Neue Fahrzeuge im Rettungsdienst

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    Gibt es da bereits Lösungsansätze? Hier gab es mal nach einem Unfall ein Gutachten, dass man in dem Auto (ich glaub Audi A6) bei Musik in normaler Lautstärker und entsprechender räumlichen Umgebung (Häuserblocks die an der Kreuzung die Sicht erschweren und die Schallausbreitung behindern) den RTW mit Pressluft nicht rechtzeitig hören kann.
    Es handelt sich eben dabei nicht um irgendwelche leisen Balken (die Vama P8000 Balken der BuPo höre ich auch als Fußgänger kaum) sondern um eine echte Pressluftanlage. Als Fußgänger höre ich die bei guten Bedingungen 1km weit. Aber im Auto bei schlechten Bedingungen keine 100m. Mehr Lautstärke wäre doch nicht mehr machbar.


    Gibt es praktikable Lösungen für dieses Problem, dass durch reine Lautstärke nicht zu lösen ist?

    Ich bin für diese Zitatfunktion hier echt zu alt langsam. Also wenn was falsch läuft beim zitieren liegt es vermutlich an meinem fortgeschrittenen Alter...


    Die Frage mit der Straßenschlucht lässt sich primär mit der Lautstärke nicht erklären oder lösen. Genau dazu wurde ja einst das S/L Signal entwickelt. Durch die unterschiedlichen Frequenzen wird das Stadt-Signal stärker reflektiert und gerade in Häuserschluchten/Kreuzungen besser in die Seiten ausgebreitet. Das Land-Signal ist von der Schallcharakteristik so das es sich weit nach vorne ausbreitet. Pressluft bedeutet nicht unbedingt das es bei Schallverwerfungen besser zu hören ist, primär mal nur das durch den Tremollo Pressluft deutlich besser zu orten ist als andere Systeme.


    Wobei mich wundert das du die Federal Signal /Vama Balken als Fußgänger kaum hörst. Die sind imho deutlich besser zu vernehmen als viele anderen Signalanlagen z.b. von Pintsch Bamag oder einzelne Hella Modelle.


    Praktikable Lösungen für das Problem gibt es von technischer Seite aus. Da wäre zum einen mal die Möglichkeit im Umkreis von Signalfahrzeugen das Radio auf stumm zu schalten oder eine Nachricht abspielen zu lassen. Wäre der nötige Druck der Gesetzgeber dahinter wäre das kein Problem. Technisch ist das realisierbar und auch inzwischen frei von Nebenwirkungen derart das auch das Küchenradio bei Mutti plötzlich ausgeht. Tests mit solcher Technik gibt es ja bereits sowohl von Fahrzeugherstellern als auch von TU's. Aber ich denke mal ohne Druck von Seiten der Gesetzgeber sieht sich da keiner genötigt sowas umzusetzen und für neue Autoradios verpflichtend einzuführen.


    Eine andere Möglichkeit wäre z.b. Technik (Alarm alarm..) aus den USA wie der Rumbler von Federal Signal der vereinfacht dargestellt mit tiefen Frequenzen für Vibrationen wie bei einem starken Bass eine fühlbare Warnwirkung aussendet. In den USA wurde die Technik von größeren Polizeidienststellen getestet und jetzt vermehrt bei Fahrzeugen verbaut. Vorteil ist dabei noch das, im Gegensatz zu Zischhorn und Co, die normale Tonfolge nicht deartig beeinträchigt wird.


    Hier mal Links zur Produktseite des Herstellers und zu einigen Demo-Videos..
    http://www.fedsig.com/products/index.php?id=253
    http://www.fedsig.com/headlines/video_news/

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    Der durchschnittliche Verkehrsteilnehmer interessiert sich nicht, und soll das auch nicht, welche Tonfolge gespielt wird. Er hört ein melodisches Hupen und räumt im optimalfall den Weg.
    Wenn ich der Argumentation glaube, dann stellt sich die Frage, warum man überhaupt etwas ändern sollte? :winktz:

    Nicht wegen der festgelegten Tonfolge, sonst könnte man auch chilenische Hornbläser abspielen oder Beethovens 9. Es geht doch darum schlicht zu testen ob das US Horn hier entweder nicht funktioniert, gleichwertig funktioniert oder besser funktioniert. Sollte b oder c der Fall sein sollte man auch überlegen ob man nicht dieses Horn schlicht bundesweit zusätzlich verwenden sollte (soweit gewünscht von den Betroffenen Betreibern). In anderen Ländern ist man ja auch offen für Neuerungen. Sei es in der Schweiz wo man mittlerweile auch deutsch DIN-Tonfolgen mitverwendet oder andere Länder wo wiederum US-Signale Einzug gehalten haben, sei es als Ersatz oder Ergänzung.


    Erfreulich wäre ja durchaus eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung des ganzen. Hier könnte sich doch irgendeine Studentengruppe des Themas annehmen für eine Doktorarbeit :) Verfahrenstechnik oder Ingenieure. Irgendeine Fachrichtung könnte sich da doch richtig austoben.

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    Was Scoop and Run angeht ist das ein Punkt an dem man sich ruhig mehr am Ausland orientieren dürfte. Vielzu oft wird dramatisch verblödet auf Stay and Play gesetzt egal ob das Sinn macht oder nicht. Warum z.b. benötige ich bei einem V.a. Apoplex einen Notarzt dessen Aufgabe darin besteht clever zu schauen und anzuweisen mit Signal in eine Klinik mit Neurologie zu fahren ?
    Auch, wenn es ein anderes Thema ist: Dazu habe ich gerade was den Schlaganfall angeht, von Ärzten auch schon ganz andere Meinungen gehört. Nach einem mehrmonatigen Praktikum im Ausland waren sie teilweise froh, wieder Ihr System zu haben.

    Man darf das ja auch nicht verallgemeinern. Das ist ja der Punkt den ich kritisiere. Viele hängen halt am Stay and Play wie Dagobert Duck an seinen Talern. Da steh ich dann und warte auf den Notarzt wo ich mit dem Apo schon halb in der Klinik sein könnte. Nur um mal beim Beispiel zu bleiben, es gibt da durchaus mehrere. Logisch aber das man das nicht verallgemeinern kann und soll.


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    Man hört in der Diskussion ja oft, dass das deutsche Sondersignal nicht alle Verkehrsteilnehmer erreicht. Dazu trägt sicher auch ein Stück weit die Unkenntnis, Ignoranz oder schlicht die Panik der Leute bei. Doch als jemand, der jahrelang nahe eines Krankenhauses an einer mehrspurigen Kreuzung gewohnt hat, habe ich bei mir selbst schon einen gewissen Gewöhnungseffekt festgestellt. Ein normales E-Horn nimmt man bald kaum mehr als Besonderheit wahr.
    Wenn dann allerdings ein Fahrzeug mit Presslufthorn (SH-RTW / NEF) vorbeikommt, dann schaut man auch nach längerer Zeit immer wieder erschrocken in diese Richtung.

    Das ist sicher Ignoranz in vielen Fällen, die Paniker dürften sich relativ gleich verhalten egal welches Horn sie hören wobei man sicher mit "drängeln" mittels Pressluft oder Signalwechsel den Stresslevel noch nach oben treiben kann. Nicht selten löst sich das Knäul ja schneller auf wenn man das Horn kurz ausmacht und den Leuten ein paar Sekunden Ruhe gönnt.

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    Hat man nicht gerade in den USA z.T. vier verschiedene Tonfolgen nacheinander an, wenn man auf Ampeln o.ä. zufährt? Das muss doch daran liegen, dass Wail/Yelp allein auch nicht die Lösung sein kann.

    Das sie alleine die Lösung sind ist auch nicht Ansatz der Diskussion sondern eine, möglicherweise, sinnvolle Ergänzung zu bestehendem. Die Vielfalt der Tonfolgen in den USA dürfte sich auch daran zeigen das Wail/Yelp/HiLo ja i.d.R. Herstellerübergreifend vorhanden sind und einzelne Hersteller noch "eigene" Signale im Angebot haben wie auch immer sie benannt werden.. Phaser, Piercer, Priority, Pinch...




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    Was ich meine ist, das man dieses System auch tatsächlich auf den RD-Fahrzeugen installieren sollte. Viele freiwillige Feuerwehren haben wie selbstverständlich Presslufthörner an den Fahrzeugen. Die Landkreis-RTW haben sowas jedoch z.B. nicht. Da erschließt sich mir das Kostenargument nicht so ganz.

    Das lässt sich wohl nicht so pauschal beantworten da die Finanzierung regional ja deutlich unterschiedlich ist. Das zeigt sich ja immer wieder. Es gibt Bereiche wo Pressluft gar kein Kostenthema ist und andere Bereich wieder wo die Ausschreibung das nicht hergibt oder die Kostendeckelung dies nicht zulässt. Das die Feuerwehr fast von Natur aus Pressluft auf die Autos schraubt hat verschiedene Gründe. Zum einen einen deutlichen Pressluftfetischismus der sich an regelmäßig wiederkehrenden Kommentaren online wie offline erschreckend zeigt. Und zum anderen an der extrem luxuriösen Finanzierung der Feuerwehren im Vergleich mit dem Rettungsdienst oder Katastrophenschutz. Müssten sich die Feuerwehren finanzieren wie die HiOrgs und der KatS würde die Presslufthäufigkeit sicher um mehr als 50% fallen. Da bin ich felsenfest davon überzeugt und verwerte meinen Hintern.


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    Und was das Abspielen des US Signals durch die bereits montierten Balken angeht: Als soooh laut empfand ich das Signal des Weimarer RTWs jetzt auch nicht! Da war es doch wohl eher die (noch) ungewohnte Tonfolge.
    Schließlich liefert der Balken ja nicht mehr Leistung, nur, weil er jetzt amerikanisch spricht...

    Naja das lässt sich anhand einer Videoaufnahme nicht sagen. Das müsste man direkt vergleichen und im Optimalfall auch mit technischem Gerät wissenschaftlich auswerten. Hauptargument ist doch aber primär ob die Frequenzen Vorteile bieten. Wenn ich für den Mensch nicht hörbare Frequenzen abspiele können sie noch so laut sein und bringen doch nichts. Schaut man sich jetzt mal bei der Audiometrie an welche Töne am besten von der Mehrheit der Bevölkerung wahrgenommen werden müsste man konsequenterweise diese als Signaltöne verwenden. Ähnliches war ja der Ansatz beim weißen Rauschen der Stuttgarter Fw-NEF. Das klang nicht schön aber ob es funktioniert hat kann keiner sagen da hier ja nicht wissenschaftlich ausgewertet sondern subjektiv bewertet wurde.

    Zitat

    Irgendwann wird man sich in der EU vermutlich eh auf eine einheitliche Regelung festlegen. Dann kann man nur hoffen, das zumindest der parallele Einsatz beider Tonfolgen erlaubt bleiben wird.

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  • Die Idee mit dem Radio wäre doch dringend Umsetzungsbedürftig. Hat den Rumbler schon jemand in Deutschland getestet?


    Zum hören. Nun ja... Hella ist mir hier seltsamerweise noch nicht begegnet. Sämtliche Balken von Hänsch höre ich eigentlich ganz gut - auch im Auto. Die TopAs der Polizei sind meiner Meinung nach auch nicht so der Bringer. Die Whelen Edge Balken gehen eigentlich auch.
    Die schlechteste Hörbarkeit hatte die SoSi bei dem "zivilen" Hundeführerfahrzeug in RLP. Wobei ich befürchte, dass es sich um schlecht eingebaute Hänschtechnik handelt.


    Also da kann der jeweilige Beschaffer sicherlich noch ne Menge rausholen. Ähnlich der Beklebung und Beleuchtung. Die Polizei RLP macht es vor wie es gehen kann. Bei der Feuerwehr, dem RTW und der hier stationierten holländischen Polizei hat sich das noch nicht rum gesprochen...

  • So dann noch gleich ein neues Fahrzeug. Die DRK RW Neustadt Weinstraße hat einen neuen Strobel RTW aus MB Sprinter 316CDI Basis. Dieser soll einer der schon stark mitgenommenen VW LT aus dem Jahr 2004.


    Laut Zeitung liegen die Beschaffungskosten bei 125.000€ für das neue Fahrzeug. Es habe außerdem einen Fiberglas/Carbon-Koffer der auch Crahssicher sei und keine "Billig-Lösung".
    Das ist aber nicht der normale Strobel-Koffer? Allerdings konnte ich auf der Strobel-Website nichts dazu finden.

  • Gut zu wissen.. schließlich wird hier immer nur geschrieben Strobel-Koffer seien unsicher. Und dieser hält offensichtlich auch die Crash-Voraussetzungen ein.


    Naja... die Strobel-Website ist leider nie auf halbwegs aktuellem Stand.

  • Er wird auch unsicher bleiben.
    Genau wie alle anderen Sandwichkoffer werden sie nur den geforderten Test bestehen. Bekommen die eine Krafteinwirkung punktuell auf eine Ecke, haben wir den Fall Kartenhaus - das ist nunmal Prinzipbedingt.
    Das ist auch das Problem an solchen Crashtests, die bilden einen Laborfall dar. Welches Fahrzeug kippt schon aus dem Stand auf die Seite? Keins. Die wenigsten werden im 90° Winkel torpediert und kippen anschließend - dann sind sie aber immer noch in Bewegung. Die meisten kippen aufgrund von Ausweichmanöver und/oder mangenden Fahrkönnen und rauschen dann noch ein Stückchen auf der Seite weiter. Alles, was sich in Längsrichtung bewegt und sich von einer seitwärts eindringenden Kraft genötigt fühlt umzukippen, landet nicht flächig auf der Seite (wie es eben in der ECE-R66 angenommen wird) sondern zuerst - wie im Fahrtec-Filmchen - auf der vorderen oberen Ecke. Das spiegelt die Praxis wieder, im Gegensatz zur Richtlinie ECE-R66.
    Sie mag ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, was auch wünschenswert ist. Aber wie die NCAP-Verfahren werden Produkte nur darauf getrimmt, diese Forderungen zu erfüllen - und das dadurch ein Auto zwangsläufig sicherer wird, ist ein Trugschluß. Siehe Smart vs. Smart, siehe Audi Q7 vs. Fiat 500 und und und. Eigentlich sollte man sich heutzutage von solchen Etiketten nicht mehr blenden lassen.

  • Hi,


    Er wird auch unsicher bleiben.
    Genau wie alle anderen Sandwichkoffer werden sie nur den geforderten Test bestehen. Bekommen die eine Krafteinwirkung punktuell auf eine Ecke, haben wir den Fall Kartenhaus - das ist nunmal Prinzipbedingt.


    Richtig. Die Einzigen (in .de) die anders bauen ist Fahrtec. Alu"Fachwerkrahmen", dann Aluplatten verschweisst. Sowas hält. Allerdings ist diese Technik teuer und schwer.


    Bilder von total zerbröselten Kofferaufbauten gibt es ein paar, der weit überwiegende Teil aller Un(m)fälle passiert weniger spektakulär.



    Zitat


    Das ist auch das Problem an solchen Crashtests, die bilden einen Laborfall dar. Welches Fahrzeug kippt schon aus dem Stand auf die Seite? Keins. Die wenigsten werden im 90° Winkel torpediert und kippen anschließend - dann sind sie aber immer noch in Bewegung. Die meisten kippen aufgrund von Ausweichmanöver und/oder mangenden Fahrkönnen und rauschen dann noch ein Stückchen auf der Seite weiter. Alles, was sich in Längsrichtung bewegt und sich von einer seitwärts eindringenden Kraft genötigt fühlt umzukippen, landet nicht flächig auf der Seite (wie es eben in der ECE-R66 angenommen wird) sondern zuerst - wie im Fahrtec-Filmchen - auf der vorderen oberen Ecke. Das spiegelt die Praxis wieder, im Gegensatz zur Richtlinie ECE-R66.


    Aber die Richtlinie und Prüfverfahren haben wir nunmal und die Hersteller bauen und prüfen entsprechend "normgerecht". Auch beim Fahrtec-Filmchen wurde der Chrash so erzeugt, dass ihn der Koffer aushält. Im echten Leben hat man keinen Flugplatz oder ein Testgelände für einen Auto-Purzelbaum, da stehen Bäume, Lichtmasten, Autos, Randsteine, es gibt Strassengräben, Abhänge usw.


    Ein Land wie z.B. Bayern, das alle RTW zentral beschafft (ca. 100 Stück/Jahr) würde keine WAS-Koffer kaufen, wenn diese höchst unsicher wären und/oder schon zu schweren/tödlichen Unfällen geführt hätten.


    Von den aktuellen Kofferaufbauten (die letzten 3-4 Jahre) ist mir auch kein Unfall bekannt, wo es einen Koffer bei einem "normalen" Unfall zerbröselt hätte und gegen "extreme" Unfälle (RTW seitlich gegen Baum, LKW in die Seite usw.) hilft irgendwann eh nichts mehr - auch kein Fahrtec. Selbst höchst aufwändig gepanzerte militärische Fahrzeuge kommen irgendwann über die Grenzen ihrer Schutzwirkung...

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hi,



    Die Idee mit dem Radio wäre doch dringend Umsetzungsbedürftig.


    Funktioniert nur nicht. Radio hat man eher selten "auf Vollgas", wenn, dann kommt die Mucke von CD, USB-Stick, iPod etc. - und die dann auch ohne eingeschaltete Verkehrsfunk-Info etc. - wer will schon mitten in seinen dicken Bässen 3 Minuten in voller Lautstärke Verkehrsmeldungen hören?



    Zitat


    Zum hören. Nun ja... Hella ist mir hier seltsamerweise noch nicht begegnet. Sämtliche Balken von Hänsch höre ich eigentlich ganz gut - auch im Auto. Die TopAs der Polizei sind meiner Meinung nach auch nicht so der Bringer. Die Whelen Edge Balken gehen eigentlich auch.



    "Mein" bestes Signal war bei einem alten Sprinter, bei dem nach einem Umbau Pressluft und RTK4 gleichzeitig(!) schaltbar waren. Mit diesem Auto hatte ich - trotz eher geringer optischer Wirkung (alte RTK4-Drehspiegel, Frontblitzer meistens kaputt) nie das Gefühl, nicht wahrgenommen zu werden ;) (ebenso bei unserem damaligen Chevy, bei dem sogar 3 Signale gleichzeitig laufen konnten: Pressluft, el. Horn (Wheelen glaub ich) und Hella-Aufschlaghörnchen)


    Lautstärke ist das Eine, die Art der Töne das Andere. Unsere neueren Bayern-RTW können "Musik spielen", d.h. mit ständigem Wechsel von "Stadt" auf "Land" kann man lustige Tonfolgen erzielen (TöööTaaaDiieDaaaTöööTaaa usw.) und das hat einen erstaunlichen Effekt.... Wohl jeder Autofahrer denkt sich "was´n das?" und guckt aufmerksam nach der Quelle des völlig ungewohnten Lärms. Zum Anderen hat man damit 2 für bestimmte Situationen optimierte Frequenzen - irgendeine findet dann schon den Weg ins Ohr des Autofahrers.... Als dritten Ton gibt´s noch die "elektronische Pressluft".


    Und überhaupt - einigen SoSi-Fahrern ist der Sinn und Zweck von "Stadt" und "Land" (und die akustischen Grundsätze dahinter) nicht bewusst und schalten nie um bzw. nur nach Lust und Laune und eben nicht nach zweckgebundenen Gegebenheiten wie Ring-/Landstrasse und Kreuzungsbereich.


    Verbesserungswürdig ist auch die optische Wirkung. Intermittierendes Fernlicht wäre hier wohl die einfachste Möglichkeit, denn das ist schon fahrzeugseitig so eingerichtet, dass es im Rückspiegel blendet und dadurch Aufmerksamkeit erzeugt...

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  • ... Ein Land wie z.B. Bayern, das alle RTW zentral beschafft (ca. 100 Stück/Jahr) würde keine WAS-Koffer kaufen, wenn diese höchst unsicher wären und/oder schon zu schweren/tödlichen Unfällen geführt hätten ...


    Entschuldige, aber das ist Unsinn. In Bayern gilt trotz aller Bekundungen das selbe wie im Rest des Landes: der Preis. Und es werde eben die jetzigen Fahrzeuge beschafft, weil WAS der einzige ist, der ihnen für ~85.000,- einen kompletten RTW ohne Ausstattung hinstellt.
    Gibt es bei euch nicht auch eine Beschaffungsobergrenze analog zu Niedersachsen?


  • Funktioniert nur nicht. Radio hat man eher selten "auf Vollgas", wenn, dann kommt die Mucke von CD, USB-Stick, iPod etc. - und die dann auch ohne eingeschaltete Verkehrsfunk-Info etc. - wer will schon mitten in seinen dicken Bässen 3 Minuten in voller Lautstärke Verkehrsmeldungen hören?

    Na eine "Zwangsumschaltung" wäre doch technisch einfach machbar (geht beim Verkehrsfunk doch schon lange). Eine entsprechende Lautstärke wäre auch Voreinstellbar. Da hat das dann nichts mehr mit wollen zu tun. Aber dafür bräuchte es wohl eine EU-Entscheidung.

  • Zitat

    Richtig. Die Einzigen (in .de) die anders bauen ist Fahrtec. Alu"Fachwerkrahmen", dann Aluplatten verschweisst. Sowas hält. Allerdings ist diese Technik teuer und schwer.

    Falls es Fahrtec irgendwann noch schafft den Rest ausser dem Fachwerkrahmen vernünftig und zu vernünftigen Preisen zu bauen dann wären sie vielleicht irgendwann auch einmal eine alternative für alle anderen Betreiber ausserhalb der roten Florianshütte.



    Das Strobel Koffer unsicher sind ist völliger Unsinn. Jedes Zelle kommt irgendwann einmal an seine Grenze und die ist bei Strobel nicht schlecht. Hier wird immer geschrieben als wären das vier Pappwände die als Kubus zusammengeklebt werden und fertig. Das spiegelt entweder die Sache nicht richtig wieder oder aber eine sehr beschränkte Einsicht der Kommentatoren.


    Wir hatten hier erst vor einiger Zeit einen Strobel Koffer der durch Feindeinwirkung gekippt wurde und nach Schleuderphase mit Bordstein- und Ampelkontakt liegen blieb. Obwohl das Fahrzeug Totalschaden ist mit verzogem Rahmen, A-Säulen usw.. hat sich der Koffer wacker geschlagen. Sowohl innen wie außen. Das einzige was sich gelöst hat war eine Handschuhpackung.


    Wer ein Haar in der Suppe sucht der wird auch eins finden, egal bei was.

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  • Hi,


    Na eine "Zwangsumschaltung" wäre doch technisch einfach machbar (geht beim Verkehrsfunk doch schon lange). Eine entsprechende Lautstärke wäre auch Voreinstellbar. Da hat das dann nichts mehr mit wollen zu tun. Aber dafür bräuchte es wohl eine EU-Entscheidung.


    Klar wäre es technsich möglich - aber nicht mit den heutigen Radio- und Soundgeräten im Auto. Das heutige Verkehrsfunksignal (fürher "ARI", heute i.d.R. über RDS) das man dazu nutzen könnte, wird oft vom Autofahrer abgeschaltet - der will halt keine Verkehrsmedlungen hören... Und dann müsten weltweit alle Hersteller mitspielen und diese "SoSi-Radioerkennung "muss zur gesetzlichen Pflicht werden, Geräte ohne diese Technik dürfen nicht in Fahrzeuge in Deutschland bzw. der EU eingebaut werden.

    Und selbst wenn das Alles irgendwann die gesetzlichen Hürden, EU-Bürokratie usw. geschafft hätte - bis alle Kfz damit ausgestattet sind, vergehen Jahrzehnte, denn eine Nachrüstpflicht lässt sich nicht durchsetzen - wer würde z.B. das Multimedia-Entertainmentsystem in seinem gerade mal 3 Jahre altem Auto erneuern oder nachrüsten lassen? Autos werden ca. 10-15 Jahre genutzt, viele auch noch länger....


    Die "SoSi-Sendegeräte" müssen auch erst gebaut und produziert werden. Anschliessend müssen sie scharf bewacht und überwacht werden um jeglichen Missbrauch auszuschliessen. Irgendwleche "Scherzkekse" werden sich finden, die einen solchen Sender dann illegal besitzen und betreiben - so wie es heute z.B. bei Radarwarnern usw. auch ist.


    Unklar auch, wie man die Abstrahlleistung eines solchen Senders so begrenzen will, dass nur Autos getroffen werden, die im Weg sind. Ein "SoSi-Alarm" auf der BAB-Gegenspur interessiert niemanden - würde im schlimmsten Fall eher für Verwirrung sorgen. Dito z.B. in der Stadt auf mehrspurigen Ringstrassen usw. Schon heute steigen einige Autofahrer erstmal pauschal auf die Bremse, wenn sie "tatü" hören - egal ob sie damit das SoSi-Fahrzeug erst recht behindern oder garnicht davon betroffen sind (weil z.B. Gegenspur etc.) Auch an Kreuzungen. Warum müssen alle, die brav bei "rot" warten, auch noch "SoSi-Alarm" im Radio bekommen? Häufige "Fehlalarme" werden da schnell zu einer mangelnden Akzeptanz bzw. totalen Ablehnung führen, ratz-fatz wird die Zubehörindustrie (dann wohl illegale) "SoSi-Funk-Blocker" entwickeln usw.


    Viel Aufwand für letztendlich wenig Nutzen, denn ein deutlich schnelleres Vorwärtskommen ist dabei auch nicht drin, denn auch mit "SoSi-Sender" kann man nicht mit Vollgas bei "rot" über die Kreuzung brettern und im Stau auf der BAB wird es auch immer Leute geben, die zu blöd sind und genau das Falsche machen (z.B. Rettungsgasse dicht statt auf)


    Einfacher wäre es vermutlich, die SoSi-Anlagen zu verbessern (z.B. "Rumbler-Siren" wie in den USA)

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  • Einfacher wäre es vermutlich, die SoSi-Anlagen zu verbessern (z.B. "Rumbler-Siren" wie in den USA)

    Du hast aber das allereinfachste vergessen ... Wie wäre es denn, wenn man die Musik im Auto
    nur so laut macht, dass man auch noch etwas von draußen hören kann? Allerdings müssten
    dann wohl so manche Fahrer auf die 2 km/h höhere Endgeschwindigkeit durch gerichtet ein-
    gebaute Bässe verzichten ...


    Letztlich ist das ja kein neues Problem, ich erinnere mich noch gut daran, dass ich zu Zivi-
    zeiten mal einen PKW durch eine ganze Ortsdurchfahrt gejagt hatte und er letztlich nur durch
    das einmalige und ziemlich genervte "auf die Hupe treten" die Straße geräumt hatte ...

  • Wie wäre es denn, wenn man die Musik im Auto
    nur so laut macht, dass man auch noch etwas von draußen hören kann? Allerdings müssten
    dann wohl so manche Fahrer auf die 2 km/h höhere Endgeschwindigkeit durch gerichtet ein-
    gebaute Bässe verzichten ...



    Noch vor einem halben Jahr hätte ich dieser Aussage uneingeschränkt zugestimmt. Mittlerweile sieht das aber etwas anders aus.


    Natürlich stehen uns wummernde Bässe, unaufmerksame Fahrer und schiere Ignoranz immer wieder im Wege, aber auch die moderne Fahrzeugtechnik tut ein übriges dazu. Ich z.B. fahre seit März ein Fahrzeug mit Doppelverglasung und musste feststellen, dass die Außenwelt bei geschlossenen Fenstern zum Stummfilm wird. Mein Radio läuft fast nie mit mehr als einem Viertel der möglichen Lautstärke, aber selbst ausgeschaltet, hört man ein sich näherndes Fahrzeug mit Sonderrechten nur sehr sehr leise. Mir ist es schon passiert, dass ich an einer städtischen Kreuzung von einem RTW überrascht wurde, weil ich ihn schlicht nicht gehört hatte.


    Die "Schuld" sollte also nicht immer nur bei den Verkehrsteilnehmern gesucht werden.

  • Hi,



    Du hast aber das allereinfachste vergessen ... Wie wäre es denn, wenn man die Musik im Auto
    nur so laut macht, dass man auch noch etwas von draußen hören kann? Allerdings müssten
    dann wohl so manche Fahrer auf die 2 km/h höhere Endgeschwindigkeit durch gerichtet ein-
    gebaute Bässe verzichten ...


    Es gibt viele Leute, die ihr Radio in ganz normaler "Zimmerlautstärke" betreiben - das reicht bei manchen PKW schon, um von Draussen akustisch erstmal so gut wie nichts mehr wahrzunehmen. Heutige PKW haben einige Kilo an Dämmstoffe verbaut - damit hätte man früher einen kompletten VW-Käfer verkleiden und polstern können... Schliesslich werden die Autos so gebaut, dass möglichst wenig Lärm nach innen dringt - seien es Windgeräusche, Motorgeräusch u.v.m.


    Dazu kommt, dass manche Leute auch mal etwas(!) lauter Musik hören, wenn z.B. der Lieblingstitel gerade im Radio kommt etc. - spätestens bei der nächsten Werbung, Verkehrsdurchsage etc. ist das Radio dann wieder auf "normal".


    Die "Extrem-Bumm-Bumm" hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Die fallen auch nicht so sehr ins Gewicht. Problem ist der Durchschnittsmensch im modernen Durchschnittsauto...

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  • Die Rettungsdienst Barnim GmbH, Betreiber des Rettungsdienstes im Barnim, konnte am 10.10.2010 gleich 7 neue Fahrzeuge übernehmen. Darunter befinden sich 6 neue RTW, welche auf dem Delfis (Sprinter Fahrgestell) basieren. Damit konnte die Erneuerung des Fuhrparkes fortgesetzt werden. Wo jetzt welche Fahrzeuge ausgetauscht werden, ist uns noch nicht bekannt. Wir lassen aber unsere Kontakte spielen :kichern: .


    Als besondere Ausstattung verfügen alle RTW über das Reanimationssystem "Lukas 2" sowie über ein Tablett-PC zur elektronischen Erfassung des Notfallprotokolles. Das System wurde auch auf den bestehenden Fahrzeugen nachgerüstet, nachdem es seit dem 26.10.2010 offiziell im Dienst ist.


    Hier ein Zeitungsbericht dazu: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/267392/


    Berich zur mobilen Daten Erfassung: http://rettung-barnim.de/mde.html

    Der Kopf ist vor allem der Behälter des Gehirns, nicht der Humus für die Haare. (Gino Cervi, Luigi Cervi, ital. Schauspieler)

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