Minijet Fertigspritzen

  • Hat zufällig gerade jemand einen oder mehrere Hersteller von Fertigspritzen parat wie z.b. Adrenalin Minijet o.ä..


    Gelbe/Rote Liste gibt da nichts her oder ich versteh heute einfach die Suchfunktion nicht.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Danke. Weißt du ob es auch für Deutschland zugelassene gibt ohne Nadel nur mit Luer ?


    Ich hab mich heute durch das Programm diverser Pharma-Unternehmen gewühlt aber nichts gefunden, abgesehen von Heparin und diversen Fertigspritzen für Allergiker.

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  • nein, weiß ich nicht.


    Denke aber nein, sonst hätten wir nicht die aus den USA.


    Allerdings sind deren Tage bei uns gezählt, die Ferigspritzen wurden eingeführt, aber nach ersten Anwendungen kehren wir doch lieber zum Altbewährtem - Ampulle öffenen, aufziehen ... zurück.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Bei Braun auf der Webseite hab ich nichts gefunden weder öffentlich noch bei den Fachinformationen, was aber nichts bedeuten muß. Vielleicht muß ich nochmal intensiver die Seite durchforsten.


    Generell ist ja auch nichts tragisches am Aufziehen aus der Ampulle, für die ein oder andere Situation würde ich trotzdem gerne wissen wie der Ablauf mit Fertigspritzen wäre. Z.b. die Medikation bei einer Rea. Ich habs mir gestern wieder gedacht das man diese Ampullenschlacht doch irgendwie zeitsparender und einfacher mit Fertigspritzen lösen könnte.

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  • dann erzähl' ich dir mal meine Erfahrungen:



    - um,ständliche Handhabung bis zum Einsatz:
    * Packung aufreissen; zusammenstecken, und das bei ungewohnter und ungeübter Handhabung, darum dauert es meisstl länger als mit Spritze und Ampulle, denn den Umgang damit hat man öfter um im Schlaf verinnerlicht


    - ungewöhnlich dass man nicht Stempel sondern direkt die Medikamentenapulle reindrückt. Damit liegt der Schwerpunkt der Spritze hinten und das Feeling ist anders


    - System ist viel zu leichtgängig, damit schlecht titriebar und schnell überdosierbar. Viele Kollegen haben beim Zusammenstecken erstmal 1/5 Ampulleninhalt in den Raum gespritzt bevor irgendwas davon in den Patienten gelangt ist.


    - die Nadel vorne dran braucht kein Mensch




    Ist sicher eine Übungssache, da aber der Umgang mit diesem teuren Material kaum trocken geübt werden kann geht das Handling mit seit "jahrtausenden" bewährten Ampullen und Spritzen viel schneller, einfacher und sicherer von der Hand.


    Auch das Feeling für Dosierung, auszuübenden Druck etc ist bei Spritzen sozusagen ins Blut übergegangen.


    Darum: lieber mehr Müll als Umgang mit Material was "komisch" ist.

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    genau Einen !

  • Hmm ...


    meine Erfahrungen mit den Fertigspritzen liegen nun schon etwa 15 Jahre
    zurück, zu Beginn meiner Zeit im Rettungsdienst wurden sie im Rahmen der
    Reanimation genommen, ich glaube wir hatten Adrenalin, Lidocain und noch
    eine ...


    Gerade für den "Erstangriff" bei Reanimationen waren sie nicht schlecht, da
    nichts gemischt werden muss ...


    Im Zuge der Dosierungsumstellung bei Adrenalin sind sie aber (wenn ich mich
    richtig erinnere) von den Autos verschwunden ...


    Viele Grüße
    Tobias

  • Gerade bei Reanimationen bietet sich auch die 25 mg (25 ml) Stechflasche Suprarenin an, aus der man arbeiten kann. Ist nicht so umständlich, wie die vielen kleinen Ampullen, und mal ehrlich, wieviel Ampullen hat man so auf dem Fahrzeug? Und ich denke, der Kostenfaktor ich auch vernachlässigbar.

    • Offizieller Beitrag

    Also das "25ml-Partyfässchen" ist bei Reanimationen eigentlich Standard, da müsstest du ja einen Extra-Ampullenkoffer dabei haben, um so eine Reanimation mit den 1ml-Ampullen durchzustehen... *g*

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Supra muss im Kühlschrank gelagert werden, nach Entnahme daraus ist die Flasche nur noch 6 Monate haltbar.


    Wahscheinlich scheuen deshalb viele die Anschaffung der "Fässchen" für den RTW - welcher hat schon einen Kühlschrank und kann damit die Kühlkette aufrecht halten. Ausserdem gehört das Supra-Fässchen für den Erstangriff in den Koffer - und der verfügt regelmässig über keine Kühlung.

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  • das ist aber schade.


    Gerade bei einem so hoch potentem und wichtigem Mittel wie Supra sollte man auch durch richtige Lagerung dessen Wirksamkeit sicherstellen, da sich der Wirkstoff durch Licht und Sauerstoffkontakt abbauen soll.


    Ansonsten dienst die Supragabe nur der eigenen Psyche.


    Supra ist zwar DAS Reanimationsmedikament, dessen (überlegene) Wirksamkeit übrigens durch keine einzige Studie belegt sein soll,


    allerdings gibt es ja im Rahmen einer Rea jede Menge anderer Dinge zu tun sodass m.M.n. fünf bis sechs 1ml-Ampullen bis zum Eintreffen des regelmässig dazustossenden NEF für den RTW vollkommen ausreichend sein sollten.

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    • Offizieller Beitrag

    Mein Satz bezog sich darauf, dass selbst das verkürzte Verfallsdatum in der Praxis noch nicht erreicht wurde... :bluelight:

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Meines Wissens nach gibt es keine Studie, die die Wirksamkeit von Supra bei der Reanimation bestätigt. Aber es schadet eben auch nicht... :zwinker:


    Mal abgesehen davon, dass in unserem aktuellen Reanimation-Algorithmus die Supra-Gabe durch RettAss nicht mehr als fixes "Must" drinsteht...

  • Zitat

    Original von kellern
    Wahscheinlich scheuen deshalb viele die Anschaffung der "Fässchen" für den RTW - welcher hat schon einen Kühlschrank und kann damit die Kühlkette aufrecht halten.


    Unsere ! :-))

  • Ich bin jetzt ehrlich gesagt auch davon ausgegangen das ein Kühlfach mittlerweile Standard ist. Gerade im Sommer gesellt sich ja zu Supra, Arterenol und Co gerne mal eine Literflasche Cola oder Red Bull :-))


    Mit dem Koffer läuft es wie bei Brian, i.d.R. erlebt das Supra (Fässchen) im Koffer das Verfallsdatum nicht und nach Gebrauch wird es gegen das im Kühlfach getauscht wo ein neues aus dem Lager reinkommt. So gibts eigentlich mit der Haltbarkeit kein Problem und ohne Kühlung ist es ja immerhin noch sechs Monate haltbar.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Waren MiniJets nicht die Dinger, die nur eine kurze Haltbarkeit haben, sauteuer sind und deswegen im RD keinen Fuß fassen konnten?
    Das "Fässchen" ist das Beste was man machen kann. Ob man nun das MiniJet zusammenbaut oder sich schnell seine "Wunschdosis" aus dem Fass saugt, das bleibt sich zeitlich vollkommen gleich.
    Meiner Meinung nach auch Umweltfreundlicher :blumenstrauss:

    Gruß vom Genzmen...


    Das Individuum ist liebenswert, aber die Gesellschaft ist verabscheuungswürdig!

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias Genz ()

  • Hi,

    Zitat

    Original von Matthias Genz
    Das "Fässchen" ist das Beste was man machen kann. Ob man nun das MiniJet zusammenbaut oder sich schnell seine "Wunschdosis" aus dem Fass saugt, das bleibt sich zeitlich vollkommen gleich.


    Die Minijets sind schneller - finde ich jedenfalls. Aber um wieviel und wieviel bringen diese wengien Sekunden wirklich? Spätestens bei einer weiteren Gabe von Supra (wozu eine neue Minijet her muss) ist das Partyfässchen im Vorteil.


    Die Minijets stammen aus der Forschung für den (US-)Kriegseinsatz. Dort war bzw. ist es nötig, mit "einem Teil" das gewünschte Medikament parat zu haben, zudem recht stabil für Lagerung und Transport und für Jedermann einfach zu bedienen. Auch braucht es zum "Scharf machen" der Minijet keinen Platz, d.h. das Ganze kann man notfalls auch am Kletter- oder Fallschrimgurt hängend zusammenbauen und verabreichen.


    Im normalen RD braucht es die Eigenschaften des Minijets nicht. Es ist i.d.R. genügend personal vorhanden, ebenso Platz und alle "Bediener" sind im Umgang mit Nadeln, Spritzen und (Stech-)Ampullen geschult. Der Zeitvorteil der Minijet ist hier minimal udn rechtfertigt nicht die hohen Kosten. Bei mehrfacher Gabe des Medikaments ist die Minijet von der Zeit her sogar im Nachteil. (und bei Reas wird ja oft "aus dem Fässchen nachgetankt")


    Für RD unter erschwerten Bedingungen (z.B. Bergwacht) oder quasi "Einzelkämpfer (First Responder/HvO usw.) finde ich die Minijet nicht schlecht. Aber halt auch teuer....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

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