Elektronisches Kompressorsignal von Hänsch

  • Hi,


    Zitat

    Original von y903211
    Fiamm liefert bei entsprechender Wartung, die auch ein Martin-Horn (vom Hersteller vorgeschrieben) benötigt eine gute und brauchbare Leistung.


    Kann ich definitiv nicht bestätigen! Trotz Dauer-Öler, regelmässiger Reinigung des dazugehörigen "Ansaugluftfilters" und natürlich regelmässiger Ölstandskontrolle lebt bei uns keine einzige FIAMM mehr. Überhaupt hielten die jeweils nur rund 1 Jahr, dann waren sie Schrott. Martin-Anlagen haben wir nach langjähriger Nutzung inzwischen schon in neue Fahrzeuge verpflanzt und dort die laufen immer noch, auch nach 10 Jahren und mehr.


    Zitat


    Selbst wenn man sie "kaputtredet" kann ich Turnusmäßig einen neuen Kompressor von Fiamm kaufen und bin am Lebensende des Autos immer noch unter den Kosten einer Martin.


    Hm, zum Einen stimmt das wohl nur für Anlagen, die nur wenige Male im Jahr genutzt werden. Bei einem RTW, der am Tag seine 8-10 Blaulichteinsätze mit Horn fährt, geht die Rechnung nicht so leicht auf.


    Dazu kommt, dass ja nicht nur der reine Kaufpreis gerechnet werden kann, sondern auch Ausfall des Fahrzeugs, Fahrt in die Werkstatt, Arbeitszeit der Werkstatt usw.



    Zitat


    Handarbeit hin oder her, Martin betreibt in meinen Augen seit langem keine seriöse Preispolitik bei ihren Anlagen.


    Was wäre denn "seriöse Preispolitik"? Die aufwändige Produktion nach Indien etc. verlagern und die deutschen Arbeitskräfte entlassen? Sicher, dann wären die Dinger vielleicht ein bischen billiger


    Das Zeug ist eben extrem viel Handarbeit. Vom Verlöten und Polieren der Hörnchen bis zur Teilefertigung und Zusammenbau der Gebläse sowie Testlauf und Stimmen(!) der Hörner. Dazu kommt eine Ersatzteilbevorratung, bei der du selbst ein einzelnes Zahnrad des Gebläses einzeln nachkaufen und selbst einbauen kannst. Und mit der Möglichkeit der Reparatur lohnt sich das gerade für Feuerwehren, die fast immer kleinere Reparaturen/Wartungsarbeiten selbst durchführen können.


    Alles das kostet nunmal am Wirtschaftsstandort Deutschland eine ganze Stange Geld.


    Und nimm dir ruhig mal ein Martingebläse und zerlege es in alle Einzelteile. Das Zeug ist sehr präzise gefertigt und stabil gebaut. Kein labiler Leichtbau, keine billigen Druckgussteile an wichtigen Stellen, ordentliche Lager usw. Wenn man das mal selbst gesehen hat (und ein bischen ein Freak ist, was Feinmechanik etc. angeht), dann weis man, warum so ein Ding so teuer ist.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Das kann ich nur bestätigen. Man kann zwei Philosophien haben. Die Erste wäre, die Qualität zu senken, damit den Preis zu drücken und die Haltbarkeit zu reduzieren. Jetzt kann man nur hoffen, dass es keiner merkt und häufiger neue Hörner kauft.


    Philosophie zwei wäre, die Qualität zu erhalten, die Preise durchzusetzen und dadurch weniger neue Hörner zu verkaufen, da die Alten noch funktionieren. Damit erreiche ich aber einen sehr hohen und guten Ruf, ist unter Umständen auch was wert.


    Nur ein Beispiel. Wir haben 1993 einen NAW auf Mercedes T2 erhalten. Beu Umstellung auf das NEF System wurden die Hörner im NEF verbaut. Das NEF läuft noch heute im Nachbarkreisverband als Reservefahrzeug, die Hörner funktionieren immer noch.

    Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch. Goethe

  • Es gibt genug Rettungsdienste/Feuerwehren die Fiamm auf ihren Fahrzeugen haben und damit durchaus im Alltagsdient fahren ohne alle 700 Meter Teile zu wechseln. Und man höre und staune im europäischen Ausland ist mitunter die Masse der verwendeten Geräte von Fiamm und nicht von Martin, und die sind sicher auch nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen gekommen.


    Lagerhaltungskosten kann ich da nicht gelten lassen. Die dürften prozentual betrachtet keine besondere Größe ausmachen da sich ja die Größe der Baugruppen in Grenzen hält und allein durch die schiere Menge eventuell vorhandener Bauteile braucht man kein Großregallager. Es gibt andere Geräte mit mehr Lageraufwand (im nicht BOS-Sektor) die das auch mit vernünftigen Kosten hinbekommen, und das auch seit einem halben Jahrhundert.


    Mich würde einfach mal interessieren was da für Kalkulationen dahinterstecken. Abgesehen von den Tröten was ist da noch "Handarbeit" ? In Deutschland ist es ja mittlerweile schon Handarbeit wenn ein Mensch ein Teil aus der CNC-Fräse nimmt. Fiamm wird auch nicht bei Tricatel aus einem Klumpen Lehm komplett montiert gepresst und nur noch lackiert.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Hmm ...


    Wolfgang, aber dann erkläre doch mal bitte, warum die FIAMM-Hörner in den allermeisten Fällen deutlich kürzer halten als die angeblich qualitativ gleichwertigen Martin-Tröten?


    Bis jetzt habe ich immer nur zu hören bekommen "Martin ist zu teuer" ... scheinbar haben hier nur die Mehrzahl der aktiven User deutlich andere Erfahrungen als Du gemacht ...

  • Man muß das aus der Kostenposition sehen.
    Was bekomm ich bei FIAMM für 500,-, was bei Martin für 500,-?
    Das die Martin teurer ist, läßt sich sicherlich auch´an den verbauten Materialien festmachen, aber nicht nur. Sicherlich ist es auch irgendwo den Namen den man zahlt.
    Und wo der Glaube mitspielt, darf man eh nicht mit Argumenten anfangen.

  • Wenn ein Martin-Horn zehn Jahre hält dann ein Fiamm vielleicht acht. Bitte lest meinen Post von oben doch genauer. Fiamm kostet auch nur ein Bruchteil einer Martin-Anlage. Von der Leistung gibt es subjektive Unterschiede aber an der reinen Lautstärke festgemacht was ja bei Pressluft immer wieder gerne wird gibt es kaum einen Unterschied. Man möge dazu einfach mal die Broschüren der beiden Hersteller studieren.


    Vielleicht traut sich auch nur niemand ernsthaft zu Fiamm zu stehen in Deutschland. Ich kenne einige die seit Jahren mit Fiamm im Alltagsdienst RTW/NEF sehr zufrieden sind und auch keinen Anlass sehen zu Martin zu wechseln, wohlgmerkt in D, vom Ausland gar nicht zu sprechen. Eine Feuerwehr in der Nähe wollte bei der Aussonderung unbedingt ihre tolle Martin mitnehmen die sich allerdings als viele Jahre problemlos funktionierende Fiamm herausgestellt hat. Mir fehlen hier wo du es schon sagst die vielen vielen Fragen zu Problemen mit Martin-Anlagen. Wenn es die nicht gibt warum gibt es in anderen Foren etliche Threads mit Fragen zur Selbsthilfe ? Martin baut gute Anlagen das ist keine Frage. Aber sie werden hier zur fehlerfreien Ikone stilisiert die quasi in einer Manufaktur hergestellt wird somit die Preise rechtfertigt. Und das ist in meinen Augen einfach nicht der Fall in diesem Umfang.


    Wir sehen das doch z.b. auch bei Hella. Dort hat man schon einen Preisaufschlag allein für den Namen. Viele Produkte zehren noch von der erstklassigen Leistung der RTK4 die heute noch so mancher Anlage, selbst aus dem eigenen Haus den Rang abläuft.


    Letzlich sind wir aber wieder am Geld. Man rechne in Zeiten knapper Kassen und Budgetgrenzen für Beschaffungen ob man für einen eigentlich nicht benötigte (!) "dumme" Tröte einen vierstelligen Betrag investieren soll wenn man dafür mittlerweile einen kompletten Balken bekommt mit Licht und Toneinheit, Durchsagemöglichkeit usw. usf...


    Und meist greift man ja auch gleich zur vierer Anlage (wirklich des Tremolos wegen?) und nicht erstmal zur zweier Anlage. Es ist kurios aber das Geld in Fahrerschulungen zu investieren würde so manches Einsatzfahrzeug besser durch die Straßen bringen als eine Martin. Ich schau mir regelmäßig bei rescue911.de Videos von Einsatzfahrten an. Es ist teilweise erschreckend mit wie wenig Hirn aber viel Krach da Einsatzfahrer sich im Verkehr bewegen.


    Ganz besonders sinnfrei finde ich eine Beschaffung mit Martin öfters bei der Feuerwehr. Da wird in das Topmodell investiert aber baut sich andererseits Drehtöpfe aufs Auto die auch nach dem Krieg schon modern waren anstatt in LED-Technik zu investieren.


    Wie gesagt nichts gegen eine Martin, aber im sinnigen Gesamtkonzept. Sprich einen deutlich gesenkten Preis, angepasste Lichttechnik am Fahrzeug und regelmässige verpflichtende jährliche Fahrerschulung (Theorie).


    Denn schlieslich wird in Deutschland etwas des öfteren verbaut weil es einfach schon immer so war, dazu gehört und der Namen eh gutes befürchten lässt. Da bleibt dann wirklich gutes auf der Strecke wie z.b. die guten alten 3-Linsen Leuchten von Pintsch Bamag. Wäre da Hella draufgestanden wären die vermutlich heute noch Standard auf vielen Feuerwerhrfahrzeugen dank solider Technik, unaufgeregtem Lichtbild mit hoher Leuchtausbeute und bester Rundumwirkung.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Hi,


    Zitat

    Original von y903211
    Wenn ein Martin-Horn zehn Jahre hält dann ein Fiamm vielleicht acht.


    Wie geschrieben - da habe ich andere Erfahrungen - und das seit sehr vielen Jahren!


    Das erste Auto war ein NEF BMW 525tds mit einem damals sensationell neuem Blitzbalken (du ahnst also, wie lange das her ist!). Irgendwann hatte unsere Werkstatt FIAMM-Kompressoren auf Lager, denn der Verschleiss der Teile war bei diesem Fahrzeug enorm. Das nächste Fahrzeug war unser Chevy-RTW. Nach ca. 2 Jahren war das Horn nicht mehr "geniessbar", neuer Kompressor fällig.


    2002/2003 gab es dann übe rdie landesweite Beschaffung in Bayern RTW, bei denen wir als Zusatzausstattung "Presslufthorn" bestellen konnten. Was keiner wusste - der Lieferant WAS verbaute FIAMM...


    Diese 4 RTW hatten stets nahezu zeitgleich Ausfälle beim FIAMM-Horn, immer wieder war es der Kompressor, mal auch die Hörnchen, mal Beides. Begonnen hat das bei allen 4 Fahrzeugen nach rund einem Jahr Betrieb. Und das trotz (wohl von WAS) angebauter Daueröler mit Öl-Vorratsbehälter, der stets(!) (nach-)gefüllt wurde. Zum Schluss hat die Dinger niemand mehr ausgetauscht, musste eben der RTK6-Balken reichen.


    Gegenbeispiel ein RTW, der demnächst das Zeitliche segnen wird. Hat eine Martin drauf und bläst einem auch nach 10 Jahren Betreib noch die Ohren vom Kopf - und das ohne einen einzigen Ausfall, Reparatur etc.
    Ich kenne aber auch einen KTW(!) eines anderen Unternehmens, der seine FIAMM-Hörnchen über Jahre ohne Probleme auf dem Auto hatte - aber wann fährt ein KTW auch schon mal mit Horn? Ein RTW schafft vermutlich in einem Monat das an "Hornen", was der KTW oder eine kleine Dorf-FF in 5 Jahren nicht schafft.


    Zitat


    Bitte lest meinen Post von oben doch genauer. Fiamm kostet auch nur ein Bruchteil einer Martin-Anlage.


    Hilft halt nix, wenn man auf 10 Jahre gerechnet dann doch doppelt soviel zahlt, weil man ständig neue Teile braucht.


    Zitat


    Von der Leistung gibt es subjektive Unterschiede aber an der reinen Lautstärke festgemacht was ja bei Pressluft immer wieder gerne wird gibt es kaum einen Unterschied.


    Die Martin klingen schöner - aber gut, der Klang ist kein Merkmal, das alleine den Mehrpreis rechtfertigen könnte.


    Zitat


    funktionierende Fiamm herausgestellt hat. Mir fehlen hier wo du es schon sagst die vielen vielen Fragen zu Problemen mit Martin-Anlagen.


    Die einzigen beiden Sachen die ich als Probleme beim Gebläse kenne sind


    - Kohlen abgenutzt
    - keine Wartung/kein Öl


    und bei den Hörnchen kenne ich:


    - Oxidation/Wasserschaden durch falsche Montage (nicht nach unten geneigt)
    - Gewalt (verbogen/abgerissen durch Waschbürste, Äste, Unfall etc.)


    Mein Gebläse (das ich irgendwann mal wieder als Autohupe verwenden werde) war "Schrott", d.h. aus einem Fahrzeug mit schwerem Unfallschaden ausgebaut und von unserer Werkstatt weggeworfen worden. Stromanschlussbuchsen abgerissen, ein Zahnrad defekt. Hat mich ungefähr 2 Stunden und Ersatzteile i.H.v. rund 20DM gekostet, nun läuft es wieder wie am ersten Tag....


    Und dieses Beispiel auf eine FW heute umgesetzt: Arbeitszeit der ehrenamtlichen Kollegen einer FF kostet (wie eben meine im Hobbykeller) nix, die Ersatzteile kosten wohl heute 20 EUR und schon läuft das Teil wieder. Ist billiger, als bei ähnlichem Schaden einen neuen FIAMM-Kompressor zu kaufen.



    Zitat


    Aber sie werden hier zur fehlerfreien Ikone stilisiert die quasi in einer Manufaktur hergestellt wird somit die Preise rechtfertigt. Und das ist in meinen Augen einfach nicht der Fall in diesem Umfang.


    Naja, ich hab ja schon mal gesagt, zerlege einfach mal so ein Teil (oder besser beide, d.h. Martin und FIAMM)


    Das mit "Manufaktur" kommt beim Martingebläse ganz gut hin. ich bin Fernmelder und dort war in grauer Vorzeit auch sehr, sehr viel edelste Präzisonsmechanik. Ein bischen wies ich also, wie schön etwas gearbeitet sein kann - und auch wie präzise, robust, zuverlässig und "unkaputtbar". FIAMM hat in meinen Augen diese Attribute nicht.






    Wir sehen das doch z.b. auch bei Hella. Dort hat man schon einen Preisaufschlag allein für den Namen. Viele Produkte zehren noch von der erstklassigen Leistung der RTK4 die heute noch so mancher Anlage, selbst aus dem eigenen Haus den Rang abläuft.


    Letzlich sind wir aber wieder am Geld. Man rechne in Zeiten knapper Kassen und Budgetgrenzen für Beschaffungen ob man für einen eigentlich nicht benötigte (!) "dumme" Tröte einen vierstelligen Betrag investieren soll wenn man dafür mittlerweile einen kompletten Balken bekommt mit Licht und Toneinheit, Durchsagemöglichkeit usw. usf...


    Und meist greift man ja auch gleich zur vierer Anlage (wirklich des Tremolos wegen?) und nicht erstmal zur zweier Anlage. Es ist kurios aber das Geld in Fahrerschulungen zu investieren würde so manches Einsatzfahrzeug besser durch die Straßen bringen als eine Martin. Ich schau mir regelmäßig bei rescue911.de Videos von Einsatzfahrten an. Es ist teilweise erschreckend mit wie wenig Hirn aber viel Krach da Einsatzfahrer sich im Verkehr bewegen.


    Ganz besonders sinnfrei finde ich eine Beschaffung mit Martin öfters bei der Feuerwehr. Da wird in das Topmodell investiert aber baut sich andererseits Drehtöpfe aufs Auto die auch nach dem Krieg schon modern waren anstatt in LED-Technik zu investieren.


    Wie gesagt nichts gegen eine Martin, aber im sinnigen Gesamtkonzept. Sprich einen deutlich gesenkten Preis, angepasste Lichttechnik am Fahrzeug und regelmässige verpflichtende jährliche Fahrerschulung (Theorie).


    Denn schlieslich wird in Deutschland etwas des öfteren verbaut weil es einfach schon immer so war, dazu gehört und der Namen eh gutes befürchten lässt. Da bleibt dann wirklich gutes auf der Strecke wie z.b. die guten alten 3-Linsen Leuchten von Pintsch Bamag. Wäre da Hella draufgestanden wären die vermutlich heute noch Standard auf vielen Feuerwerhrfahrzeugen dank solider Technik, unaufgeregtem Lichtbild mit hoher Leuchtausbeute und bester Rundumwirkung.[/quote]

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hi,


    Zitat

    Original von y903211
    Wir sehen das doch z.b. auch bei Hella. Dort hat man schon einen Preisaufschlag allein für den Namen. Viele Produkte zehren noch von der erstklassigen Leistung der RTK4 die heute noch so mancher Anlage, selbst aus dem eigenen Haus den Rang abläuft.


    Ja, da ist was dran. Die RTK4 auf unserem Uralt-RTW klingt gefühlt lauter und besser, als die RTK6 die wir auf einigen Autos haben.


    Aber - ich schaue ja auch gerne innen rein - das Hella-Zeug wirkt auch heute noch sehr servicefreundlich und robust im Gegensatz zu manchen anderen Anlagen. Und noch(!) gibt es auch für recht altes Hella-Zeugs Ersatzteile, bei Whelen etc. wäre ich mir da nicht so sicher, ob die für einen 10 Jahre alten Balken noch was auf Lager haben.


    Zitat


    Letzlich sind wir aber wieder am Geld. Man rechne in Zeiten knapper Kassen und Budgetgrenzen für Beschaffungen ob man für einen eigentlich nicht benötigte (!) "dumme" Tröte einen vierstelligen Betrag investieren soll wenn man dafür mittlerweile einen kompletten Balken bekommt mit Licht und Toneinheit, Durchsagemöglichkeit usw. usf...


    Was heisst "nicht benötigt"? Die Feuerwehr und der RD braucht keine Funkaufschaltung, Durchsage usw. - und wenn, dann nur in Ausnahmefällen bzw. bei besonderen Fahrzeugen wie z.B. ELW. Die Polizei hat ein anderes Nutzungsspektrum und darum gibt´s dort auch kein "dummes Horn" mehr.


    Und was die Balken betrifft - auch die sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Die akt. Bayern-RTW haben Hänsch-Nova "Riesenpötte" auf dem Dach und die machen um Einiges mehr Licht als die Mini-Funzeln im DBS3000



    Zitat


    Und meist greift man ja auch gleich zur vierer Anlage (wirklich des Tremolos wegen?) und nicht erstmal zur zweier Anlage. Es ist kurios aber das Geld in Fahrerschulungen zu investieren würde so manches Einsatzfahrzeug besser durch die Straßen bringen als eine Martin. Ich schau mir regelmäßig bei rescue911.de Videos von Einsatzfahrten an. Es ist teilweise erschreckend mit wie wenig Hirn aber viel Krach da Einsatzfahrer sich im Verkehr bewegen.


    Die Kombination machts! Hirn und Krach.... Es macht ja auch keinen Sinn, seine Fahrweise an ein Horn anpassen zu müssen. Wenn du mit dem RTW im Stau stehst und 5 Autos vor dir hört dich niemand mehr, dann hilft auch nochsoviel Hirn nix mehr...


    Zitat


    Ganz besonders sinnfrei finde ich eine Beschaffung mit Martin öfters bei der Feuerwehr. Da wird in das Topmodell investiert aber baut sich andererseits Drehtöpfe aufs Auto die auch nach dem Krieg schon modern waren anstatt in LED-Technik zu investieren.


    LED ist geil, keine Frage. Aber so ganz sinnlos sind die Drehtöpfe auch nicht. An jeder Tankstelle kann man das Leuchtmittel ersetzen und auch der Rest (Antriebsriemen, Elektromotor usw.) lassen sich mit relativ einfachen Mitteln reparieren/ersetzen. Und Eines kann nur die klassische Drehspiegel-RKL: Den "Beam" sieht man nachts auch noch an der Hauswand in 50m Entfernung und das ist manchmal ganz nützlich.


    Zitat


    Wie gesagt nichts gegen eine Martin, aber im sinnigen Gesamtkonzept. Sprich einen deutlich gesenkten Preis, angepasste Lichttechnik am Fahrzeug und regelmässige verpflichtende jährliche Fahrerschulung (Theorie).


    Zustimmung! Aber solange manche Leute noch nicht einmal wissen, warum es eine Umschaltung Stadt/Land gibt (und welcher Ton nun was ist) , brauchen wir da wohl nicht weiterreden ;(



    Zitat


    Denn schlieslich wird in Deutschland etwas des öfteren verbaut weil es einfach schon immer so war, dazu gehört und der Namen eh gutes befürchten lässt. Da bleibt dann wirklich gutes auf der Strecke wie z.b. die guten alten 3-Linsen Leuchten von Pintsch Bamag. Wäre da Hella draufgestanden wären die vermutlich heute noch Standard auf vielen Feuerwerhrfahrzeugen dank solider Technik, unaufgeregtem Lichtbild mit hoher Leuchtausbeute und bester Rundumwirkung.


    Oh ja - sehr geil die 3-Linsentechnik. Mit Glaslinsen nur etwas schwer, um dauerhaft robust zu sein (Vibrationen usw.). Hat immer etwas sehr majestetisches und beruhigendes, wenn so ein 3-Linsen"Leuchturm" gesichtet wird... IMHO auf Flughäfen serh beliebt, da die drei Linsen in leicht unterschiedlichem Abstrahlwinkel stehen und so "der Beam" besonders gut von verschieden hohen Fahr- und Flugzeugen wahrgenommen werden kann.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Servus,


    nun war ich heute mal Ohrenzeuge des "Kompressorsignals" als Verkehrsteilnehmer (Fussgänger!!)


    Von der Seite hört man es so gut wie nicht, soviel steht bei mir nun fest.


    Der RTW (war übrigens "meiner") kreuzte etwa 100m vor mir meine Strasse, gehört habe ich fast nichts - und nein, ich bin nicht schwerhörig! Da höre ich die "luftbetriebenen" SoSi von der nächsten Kreuzung (über200m) und bei geschlossenem Schallschutzfenster in der Wohnung besser....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Lassen wir es einfach. Das führt auf keinen grünen Zweig da es ohnehin nur subjektive Eindrücke sind. Du sagst man "hört es so gut wie nicht" , was in sich schon Humbug ist, und ich bin wie etliche Kollegen der Meinung das es eine gute Ergänzung ist zum normalen E-Horn und deutlich besser zu hören.


    Das man Pressluft auch trotz Schallschutzfenster offenbar gut hört wäre im Sinne des allgemeinen Lärmschutzes in Stadtgebieten mit Lärmkartografie und Co. vielleicht ein Wink das man die Anlagen gänzlich verbannt :-))

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Hi,


    Zitat

    Original von y903211
    Lassen wir es einfach. Das führt auf keinen grünen Zweig da es ohnehin nur subjektive Eindrücke sind.


    Aber die sind es, die die Realität ausmachen. Ein Labor-Messwert oder "Sounddesign" kann noch so toll sein, wenn es in der Praxis (=subjektiv) nicht bestätigt werden kann, ist das für´n A.....


    Zitat


    Du sagst man "hört es so gut wie nicht" , was in sich schon Humbug ist, und ich bin wie etliche Kollegen der Meinung das es eine gute Ergänzung ist zum normalen E-Horn und deutlich besser zu hören.


    Auf die Erfahrung "Kompressorsignal von hinten und ich im PKW davor" warte ich noch....


    Meine nun getätigte Erfahrung ist, das "Kompressorsignal" im Bereich von Kreuzungen nicht einzusetzen und stattdessen auf "Stadt" oder ggf. "Land" umzuschalten.


    Zitat


    Das man Pressluft auch trotz Schallschutzfenster offenbar gut hört wäre im Sinne des allgemeinen Lärmschutzes in Stadtgebieten mit Lärmkartografie und Co. vielleicht ein Wink das man die Anlagen gänzlich verbannt :-))


    Eher im Gegenteil - das zeigt für mich, dass das Signal auch speziell lärmgedämmte Umgebungen erreicht und das ist wichtig.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hi,


    Zitat

    Original von y903211
    Letzlich sind wir aber wieder am Geld. Man rechne in Zeiten knapper Kassen und Budgetgrenzen für Beschaffungen ob man für einen eigentlich nicht benötigte (!) "dumme" Tröte einen vierstelligen Betrag investieren soll wenn man dafür mittlerweile einen kompletten Balken bekommt mit Licht und Toneinheit, Durchsagemöglichkeit usw. usf...


    Und wenn man Durchsage usw. garnicht braucht, dann muss man auch keinen (finanziellen) Kompromiss eingehen. Ich wüsste z.B. keine Situation, bei der auf einem RTW Durchsage oder Funkaufschaltung notwendig wäre....


    Zitat


    Und meist greift man ja auch gleich zur vierer Anlage (wirklich des Tremolos wegen?) und nicht erstmal zur zweier Anlage.


    genau wegen dem Tremolo, denn die macht aus einem harmlosen "tatü" ein kräftiges "brabrö". Eine 2er Martin würde ich auch weder kaufen noch bevorzugen....


    Zitat


    Ganz besonders sinnfrei finde ich eine Beschaffung mit Martin öfters bei der Feuerwehr. Da wird in das Topmodell investiert aber baut sich andererseits Drehtöpfe aufs Auto die auch nach dem Krieg schon modern waren anstatt in LED-Technik zu investieren.


    Ich bin auch ein Fan der LED-Technik, aber die Drehspiegel haben bis heute auch ein paar Vorteile, die man nicht unbedingt vernachlässigen kann bzw. sollte. Den Drehspiegel kann man auf "klassische Art" reparieren oder notdürftig in Funktion bringen, LED (und Xenon) nicht, da gibt es nur komplette Komponenten im Austausch/Neuteil und das kostet.....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Zitat

    Original von Rettungsopa
    Und wenn man Durchsage usw. garnicht braucht, dann muss man auch keinen (finanziellen) Kompromiss eingehen. Ich wüsste z.B. keine Situation, bei der auf einem RTW Durchsage oder Funkaufschaltung notwendig wäre....


    Aktuelles Beispiel vom Donnerstag - der Weihnachtsmarkt, einer der größten in Deutschland. Nur mit Fahrzeughupe interssiert es kein Schwein was da kommt und mit Horn bringt man die Meute auf sich und finde ich auch unverantwortlich gerade gegenüber Kindern deren Ohren genau auf höhe der neuen Hörner sind. Eine Durchsagefunktion wäre hier mehr als hilfreich. Anderes Beispiel die Einkaufsmeile/Fußgängerzone. Hier ist es stets das selbe Problem, rücksichtsvolle Kollegen haben Probleme durchzukommen und der Rest nimmt den Zorn und eventuelle gesundheitliche Schäden der Bevölkerung auf sich.


    Ein weiteres Beispiel sind Anweisungen an andere Verkehrsteilnehmer bei Signalfahrten. Wie oft wünscht man sich man könnte den Leuten kurz sagen wie sie reagieren sollen. Die Polizei nutzt das hier wie auf der örtliche Energieversorger regelmäßig. Vielleicht auch der tatsache geschuldet das aus der Kombination aus alten Straßenzügen und abgesetzter Stadtbahn viele VT einfach überfordert sind wenn ein Auto mit Sonderrechten kommt und alles blockieren.


    Nur drei Beispiele und keineswegs konstruierte sondern aus dem Alltag entnommen wie sie zumindest hier in der Großstadt tagtäglich vorkommen.


    Zitat

    Original von Rettungsopa
    Ich bin auch ein Fan der LED-Technik, aber die Drehspiegel haben bis heute auch ein paar Vorteile, die man nicht unbedingt vernachlässigen kann bzw. sollte. Den Drehspiegel kann man auf "klassische Art" reparieren oder notdürftig in Funktion bringen, LED (und Xenon) nicht, da gibt es nur komplette Komponenten im Austausch/Neuteil und das kostet.....


    Die Aussage krankt daran das man den Nachteil einer Technik, nämlich die Störungsanfälligkeit selbst beseitigen zu können, als Vorteil preist. Die Chance das eine LED-Einheit den Dienst versagt ist selten, die das Riemen, Schnecken oder Glühdrähte ihren Dienst versagen dagegen messbar hoch. Und wählt man dann noch einen vernünftigen Hersteller halten sich aus Reparaturkosten im engen Rahmen wo man bei gebrochenen Spindeln so mancher Hersteller schon ein neues Gerät benötigt weil schlicht keine Ersatzteile mehr angeboten werden oder nur als Komplettsatz.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Zitat

    Original von y903211
    Aktuelles Beispiel vom Donnerstag - der Weihnachtsmarkt, einer der größten in Deutschland. Nur mit Fahrzeughupe interssiert es kein Schwein was da kommt und mit Horn bringt man die Meute auf sich und finde ich auch unverantwortlich gerade gegenüber Kindern deren Ohren genau auf höhe der neuen Hörner sind. Eine Durchsagefunktion wäre hier mehr als hilfreich. Anderes Beispiel die Einkaufsmeile/Fußgängerzone. Hier ist es stets das selbe Problem, rücksichtsvolle Kollegen haben Probleme durchzukommen und der Rest nimmt den Zorn und eventuelle gesundheitliche Schäden der Bevölkerung auf sich.


    Da kann das Test-Horn auch ne feine Sache sein.


    Zitat

    Original von y903211
    Ein weiteres Beispiel sind Anweisungen an andere Verkehrsteilnehmer bei Signalfahrten. Wie oft wünscht man sich man könnte den Leuten kurz sagen wie sie reagieren sollen. Die Polizei nutzt das hier wie auf der örtliche Energieversorger regelmäßig. Vielleicht auch der tatsache geschuldet das aus der Kombination aus alten Straßenzügen und abgesetzter Stadtbahn viele VT einfach überfordert sind wenn ein Auto mit Sonderrechten kommt und alles blockieren.


    Verständlich, hab ich auch immer wieder gemacht. Man darf es aber nicht, da das eine Art der Verkehrsregelung ist. Und Regeln dürfen nur die Grün-Weißen Funken.
    Stell dir nur mal die Situation vor, daß du "Bilden sie eine Gasse" sagst, darauf zieht einer über die rote Ampel und wird torpediert. Was wird der Versenkte wohl sagen? "Der da hat gesagt ich soll das tun", und dann hast du den schwarzen Peter - oder zumindest die Hälfte von ihm.

  • So langsam ist die Diskussion hier weit von dem eigentlichen Thema entfernt.
    Inzwischen sind wir bei einer Diskussion, ob doch die LED Technik besser ist, oder doch die Drehspiegel-Technik die Bessere ist.
    Die Position von Rettungsopa ist klar und braucht auch nicht durch weitere Beiträge ergänzt werden.
    Das Thema heißt auch nicht "Fiamm oder Martin", sondern ursprünglich mal "elektronisches Kompressorhorn".
    Wie bereits von einem der Vorredner gesagt, die Diskussion führt zu keinem grünen Zweig, daher würde ich vorschlagen: Lass uns zum eigentlichen Thema zurückkommen oder andernfalls das Thema ein für alle Mal zu schließen...

    Feuer breitet sich nicht aus, hast Du Minimax im Haus. Minimax ist aber Mist, wenn Du nicht zuhause bist. (mein Opa)

  • Zitat

    Original von Icsunonove
    Da kann das Test-Horn auch ne feine Sache sein.


    Ist es, wenn es nicht aus unerfindlichen Gründen abgeklemmt ist oder vom Hersteller gar nicht mehr programmiert ist. Ich bedaure zutiefst das keiner unserer aktuellen RTWs mehr darüber verfügt, nicht nur für Einsätze, allein schon für den originären Zweck des Tests der Signalanlage.


    Die Diskussion wird es immer geben und ist genauso unbefriedigend wie die rechtliche Situation bei der Notkompentenz oder "Verkehrsregelung" durch Warneinrichtungen wie Signalmaster und Co. Denn letztlich bleibt es sich gleich ob ein VT falsch auf eine Durchsage reagiert oder falsch auf das Sondersignal. Im Gegenteil kann man argumentieren das man mittels einer Durchsage so manchen VT vor gefährlichen, vielleicht gut gemeinten, Ausweichmanövern warnen kann. Nur als Beispiel ein VT fährt bei Rot in eine vierspurige querende Bundesstraße ein wo auch ein kleiner Schlenker auf die leere nebenliegende Richtungsfahrbahn getan hätte. Wir hatten uns beide schon auf einen Einschlag eingestellt mit dem Querverkehr, eine kurze Ansage hätte diese Situation u.U. deutlich entschärfen können.


    Das die rechtlichen Rahmenbedingungen in vielen Teilen unbefriedigend sind ist ja aber leider ein Fakt.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!