Es ist eine Horror-Vorstellung: Verkehrsunfall, ein toter Motorradfahrer, drei Schwerverletzte und der Krankenwagen lässt fast 20 Minuten auf sich warten, obwohl laut Gesetz 15 Minuten die Obergrenze sein soll. Und schließlich stellt sich heraus, dass ein Rettungsfahrzeug den Unfallort in wenigen Minuten hätte erreichen können, aber nicht alarmiert wurde.
Ein Artikel von Andreas Frei
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Hintergrund: In Schwandorf und im benachbarten Schwarzenfeld - Letzteres nur drei Kilometer vom Unfallort entfernt - verfügen die Johanniter über zwei Rettungswagen mit ehrenamtlichen Kräften. Es sind Zusatzeinheiten - das heißt, sie kommen im Regelfall nur dann zum Einsatz, wenn die hauptamtlichen Rettungskräfte nicht ausreichen.
Im Raum Schwandorf ist nur das BRK hauptamtlich im Einsatz. So erhielten am Freitag auch nur dessen Rettungswagen den Einsatzbefehl von der Leitstelle in Amberg - die im Übrigen auch vom BRK betrieben wird. Problem daran: Die Wagen befanden sich in 22 und 14 Kilometer Entfernung. Entsprechend war das erste Fahrzeug erst nach knapp 20 Minuten an der Unfallstelle.
Die Johanniter fühlen sich übergangen - und das seit Jahren. „Dieser Fall ist nur die Spitze auf dem Eisberg“, klagt Steinkirchner. „Wir werden so gut wie nie zu Einsätzen gerufen - auch wenn es notwendig wäre.“ Deshalb habe man sich zur Anzeige entschlossen und beruft sich dabei auf einen ähnlichen Fall, der 1995 in Regensburg verhandelt wurde. [...]
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Quellenangabe: Augsburger Allgemeine