Ich hab fast von Beginn an den "Wildwuchs" privater RD in München miterlebt. Das, was damals "wild" gemacht wurde, ist heute Standard hier im RD (z.B. NEF statt NAW). Selbst "First Responder" hatten wir schon, als es den Begriff in .de noch garnicht gab - da schickte man halt mal den RD-Leiter mit seinem hübschen Blaulicht-PKW raus, wenn der RTW etwas länger brauchte.... Und RTH gäbe es heute vielleicht nicht, wenn vor sehr vielen Jahren nicht der ADAC angefangen hätte, mit völligem "Wildwuchs" auf Eigeninitiative so ein Ding mal hinzustellen und auszuprobieren.
Damit meine ich nicht nur Wildwuchs im privaten RD. Auch manche HiOrgs und Feuerwehren neigen manchmal zur Verselbstständigung.
ZitatNaja, das BRK München hielt vor vielen Jahren auch das Projekt (der BF) "Notarzt" für vollkommen unnötig. Bis heute ärgern sie sich, dass die BF eben immer noch (und alleine!) den Notarztdienst in München betreibt. Und der NEH in Rostock wurde anfangs auch viel belächelt, heute ist er fester Bestandteil dort....
Keine Frage, das Projekt Notarzt hat sich durchgesetzt und etabliert, aber es gab einen wichtigen Unterschied zum NEH...den Bedarf. Ich könnte mich damit abfinden, wenn es in der Region eine Versorgungslücke gäbe bzw. geografische Gegebenheiten einen Hubschrauber nötig machen. Beides ist beim aktuellen Projekt jedoch nicht der Fall. Ein arztbesetztes Rettungsmittel mehr ist selbstverständlich eine schöne Sache, aber es muss eben auch finanziert werden.