Zetros WLF des ABC-Dienstes Pinneberg

Hallo, zum Thema des ABC-Dienst Zetros war gestern ein Bericht im Quickborner / Pinneberger Tageblatt.
Und heut hab ich das neue Feuerwehr Magazin erhalten wo auch ein Bericht mit Fotos drin ist.
Gruss Heiko

Und der Datensatz ist auch schonwieder aktiviert

Ergänzend zum Bericht im FM findet sich auch auf deren Internetseite eine Bildergalerie zum Zetros:
http://www.feuerwehrmagazin.de…wehr-magazin-112010-13219

Des weiteren wurde das Fahrzeug in den letzten Tagen auch in so ziemlich allen Lokalzeitungen des Landkreises vorgestellt, z.B. hier:
http://www.shz.de/nachrichten/…wunderwagen-der-wehr.html

http://bos-fahrzeuge.info/eins…5-02/photo/171056#/171035

Was waren jetzt nochmal die Beweggründe für den Kauf des Zetros? Geländegängigkeit?
Auch wenn der Heckauffahrschutz einfahrbar ist, ist die bei weitem nicht besser als bei nem Frontlenker mit Einzelbereifung. Da kann man mal wieder an der Nachhaltigkeit solcher öffentlicher Beschaffungen etwas zweifeln.

Hallo,

Zitat von kurvenfahrer

Was waren jetzt nochmal die Beweggründe für den Kauf des Zetros? Geländegängigkeit?
Auch wenn der Heckauffahrschutz einfahrbar ist, ist die bei weitem nicht besser als bei nem Frontlenker mit Einzelbereifung. Da kann man mal wieder an der Nachhaltigkeit solcher öffentlicher Beschaffungen etwas zweifeln.

Wenn dem so wäre, hätte Mercedes nicht zig-Millionen in die Entwicklung dieses Fahrzeug gesteckt.

Doof nur, daß Feuerwehren im niederdeutschen Raum nicht die vorderrangige Klientel war. Und schon garnicht solche, die überlange Abrollbehälter durch die Gegend kutschen.
Das Ding ist für schwersten Geländeeinsatz entwickelt worden - die von den Pinneberger verwirklichte Variante führt diesen Anspruch ein wenig ad absurdum. Und da kann ein Hersteller noch so viel Mio. reinstecken. Was der Kunde gemacht hat, habe ich in Frage gezogen.

Hallo,

Zitat von kurvenfahrer

Und schon garnicht solche, die überlange Abrollbehälter durch die Gegend kutschen.
Das Ding ist für schwersten Geländeeinsatz entwickelt worden - die von den Pinneberger verwirklichte Variante führt diesen Anspruch ein wenig ad absurdum.

Und welche Alternativen gäbe es, wenn eben diese Anforderung (gr. Abrollbehälter, Gelände) umgesetzt werden soll? Klar, man könnte zwei kleinere AB beschaffen, doch dann braucht man auch 2x Fahrzeug und 2x Personal.

Alternativen? Jeder Standart-LKW mit Allrad, geraden Achsen und ner geländetauglichen Einzelbereifung zu einem weit günstigeren (Listen-)Preis.
So wie ich die Gegend um Hamburg kenne ist das, was man neben Allrad braucht, Bodenfreiheit.

Sowas gibts ja immer wieder - und ist nicht auf Pinneberg gemünzt: Es wird massiv aufgerüstete und an den kleinsten Details, die aber maßgeblich entscheidend sind, wird gespart. Was bringt mir z.B. ein Allrad-Fahrzeug, wenn ich da reine Straßenbereifung drauf habe? Was bringen mir drei Sperren, wenn der Mensch hinterm Lenkrad nichts damit anzufangen weiß?

Aber was wer wie und mit wem und warum ist für Außenstehende schwerlich nachvollziehbar. Mich würden nur mal gerne die Beweggründe Pro Zetros und Contra Actros interessieren.

Hallo,

Zitat von kurvenfahrer

Alternativen? Jeder Standart-LKW mit Allrad, geraden Achsen und ner geländetauglichen Einzelbereifung zu einem weit günstigeren (Listen-)Preis.
So wie ich die Gegend um Hamburg kenne ist das, was man neben Allrad braucht, Bodenfreiheit.

und die Bodenfreiheit hat jeder "Standard-LKW"? Gut, bei dem Zetros sieht es mit dem Seiten- und Unterfahrschutz auch nicht gerade toll aus, aber das Zeug sieht aus, als könne man es schnell demontieren. Und zumindest vorne ist der böschungswinkel schon beachtlich - hinten muss der Unterfahrschutz weg, dann sieht es da auch gut aus.

Zitat

Es wird massiv aufgerüstete und an den kleinsten Details, die aber maßgeblich entscheidend sind, wird gespart. Was bringt mir z.B. ein Allrad-Fahrzeug, wenn ich da reine Straßenbereifung drauf habe?

Nunja, ein Allradfahrzeug kommt auch mit Strassenreifen weiter, als ein Fahrzeug ohne Allrad..... Ich fahre selbst einen 4x4 und komme mit völlig gelände-untauglichen Reifen durch manche Wiese, Schnee etc., wo andere Autos mit Winterreifen etc. nicht mehr vorwärtskommen. Gut, souverän sieht anders aus, aber es geht. Bei LKW ist das nicht sehr viel anders. Und es kommt auch auf das vorwiegende Einsatzgebiet an. Ich habe auch keine groben Mud-Reifen drauf, weil ich schlichtweg nicht vorhabe, durch Schlamm etc. zu fahren. Die FF München hat zwar Allrad-LF, aber auch Strassenbereifung drauf, denn zu 99,9% fahren die eben auf der Strasse und die 0,01%, wo das Auto mal in eine Wiese etc. muss, tun´s auch die Strassenreifen in Verbindung mit Allrad, Sperre usw. (in bestimmten Gegenden München ist deshalb das FF-LF mit in der AAO, weil die BF-HLF keinen Allradantireb haben)

Abgesehen davon - Reifen sind schnell mal neu beschafft und montiert, bei einem vorh. Auto einen Allradantrieb nachrüsten ist so gut wie unmöglich....

Allrad hat ja auch mit Fahrdynamik und Stabilität zu tun, selbst Familienkutschen haben hin und wieder Allrad,
und mein nächster Audi sollte auch ein "Quattro" sein, obwohl ich nur selten über eine Wiese fahr'

Diese Vorteile sind doch gerade bei einem großen und schweren Fahrzeug, welches unter Einsatzbedingungen durch die Kurven gejagt wird, auch sicher gern genommen, oder ?

Hallo!

@ Kellern und Rescue M : Ich glaub man muß da klar unterscheiden:

• Allradfahrzeuge wie Audi quattro oder manche Allrad-LF´s, die dieses Antriebskonzept in erster Linie zur verbesserung der Fahreigenschaften zB im Winter haben und damit auch durch eine (nicht zu ) nasse Wiese kommen
• Geländefahrzeuge wie Unimog oder Zetros die für einen heavy-Duty Geländeeinsatz im Katastrophenfall geeignet sind. Die wird niemand beschaffen weil ein Hydrant in einer ebenen nassen Wiese stehen könnte.

Über Fahrzeuge mit besonderen Eigenschaften die man vielleicht nie braucht könnte man ewig diskutieren, meiner Meinung nach sollte man aber durchaus auch für Großschadenslagen und Katasrophenfälle gerüstet sein und nicht nur ans Tagesgeschäft denken.

Was hier noch nicht erwähnt wurde der Zetros hat andere interessante Details: Er ist niedriger als ein vergleichbarer Actros ( ok, beim WLF nicht so relevant).

Er hat ein einfaches rein mechanisches Getriebe: Bei uns in Ösiland müssen FF-LKW mindestens 25 Jahre halten, bin gespannt wieviele Getriebe zB unser Atego bis dann verbraucht hat

Gruß Hannes

natürlich ist ein Quattro nicht mit einem Zetros zu vergleichen,
aber hier wurden ja auch andere Beispiele genannt, wie Stadt-HLF mit Straßenbereifung usw.

Ich wollte den Blick weg vom Gelände rauf auf die Straßeneigenschaften lenken,
dass ein Fahrzeug im Gelände totzdem noch bessere Leistung bringen kann, sei unbenommen.

Moin!
Die Pinneberger verfügen doch bereits über ein Actros 6x6-WLF - meine mich zu erinnern, dass der auch der Erste seiner Art bei einer Feuerwehr in D war - wie jetzt auch beim Zetros.
Und stand nicht irgendwo in den Berichten, dass er von der örtlichen Wirtschaft - nein, nicht die Kneipe um die Ecke - gesponsort, oder zumindest die Anschaffung nicht unerheblich unterstützt wurde. Da erscheint es mir doch wahrscheinlich, dass DAIMLER oder der entsprechende Händler aus Marketinggründen und guten Beziehungen unterstützend bei der Anschaffung waren. Dort laufen ja auch andere neue Fahrzeuge mit nem Stern im Grill bei diesem KatS-Zug.
Ach und selbstverständlich will ich nicht andeuten, das da irgendwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

MfG

Um nochmal eine Alternative zum Zetros zu nennen: Tatra T-815

Das ist keine Alternative, das ist was ich unter einem geländegängigen Feuerwehrfahrzeug verstehe.

Der Zetros ist einfach ein völlig überdimensioniertes Fahrzeug für die
Aufgabe eines 0815-WLF im KatS. Da werden höchst geländegängige Fahrzeuge
beschafft, und dann mit völlig ungeeigneten Aufbauten ausgerüstet. Zum
einen verringern die die Geländegängigkeit durch Unterfahrschutz und
Heckschürzen oder "Design-Blenden" und zum anderen hat doch so ein
großer AB einen viel zu hohen Schwerpunkt fürs Gelände?! Und was ich mich schon lange frage:
Wo soll der denn fahren? Was will ich mit einem AB-Dekon/GSG etc. mitten
im Hochgebirge Pinnebergs? - Versteh' ich nicht.

Aber nachdem ja das Kernkraftwerk auch einen schönen Batzen zahlt, kann man sich ja mal schön was rauslassen. Aber nicht gleich Böses denken

Zitat von Jay

Und was ich mich schon lange frage:
Wo soll der denn fahren? Was will ich mit einem AB-Dekon/GSG etc. mitten
im Hochgebirge Pinnebergs? - Versteh' ich nicht.

Moin,

die höchste Ergebung des Kreises Pinneberg ist der Pinneberg auf Helgoland. Und in der Tat - dort wird dieses Fahrzeug wohl kaum zum Einsatz kommen.

Ich denke mal, dass die Beschaffer eher an Szenarien wie diese gedacht haben. Und da wird dann wohl auch nicht ein hoher AB-Atemschutz oder AB-Gefahrgut aufgesattelt, sondern vielmehr ene Mulde, z.B. zum Transport von Sandsäcken.

Nachvollziehbar?

Gruß,
Mitja

Joa, nachvollziehbar für den K-Schutz ja. Allerdings muß ich zugeben, dass ich mich bei der Wattiefe von z.B. einem Axor oder größerem MAN nicht auskenne, werde da wohl etwas recherchieren müssen.

Für das, wofür geworben wird, reich m. M. n. auch ein Axor oder TGS.

Ich packe es mal hier rein:

Die Berufsfeuerwehr Düsseldorf übernimmt gerade einen Zetros 6x6 als GW-Logistik mit Truppkabine und Pritschenaufbau, siehe dazu die Herstellerseite (Hensel Fahrzeugbau).