Fahrtragen - welcher Typ hat welche Vorteile?

  • Zitat

    Original von Icsunonove


    DIN EN 1865 - allg. Krankentragensysteme und Krankentransportmittel.


    Danke :-))


    Dann scheint es mir aber schwer vorstellbar, dass sich ein Trageholm "einfach so" verbiegt.

  • In den seltesten Fällen bricht oder biegt sich sowas einfach weg - gerade bei Produkten, die solch umfangreichen Regelwerken unterliegen. Wobei die DIN recht schwammig vormuliert ist.


    Kartsana produziert seit 24 Jahren in Spanien. Die kennen z.B. fast nichts anderes außer denen - Stryker, Ferno oder gar Stollenwerk sind doch nahezug unbekannt. Im Umland sollen die aber recht gut gehen.
    Aber hier in Deutschland haben sie einen recht schweren Stand, der Preisvorteil ist gegenüber den etablierten zu gering. Und der Preis ist in erster Linie ein Wechselargument. Da ist schon eher Medirol vorn.

  • Das bestätigt meine Einschätzung. Mir ist es in mittlerweile 10 Dienstjahren noch nie passiert, dass sich ein Holm verbogen hat. Kleinere Anbauteile oder ein Mechanismus haben sicher schon mal den Geist aufgegeben, aber noch nie ein "tragendes" Teil.


    Ich werde mir auf der diejährigen Rettmobil die Kartsanaprodukte genauer ansehen. Dann kann ich mir ein objektiveres Bild davon machen.

  • Zitat

    Original von Icsunonove
    Stryker, Ferno oder gar Stollenwerk sind doch nahezug unbekannt.


    Na ja ...


    Stollenwerk ist ein deutsches Unternehmen und daher vermutlich fast
    ausschließlich in Deutschland zu finden.


    Ferno und Stryker (Rugged) sind beides Produkte, die ihren Ursprung in
    den USA haben und dort auch entsprechend bekannt sind. Auch wenn
    bestimmte Elemente speziell für Deutschland / Europa entwickelt sind.


    Andererseits sollte man auch nie vergessen, dass es noch diverse andere
    Hersteller von Fahrtragen gibt, in Schweden wird zum Beispiel eine ganz
    andere Technik als in Deutschland verwendet.


    Ich glaube, sie nutzen eine Trage der Firma Pensi, bin mir da aber nicht
    sicher.

  • Hi,


    Zitat

    Original von Tobias Voss
    Hersteller von Fahrtragen gibt, in Schweden wird zum Beispiel eine ganz
    andere Technik als in Deutschland verwendet.
    Ich glaube, sie nutzen eine Trage der Firma Pensi, bin mir da aber nicht
    sicher.


    Also Pensi ist aus Finland und damit wohl "im Norden" bekannt und in Verwendung.


    Aber was die da so bauen - da braucht man ja fast ein Studium, um die Dinger zu bedienen ;) (schaut euch mal die Videos auf der Seite über die 2000MA an!) Sieht alles recht toll aus, würde gerne mal so´n Ding testen...

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • bei den Pensi-Dinergn wird der Patient mit den Füßen voran in den SanKa geschoben, oder ?


    das wär' ja nichts für uns ...

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hi,


    Zitat

    Original von Fishki
    Mir ist es in mittlerweile 10 Dienstjahren noch nie passiert, dass sich ein Holm verbogen hat. Kleinere Anbauteile oder ein Mechanismus haben sicher schon mal den Geist aufgegeben, aber noch nie ein "tragendes" Teil.


    oooch, da hatte ich schon einige Tragen, insbesondere Fernos halten nicht viel. Da reibt ganz planmässig Alu auf Alu und irgendwann reibt es sich halt durch und das Gestell bricht. Das Ganze kann man mit exakt eingehaltenen Wartungsintervallen meistens verhindern (da werden die betr. Teile vorher ausgetauscht), aber mal ganz ehrlich, wer hält die Wartungsintervalle immer zu 100% ein? Spätestens wenn die Tragen in Richtung SAN-D, SEG usw. "verschwinden" passiert bzgl. Wartung oft nicht mehr viel. Ich hatte auch schon mal eine Ferno, bei der der Rahmen der Trage eingerissen war (dort, wo der ausziehbare Holm ist). Dabei war die Trage noch nicht einmal alt und regelmässig in der Wartung....



    Wie sehr Tragen "leiden", merkt man, wenn man nach 1-2 Jahren mal eine neue Trage des gleichen Typs in den Händen hat. Da geht alles leicht, nix klappert, nix hakt - und auch mit Patienten kann man auf dem KH-Flur um die Ecke zischen, ohne Angst zu haben, dass das ganze Teil umkippt....


    Immerhin - Bayern mustert mit den RTW (nach 200.00km) auch die Tragen mit aus. Neues Auto, neue Trage, neuer Tragestuhl, fertig. Das ist wirklich eine gute Sache, so fährt man wenigstens keine uralt-Tragen mehr herum.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst


  • Sieht alles ganz schön kompliziert und auch filigran aus... Vor Allem die Schock-/Bauchdeckenlagerung. Der kleine Hebel der da umgelegt wird. Sieht recht filigran und vor allem gefährlich aus, sich die Finger da zu klemmen.

    Wer alles gibt wird alles kriegen - was ja eigentlich Blödsinn ist: Man könnte auch gleich alles behalten!

    • Offizieller Beitrag

    Mal eine spezielle Frage:


    Ein typisches Phänomen bei den Ferno-Tragen ist meiner Meinung nach, dass sie hin und wieder unvermittelt mal eine Tragenraste tiefer rutschen, teilweise sogar ganz bis nach unten. Kommt sehr selten vor (zum Glück), aber es kommt vor, sowohl bei dem neuen als auch dem alten Modell.


    Ich habe lange Zeit auch mit der Stryker gearbeitet, kann mich jetzt aber nicht daran erinnern, dort so etwas mal erlebt zu haben.


    Deshalb die Frage: Tritt dieses Phänomen anderswo mit Ferno-Tragen auch auf? Ist das ein typisches Problem der Ferno bzw. der Ferno-Technik? Gibt es das bei anderen Tragenmodellen auch?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Zitat

    Original von Rettungsopa
    aber mal ganz ehrlich, wer hält die Wartungsintervalle immer zu 100% ein?


    Wie sehr Tragen "leiden", merkt man, wenn man nach 1-2 Jahren mal eine neue Trage des gleichen Typs in den Händen hat. Da geht alles leicht, nix klappert, nix hakt - und auch mit Patienten kann man auf dem KH-Flur um die Ecke zischen, ohne Angst zu haben, dass das ganze Teil umkippt....


    Wie gesagt...ich hatte noch nie ein derartiges Problem. Zumindest nicht was das Verbiegen oder Abreissen angeht.


    Nun, vielleicht mag das bei uns hier eine Besondergeit sein, aber wir warten immer zu 100% planmäßig. Das ist aber sicher auch eine Frage des QM.


    Natürlich funktioniert eine neue Trage besser als eine bereits gebrauchte. Das liegt in der Natur der Sache.

  • Zitat

    Original von tansamalaja
    ... Deshalb die Frage: Tritt dieses Phänomen anderswo mit Ferno-Tragen auch auf? Ist das ein typisches Problem der Ferno bzw. der Ferno-Technik? Gibt es das bei anderen Tragenmodellen auch?


    Das Problem liegt in der Bauart, Stryker und Stollenwerk arbeiten mit der Schwerkraft. Sprich die Beine rasten durch ihr Eigengewicht ein. Das ist bei Ferno nicht so, dort ist die Rastung durch die Spiralfeder teilweise "gesteuert". Ist diese Feder zum Beispiel stark verdreckt oder sonst wie manipulliert, ändert sich die Federkonstante und damit auch das Moment der Rastung. Plums, liegt er unten der Pat.
    Das bezieht sich jetzt auf die alten X2-Roll in. Die neue EFX hatte ich noch nicht hinlänglich in der Hand.

  • Hi,


    (Pensi-Tragen)


    Zitat

    Original von Commander
    Sieht alles ganz schön kompliziert und auch filigran aus... Vor Allem die Schock-/Bauchdeckenlagerung. Der kleine Hebel der da umgelegt wird. Sieht recht filigran und vor allem gefährlich aus, sich die Finger da zu klemmen.


    Darum würde mich die Trage ja so interessieren. Auf der deutschen Pensi-Seite (bzw. Pensi-Vertretung) wird ganz schön geworben, die Tragen im unqualifiziertem KTP einzusetzen und da ist das Personal meistens noch weniger technikfreundlich als im RD ;)


    Irgendwie sieht das Ganze auch sehr labil und umständlich aus, müsste man eben mal ausprobieren, ob der optische Eindruck täuscht oder nicht...


    btw. - in den Videos wird sehr viel mit der "Bauchdecken-Schonlagerung" gearbeitet - ist bei uns fast unbekannt (ausser halt bei entspr. Erkrankungen/Verletzungen) ICH fahre viele Pateinten mit leicht angezogenem Fussteil und die Leute finden es gerade auf längeren Strecken i.d.R. extrem angenehm, wenn die Beine ein wenig "liegestuhlmässig" angewinkelt sind. (ich hatte auch mal einen Patienten, bei dem mich der Patient selbst, die Angehörigen und das Klinikpersonal schon gewarnt hatten, dass der Patient beim Autofahren stets das Auto vollkotzt. "Bauchdecken-Schonlage" und mein Auto blieb sauber ;) und der Patient fand es absolut angenehm und sagte, dass es das erste Mal war, dass er nicht in einem Krankenwagen erbrechen musste....)

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hi,


    Zitat

    Original von Fishki
    Wie gesagt...ich hatte noch nie ein derartiges Problem. Zumindest nicht was das Verbiegen oder Abreissen angeht.
    Nun, vielleicht mag das bei uns hier eine Besondergeit sein, aber wir warten immer zu 100% planmäßig. Das ist aber sicher auch eine Frage des QM.


    Ganz sicher sogar.


    "Die Trage" ist leider ein Teil, dem man im RD eher wenig Beachtung schenkt. Sehr oft wird nur repariert, wenn etwas defekt ist, mit der vorbeugenden bzw. regelmässigen Wartung nimmt man es schon mal "nicht so genau", vorallem weil der Wartungstechniker ganz gerne mal für viel Geld Teile austauscht, die garnicht kaputt aussehen oder mit deren Mangel (hakt, schwergängig, locker etc.) man sich schon längst abgefunden hat.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

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