Neue Fahrzeughalle - zulässig oder nicht ?
-
-
Und kurz darauf rudert der DRK-Chef auch schon wieder zurück. Spätestens nach diesem Artikel muß man sich fragen ob dieser Mann überhaupt einen Funken Ahnung hat von der Praxis im Rettungsdienst, vor allem wenn man Sich als QM zertifizierter Betrieb propagiert.
http://www.stuttgarter-nachric…age-fuer-gross-genug.html
Quelle: Stuttgarter Nachrichten
Zitat
DRK-Chef hält die neue Garage für groß genugMichael Steindorfner will die Rettungswache in Leonberg nicht erweitern - Einsatzwagen passt gerade so hinein
Von einem Schildbürgerstreich beim Bau der neuen Rettungwache will der Chef des Roten Kreuzes im Kreis Böblingen nichts wissen: "Wir müssen unterscheiden, was wünschenswert und was notwendig ist", sagt Michael Steindorfner.[..]
"Man kann keine Motorhaube aufmachen", hat der Sprecher den Platzmangel beschrieben und ohne Wenn und Aber eingeräumt, dass die ganze Sache schon "peinlich" für das DRK als Bauherr sei. "Wir müssen nachbessern", sagte Wenzel.
"Die Auskunft war falsch", sagt Steindorfner am Montag. Zumindest sei sie mit ihm, dem ehrenamtlichen DRK-Vorsitzenden im Kreis Böblingen, nicht abgestimmt gewesen. Und so heißt es nun beim Roten Kreuz auf der ganzen Linie Kommando zurück. "An der neu gebauten Rettungswache in Leonberg wird es keine baulichen Veränderungen geben", erklärt Steindorfner. Zu dem Ergebnis, dass ein Anbau nicht nötig ist, seien die Verantwortlichen, neben ihm Geschäftsführer Wolfgang Breidbach und Ernst Baldauf, Betriebsleiter des Rettungsdienstes, bei der "erneuten Besichtigung der Rettungswache" am Sonntag gekommen.
Zu den Fakten: Die neue Garage ist streng nach den Förderrichtlinien des Landes Baden-Württemberg gebaut. Pro Fahrzeug wird ein Stellplatz von sieben Meter Länge und vier Meter Breite finanziell unterstützt. Das DRK hat in Leonberg zwei Rettungs-, drei Krankentransport- und einen Notarztwagen. Das Problem sind die Rettungswagen auf Basis des Mercedes-Sprinter. Einen davon hat das DRK 2009 neu angeschafft. Er ist nach einem Modelllifting knapp 40 Zentimeter länger als sein Vorgänger und kommt auf rund 6,50 Meter Länge - plus Einstiegsbrett im Heck.
"Die Fahrzeuge passen rein und stehen im Warmen", sagt Steindorfner. [..]
Außerdem sei der Rettungsdienst in und um Leonberg durch die "zugegebenermaßen beengten Verhältnisse" nicht beeinträchtigt: "Die Mitarbeiter können die Fahrzeuge ohne Zeitverlust erreichen."Wie schlimm ist es in der Garage? "Man kommt problemlos hinter den Fahrzeugen vorbei", behauptet Steindorfner. Er habe es am Sonntag ausprobiert.
[..]Doch Steindorfner und Co. haben eine Idee, wie man blaue Flecken an Schienbeinen der Sanitäter und Notärzte verhindern kann. Geprüft wird jetzt, ob die fest installierten Trittbretter am Heck der Rettungswagen gegen bewegliche ausgewechselt werden können. Sie würden dann - wie bei den seitlichen Türen - unter das Fahrzeug gleiten, wenn die Türen geschlossen werden.
Man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln. Nach der Steindorfner-Gedächntiswache in Malsmheim/Renningen ein weiterer Glanzpunkt des KV Böblingen.
-
Die Planung mag ja vorgabengerecht sein, was die Finanzierungsrichtlinien angeht. aber selbst der Ministerialbürokratie müsste man klar machen können, dass die Fahrzeuge eben auch größer werden und die Stellplatzgröße zukunftsorientiert geplant werden muss. Insofern sehe ich das Argument des großen Vorsitzenden, man habe sich an die Finanzierungsrichtlinie halten müssen, als mißglückten Versuch, vom eigenen Versagen abzulenken. Und jetzt kann man natürlcih wegen dem Glauben an die eigene Unfehlbarkeit nicht mehr zurück.
Erinnert mich etwas an die alte Wache des DRK Stuttgart in der Heilmannstraße. Gebaut zu Zeiten, als es nur (viele) KTWs und 4 NAWs gab, sind die Tiefgaragengeschoße gerade so hoch gewesen, dass die alten Hoch-/Lang-KTWs reinfahren konnten. Dies aber auch nur, weil sie die kleinen Blaulichter drauf hatten. Einzig das Obergeschoß war RTW-tauglich. Als dann die RTWs gekauft wurden, musste erst mal umgebaut werden und es ging dort extrem eng zu. Auch im Dienst befindliche RTWs mussten in den oberen Parknischen hintereinander abgestellt werden und es musste ständig rangiert werden.
-
Hi,
ZitatOriginal von dispoman
Insofern sehe ich das Argument des großen Vorsitzenden, man habe sich an die Finanzierungsrichtlinie halten müssen, als mißglückten Versuch, vom eigenen Versagen abzulenken. Und jetzt kann man natürlcih wegen dem Glauben an die eigene Unfehlbarkeit nicht mehr zurück.Das isses. Keine Ahnugn von irgendwas und nun den Schwanz einziehen.....
Zitat
Erinnert mich etwas an die alte Wache des DRK Stuttgart in der Heilmannstraße. Gebaut zu Zeiten, als es nur (viele) KTWs und 4 NAWs gab, sind die Tiefgaragengeschoße gerade so hoch gewesen, dass die alten Hoch-/Lang-KTWs reinfahren konnten.Ist hier in Bayern nicht anders. Unzählige Fahrzeuggaragen mussten mit Einführung der "neuen" Bayern-RTW umgebaut werden - die Dinger waren einfach viel zu gross um dort hineinzupassen, wo früher ein DB310 noch locker und ein Sprinter-Kasten gerade so Platz hatte.
Bei altem Bestand ist das auch kein Problem, manche Bauten stammen von (detulich) vor 1980 und da war sicher nicht absehbar, dass RTW heute 6m lang und 3m hoch sind.
Bei einem Neubau hingegen ist es völlig unerklärbar, warum so gebaut wird, dass kein heutiges Auto ordentlich reinpasst. Die DIN EN 1789 gibt es schon ein paar Jahre und daran muss man sich eben orientieren udn ein Blick in die RD-Landschaft zeigt auch, dass die Autos derzeit nicht kleiner werden als sie vor 20 Jahren waren.....
Naja, es gibt auch andere Bausünden, die man wohl nur im Vollsuff so beschliessen konnte - wie z.B. auf völlig freier und grosszügiger Fläche eine neugebaute FW-Halle so zu drehen, dass die Tore auf der Wind&Wetterseite liegen..... (und sich dann wundern, dass dort im Winter besonders viel Schnee liegt und sonst der Regen reinspült und der Wind massenweise Blätter in die Halle durch das offene Tor weht....)
-
Hmm ...
das Rettungsdienstgesetz Schleswig-Holsteins gibt als Richtgröße für Garagen
der RTW eine Fläche von 28 m² vor ...Inwieweit man beim Neubau von Wachen davon abweicht, weiß ich nicht. Es
ist mir aber keine normale Rettungswache bekannt, in der man hinter dem
Fahrzeug noch die Trage abstellen kann ... -
Zitat
Original von Tobias Voss
Inwieweit man beim Neubau von Wachen davon abweicht, weiß ich nicht. Es
ist mir aber keine normale Rettungswache bekannt, in der man hinter dem
Fahrzeug noch die Trage abstellen kann ...Moin
doch gibts schon z.B.
in Rethem/Aller
und in Schwarmstedt
-
Hi,
ZitatOriginal von Tobias Voss
Es ist mir aber keine normale Rettungswache bekannt, in der man hinter dem Fahrzeug noch die Trage abstellen kann ...Unsere "Hauptwache" http://bos-fahrzeuge.info/wach…cher_RW_Muenchen_Sendling war eine ehemalige Werkstatt und später eine Lagerhalle, in die Tore eingebaut wurden. Beim Bau in den 60er Jahren hat man also ganz sicher nicht darauf geachtet, dass dort mal Fahrzeuge stehen sollen/können.
Planmässig pro Tor 2 RTW hintereinander. Der vordere RTW kann keine Trage mehr ausladen, der hintere RTW schon. Platz zum "herumgehen" ist vorne/hinten sowie seitlich aber für alle abgestellten Fahrzeuge ausreichend vorhanden. Es gibt noch 3 Plätze "ohne Tor", da wird es etwas eng - aber auch dort kommt man locker rund um das Fahrzeug, auch wenn man mit Putzeimer und Wischmob "beladen" ist.
In der auf der anderen Gebäudeseite liegenden "KTW-Halle" (ehemals Gabelstaplerwerkstatt/Halle) geht es etwas enger zu, kein Fahrzeug kann bei voller Belegung der Halle die Trage ausladen. Auch hier stehen je zwei KTW hintereinander. Wege zwischen den Autos sind aber in ausreichender Grösse vorhanden und auch markiert, die Hecktüren/Klappen kann man jederzeit öffnen, auch an den "ungünstigen Plätzen"
Dass ein altes, ggf. umgenutztes Gebäude Einschränkungen beim Platz hat ist tragbar. Bei einem Neubau ist es Schwachsinn und völlig inaktzeptabel, dass von vornherein so geplant/gebaut wird, dass man nicht den notwendigen Platz hat, um an den dort untergestellten Fahrzeugen zu arbeiten (Putzen, Auffüllen, Ölkontrolle etc.) oder/und um diese herumzugehen etc.
Was das Argument der finanziellen Förderung betrifft - FW-Fahrzeuge werden auch nur in einem gewissen Rahmen "gefördert", wer mehr will, muss es eben selbst bezahlen und das wird auch in sehr vielen Fällen so gemacht. Wenn eine Fahrzeughalle mit "x" Metern gefördert wird, dann ist der Mehraufwand zu "x+1" Meter sehr gering. Mit etwas Sachverstand erkennt man das Problem und steuert dagegen. Die im Presseartikel genannte "Lösung" mit den einziehbaren Hecktrittbrettern dürfte jedenfalls auf Dauer teurer werden (mal abgesehen von der technischen Umsetzbarkeit), als wenn man die Halle einfach um 1m vergrössert hätte....
-
Zitat
Original von bigboy
Komisch nur, dass in dem Bild, das in dem Link ganz oben zum FW-Forum zu sehen ist, die Geschichte noch enger aussieht...
Also kann ja sein, dass ich mich da täusche, aber wenn ich das richtig sehe, ist auf dem Bild im FW-Forum der neue Sprinter zu sehen und auf dem "geräumigeren" Bild des KV BB ist dort ein alter Sprinter abgebildet. Wenn der neue um 40cm länger ist, dann erklärt das natürlich auch, dass es enger ist.
Ist aber vom KV geschickt gemacht, so erweckt es natürlich den Eindruck, dass es mehr oder weniger akzeptabel sei. -
Tja das hat er geschickt gemacht der Kreisverband. Das zeigt auch überdeutlich mit welchen Mitteln hier gearbeitet wird. Wenn man schon nicht genügend Fachwissen hat um sinnvolle Hallen zu bauen dann doch genug Bauernschläue oder auch Frechheit um den Bürger mit solchen optischen Tricks hinters Licht zu führen.
Die neuen NCV3 Sprinter sind ja nicht erst seit einigen Tagen im Kreis unterwegs. Und selbst wenn sie nagelneu wären oder noch nicht einmal ausgeliefert dann sollte man doch soviel Grips besitzen auch für nachfolgende Generationen zu planen. Oder was macht man in fünf Jahren mit der neuen Sprinter Generation ? Eine neue Halle bauen ? Der Kreisverband Böblingen scheint ja einen Goldesel zu haben der Dukaten kackt oder die Krankenkassen schütten das Füllhorn dort besonders kräftig aus. Anders kann man sich so einen Umgang mit Mitteln nicht erklären. Und eigene Unfähigkeit dann auf Förderrichtlinien und Sparzwänge zu schieben ist eine weitere Dreistigkeit.
-
Zitat
Original von y903211
Tja das hat er geschickt gemacht der Kreisverband. Das zeigt auch überdeutlich mit welchen Mitteln hier gearbeitet wird. Wenn man schon nicht genügend Fachwissen hat um sinnvolle Hallen zu bauen dann doch genug Bauernschläue oder auch Frechheit um den Bürger mit solchen optischen Tricks hinters Licht zu führen.
Na ja ...was sagt denn das landesrettungsdienst-Gesetz oder der entsprechende
Kommentar samt Durchführungsverordnung zu den Mindestgrößen einer
Rettungswache?Zumindest in Schweswig-Holstein ist dort etwas von 28m² zu lesen, und
das wird im Zweifel immer das sein, auf das sich die Krankenkassen bei
einer Finanzierung berufen werden.Eine andere interessante Quelle wären die Anforderungen an die Größe
der Garagen beid en Bundesfahrzeugen des Zivil- und Katastrophen-
schutz. -
Also wie ich von einem Kameraden gehört habe ist die Halle wohl nicht der einzigste Mangel. Anscheinenden auch im Gebäude, welches die Sozialräume beinhaltet. Geplant waren Einzelzimmer bis jemand drauf kam das auch Lagerräume benötigt werden. Also wurden aus Einzelzimmer wieder Doppelzimmmer. Auch wurde nicht bedacht das für jeden Mitarbeiter ob hauptamtlich oder ehrenamtlich ein Spind benötigt wird, ist wohl auch nicht der Fall.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!