Ausschreibung Köln

  • Hallo Zusammen,
    ich habe gerade gelesen, das ich der Starttermin in Köln und entsprechend auch die Entscheidungsfristen verschoben haben. Kann jemand dazu was sagen? Ich würde doch meinen, das sich unser Regierungsbeamten vorher reichlich Gedanken über das wenn und aber machen, evor sie so eine heikle Ausschreibung starten, oder?


    http://www.stadt-koeln.de/1/ve…schreibungsservice/00911/


    immerhin ein halbes Jahr nach hinten verschoben. War da nicht vorher auch schon mal was? Das hin und her geschiebe muß doch schlimmer sein als wenn man für fünf Jahre Ruhe hat. [hmm]


    Gruß


    [Admin-Edit]:
    Nur das Team schreibt blau und auch nur dann wenn es offiziell ist. Und den Beitrag in derart große Letter packen ist auch nicht von nöten, man erkennt das auch durchaus mit normaler Größe ;)
    [/Admin-Edit]

  • Solche Ausschreibungen sind Neuland, nirgendwo gibt es vergleichebare Verwaltungsakte. Und wenn da ein Fehler gefunden wird, wird der halt im laufenden Verfahren behoben und dementsprechend die Fristen geändert.

  • Das man sich auf Neuland bewegt ist klar, aber die haben da, wenn ich das richtig sehe, jemanden mit gewisser Fachkompetenz ( Dr. Leuchleuthner) der ja einen Leitfaden für Auschreibungen verfaßt hat. Einen deutlicheren Leitfaden mit für und wieder und allen Hinweisen habe ich noch nicht gefunden. Einige Sachen in der Ausgestaltung dr Ausschreibung scheinen auch von ihm beeinflußt, in anderen (was ist letzte preis?) hat man ihn garnicht beachtet.
    http://www.f09.fh-koeln.de/imp…chreibungen_20_1_2009.pdf


    und die hat er schon im Januar 09 geschrieben

  • Prof. Lechleuthner ist in erster Linie Notfallmediziner - drum hat er sich auch kompetente rechtliche Unterstützung ins Boot geholt.
    Zudem sei angemerkt, daß es für den Bereich Ausschreibung nach wie vor keine fachanwaltliche Ausbidung gibt - jeder Anwalt in diesem Bereich hat sich das selbst angeeignet. Daher ist bei Ausschreibungen auch immer ein gewisser Faktor von try and error enthaten.


    Niedrigster Preis ist deswegen das entscheidene Kriterium, weil dieser eine direkte Wahl zuläßt. Alle Qualitätsmerkmale sind in der Leistungsbeschreibung enthalten und damit nicht mehr gesondert zu prüfen, sie werden bei gewohnener Ausschreibung Vertragsgegenstand. Somit können sich wieder alle "uuuh niedrigster Preis, wo ist da die Qualität"-Krakehler ruhig setzen.

  • Niedrigster Preis ist deswegen das entscheidene Kriterium, weil dieser eine direkte Wahl zuläßt. Alle Qualitätsmerkmale sind in der Leistungsbeschreibung enthalten und damit nicht mehr gesondert zu prüfen, sie werden bei gewohnener Ausschreibung Vertragsgegenstand. Somit können sich wieder alle "uuuh niedrigster Preis, wo ist da die Qualität"-Krakehler ruhig setzen.

    Na ja ...


    aber wie ein "niedrigster Preis" letztlich zustande kommt ist damit der ausschreibenden Behörde
    ja scheinbar egal. Jeder der etwas Ahnung hat, wird nachvollziehen können, dass man eben nur
    an ganz wenigen Faktoren drehen kann, wenn bestimmte harte Faktoren fest vogegeben sind.


    Und das sind in meinen Augen die Bezahlung der Mitarbeiter oder die Aktualität und Wartung der
    Fahrzeuge. Wobei das Thema Fahrzeuge zumindest in Köln vermutlich weiter durch die Stadt ge-
    stellt wird, oder?


    Ich frage mich immer wieder, ob es sinnvoll ist, eine originäre Aufgade der Kommune oder des
    Kreises auszuschreiben und damit dem Wettbewerb zu unterwerfen. Wohin das ganze ja führt
    sehen wir derzeit bei der Deutschen Bahn, auch wenn da das Thema Börsengang mit reinspielt.


    Schauen wir mal, wohin das ganze im Rettungsdienst mittelfristig führt ... eine Privatisierung auf
    Teufel komm raus kann in meinen Augen nicht der beste Weg sein, wobei ich auch der Meinung
    bin, dass die Alleinherrschaft einiger Organisationen teilweise auch zu einem selbstherrlichen Ver-
    halten führen kann ...

  • Wie der Preis zustande kommt, ist - jedenfalls in Köln - nicht egal. Es gibt gewisse Stellschrauben, die eingesetzt wurde. Somit muß der Leistungserbringer z.B. Personal einsetzen, daß min. 600Std. im Jahr Dienst im Grundbedarf schiebt - damit sind Ehrenamtliche so gut wie raus. Auch muß das eingesetzte Personal vor Vertragsbeginn die Eignung erbringen, und zwar durch einem Test bei der Rettungsdienstschule der BF Köln.


    Zudem kannst du einem Unternehmer nicht die Bezahlung der Mitarbeiter vorschreiben, daß wäre ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit und diskriminierend. Zusätzlich gibt es sehr wohl Beispiele, wo auf dem Papier untertariflich bezaht wird, am Ende aber mehr auf der Abrechnung steht. Bei uns haben die Mitarbeiter bei ungefähr gleicher Arbeitsleistung min. 200,- mehr auf dem Lohnzettel als die Kollegen der HiOrgs.


    Und es ist sinnvoll auszuschreiben. Nur so findet Fortschritt und eine Kostenreduktion statt! Würde eine flächendeckende Rekommunalisierung statffinden, würden als erstes die Vergütungskosten für RD-Leistungen nach oben gehen, daß die Kommunen Gebühren weitestgehend selbstfestlegen - 15,5% Kassenbeiträge sind jetzt vielen schon zuviel, das zahlt im Endeffekt nämlich wieder jeder. Und vom Fortschritt ganz zu schweigen.


    Es ist auch nicht sinnig, Beispiele wie die Bahn oder die Telekom ins Feld zu führen. Die sind nämlich gründlich in die Hose gegangen, da der Staat mehr oder minder seine Aufsichtspflicht verletzt hat. In den USA gibts es z.B. schon für Behörden die Möglichkeit, bei Mißständen einen Betrieb dicht zu machen - das geht hier nur mit richterlicher Anordnung oder in besonderen Lagen (Gesundheitsamt). Hättest du solche Instrumente auch in D, würden es bei der Bahn keine maroden Bahnhöfe und Gleisanlagen geben, würde es bei der Telekom keine Spitzeläffaren geben und und und.



    Das Thema Ausschreibung sieht von außen logisch und einfach ist, es ist aber verdammt vertrackt.

  • Man kann da nicht einfach an einer Schraube drehen und Kosten sparen. Dreh an der Schraube bei deinen Mitarbeitern und sie werden abwandern, dreh an der Schraube bei deinen Fahrzeugen und sie werden stehen bleiben. Das einzige was mit geringem Risiko geht ist ein schlanker Kopf bei den "unproduktiven" und ein straffer Einkauf von guter Quallität.
    Ansonsten scheint Icsunonove ja ganz gut über Detail informiert zu sein. Sieht so as als hätte ein Verantwortlicher das Papier von Dr. Leuchleuthner gelesen und auch teilweise umgsetzt. Nichts mit irrgendeinen Rettungsdackel oder eine Rettungsboje für billiges Geld von der Straße holen und auf die Menschen los lassen sondern FACHPERSONAL übernehmen, weiterbilden und halten.
    Ich glaube kaum, das sich die Dänen oder die Hamburger mit viel Schweiß und Mühe eine Tür öffnen werden um dann alles zu zerstören indem sie alle Voruteile erfüllen, die man in sie setzt. Dem gemeinen Bürger graut vor noch mhr Krankenkassenbeitrag und Zuzahlung, da kann man nicht einfach mal komunalisieren und die Gelder der Bürger raushauen.

  • Man kann da nicht einfach an einer Schraube drehen und Kosten sparen. Dreh an der Schraube bei deinen Mitarbeitern und sie werden abwandern, dreh an der Schraube bei deinen Fahrzeugen und sie werden stehen bleiben. Das einzige was mit geringem Risiko geht ist ein schlanker Kopf bei den "unproduktiven" und ein straffer Einkauf von guter Quallität.

    Genau in Hamburg gibt es leider genügend Beispiele das die Schrauben immer weiter gedreht werden. Kliniken vor allem sind es, die bei den Preisabsprachen drücken und zumindest ein Unternehmen geht da ja oft genug mit. Und dann wundert man sich, wenn das Personal eher weniger motiviert ist. Ich wäre mit den Gedanken wahrscheinlich auch oft anderswo, wenn ich nicht wüßte wie ich von meinem Vollzeitjob meine Kosten bestreiten soll.


    Von daher stimmt Deine Aussage leider nicht ganz. Noch finden sich immer noch genügend RS, die bereit sind zu traurigsten zeitlichen und finanziellen Konditionen in der Krankenbeförderung zu arbeiten.

  • Genau in Hamburg gibt es leider genügend Beispiele das die Schrauben immer weiter gedreht werden. Kliniken vor allem sind es, die bei den Preisabsprachen drücken und zumindest ein Unternehmen geht da ja oft genug mit. Und dann wundert man sich, wenn das Personal eher weniger motiviert ist. Ich wäre mit den Gedanken wahrscheinlich auch oft anderswo, wenn ich nicht wüßte wie ich von meinem Vollzeitjob meine Kosten bestreiten soll.


    Die Fahrten für KHs sind doch interen Fahrten bzw. werden vom KH und nicht von der Kasse getragen. Die machen doch nur einen Bruchteil des üblichen Geschäfts aus, der Hauptteil sind doch Verlegungen, Einweisungen und Entlassungen, die von der Kasse gezahlt werden.


    Ich kenn das nur so, daß diese internen Fahrten, für die man ja im Gegensatz zur Einweisung/Entlassung, eine verträgliche Bindung zwischen KH und Unternehmen eingehen kann (das andere ist eigentlich der freien Wahl des Pat. überlassen) das Lockmittel sind, um in ein Haus reinzukommen und dementsprechend preiswert - also oft max. Selbstkostenpreis - angeboten werden.

  • Durch die erfolgte Ausschreibung kommt es zu einigen Umstruktuierungen hinsichtlich der Besetzung der Fahrzeuge. Diese sind - solange meine Info richtig ist - wie folgt:


    FuR 1


    RTW 1-2 (24Std. Mo. – So.) DRK
    RTW 1-4 (24Std. Mo. – So.) DRK
    RTW 1-6 (12Std. Mo. – Do., 24Std. Fr. – Sa.) DRK
    RTW 1-7 (12Std. Fr. – Sa.) DRK

    FuR 2


    NEF 2 (24Std. Mo. – So.) ASB
    RTW 2-2 (24Std. Mo. – So.) ASB


    FuR 3


    RTW 3-2 (24Std. Mo. – So.) ASB
    RTW 3-4 (12Std. Mo. – Sa.) ASB


    FuR 4


    NEF 4 (24Std. Mo. – So.) DRK
    RTW 4-2 (24Std. Mo. – So.) DRK
    RTW 4-4 (16Std. Mo. – Fr., 24Std. Sa., 16Std. So.) DRK

    RuR 14


    RTW 14-4 (12St. Mo – So.) DRK


    FuR 5


    RTW 5-2 (24Std. Mo. – So.) DRK
    RTW 5-4 (16Std. Mo. – Do., 24Std. Fr. – Sa., 16Std. So.) DRK

    FuR 6

    RTW 6-2 (16Std. Mo. – Do., 24Std. Fr. – Sa., 16Std. So.) ASB

    FuR 7


    RTW 7-2 (24Std. Mo. – So.) MHD
    RTW 7-4 (12Std. Mo. – Sa.) MHD


    FuR 8


    Komplett BF


    RW 18


    RTW 18-2 (16Std. Mo. – So.) JUH


    FuR 9


    NEF 9 (24Std. Mo. – So.) JUH
    RTW 9-2 (24Std. Mo. – So.) JUH


    RW 19


    RTW 19-1 (24Std. Mo. – So.) JUH


    FuR 10


    NEF 10 (24Std. Mo. – So.) MHD
    RTW 10-2 (24Std. Mo. – So.) MHD
    RTW 10-4 (16Std. Mo. – Do., 24Std. Fr. – Sa.) MHD


    Alle übrigen Fahrzeuge werden von der BF Köln besetzt.

  • Wieviele RTWs sind eigentlich jetzt auf FuR 14 stationiert? Vom Sehen her kenne ich den 14-1 (BF) und 14-2 (bisher ASB). Sind dort jetzt mehr 2 RTWs im Einsatz?

    OFM/FF Köln FMD (Fernmeldedienst)

  • Hallo,

    Wieviele RTWs sind eigentlich jetzt auf FuR 14 stationiert? Vom Sehen her kenne ich den 14-1 (BF) und 14-2 (bisher ASB). Sind dort jetzt mehr 2 RTWs im Einsatz?

    weiterhin siind auf FW 14 zwei RTW im Dienst:
    RTW 14-1 - BF
    RTW 14-2 -nicht mehr ASB, sondern jetzt DRK


    Den RTW 14-4 wiie weiter oben angegeben gibt es nicht


    Gruss Kai

  • Hallo,

    Es wurde kein RTW 1-8 ausgeschrieben.

    Problem gelöst, wir haben beide Recht.


    Du hast Recht mit der Anzahl der ausgeschriebenen Fahrzeuge.


    Ich habe auch Recht; es gibt den RTW 1-8, der früher RTW 1-6 genannt wurde (im Anfangsstadium der Umsetzung des Rettungsdienstbedarfsplans wurde festgelegt, dass die Ziffern -5 und -6 in Köln für Sonderrettungsfahrzeuge frei bleiben, somit wurde aus dem RTW 1-6, der RTW eins-acht)


    Gruss Kai

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