"Innovations-RTW" der RKiSH

  • Rescue-M
    Könnte man, wenn man den Akku zum Schichtwechsel tauscht, nicht auf eine Ladung im Fahrzeug verzichten? Dürfte dem Akku doch sehr zuträglich sein.


    Insgesamt wäre nunmal die Frage wie lang der Akku hält bzw. wie teuer der Austauch ist. Für mich wären solche Tragen, insbesondere im KTW ein Traum. Dort wären die Zusatzkosten (Federung) auch viel niedriger,

  • Inwiefern Probleme?


    Da die Tragenbranche ja überschaubar ist, sehen da einige marktbegleitende Unternehmen durch gnadenlosen Tiefschlaf ihre Felle auf einmal schwimmen?


    Ob Tiefschlaf oder Abwartend laß ich da mal offen :D
    Die Akkus sollen aufgrund sehr ungleichmäßiger Belastungen regelmäßig defekt sein - was ja in Anbetracht so mancher anderer Elektroprodukte nicht ganz ungwöhnlich ist.


  • Aber s.o. selbst bei optimaler Behandlung hält ein Akku nicht "ewig", das ist klar und eigentlich auch bekannt (und akzeptiert)


    Na dann ist ja gut - vielen wollen ja die Quadratur des Kreise - für €2,-. Wenn da aber einer mit offenen Augen rangeht, ist das mehr als begrüßenswert.

  • Weglassen ist immer billiger. Die am Markt befindlichen Luftfederungen können keinen gefederten Tragentisch ersetzen.

    Deshalb dachte ich ja an KTW. Da die weder gefederten Tragentisch, noch Luftfederung haben, würde der Mehrpreis nur das Tragensystem als solches ausmachen. Und beim KTW hole ich die Trage nunmal viel häufiger raus... und schnell gehen muss es dabei nicht.

  • Die Akkus sollen aufgrund sehr ungleichmäßiger Belastungen regelmäßig defekt sein - was ja in Anbetracht so mancher anderer Elektroprodukte nicht ganz ungwöhnlich ist.


    Akkus sind naturgemäß Verschleißmaterial, die Rücken der Mitarbeiter auch?


    Deshalb dachte ich ja an KTW. Da die weder gefederten Tragentisch, noch Luftfederung haben, würde der Mehrpreis nur das Tragensystem als solches ausmachen. Und beim KTW hole ich die Trage nunmal viel häufiger raus... und schnell gehen muss es dabei nicht.

    Die Mehrkosten sind beim KTW am höchsten, beim RTW kann man die Kosten eines Schwingtisches dagegenrechnen. Eine starre KTW-Tragenlagerung ist dagegen viel günstiger.
    Ich verstehe das Problem der angeblich mangelnden Geschwindigkeit nicht. Leben rettet ein schnelles eingreifen mit dem benötigten Equipment im Erstangriff, da gehört die Trage i.d.R. nicht dazu. Zudem: Auy youtube gibt es Videos beider Systeme, die sind m.E. sogar noch schneller als konventionelle Tragensysteme, wenn man den Senk- und Hebevorgang des Tragentisches dazu rechnet.
    Oder resultieren Rückenprobleme nur aus Krankentransporten?


    youtube-Videos:
    Kartsana


    Stryker

    ________________
    alle Aussagen spiegeln ausschließlich meine private Meinung wieder


  • Akkus sind naturgemäß Verschleißmaterial, die Rücken der Mitarbeiter auch?


    Sagte ich das?
    Bei €380,- pro Akku (Kartsana) ist es trotzdem ärgerlich - zumal so ein Gesamtsystem bei Kartsana um die €13.000,- kostet. Defi-Akkus machen permanent schlapp.

  • muckel
    Ok. Die Stryker ist wirklich sehr schnell. Das bekomme ich manuell auch nicht schneller hin.


    Warum ich mich so für KTWs ereifere:
    -Die Kosten. Beim RTW fällt zwar der Schwingtisch weg, dafür kommt die Luftfederung. Beim KTW wäre nur das elektrische System+Trage teurer.
    -Ein etwaiger Ausfall der Trage wäre nicht so tragisch.
    -Eine schonende Ladung des Akkus wäre leichter (sofern man einen Tag-KTW hat)
    -Ehrgleich gesagt benutze ich die Trage im KTW häufiger als im RTW.


    Generell ist dieses System natürlich für alle Fahrzeuge wünschenswert. Ich wäre da wirklich erfreut wenn sowas auch zu uns finden würde... ist nur in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich. Wenn ich schon Stryker nutzen muss, dann bitte elektrisch.

  • Hallo,


    Rescue-M
    Könnte man, wenn man den Akku zum Schichtwechsel tauscht, nicht auf eine Ladung im Fahrzeug verzichten? Dürfte dem Akku doch sehr zuträglich sein.


    Die Schicht ist halt nie planbar. Es kann sein, dass man nur Patienten hat, die über 80kg wiegen und alle liegend gefahren werden müssen, oder eben auch nur ein paar "Leichtgewichte", von denen fast alle "sitzend" sind. Entsprechend hält der Akku die Schicht durch - oder auch nicht. Zudem ist der Ladezustand am Ende der Schicht auch nicht vorhersehbar - mehr als halb voll, fast komplett leer oder..... Gleiches gilt für einen Reserveakku, den man immer dabeihaben sollte. "Intelligente" Ladegeräte sollten einen Grossteil dieser Probleme auffangen können, aber Alles können sie auch nicht. Schon garnicht, wenn sie selbst an einem Akku (=Autobatterie) hängen.


    So oder so - Akkus sind ein Verschleissteil, das ins Geld gehen kann. Auch wenn die Hersteller "Lifetime" kostenlosen Austausch anbieten würden - dann zahlt man diesen Service eben von Anfang an mit (oder z.B. die reglmässige Tragernwartung wird teurer)


    Das "schöne Leben" kostet eben Geld. Das muss man eben einkalkulieren. Einfach für einmalig xx.xxxEUR etwas kaufen und denken, damit hat man dann die nächsten 5 Jahre keine Probleme geht eben nicht. Allerdings bezweifle ich, dass die Hersteller da ehrlich sind und vorhersagen können, wieviele Akkus man während der Lebenszeit der Trage/des Fahrzeugs verbrauchen wird und welche Kosten dafür anfallen.


    Schwierig wird das dann auch in fernerer Zukunft, wenn - wie vielerorts üblich - alte RD-RTW zu den SEGen, Bereitschaften etc. abgegeben werden. Lange Standzeiten, wenig Einsätze und i.d.R. kein festes Personal, das sich um Akkuwartung/Pflege kümmern kann sind keine guten Vorraussetzungen für stets gesunde Akkus. Und ein neuer Akku dürfte ein nennenswertes Loch in die meistens eh kleinen Geldbeutel der ehrenamtlichen Organisationen/Abteilungen reissen.

  • Hallo,



    Ok. Die Stryker ist wirklich sehr schnell. Das bekomme ich manuell auch nicht schneller hin.


    Eine (langsame) Geschwindigkeit ist sowieso kein Problem. Bis ein normaler Tragentisch in Be- oder Entladeposition gefahren ist, dauert es auch.


    Zitat


    Wenn ich schon Stryker nutzen muss, dann bitte elektrisch.


    Was mich an der bisherigen Technik am Meisten nervt, ist das Hochschieben der Trage auf den Tisch. Wenn DAS elektrisch ginge, wäre ich völlig zufrieden. Mit Heben/Senken der Trage habe ich kein Problem. Wir machen das bei usn sowieso immer schrittweise (erst Kopf, dann Fuss, dann Kopf etc.) und notfalls packen wir eben zu Zweit an einem Ende an. Das früher verbreitete "Reissen" gibt´s hier schon seit vielen Jahren nicht mehr, jedenfalls nicht bei den HiOrG (bei der BF sieht man´s noch ab und zu)

  • Rescue-M
    Dieses Reissen praktizieren meine Kollegen immer noch. Und dann über "Rücken" jammern...
    Also wenn ich kein extremes leichtgewicht habe geht es Schrittweise.
    Das Hochschieben würde auch mir am Meisten Last abnehmen. Wobei ich da anmerken muss, dass mir der Schwingtisch da deutlich mehr entgegen kommt als der normale Tisch im KTW.
    Allerdings wäre an der Stelle interessant was fahrzeuggebundene Liftsysteme (wie bei Strobel Schwerlast-RTW) kosten.


    Was die externe Ladung angeht: Kommt drauf an wie lang der Akku durchhält. Mehr als 10 Tragennutzungen habe ich pro Tag nie beim KTW. Wenn der Akku das auch mit schweren Patienten durchhält wäre die Lösung interessant... osnt natürlich nicht.


    Und ja, natürlich sind die Akkus teuer. An der Stelle ist es Sache des Arbeitgebers was ihm die Gesundheit des Personals wert ist. Da wäre es auch an den BGs das die da mal Druck machen würden. Ich denke mal insgesamt würde man so sogar durch die elektrischen Tragen geld sparen wenn man es mit verminderten krankheitskosten verrechnet.


    Und mein Wunsch: Elektrische Stollenwerk Tragen *träum"

  • Hi,



    Und ja, natürlich sind die Akkus teuer. An der Stelle ist es Sache des Arbeitgebers was ihm die Gesundheit des Personals wert ist. Da wäre es auch an den BGs das die da mal Druck machen würden. Ich denke mal insgesamt würde man so sogar durch die elektrischen Tragen geld sparen wenn man es mit verminderten krankheitskosten verrechnet.


    Billiger ist es, wenn man die Mitarbeiter entsprechend schult, dass z.B. das "Reissen" nicht mehr durchgeführt wird. Es ist nicht ganz einfach, aber auch ein "Rücken gerade, Kraft aus den Beinen" kann man lernen. Ohne "Rückenschule" geht es eh nicht, auch nicht mit einer elektrischen Trage, denn das Umlagern des Patienten vom/ins Bett, heben vom Boden auf die Trage etc. bleibt.

  • Billiger ist es, wenn man die Mitarbeiter entsprechend schult, dass z.B. das "Reissen" nicht mehr durchgeführt wird. Es ist nicht ganz einfach, aber auch ein "Rücken gerade, Kraft aus den Beinen" kann man lernen. Ohne "Rückenschule" geht es eh nicht, auch nicht mit einer elektrischen Trage, denn das Umlagern des Patienten vom/ins Bett, heben vom Boden auf die Trage etc. bleibt.


    Eine elektrohydraulische Trage kann / darf / soll keine Rückenschule ersetzen!
    Die Umlagerungsvorgänge bleiben ja auch mit einer elektrohydraulischen Trage und werden nur minimal besser (weil eine exakte und stufenlose Höhenverstellung möglich ist).
    Auch helfen solche Tragen nicht beim Transport des Patienten zur Trage, z.B. aus dem Obergeschoss. Dafür braucht es andere Hilfsmittel.


    Aber: Ich hoffe, du stimmst mit mir überein, dass das Be- und Entladen auf einen schiefen Tragentisch wenig ergonomisch ist.
    Weiterhin sind (hier ja vermeidbare) Hebe- und Senkvorgänge der Trage (inkl. optimiertes stufenweises Anheben, kein "Reissen") hoffentlich auch deiner Ansicht nach auf die Dauer eines Berufslebens gesehen in der Summe belastend.


    Wenn man den Zeitbedarf für rückenschonendes Arbeiten berechnet (mit zwei Leuten stufenweise gegenüber "Reissen"), ist der Faktor Zeit beim elektrohydraulischen System noch irrelevanter.


    Wodrauf ich hinaus möchte: Zeit ist weder beim herkömmlichen Tragensystem noch mit einer elektrohydraulischen Trage wirklich ein Problem.

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    alle Aussagen spiegeln ausschließlich meine private Meinung wieder

  • Was die Rückenschule angeht stimme ich euch zu. Einige Kollegen sind unbelehrbar... aber das ist dann deren Rücken. Solange Rautek als Mittel der Wahl zur Umlagerung von Patienten dient weiß ich auch nicht weiter.
    Wobei ich mir auch eine Rückenschulung seitens des AG wünschen würde... aber das kostet ja wieder Geld...


    Auch wenn eine elektrische Trage allein mir keinen gesunden Rücken sichert... sie entlastet dann doch. Und genau daher wünsche ich mir eine schnelle Durchsetzung dieser Systeme.

  • Hallo,



    Aber: Ich hoffe, du stimmst mit mir überein, dass das Be- und Entladen auf einen schiefen Tragentisch wenig ergonomisch ist.


    Absolut, ja. Allerdings wundert es mich massiv, warum es zum Be-/Entladen noch keine Lösung gibt, die an alle bisherigenTragen (Ferno/Stryker/Stollenwerk/Medirol/etc. adaptiert werden kann. Im Prinzip würde eine Art simple Seilwinde reichen, die die Trage hoch- bzw. reinzieht.

  • Hallo,


    gibt es eigentlich schon Erfahrungen, wie sich Trage und Tisch verhalten bzw. bedienen lassen, wenn das Auto und die Trage nicht exakt in einer Linie stehen? Also z.B. wenn der RTW mit zwei Rädern auf dem Bordstein steht, in einer leicht an- bzw. absteigender Zufahrt und die Trage steht auf der ebenen Strasse etc.


    Eine "normale" Trage bringt man dann zwar auch ggf. nur mühsam rein/raus, aber es geht. Wie verhält sich das Stryker- oder Kartsanasystem? Es sieht so aus, als wäre Trage rein/raus nur möglich, wenn die Trage exakt in die Führung einrastet, Tragenaufnahme und Trage also genau in einer Linie liegen.

  • warum so kompliziert das Rad neu erfinden ?
    schauen wir doch einfach ein Fahrzeug weiter ... auf den ITW:
    Ladebordwand ans Heck und entsprechende Federung ans Fahrzeug !


    Mit dem System bekommt man eine schwere Intensivtrage ins Fahrzeug und eine Federung die einem solchen Patienten genügt ,wird auch dem gemeinem, meisst viel robusteren, Notfallpatienten ausreichen.


    Und ITW fahren auch über schlechte Stadtstraßen und nicht nur über blank geleckte Land- oder Bundesstraßen

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hi,


    warum so kompliziert das Rad neu erfinden ?
    schauen wir doch einfach ein Fahrzeug weiter ... auf den ITW:
    Ladebordwand ans Heck und entsprechende Federung ans Fahrzeug !


    das System ist im RD nur nicht praktikabel. Die Schwerlast-RTW in Bayern haben ja diese Konstruktion. Die S-RTW werden auch als (Ersatz-)RTW im Regel-RD verwendet und die meisten Leute sind kräftig am schimpfen. Das Handling mit der Laderampe ist einfach zu zeitraubend und umständlich für den regulären RD-Einsatz.

  • Generell ist LBW oder ein Liftsystem für Tragen (Siehe Strobel) recht praktisch. Allerdings ist die Anwendung dann eingeschränkt. Die elektrische Hebefunktion der Trage nutze ich schließlich auch in der Wohnung des Patienten.

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