rettungswachen so geplant sein, dass von dort der Notfallort in 12 Minuten erreicht werden kann, in sog. "dünn besiedelten Gebieten" in 15 Minuten. Andere RD-Gesetze sind da noch härter und beziehen sich bei der Hilfsfrist z.B. auf die Zeit ab Notrufeingang in der Leitstelle.


    Zitat


    Man fährt auch selten Einsätze dort... aber sie kommen natürlich vor. Für die nächste RW kann an bei den Afhartszeiten 10min draufschlagen... das Problem ist eher, dass die sehr oft alle RTW im Einsatz haben. Von der Fahrzeugvorhaltung und Finazierung in RLP halte ich jedoch ebenfalls gar nichts.


    Auch RLP hat ein RD-Gesetz ;) und wenn das nix taugt oder nicht eingehalten/umgesetzt wird, dann hilft es wenig, quasi auf eigene Faust mit irgendwelchen hochgerüsteten KTW einen bestehenden Mangel zu kaschieren.


    Zitat


    Zum Material. Darüber machen sich eben irgendwelche Gruppen Gedanken was man braucht und worauf man verzichtet. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass wir zu viel Ausstattung dabei haben sollten. Ich finde der RLP-RTW ist dann doch eher ein Sparmodell, als das man von unnötigem Luxus spricht.


    Zuviel kann man da mangels Gewichtsreserve eh ned einladen ;) Da wird´s ja schon bei einer etwas fülligeren Besatzung+Patient eng....

  • Hallo,



    Mir ist ein "kuscheliger" T5 lieber als ein riesiger Koffer, wenn ich im T5 alles das habe, was ich brauche und das Zeug auch noch ergonomisch und sinnvoll verstaut ist. Ich hab schon Ausbauten (bzw. Bestückungen) gesehen, da kann man nur die Hand auf die Stirn schalgen. z.B. Schrank über Eck mit Schubladen. Seitlich 1. Schublade Tuben, Stirnwand 1. Schublade Laryngoskop usw. Beide Schubladen gleichzeitig öffnen/offen lassen geht nicht... Man auch Material, das man häufig braucht (z.B. Infusionen) in die unterste Schublade räumen, damit man sich möglichst oft bücken muss..... (da verzichte ich aber lieber auf den Platz, den ich im Koffer zum Bücken habe....) Oder: Einmaldecken/Laken werden oft im oberen Staufach gelagert. Das Zeug brauche ich nach jedem Transport aber hinten bei der Trage vor dem Einladen - also 1x um/durch das Auto laufen, Laken holen.... Kann man auch anders machen (z.B. in einem Aussenstaufach hinten, über heckseitgem O2-Schrank etc.) Es gibnt unendlich Beispiele dafür, wie man RD-Fahrezuge sinnvoll und ergonomisch einräumen bzw. ausbauen kann. Oder eben auch nicht.



    Ich kann nur für mich sprechen. Mir ist es wichtig ausreichendMaterial und Platz zum Arbeiten zu haben.

    Das sehe ich grundsätzlich ähnlich, aber gerade aus kostensicht, erwarte ich, dass ein
    Rettungsmittel auch kein überflüssiges Material mitnimmt, denn alles, was effektiv nur
    zum morgendlichen Fahrzeugcheck oder zum Ablauf des Haltbarkeitsdatum bewegt wird
    ist definitiv überflüssig.[/quote]


    Naja, Manches ist halt vorgeschrieben, z.B. gr. Verbandtücher - Die werden bei uns z.B. regelmässig ungebraucht nach Ablaufdatum weggeworfen oder auch mal vorher, weil durch ständiges Ein-/Ausräumen beim Regel-Scheuern die Verpackung eingerissen ist. Wir werden demnächst den Bestand an diesen Tüchern (insbes. 60x120) deutlich reduzieren und dafür spez. Brandwundensets beschaffen. Die sind teurer, aber sind besser verpackt (in einer Tasche) und bei Brandwunden deutlich wirkungsvoller. Für grosse Schürfwunden etc. reichen dann auch mal zwei kleinere Verbandtücher (40x60 oder so). Insgesamt läuft das Ganze dann fast kostenneutral, denn die teuren, grossen "Aluderm"-Tücher fallen weg, dafür gibt es die Brandwunden-Sets. Die kosten zwar mehr, aber sind robuster verpackt und halten dadurch länger. Es gibt noch ein paar Beispiele, wo man durch überlegte Materialauswahl eine Verbesserung erzielen kann und gleichzeitig aber die Kosten in Grenzen bzw. sogar neutral oder geringer hält, wenn man "A" beschafft und dafür ""B" reduziert.


    btw. - wenn man wirklich alles dabeihaben will, was an Material und Technik in der Notfallmedizin angeboten wird und machbar ist, dann wird´s auch im grössten RTW-Koffer schnell mal eng ;) Das soll nicht bedeuten, dass man immer mit nur einem Minimum arbeiten muss, aber realistisch muss man eben mit dem Arbeiten, was man hat - sowohl vom Platz-/Gewichtsbedarf her als auch von den Kosten. Und auch ein Super-Duper-Auto hat irgendwann Grenzen....

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