Lufttrettungsstützpunkt Köln

  • Geplante Rettungshubschrauber-Station in Kalkberg wird erneut geprüft


    Köln, 10.11.2010, 19:45 Uhr > Für den Kölner Rettungshubschrauber „Christoph 3“ sowie für den Intensivtransporthubschrauber (ITH) sollte eigentlich am Kalkberg in Köln-Buchforst eine neue Betriebsstation gebaut werden. Doch auch fünf Jahre nach diesem Ratsbeschluss ist die Situation weiter unklar. Kölns Stadtdirektor Guido Kahlen stellte heute die Planungen noch einmal auf den Prüfstand.

    http://www.report-k.de/content/view/33748/127/

  • Helikopter landen am Kalkberg


    Die neue Rettungszentrale in der Stadtmitte soll Einsätze in ganz Köln managen
    Hubschrauber-Station kostet 11,3 Millionen Euro und soll 2014 eröffnen


    Das neue Zuhause von Christoph 3 und Christoph Rheinland ist rund 66 000 Quadratmeter groß. Die Stadt Köln möchte das Grundstück am Kalkberg kaufen, um dort eine neue Station für die beiden Rettungshubschrauber zu bauen. Die Pläne der Architekten liegen auf dem Tisch, der Rat soll noch in diesem Jahr entscheiden. Spätestens Ende 2014 soll die Luftrettung endlich eine Zentrale haben, die mehr oder weniger in der geographischen Mitte der Domstadt liegt ...


    http://www.welt.de/print/welt_…r-landen-am-Kalkberg.html

  • Und weiter gehts ...


    Vielstimmiges Nein zum Kalkberg von Kirsten Boldt, 30.11.11, 09:49h, aktualisiert 30.11.11, 11:09h

    Die Buchforster und Kalker Anwohner wehren sich gegen den geplanten Mini-Flughafen auf dem Kalkberg. Das zeigte sich schnell auf der Infoveranstaltung im Erich-Gutenberg-Berufskolleg. Die Empörung über den Umgang der Stadtspitze mit den Bürgern ist groß.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1322422493923.shtml

  • Ich war am Montag auf dieser Veranstaltung.
    Der Stadtdirektor sah teilweise wirklich nicht gut aus, aber beim Typus "Wutbürger" kann man eh nichts positives ausrichten. Das ist jetzt halt unser kleines Stuttgart21 ...

  • was das immer soll ...


    als Betroffener in der Nähe einer Uniklinik mit angeschlossenen Luftrettungsstützpunkt weiß ich wie das ist:


    manchmal stört der Lärm wenn man in dem Moment einwichtiges Wort nicht mehr versteht und manchmal fliegen Hubschrauber sogar Nachts,
    dennoch ist der Lärm also Solches relativ gering, das Lärmmaximum dauert gefühlt nur wenige Sekunden,
    die leiseren Geräusche bei Annäherung bzw Entfernung kann wohl niemand ernsthaft als Lärmbelästigung empfinden,
    zumal die An- und Abflurouten so gewählt sind dass sie i.d.R. eben nicht direkt über Gebäude (insb. Wohnhäuser) führen.


    Was die Häufigkeit angeht geht deutlich mehr Lärm vom Straßenverkehr aus - und das obwohl es eine relativ ruhige Nebenstraße ist.


    Ich bin lange raus aus dem Alter als ich Hubschrauberlärm "geil" fand, mittlerweile nervt es mehr als dass es Glücksgefühle auslöst,
    aber trotzdem muss ich sagen:
    eigentlich ist die Belästigung die davon ausgeht (für mich) vernachlässigbar !

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Bei sowas gehts ja schon lange nicht mehr um die Sache als solches.
    Weder in Stuttgart, Köln oder noch woanders. Da geht es nur ums Recht haben, die vermeintlich richtig Seite und die jeweiligen Personen, die sich von ihrem Einsatz irgendwas versprechen. Eine Sachdiskussion findet da nicht mehr statt. Die hiesige Presse trägt ihren Teil dazu bei.

  • ja genau, sowas findet man in vielen Bereichen des Lebens.


    Schade ist nur dass


    a) dadurch sinnvolle Dinge und zielführende Entscheidungen verzögert/verhindert werden


    b) die Kontrahenten dann irgendwann gar nicht mehr merken wenn sie anfangen sich selbst lächerlich zu machen statt ihrem vertretenen Standpunkt weiter dienlich zu sein

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hallo,


    Es kommt eben immer wieder außer Betracht, dass da nicht aus Privatvergnügen geflogen wird.
    Aber so ist das eben in unserer Gesellschaft.


    Aber es wird auch(!) aus reinen Kostengründen geflogen. Nämlich immer dann, wenn kein bodengebundener NA mehr verfügbar ist oder eine Klinik einen Patienten nicht mehr so versorgen kann, wie es nötig wäre. Beides liesse sich durch einen höheren Kostenaufwand minimieren (mehr NEF, mehr Kliniken der höchsten Versorgungsstufe). Auch Transporte, die nur mit dem RTH/ITH möglich sind, haben oft Schnelligkeit/Zeitvorteil als Grund. Nur in Ausnahmefällen ist ein Hubschraubertransport wegen der geringeren Erschütterungen beim Transport.


    Langfristig wird der Hubschrauber immer wichtiger, denn immer mehr Krankenhäuser bauen vorhandene OP-/Intensiv-/Untersuchungskapazitäten ab oder keine neuen Kapazitäten mehr auf. Somit wird es häufiger, dass Patienten wegen des dann längerenTransportweges den RTH/ITH nutzen müssen. Derzeit spricht die Stadt Köln von rund 2400 Einsätzen/Jahr. Es werden aber vermutlich in Zukunft deutlich mehr werden, denn alle RTH/ITH in .de. zeigen seit Längerem i.d.R: eine steigende Kurve bei den Einsatzzahlen.


    Warum auch der ITH am Kalkberg stationiert werden soll, erschliesst sich mit der Begründung "Zeitvorteil" jedoch nicht. Intensivtransporte unterliegen keiner Hilfsfrist und 5 Minuten mehr Flugzeit fallen bei voll versorgten Patienten auf einer ICU nicht ins Gewicht. Logistisch ist es natürlich sinnvoll, klar.




    Allerdings - das Jammern der Bürger kann man getrost vergessen. "Undinge" wie Feuer- oder Rettungswachen will auch niemand in seiner Nachbarschaft, aber wenn´s brennt, dann soll die Hilfe gefälligst in 2 Minuten da sein.... Geht nur nicht, wenn man - wie manche ganz schlauen Bürger fordern - diese Einrichtungen in Gewerbegebieten am Stadtrand bauen würde....

  • ... Warum auch der ITH am Kalkberg stationiert werden soll, erschliesst sich mit der Begründung "Zeitvorteil" jedoch nicht. Intensivtransporte unterliegen keiner Hilfsfrist und 5 Minuten mehr Flugzeit fallen bei voll versorgten Patienten auf einer ICU nicht ins Gewicht. Logistisch ist es natürlich sinnvoll, klar ...


    Was würde es für einen Sinn machen, zwei Luftrettungsstützpunkte in Köln zu betreiben? In meinen Augen gar keinen.

  • Was würde es für einen Sinn machen, zwei Luftrettungsstützpunkte in Köln zu betreiben? In meinen Augen gar keinen.

    Sehe ich genauso ... wenn man schon neubauen muss, dann gleich komplett für beide Hub-
    schrauber. Die auf der Homepage der Stadt Köln vorhandenen Informationen sind übrigens
    auch sehr interessant.

  • Hallo,



    Was würde es für einen Sinn machen, zwei Luftrettungsstützpunkte in Köln zu betreiben? In meinen Augen gar keinen.


    Sinn macht es nicht, aber es wäre den Bürgern leichter zu vermitteln, dass "ihr" RTH "wegen der Hilfsfrist" dort stationiert werden muss.


    Beim ITH ist die Begründung "Hilfsfrist" aber nicht treffend. Da geht es rein ums Geld, das spart, wenn man nur eine gemeinsame Station baut statt zwei Stationen zu betreiben. Man müsste den Bürgern halt die Wahrheit sagen "den ITH stellen wir dorthin, weil es billiger ist"

  • ... Beim ITH ist die Begründung "Hilfsfrist" aber nicht treffend. Da geht es rein ums Geld, das spart, wenn man nur eine gemeinsame Station baut statt zwei Stationen zu betreiben. Man müsste den Bürgern halt die Wahrheit sagen "den ITH stellen wir dorthin, weil es billiger ist"


    Bei diesem Bau geht es in erster Linie um die Unterbringung von Christoph 3, der aufgrund baulicher Maßnahmen - nicht das Wohngebiet war der alleinige Grund für die Schließung des Standorts, der mehrgeschossiger Neubau des Klinikums sowie (angeblich) geänderte Luftfahrtrichtlinien taten ihr übriges - vom Klinikum Mehrheim abgezogen wurde. Darum dreht sich die ganze Diskussion in erster Linie - Christoph Rheinland ist da nur das kleine Kapitel.

  • Bei diesem Bau geht es in erster Linie um die Unterbringung von Christoph 3, der aufgrund baulicher Maßnahmen - nicht das Wohngebiet war der alleinige Grund für die Schließung des Standorts, der mehrgeschossiger Neubau des Klinikums sowie (angeblich) geänderte Luftfahrtrichtlinien taten ihr übriges - vom Klinikum Mehrheim abgezogen wurde. Darum dreht sich die ganze Diskussion in erster Linie - Christoph Rheinland ist da nur das kleine Kapitel.


    Merheim ... :rolleyes:

  • Hallo,


    was mir an http://www.stadt-koeln.de/medi…g-gepruefte-standorte.pdf auffällt ist, dass als "negativ" bei der Standortsuche oft "Distanz zu KH" und "Distanz zu FW" aufgeführt ist.


    Haben die grossen KH in Köln keine Landplätze oder warum ist eine grosse "Distanz zu KH" ein negativer Punkt?
    Klar ist es "schöner", wenn der RTH/ITH direkt an einem KH steht, aber wenn eben dieses KH denPatienten nicht aufnehmen/versorgen kann, dann hilft das auch nix, Hubschrauber und/oder Patient müssen dann woanders hin. Hier in M fliegen beide Hubschrauber auch nicht nur ihre eigenen Häuser an...


    Dito "Distanz zu FW". Wenn ich mir z.B. die Station des CH1 in M-Harlaching ansehe - liegt ziemlich am Rand des Ausrückebereichs der BF, FF gibt es in Harlaching nicht. Auch CH München liegt ganz am Rand eines BF-Ausrückebereichs (aber immerhin ein paar FF im Landkreis drumherum relativ nah)


    Warum also "Distanz zu FW" ein negativer Punkt? Oder kommt in Köln die FW zu jeder Hubschrauberlandung?


    Auch "Zentralität" ist ein oft genannter Negativ-Punkt. Es gibt mehrere RTH/ITH, die nicht in der Stadtmitte stehen (s.o. z.B. München: Beide jeweils am Stadtrand). Warum muss in Köln der Hubschrauber "zentral" stehen?


    Interessant auch, dass manche Standorte wegen "Landschaftsschutz" oder "Lärm" negativ sind. Da verstehe ich die Bürger, wenn grüne Wiesen und Bäume und der Lärmschutz für Andere wichtiger sind, als der Wunsch nach Ruhe der Bürger in Kalk.


    Allerdings hoffe ich, dass eine vernünftige Lösung gefunden wird, beide Hubschrauber sinnvoll unterzubringen. Synergieeffekte einer gemeinsamen Station (mit Tankstelle, Hangar, Verwaltung/Sozialräume usw.) sind schliesslich nicht von der Hand zu weisen. Ich kenne zwar die Kölner RD-Topografie nicht, aber ich würde sogar soweit gehen, an der Station auch ein NEF (NA wenn nicht geflogen werden kann) und einen RTW/ITW (für Transport zu den KH ohne Landeplatz) zu stationieren.

  • Ich kenne zwar die Kölner RD-Topografie nicht, aber ich würde sogar soweit gehen, an der Station auch ein NEF (NA wenn nicht geflogen werden kann) und einen RTW/ITW (für Transport zu den KH ohne Landeplatz) zu stationieren.

    Das wäre bereits jetzt durch die FW 10 abgedeckt. Durch den Neubau der FW 10 wären ITW und NEF sogar noch näher am favorisierten Kalkberg stationiert (ca. 300-400m).

  • "Distanz zum KH"
    Das ist als Rückfallebene gedacht, wenn kein KH angeflogen werden kann. Als Argument für die Anwohner daher wohl ungeeignet, da das so gut wie nicht vorkommen sollte.


    "Distanz zur FW"
    Andere Standorte werden evtl. Personal oder umfasselndes Material/Gerätschaft zum Brandschutz vor Ort haben. In Köln hat man scheinbar lieber einen Löschzug vor Ort.


    "Lärm" und "Landschaftschutz"
    In einem stillen Wald fällt ne BK117 und ne EC135 eher auf, als in einem schon bebauten Gebiet. Wie auch im Gutachten steht, wird der Fluglärm im schon bestehenden Lärm untergehen. Und der wurde bisher in Kauf genommen - die Mieten waren ja so schön günstig. Ich bin in dem Bereich unterwegs - weiß also ein wenig, wie die Anwohner dort "ticken".


    Und um die Örtlichkeit ein wenig näher zu bringen:


    [Blockierte Grafik: http://www.fiat-rulez.de/members/schneemann/Kalkberg.jpg]


    Die An- und Abflugkoridore liegen über der Bahntrasse sowie über der Zoobrücke. Der Heliport soll auf der Hangseite zur Gleisanlage gebaut werden, unterhalb der Kuppe. Den Lärmschutz auf der Zoobrücke ("Stadtautobahn", sechsspurig) fordert die Bürgerinitiative komischerweise erst seit Bekanntwerden der Baumaßnahmen auf dem Kalkberg massiv.
    Für mich ist sind das nur Profilierungsversuche einiger Wortführer, genauso wie es bei Ausbau des Hafen in Köln-Godorf war - da wird nicht mehr sachlich argumentiert.


    Das wäre bereits jetzt durch die FW 10 abgedeckt. Durch den Neubau der FW 10 wären ITW und NEF sogar noch näher am favorisierten Kalkberg stationiert (ca. 300-400m).


    Da wäre dann natürlich die Frage, wieso man das Ding nicht als Dachstation auf der FW10 baut ... Der Bau wird allen Gerüchten nach eh ein Monster und soll ja den Schwerpunkt Rettungsdienst bekommen. Da kann man dann auch noch ein, zwei Stockwerke draufsetzen, um über den Bahndamm und die Brücke zu kommen.

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