Intensivtransport mit einem VW-T5 ?

  • ich sitze gerade etwas fassungslos vorm Rechner,


    mir zittern noch die Hände ....


    was wirft mich so aus dem Fassung ?


    dieses Fahrzeug wird, wie man hier sehen kann, offenbar für den Intensivtransport eingesetzt.


    Da ich es mir nicht wirklich vorstellen kann, dass irgendjemand dieser Tage in Deutschland ernsthaft Intensivtransporte mit einem T5 durchführt, die Aufschrift für mich aber keinen anderen Schluß zulässt,


    möchte ich mal wissen, ob der Schein trügt.


    Die angegebene Internetseite ist leider nicht zu erreichen,
    ich weiß aber wohl, dass das DRK Parchim auch durchaus "richtig große" ITW im Bestand hat(te).


    Handelt es sich hierbei also um einen LITW (light-ITW) ??

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Na ja ...


    wenn man mal überlegt, dass Verlegungstransporte zwischen Krankenhäusern
    mittlerweile teilweise als KTW-Touren abgerechnet werden, auch wenn ein
    Notarzt mitgefahren ist, wäre der Schritt die logische Konsequenz.


    Ob das allerdings im Sinne des Patienten ist, wage ich derzeit zu bezweifeln.

  • Ich denke das ist ein ganz normaler KTW. Wenn du auf deren Seite unter "Intensivverlegungsdienst" guckst wirst du sehen, dass der normale qualifizierte Krankentransport (warum auch immer) dem Intensivtransport zugeorndet ist. Die Beschriftung auf den Fahrzeugen soll bestimmt nur einheitlich sein.

  • Es gibt ja auch Intensivtransporte und Intensivtransporte. Wo einzig und allein eine lückenlose Überwachung und evtl. die Gabe von ein, zwei Medikamenten nötig ist. Da brauch ich kein Schlachtross mit angeschlossenem Ballsaal. Diese Pat. sind zumindest in Köln die Mehrzahl, die die Intensivverlegungen ausmachen.
    Und solche Pat. hab ich auch schon einige Male mit einem identischen Fahrzeug gefahren, da in absebahrer Zeit kein RTW greifbar war und wir gerade in der Ambulanz eines unseres Vertragskrankenhäuser standen - geschuldet waren solche Aktionen aber immer der Dummheit der RTW-Besatzungen oder des Notarztes, die/der ins nächstgelegene und nicht nächstbeste KH gefahren sind/ist.


    Ich denke jedoch, daß das Fahrzeug für die auf der HP angesprochenen "Patienten mit Trachealkanülen, Sauerstoffgabe und Monitorüberwachung" gedacht ist.


    Schulsani


    Was ist denn ein Intensivtransport anderes als ein Krankentransport? Hier steht der Transport im Vordergrund - jedoch auf einem anderen medizinischen Nievau. Du kriegst also einen Pat. in Verfassung "stabil", den du auch in Verfassung "stabil" wieder abgeben solltest. Anders bei einem Notfalleinsatz, wo du einen Pat. mit Verfassung "instabil" hast und den du mit "stabil" in der Ambulanz absetzt - jedenfalls solltest.

  • Hi,


    wo liegt das Problem? Im Bereich Fernfahrten/Rückholer fahren auch Hoch-Lang mit Intensivausstattung...


    Platz für die Geräte (Monitor, Perfusoren, Beatmung etc.) ist auch in diesen Fahrzeugen und ein ITH bietet i.d.R. auch nicht mehr Platz, um am Patienten arbeiten zu können.


    Wenn man in einem z.B. T5 mit Hochdach die für den Zweck "ITW" unsinnigen Dinge wie den Tragestuhl oder ein Schienen/Vakuummatrazenfach usw. weglässt, ist im T5 mit Hochdach sogar richtig viel Platz - inkl. Stehhöhe.


    In sehr vielen Situationen werden Patienten übrigens "intensiv" transportiert und versorgt und man kommt dabei nur von einer Seite an den Patienten ran (Ambulanzflugzeug, RTH/ITH, viele RTW-Ausbauten in den USA und anderen Ländern etc.)


    Man darf auch nicht vergessen, dass bei Intensivtransporten im Auto nicht mehr viel gemacht wird ausser vorrangig zu überwachen und steuern und mal die eine oder andere Perfusorspritze wechseln. Die Arbeit, die Platz braucht - also Legen der Zugänge (i.v., i.a., ZVK) Drainagen, Intubation usw. - findet vor Ort im KH statt.


    Und sollte im worst-case eine Reanimation nötig sein, so ist das Platzangebot auch nicht anders (bzw. eher besser) als in einem normalem KTW oder RTH/ITH.


    Es gibt sicher Fälle, in denen man einen Vario/Atego-Koffer oder dergl. als ITW wirklich benötigt (z.B. Transport mit einer IABP, BGA-Gerät, "Schwergewichte" etc.), für die Mehrzahl der Verlegungsfahrten reicht eine entspr. med-tech Ausstattung und personelle Qualifiaktion (Intensivmediziner+Assistent) und die passt wie gesagt auch in einen T5 oder Hoch-Lang...


    Bei einer entspr. Ausstattung des Fahrzeugs sowie einer durchdachten räumlichen Anordnung und Einrichtung ist gegen "kleine" ITW nix zu sagen, erst Recht nicht, wenn die Besatzung mit der räumlichen Enge sehr gut vertraut ist (wie es z.B. eben auch in einem ITH/RTH der Fall ist)

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Weiterer Gedankenanstoß:


    Evtl auch ein Fahrzeug für die Verlegung von Neugeborenen?
    Sprich Inkubatortransport.
    Da sind die kleineren T5 ja recht oft zu finden...

  • @Iscononove
    Mir ging es in meinem Post eigentlich nur darum, dass der der Intensivverlegungsdienst des DRK Parchim sowohl die Intensivverlegungen als auch gewöhnliche Krankentransporte anbietet. Das würde die Fahrzeugbeschriftung erklären.


    Außerdem... wie kommst du auf 2,8t zGG? Man kann den T5 doch auch mit bis zu 3,2t kaufen?!

  • In Österreich hatte ich mal eine E-Klasse mit Star Med Intensivtrage sehen dürfen, schon wahnsinn.


    Aber Vermutungen bringen recht wenig, vielleicht kann h´jemand aus den Nähe dort mal nachfragen.

    Grüße aus dem Sauerland


    Torsten

  • Danke für euren Input.


    Wie gesagt, deren Homepage war zu der Zeit nicht erreichber sodass ich keine Möglichkeit hatte, mich über deren Angebot zu informieren.


    Nach meinem Verstand hat ein "Intensivtransport" aber alle Mögllichkeiten der Intensivmedizin zu bieten, das fängt bei Erreichbarkeit des Patienten von mind. 3 Seiten an, geht über gescheite Beatmungstherapie über die Möglichkeit sogar eine IABP oder ECMO während des Transports betreiben zu können.


    Dazu natürlich eine Trage auf/an der alles verlastet werden kann.


    Und auch da sehe ich in einem T5 einfach Probleme.


    Wenn wir schon anfangen dass ein T5 reicht, wo gehts dann weiter ?


    Können wir auch am Personal sparen ?


    Reicht es, wenn ein "Arzt" mitfährt, der aber nichmal geübt in legen invasiver Zugänge sein muss ?



    Es gibt ja schon genug Leute die nicht wissen ob sie für einen Transport einen KTW oder RTW bestellen sollen, wenn es nun auch noch solche und solche ITW gibt .... nee.


    Wenn ich nen "Light-ITW" brauche dann kann ich auch nen RTW nehmen.


    Mir ist zwar klar dass nicht jeder der im ITW transportiert wird, wirklich maximal intensivpflichtig ist, wir wissen aber auch, dass nicht jeder Patient in einem RTW wirklich maximal notfallmedizinisch betreut werden muss.
    Dennoch werden für RTW Mindestanforderungen eingehalten, und dass fordere ICH auch für ITW.


    Mehr nicht ;)

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Zitat

    Original von kellern
    Wenn wir schon anfangen dass ein T5 reicht, wo gehts dann weiter ?


    Wie gschon gesagt ... solange die Kassen sehr oft Verlegungstransporte (auch
    unter NA-Begleitung) nur als Krankentransport bezahlt, dürfen sie sich auch
    nicht wundern, wenn da nur noch KTWs zum einsatz kommen.


    Ich kann halt nicht Wasser bezahlen und 100jahre alten Rotwein fordern.

  • da dann denke ich, muss die Begrifflichkeit geändert werden.


    Wenn beim Transport ein Arzt anwesend sein muss, nur weil dieser mal eben absaugen muss, Paspertin oder nen Schluck Dopamin anghängen darf, ist das ja nicht unbedingt ein Intensivtransport und hat dann auch nicht so zu heissen.


    Dann ist das eben eine Verlegung mit Arztbegleitung. Punkt.


    In Krankenhäusern liegen überall Kranke, überall sind irgendwelche Ärzte in der Nähe.
    Aber deswegen ist nicht jede Abteilung ist eine Intensivstation.


    Warum soll dann jeder Transport mit Arzt gleich ein Intensivtransport sein ?


    Intensivtransporte sind meiner Meinung Transporte die mit Facharzt durchgeführt und unter Beibehaltung aller intensivmediszinischer Therapie durchgeführt werden.


    Dazu zählen z.B.
    Beatmung / NIV / BGA;
    Kreislaufmonitoring / IBP/ PICCO / PAK
    Möglichhkeit zum Transport von ECLA / ECMO / IABP
    mind. 6 Spritzenpumpen sollten vorrätig sein etc.


    eben alles was man auf richtigen Intensivstationen vorfindet.


    Was machste denn in einem T5, wenn du mal eben ne "Arterie" reinjubeln willst, dir aber nur die Gefäße auf der gegenüberliegenden Seite, am Fenster, zur Verfügung stehen ?


    Da gibts ein Platzproblem.




    Ich denke, ich verstehe was ihr sagen wollt, und ich kann dem auch ein Stück weit folgen.


    Dennoch denke ich dass hat die Bezeichung "Intensivtransport" nicht verdient.



    Denn: wo führt dass denn hin ?


    Org A bietet den "Intensivtransport" mit einem Arzt, einem Sani und einem Helfer in einem Van billig an;


    die Krankenkassen sagen: super ! Billig gehts doch auch !


    und wollen dann den anderen, die mit nem TechnikLaster, nem Fachkundearzt und zwei RA's oder Intensivpflegepersonal durchs Land fahren, die teuren Fahrten nicht bezahlen weil sie ja wissen, dass es auch viel billiger geht.


    Dabei interessiert es die Kasse doch nicht wo die Unterschiede zwischen Org A und den anderen liegen.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !


  • Aber genau da wird es hingehen, wenn sich die Rettungsdienste nicht endlich
    mal den Kassen gegenüber einig werden, bzw. der Status Intensivtransport
    nicht endlich mal geregelt wird.


    Übrigens ... eine Verlegung von einer Notaufnahme in die Neurochirurgie wird
    in einigen Kreisen noch immer durch den Regel-RD mit dem diensthaben NA
    abgearbeitet ...


    Der Patient war übrigens intubiert und beatmet und wurde dann auch gleich
    auf den Tisch geschoben ...

  • Hi,



    IABP und ECMO findest du aber auch nicht auf jeder Intensivstation ;) und ein Anlegen einer IABP oder ECMO macht man auch nicht "mal nebenbei auf der Fahrt". Und wenn eine ECMO in einen ITH passt (passt rein!), passt die auch in einen T5.


    Zitat


    Was machste denn in einem T5, wenn du mal eben ne "Arterie" reinjubeln willst, dir aber nur die Gefäße auf der gegenüberliegenden Seite, am Fenster, zur Verfügung stehen ?
    Da gibts ein Platzproblem.


    Was machst du im ITH? Grundsätzlich ´ne CH53 buchen?



    Zitat


    Denn: wo führt dass denn hin ?
    Org A bietet den "Intensivtransport" mit einem Arzt, einem Sani und einem Helfer in einem Van billig an;
    die Krankenkassen sagen: super ! Billig gehts doch auch !


    Die personelle Besetzung ist vom Fahrzeug unabhängig, auch in einem "echten" ITW könnte Hausarzt und Sani fahren.....


    Zitat


    Fachkundearzt und zwei RA's oder Intensivpflegepersonal


    Und die können eben auch im T5 sitzen.....



    Zitat


    Dabei interessiert es die Kasse doch nicht wo die Unterschiede zwischen Org A und den anderen liegen.


    Es macht aber auch keinen Sinn, nur wegen ´ner Arterie und 4 Perfusoren einen "echten" ITW anzufordern. Ein normaler RTW oder auch NAW hat diese Möglichkeiten (Monitor mit arterieller RR-Messung, 4 Perfusoren) nicht standardmässig, also muss ein "Zwischending" her.


    Wichtig ist die Medizintechnik und die Besatzung - ein normaler NAW (bzw. RTW+NEF) ist nicht gleichzeitig auch ein brauchbarer ITW...

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Jau, richtig ist natürlich dass man die von mir genannten Geräte nicht auf jeder Intensivstation findet, auch bastelt man sowas nicht fährend der Fahrt rein, entweder davor oder danach, und auch nicht jeder kann das, rein technisch gesehen, auch durchführen.


    ich will nur sagen: damit kann ein ITW aber konfrontiert werden,
    da ITW häufig landesweit eingesetzt werden.


    Darum müss in so einem Fahrzeug die personelle, technische und handwerkliche Ausstattung auch auf sowas ausgerichtet sein.


    D.h. ich brauche genug Strom und auch einen zweiten Stromkreis als Ausfallsicherung um auch mehrere Verbraucher sicher über weite Strecken bringen zu können.


    Da brauche ich genug "Gas" für alle Geräte (Beatmung, ECMO/ECLA)


    Ich brauche Platz um solche Dinge sicher befestigen zu können.


    Es nützt nix wenn ein Teil mühevoll zwischen Trage und Ausbau eingeklemmt wird, der ganzen Fahrt Schwingungen und Schlägen ausgesetzt wird und irgendwann abfällt oder nur porös wird, und es ist auch schlecht wenn man sich kaum im Fahrzeug bewegen kann, ohne über irgendwas zu stolpern.


    Da brauche ich ne vernünftige Fixierung, sprich ein in den Boden eingelassenenes flexibles Schienensystem.



    Und: natürlich kann ich das alles auch in einem RTW transportieren.


    Keine Frage. Aber da gehts schon los:


    wohin mit den 4 Perfusoren ?
    Klar, die werden zwischen die Beine gelegt.


    Wohin mit der "Arterie" ?
    Klar. die wird mal eben irgendwo auf Herzhöhe an den Patienten geklemmt.


    Wohon mit der Beatmung ?
    Ach kein Problem, hängtse halt quer übern Gang


    Und die Beatmungsform ?
    Na, nehmen wir halt eine die der Oxylog hergibt
    Zur Not wird der Patient halt tiefer sediert um IHN an das BEATMUNGSgerät anzupassen ... und die Kreislaufdepression ... ach ja, wird schon...


    Absaugung für die Thoraxdrainage(n) ? hmm, klar, Absaugung haben wir ja da .... und wenn man zeitgleich endotracheal absaugen muss ? dann die Fußpumpe auspacken oder den Sog von der THD nehmen ?
    Klar, geht auch, der Sog bleibt ja erstmal erhalten ...


    und woran können wir abschätzen ob eine plötzliche Veränderung der Beatmungsparameter für den Patienten gerade nachteilig ist ?
    klar, am SpO2 .... aber wenn das Signal wegen der Ruckelei eh artefaktisch ist, oder sie Finger/Füße kalt und zentralisiert ?


    Und für den Transport innerhalb des KHs wird dann alles wieder notdürftig an Trage oder Patient befestigt und los gehts.


    klar, geht alles.


    Gerade RDler sollten gelernt haben zu improvisieren.


    Aber nach meiner bescheidenen Meinung sollte dort, wo "Intensivtransport" draufsteht nicht mehr so viel improvisiert weden müssen, sondern viele intensivmedizische Dinge schon berücksichtigt worden sein.


    Und ganz ehrlich, bei einem T5 habe ich da, allein wegen der Enge, so meine Zweifel.


    Natürlich ist in manchen Hubschraubern nicht mehr Platz, die Möglichkeit dort invasive Maßnahmen während des Fluges durchzuführen ist ja schon per se begrenzt. Dafür bietet der ITH einen enormen Zeitvorteil.


    Und den habe ich bundengebunden aber selten.


    Einfache Faustregel: je länger der Patient bei mir ist, desto mehr kann passieren. Auf desto mehr muss ich adäquat reagieren können.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

    Einmal editiert, zuletzt von kellern ()

  • Zitat

    Original von Tobias Voss
    Übrigens ... eine Verlegung von einer Notaufnahme in die Neurochirurgie wird
    in einigen Kreisen noch immer durch den Regel-RD mit dem diensthaben NA
    abgearbeitet ...


    Der Patient war übrigens intubiert und beatmet und wurde dann auch gleich
    auf den Tisch geschoben ...


    Das ist nichts Besonderes oder Verwerfliches. Auch bei uns mit zwei zur Verfügung stehenden ITW werden durchaus Patienten mit RTW + NEF verlegt, auch beatmete Patienten. Das geschieht immer dann, wenn die Vorlaufzeit, bis der ITW oder auch ITH da sind, zu lang ist, also bei zeitkritischen Patienten.
    Das Ganze stelle man sich mal auf dem platten Lande vor, wo der ITW evtl noch eine Stunde Anfahrt hat. In der Zeit ist so ein Patient schon in der Zielklinik und auf dem OP-Tisch, was ihm evtl das Leben rettet.

  • 2 Dinge:


    1. sollte ein ITW (oder Fahrzeug für Intensivtransporte) so gestaltet sein, dass es Intensivtransporte jedwediger Art durchführen kann, d.h. den wachen, spontan atmenden Patienten, der Perfusoren laufen hat und ein Monitoring benötigt, aber auch den beatmeten Patienten mit ARDS (der u.U. eben nicht mehr mit einem Oxilog oder Medumaten oxygeniert werden kann) und mehreren Perfusoren, evtl noch IABP oder ECMO.
    Und solche Einsätze können ja durchaus landesweit auf der Rückfahrt als Folgeauftrag entstehen. Da kann ich nicht erst mit meinem Light-ITW einrücken und das Fahrzeug wechseln.


    2. Intensivverlegungsdienst Mecklenburg-Vorpommern das ist übrigens die Weiterleitung der angegeben Internetadresse
    Sollen die den dort angegebenen Leistungsumfang mit so einem Fahrzeug bewerkstelligen können?

  • Hi,


    Zitat

    Original von kellern
    ich will nur sagen: damit kann ein ITW aber konfrontiert werden,
    da ITW häufig landesweit eingesetzt werden.
    Darum müss in so einem Fahrzeug die personelle, technische und handwerkliche Ausstattung auch auf sowas ausgerichtet sein.


    Und da sich alles immer mehr spezialisiert, entstehen eben auch "kleine" ITW oder besonders gut ausgerüstete KTW oder Fahrzeuge im RTW-Format.


    Es macht keinen Sinn, einen Patienten nur deshalb mit einem "grossen" ITW zu fahren, weil er 4 Perfusoren laufen hat und ein RTW keine 4 Perfusoren an Bord hat oder diese nicht adäquat am/im Auto befestigen kann.


    Es gibt Patienten, die über ggf. sehr weite Strecken (Ausland) bodengebunden transportiert werden und ein umfangreiches Monitoring (z.B. auch Arterie) benötigen. Auch hier wäre ein "grosser" ITW fehl am Platz, ein eilig aufgebrezelter KTW ebenso.


    Zitat


    Und ganz ehrlich, bei einem T5 habe ich da, allein wegen der Enge, so meine Zweifel.
    Natürlich ist in manchen Hubschraubern nicht mehr Platz, die Möglichkeit dort invasive Maßnahmen während des Fluges durchzuführen ist ja schon per se begrenzt. Dafür bietet der ITH einen enormen Zeitvorteil.
    Und den habe ich bundengebunden aber selten.


    In 20 Minuten Flug kann das Gleiche passieren, wie bei 2 Stunden Fahrt, d.h. der Patient kann jederzeit "jetzt&gleich" eine bestimmte Massnahme (die Platz braucht) nötig haben.


    Ich bin ganz sicher nicht dafür, ab sofort nur noch "kleine" ITW zu beschaffen. Aber die "Kleinen" haben und machen überall dort Sinn, wo ein Transport mit Geräten und Fachpersonal eben auch in einem solchen Fahrzeug erledigt werden kann und ein "Grosser" bereitsteht, wenn eben seine Grösse benötigt wird.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • stimmt, in 20-45 Min Flug kann auch einiges passieren, eine gute Crew wird sich aber einen Überblicik verschaffen und die Dinge soweit in die Bahnen lenken dass sich die nächsten 20-30 Minuten mit möglichst wenig Eingriff in die laufende Therapie bewerkstelligen lassen.


    Es ist ja auch was anderes wenn ich weiß dass ich nur noch 15 Minuten irgendwie überbrücken muss oder mindestens eine Stunde.



    OK, ich kann wohl verstehen wie du das siehst.


    Aber macht es wirklich Sinn einen "kleinen" und einen "großen" ITW zu beschaffen (jetzt mal egal, wo im Einzelfall die Kriterien liegen) ?


    Ich meine, es wäre ein Vorhaltung von zwei Fahrzeugen, während man sonst nur einen, "richtigen" ITW hätte. (Kosten Beschaffung / Unterhalt / doppelte Geräte)


    Vorteil des einen "richtigen" Fahrzeugs wäre dass man jeden nur machbaren Transport damit bedienen kann, auch auf der Rückfahrt das richtige Fahrzeug für "höherwertige" Folgeaufträge unterm Hintern hat und die Besatzung Umgang mit einem Fahrzeug und einem Material hat.


    Das trainiert ja fast wie von selbst, und gibt Sicherheit, die man bei Fahrzeughopping nur schwerer erreicht.


    Und sogar Primärrettung (VU auf der BAB) wären ohne Abstriche möglich.




    Klar, das sind Dinge die die Kostentäger nicht interessieren.


    ich will ja auch niemanden an den Pranger stellen, ich wollte die Diskussion ja und finde es gut zu lesen, wie ihr denkt, welchen Zwängen man unterliegt und wohin neue Trends wohl leider führen werden.


    Schade schade, aber man wird sich wohl dran gewöhnen müssen; unqualifizierte KTs sind ja auch groß in Mode gekommen, das hätte es, wenn ich was zu sagen hätte, wohl auch nie gegeben.


    Nun wird man sich wohl auch an Leicht-ITW gewöhnen müssen; wobei ich das begrifflich gerne stark abgegrenzt hätte, das "Intensiv-" hat da m.M.n. nichts zu suchen.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hi,


    Zitat

    Original von kellern
    Aber macht es wirklich Sinn einen "kleinen" und einen "großen" ITW zu beschaffen (jetzt mal egal, wo im Einzelfall die Kriterien liegen) ?
    Ich meine, es wäre ein Vorhaltung von zwei Fahrzeugen, während man sonst nur einen, "richtigen" ITW hätte. (Kosten Beschaffung / Unterhalt / doppelte Geräte)


    In manchen Gegenden ist die Auslastung der ITW sehr hoch, d.h. die Autos haben eine gewisse Vorlaufzeit, da sie teilweise schon im Vorraus geplant unterwegs sind. Man kann sich nun auf Grund der hohen Auslastung einen wieteren "grossen" ITW beschaffen, oder eben einen ""Kleinen", der einen Teil der Fahrten übernimmt, die mangels Ausstattung ein regulärer RTW oder NAW nicht übernehmen kann und für die der "Grosse" nicht unbedingt erforderlich ist.


    Der "Grosse" wird damit entlastet, weil er keine/weniger "Pipifax-Fahrten" erledigen muss und das Ganze gibt es dann zu einem günstigeren Anschaffungspreis.


    Zitat


    Vorteil des einen "richtigen" Fahrzeugs wäre dass man jeden nur machbaren Transport damit bedienen kann, auch auf der Rückfahrt das richtige Fahrzeug für "höherwertige" Folgeaufträge unterm Hintern hat und die Besatzung Umgang mit einem Fahrzeug und einem Material hat.


    Nachteil ist aber auch, dass man damit dann alle Fahrten erledigen muss, die ein normaler RTW mangels Ausstattung/Besetzung nicht erledigen kann. Im Zweifelsfall auch mal eine mehrstündige Fahrt mit "nur" 3 Perfusoren und einem grossem Monitor. Und das sind eben Kosten, die so nich tsein müssen. Ebenso wie


    Zitat


    Schade schade, aber man wird sich wohl dran gewöhnen müssen; unqualifizierte KTs sind ja auch groß in Mode gekommen, das hätte es, wenn ich was zu sagen hätte, wohl auch nie gegeben.


    "sitzend gehfähig zur Reha" nicht unbedingt mit einem KTW (oder ersatzweise gar RTW) befördert werden muss.


    Zitat


    Nun wird man sich wohl auch an Leicht-ITW gewöhnen müssen; wobei ich das begrifflich gerne stark abgegrenzt hätte, das "Intensiv-" hat da m.M.n. nichts zu suchen.


    Nun, in Bayern hat der Gesetzgeber ein Wort gesprochen, es gibt nur noch "echte" ITW und für Alles Andere "Intensive" kommt ein RTW zusammen mit einem VEF (Verlegearzt-Einsatzfahrzeug). Im Bereich Auslandsrückholung findet man aber auch hier weiterhin Hoch-Lang und T5 oder auch Sprinter-Kasten, die jeden NAW blass werden lassen bzgl. med-tech. Ausrüstung....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

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