Neue Normentwürfe für Löschfahrzeuge

  • Gerade eben habe ich diesen Artikel hier entdeckt und gelesen:
    http://www.feuerwehrmagazin.de…chgruppenfahrzeugen-14361


    Eigentlich ganz interessante Ansätze, wobei ich das alles etwas durchwachsen sehe.


    Zumindest nicht verkehrt finde ich das man die Kennzahlen für den Wassertank streicht. Früher konnte man ja bei einem TLF 16/25 noch von einem Löschwassertank von 2.500 l ausgehen. Heute hast du ja z.B. beim LF 20/16 einen Spielraum von 1.600 l bis 2.400 l beim Wassertank. Der Name bleibt aber immer gleich. Und damit wird es unlogisch, von der Nomenklatur sind auf dem LF 20/16 1.600 l Wasser, du hast in Wirklichkeit aber 2.400 l dabei. Bei den neueren Fahrzeugen kann ich das verschmerzen, ich muss halt nur die "Mindestwassermenge" im Kopf haben. Etwas schade ist das sich so dann, vor allem im Digitalfunk, die noch existierenden alten LF 16 nicht mehr von den neueren LF 16/12 unterscheiden lassen.


    In die falsche Richtung geht meiner Meinung nach die erneute Anhebung der Gesamtgewichte. Statt zu kucken ob man die Fahrzeuge nicht leichter bekommt, wird der Spielraum immer größer. Klar kamen in letzter Zeit immer mehr HLF auf die an die 16 oder gar 18 Tonnen strebten. Aber die Lösung kann es dann nicht sein das man einfach den Rahmen für das Gesamtgewicht noch größer macht um diese "Schwergewichte" unter die Norm zu bringen.


    Was mich wundert ist das man am Kleinlöschfahrzeug fest hält. Hat sich das Fahrzeug denn irgendwo schon verbreitet? Das "Krüppel-LF" StLF 10/6 verbreitet sich als "leichter" und "billiger" Zwitter zwischen TSF-W und LF 10/6 schon prächtig, aber ein KLF habe ich noch nie gesehen. Bzw, einmal habe ich eines gesehen, aber da war es noch nicht genormt. Nur war es damals ein Vorführfahrzeug der Firma Harz (Bitburg).


    Ansonsten ist es sicherlich nicht verkehrt getrennte Normen für HLF und LF zu führen. Ansonsten finde ich die Neuordnung der TLF, die ja auch schon mal angedacht war, für wichtig. Neben den Schwergewichten wieder zwei leichte und vermutlich auch günstige Tanklöschfahrzeuge anzubieten wird den LF und HLF mit "Monstertank" vielleicht einen Riegel vorschieben. Das TLF 10/20 ist dabei dann wohl die Wiederbelebung des alten TLF 8/18 und das TLF 20/30 wird sicherlich der Übertrag des TLF 16/24-Tr in die neue Norm.


    Wichtig ist jetzt eigentlich nur noch was aus dem Entwurf wird und was dann darin steht.

  • Hallo Chroffer,


    ich sehe die Neuerungen geteilt. Es ist vieles dabei das ich durchaus begrüße, aber eben auch vieles das ich nicht nachvollziehen kann. Der entfall der Tankbezeichnung ist für mich (noch) nicht nachvollziehbar. Vielleicht ändert sich das. Schade finde ich, dass bei allen Problemen, welche die immer größeren Tanks mit sich bringen hier nicht endlich der Anker geworfen wird und bei 1600 l der Schlussstrich gezogen wird bzw. man sogar drunter geht wegen der Gewichtsprobleme. Stattdessen geht man beim LF 20 künftig sogar von min. 2000l aus. Unverständlich.


    Porsitiv kann man aber auf jeden Fall erwähnen, dass im Entwurf der Mehrzweckzug und die Hebekissen beim HLF 20 entfallen bzw. nur noch Wahl sind. Außerdem ist ein Rettungsmittel für den SiTr Pflicht. Auch Saugleitungen sind wieder Standard. Ebenso wie ein Sprungrettungsgerät. Zwar Pflicht nur in Form eines Sprungtuchs, aber das wird hoffentlich jede Wehr eh Standardmäßig als Sprungpolster erfüllen. Mal gespannt was davon umgesetzt wird und was die Zukunft noch so mit sich bringt. Ich darf nun auf jeden Fall mal was an die Neuheiten anpassen ;)


    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

  • Was genau die neuen Normen im Detail bringen, hab ich mir noch nicht angeschaut. Nur eins ist mir etwas komisch: Wieso wird bei den LFs/HLFs die Tankgröße fortan weggelassen, beim StLF und beim TLF aber nicht? OK, es gibt 2 10er TLF, aber da hätte man sowieso die Staffelung FP 10-1000, 10-1500 und 10-2000 annehmen können. Macht es auch einfacher, sich den Mindestinhalt zu merken, wenn er nicht mehr im Namen steht: einfach die doppelte Förderleistung pro Minute.
    Warum man sie überhaupt wegläßt, erkläre ich mir damit, daß sich eh niemand mehr dran hält, was drauf sein soll. und um noch mehr Phantasiebezeichnungen wie LF 10/12 oder LF 20/24 vorzubeugen, ist das durchaus ein brauchbarer Ansatz. Wenn wir mal in die Praxis sehen, ist doch der Tankinhalt bei nachgeforderten Fahrzeugen eher nebensächlich, wenn es sich nicht um TLF handelt.* Schließlich wird niemand mit Verstand ein LF/HLF anfordern, wenn er vor allem Wasser benötigt. Und die Tanks in den LF/HLF, die man beim Erstangriff dabei hat, sollen ja so ausgelegt sein, daß sie die Zeit überbrücken können, bis eine Wasserversorgung steht.


    * Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Tankgrößen hier beibehalten werden: Damit man noch weiß, wieviel da ankommt bzw. man nachfordern kann.

    Gruß,
    OlafW
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  • Ganz einfach: Die Normen von LF/HLF werden gerade geändert und der NA hat sich dazu entschlossen gleich auf OPTA anzupassen. OK die TLF sind auch gerade überarbeitet worden aber da hat sich der NA offensichtlich gegen die Anpassung an OPTA zum derzeitigen Stand entschieden ODER es war noch nicht relevant. Die Normen sind ja jetzt aktuell in Kraft, die Entscheidung also schon eine Weile her.


    An und für sich eine nachvollziehbare Entwicklung. Die Tankgröße variiert doch bei jedem Fahrzeug und ist zudem bei LF/HLF sekundär. Demnach wird genannt ob es ein LF oder ein HLF ist UND welche Pumpenleistung das Fahrzeug liefern kann. (Wünschenswert wäre bei dieser Feststellung gewesen, dass man dann in dem Zug auch die Tankgrößen verringert, da bei einem LF/HLF ohnehin nicht wichtig. Aber nunja...)


    TLF werden künftig in OPTA dementsprechend mit dem gekennzeichnet was TLF ausmacht. Der Tankgröße. Dann heißt das TLF 20/40-SL eben TLF 4000 oder PTLF 4000 (dabei steht das P für Pulver, wenn als SL Pulver mitgeführt wird). Ob man das nun hübsch finden muss...


    Für mein befinden gehts mit der Normung grad immer schneller den Berg ab. Das ganze warum es mal Normen bei Feuerwehrfahrzeugen gab ist heute aufgrund der Typenvielfalt nahezu hinfällig da die wenigsten Feuerwehren ihre Fahrzeuge klein halten. Nur Masse zählt. Traurig aber wahr. Wir Feuerwehren machen uns damit aber das Leben unnötig schwer. Blöd nur, dass es die wenigsten wahr haben wollen...


    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

  • Das die Fahrzeuge immer schwerer und damit größer werden, ist evtl. einem Mitglied des Normungsausschuß geschuldet. Der Arbeitgeber dieses Herrn hat in letzter Zeit ja einiges an Schwergewichten beschafft, die ganz klar diesem Trend folgen. Obs gut ist oder nicht, wird die Zeit zeigen. Einige Feuerwehrler aus dieser Stadt und drumherum warten schon auf den nächsten Einsatz, an dem diese Strategie aufgrund nicht vorhandenen Platzes nach hinten losgeht.


    Wie es besser geht, hat - aus meiner Sicht - die BF München gezeigt.

  • Deinem Schreiben nach vermute ich du spielst auf die Feuerwehr Düsseldorf an. Ich kann zu deinen Aussagen nichts anderes sagen, als das sie Unsinn sind. Tut mir leid. Auch ein Abteilungsleiter muss nach den Vorgaben seines Chefs arbeiten. So ist das in jeder Firma. Ob einem das gefällt oder nicht.


    Versteh mich nicht falsch. Ich will DUS nicht in den Himmel loben. Mir persönlich sind die HLF auch zu groß. Dennoch muss man DUS zugestehen, dass:


    - die neuen HLF immernoch weit unter 16t liegen


    - die Beladung weit schlüssiger aufeinander abgestimmt ist als man es von manch anderem SUPER-HLF mit TS o.ä. kennt


    - die Feuerwehr DUS sich des Problems der zu schweren HLF bewusst ist und deshalb in einem Gesamtkonzept leichtere Fahrzeuge bei der FF stationiert


    - Herr Cimolino durch seine langjährige Arbeit ein enormes Wissen über Fahrzeugtechnik hat, worüber kaum eine andere Feuerwehr verfügt


    - das Fahrzeugkonzept weitaus schlüssiger ist und besser auf einander aufbaut als viele andere "Fahrzeugkonzepte" von Freiwilligen Feuerwehren


    Und was man auch wissen sollte: Der NA setzt sich aus mehr Personen zusammen als dem Herren der dir scheinbar so unsympatisch ist (warum auch immer). Was da am Ende bei rauskommt ist den Feuerwehren selber geschuldet die lange und laut nach diesen Änderungen schreien. Ob sinnvoll oder nicht. Das wird unweigerlich dazu führen, dass es in D viel weniger Feuerwehr geben wird weil Feuerwehr durch diese Fahrzeuge einfach unbezahlbar wird für die Kommunen. Das die Fahrzeuge genormt sind ist dabei das geringste Problem! Das ganze wird durch immer größere und teurere Fahrzeuge einfach nur beliebig beschleunigt. Wenn du es nicht glaubst, dann seh dich doch mal etwas bewusster um und verfolge was so in ganz D abläuft. Aber was du hier loslässt ist echter schwachsinn! Sorry.


    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

  • Für was entschudigst du dich? Für deine Meinung oder für deine Inkompetenz in Sachen Interpretationsversuche?
    Für deine misslungene Interpretation meines Beitrags nehm ich die Entschuldigung an. Wenn du dich allerdings für deine Meinung entschuldigst, solltest du sie nicht äußern.


    Ich stehe zu meiner Meinung, daß ich den Weg in Düsseldorf für falsch halte, Fahrzeuge zu Schweizer Taschenmessern umzufunktionieren. Und das hat absolut nichts mit der Person von Herrn Cimolino zu tun, den du hier unbegründet verteidigst. Über seine Kompetenz habe ich mich in keinsterweise geäußert. Ich habe nur angemerkt, daß er in Deutschland bzgl. Neuschaffungen seine Meinung und Vorstellung äußert, sicherlich teilweise auch eine Führungsrolle einnimmt und diese Vorstellungen in Düsseldorf konsequent umsetzt - alles ohne Wertung. Wenn du also nicht in der Lage bist, die Textinhalte so so zu verstehen, wie ich sie geschrieben habe, deute sie nicht nach deinem Gusto um.

    Was habe ich denn zu den hier zur Unbezahbarkeit von Feuerwehren geschrieben? Nix. Irgendwie scheinst du nen großen Mixbecher vor dir stehen zu haben.
    Und seit wann hat eine Feuerwehr etwas mit einem Unternehmen zu tun? Himmelweite Unterschied gibt es da.

  • Lediglich für meine klaren Worte, die ich aber keineswegs zurücknehmen würde. Ich wüsste nicht, wie man deinen Beitrag sonst anders verstehen sollte. Vielleicht würde es helfen wenn du das aussprechen würdest was du sagen willst und nicht die ganze Zeit drum herum reden würdest.

    Was genau ist denn ein HLF sonst? Es kann von allem ein wenig. In der Regel wird auf dem HLF aufgebaut. Das gilt aber für jedes HLF nicht nur für die aus DUS.

    Mit der Unbezahlbarkeit habe ich angefangen weil das die logische Konsequenz ist, die unweigerlich zu dem Thema dazu gehört.


    Wenn du zwischen einem Unternehmen und einer Feuerwehr keine parallelen erkennst kann ich dir auch nicht helfen.

    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

  • Ok, extra für dich nochmal:
    Düsseldorf begeht für MICH einen falschen Weg, in dem sie die Fahrzeuge munter wachsen lassen - in allen Belangen. Angefangen vom KTW über RTW hin zu HLF und den GW-RD, RW1 und RW2. Diese Entwicklung geht nun mal auf den Leiter Technik Herrn Cimolino zurück, der auch eines der Mitglieder im NA ist - da liegts für MICH nahe, daß es zwischen diesen Entwicklungen einen Zusammenhang gibt. PUNKT. Keine Wertung bzgl. Herrn Cimolino oder seiner Arbeit/Umsetzung, keine Wertung bzgl. Allgemeingültig. Wieso du deswegen also ein Fass aufmachst, hier mit haltlosen Vermutungen und Interpretationsversuchen um dich wirfst nur weil ich meine Meinung äußere, weiß ich nicht.


    Und es gibt sicher ein paar Parallelen zwischen einer Feuerwehr und einem Unternehmen. Die größte ist, das beide Personal beschäftigen.
    Die Aufgabe der Feuerwehr ist der Schutz der Bevölkerung in vielflätiger Form aufgrund der Feuerschutz und Hilfeleistungsgesetze - unabhängig aller gängigen Marktgesetze. Ein Unternehmen ist hingegen eine Wirschaftseinheit in einem marktwirtschaftlichen System, die in der Regel dem Konkurrenzkampf ausgesetzt ist und Gewinnmaximierung anstrebt. Die Parallelen ergeben sich allein daraus auf rudimentäre Bereiche - wenn du das richtige studierst, wirst du das sicherlich auch noch kennenlernen.

  • Danke für deine Klarstellung. Nun verstehe ich noch weniger, weshalb du dich aufregst du hast genau das bestätigt was ich ohnehin so aus deinem ersten Poste herausgelesen haben. Aber ich glaube das führt zu nichts. Lassen wir das.


    Danke auch für deinen kleinen Exkurs in die Wirtschaftslehre. In meinen Augen ist der einzige gravierende Unterschied, dass das Unternehmen seine Dienstleistungen für Geld anbietet aber eine Feuerwehr niemals Kostendeckend arbeiten wird bzw. Geld verdienen wird mit der Arbeit welche sie anbietet. Und genau deswegen ist Feuerwehr einem noch viel extremeren Konkurrenzkampf ausgesetzt. Meiner Meinung nach. Aber damit geht die Diskussion komplett am Ausgangsthread vorbei.


    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

  • Hallo Icsunonove,


    ich weiß ja nicht warum Du Krümelmonster Inkompetenz und mangelnde Interpretationskenntnis vorwirfst? Ich habe es genau so verstanden, wie er.


    Kennst Du das Forum auf http://www.feuerwehr.de?
    Wenn man sich dort einmal umschaut und etwas mitliest, kann man ganz deutlich lesen, dass Herr U.C. aus DUS sich eher für kleinere Gesamtgewichte und kleinere Löschwasserbehälter in der Norm einsetzt! Was er fordert und was DUS beschafft sind zwei verschiedene Paar Stiefel.


    Vielmehr liegt es an den Feuerwehren, was ich hier bereits ausführlichst erläutert habe.


    Von den Feuerwehren wurde immer wieder die Erhöhung der Löschwassermengen gefordert, was letztendlich zur Erhöhung des Gesamtgewichts führte. Weiterhin wurden die Fahrzeuge durch neue Abgasnormen immer schwerer. Wenn man schon auf irgendwas eindrischt sollte man alle Bedingungen mit beachten!


    Gruß Tim

    - - - - - - - - - -
    Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
    - - - - - - - - - -

  • kann man ganz deutlich lesen, dass Herr U.C. aus DUS sich eher für kleinere Gesamtgewichte und kleinere Löschwasserbehälter in der Norm einsetzt! Was er fordert und was DUS beschafft sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

    Nur dass U.C. in Düsseldorf (mit-) verantwortlich für die Beschaffung der Fahrzeuge ist ...
    insofern sind es nicht ganz zwei verschiedene Paar Stiefel ...


    :-))


    Unabhängig davon ... wenn man sicherstellt, dass die Fahrzeuge das maximal zulässige
    Gewicht für Feuerwehr-Zufahrten nicht überschreiten sehe ich da kein Problem, genug
    Fahrer sollte eine BF ja haben.

  • Kann man auch anders sehen ;) Mitverantworlich dafür, dass die Fahrzeuge trotz umfangreicher Beladung immernoch Einsatztauglich sind. Soll heißen: Andere Feuerwehren hätten trotz der Ausgangslage ggf. immernoch Allrad im Fahrzeug verbaut. War in DUS bei den Vorgängerfahrzeugen ja auch so. Zugunsten der Einsetzbarkeit wurde aber drauf verzichtet. Zwecks Gesamtgewicht, Achslasten, Gewichte für die Aufstellflächen... also alles nur abhängig von der Sichtweise :)


    MFG Flo

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

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