POL BAWÜ mit neuer SOSI nicht zufrieden....

Das mit dem Licht ist wirklich hanebüchen!

Zur Akustik:
Auf den ersten Eindruck sind verdeckte Anlagen wirklich suspekt.
Bei unserem NEF wurde auch der LSP-V aus der RTK6 verbannt und statt dessen ein Dynamax hinterm Kühlergrill verbaut. Drinnen ist es wirklich unfassbar leise. Selbst mit geöffneten Fenstern ist es drinnen angenhm leise, da die Abstrahlung nicht mehr vom Dach her ist.

Es Lässt sich ja ganz einfach vergleichen: Zwei FuStW nebeneinander (ein älteres Fzg. mit TOPas und eines mit verdeckten Lautsprechern des TOPas) und aus 50 m entfernung mit db-Meter die Schalldrücke vergleichen.

Zitat

Original von Commander
Es Lässt sich ja ganz einfach vergleichen: Zwei FuStW nebeneinander (ein älteres Fzg. mit TOPas und eines mit verdeckten Lautsprechern des TOPas) und aus 50 m entfernung mit db-Meter die Schalldrücke vergleichen.

So einfach kann man das aber nicht vergleichen. Besonders im Stadtverkehr ist es denke ich ein Problem, dass der Schall nicht so gut über die Fahrzeuge hinweg kommt wenn die Lautsprecher so tief sitzen. Der Kühlergrill an sich dürfte eigendlich kaum Schall verschlucken.
Die erwähne Untersuchung geistert auch irgendwo im Netz rum, aber ich meine die wäre zu einem etwas differenzierterem Urteil gekommen...

Zum Anbringungssort der Akustik:

Wir stehen da natürlich vor einem Dilemma:

Einerseits müssen die Fahrzeuginsassen geschützt werden (Stichwort: Lärmschutzrichtlinie), andererseit wollen / müssen wir durch die Warnanlage so viele Menschen wie möglich erreichen, und dies bei immer besser isolierten Fahrzeugen.

Andererseits lässt sich die Physik nicht überlisten, ein höher gestellter Lautsprecher (Fahrzeugdach) hat natürlich eine größere Reichweite als ein tiefer montierter (Kühlergrill). Bei identischen Ausgangswerten natürlich.
Ein vorausfahrender PKW "behindert" natürlich die Schallausbreitung zum übernächsten PKW bei tief montierten Lautsprechern.

Und noch ein Punkt ist wichtig:
Wir sind es alle gewöhnt, dass die akustische SoSi in voller Lautstärke in den Innenraum dröhnt. Wenn dies auf einmal nicht mehr der Fall ist, glauben einige, dass die SoSi nicht mehr so wirksam ist, weil die "Funktionsüberwachung im Innenraum" fehlt.

Ein Großteil des Lärms bei hochgestellten Lautsprechern kommt über die Windschutzscheibe in den Innenraum, da sind wirklich wirksame Isolierungsmaßnahmen nahezu unmöglich (außer man verbaut gepanzerte Scheiben).

Um das Thema "Lärm" zu umgehen könnte man in Deutschland auch leisere Warnanlagen verbauen, da die entsprechenden DIN-Normen keine Mindestlautstärke fordern (z.B. Starktonhörner). Damit ist aber auch niemandem geholfen.

Ich halte folgende Vorgehensweise für den besten Kompromiss:
Eine sehr laute elektronische Warnanlage im Kühlergrill (>120dB(a)). Dies reicht für den "Alltagsbetrieb" völlig aus und im Innenraum ist es angenehm leise. Dazu gehört m.E. eine Pressluftanlage auf das Fahrzeugdach, auch wenn es dadurch im Einzelfall lauter als 85dB(a) im Innenraum werden kann.
Dann kann es sich der geneigte Fahrer selbst aussuchen, ob er die Lärmschutzrichtlinie einhalten will oder ob er die maximale Wirkung erzielen will.
Das Ganze natürlich nur in Kombination mit einer sehr guten optischen Warnanlage um im Gesamtpaket eine optimale Warnwirkung zu erzielen.

Es sind schon zu viele Rettungsassistenten / Feuerwehrleute / Polizisten / unbeteiligte Zivilisten auf den Straßen gestorben als das wir uns schlechte Warnanlagen leisten können.

Vielleicht hilft ja auch ein vernünftiges Fahren mit Sondersignalen? Man muss nicht mit 100km/h durch die Stadt heizen, man kann auch an roten Ampel anhalten und sich dann in den Kreuzungsbereich hineintasten, man kann am Fußgängerüberweg auch langsam fahren, Bremsbereitschaft beim Überholen von stehenden Fahrzeugen kann nicht schaden usw. usf.
Solang es noch Mitarbeiter bei Rettungsdienst / Feuerwehr / Polizei etc. gibt, die das Nutzen von Sondersignalanlagen als Freifahrtschein betrachten, kann die SoSi Anlage so laut und bunt sein wie sie will, es wird immer wieder zu Personenschäden kommen. Da fehlt dann eindeutig die geistige Reife der Leute auf dem Einsatzmittel, das Gefahrenpotential, welches man selber darstellt, richtig einzuschätzen.
Und solange es hier noch Forenuser gibt, die so richtig stolz darauf sind, daß sie Unfälle bei anderen Verkehrsteilnehmern während einer Einsatzfahrt provoziert haben, gibt es noch riesige Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Vielleicht sollte man da als erstes ansetzen...

Ich denke, so sollte man nicht argumentieren.
Klar gibt es Leute, die sollten maximal ein Bobbycar mit Blaulicht lenken, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass an ein Einsatzfahrzeug eine Signalanlage gehört die funktioniert und gut hör/sichtbar ist.

Ich kann natürlich auch "Stark"tonhörner und ein Funzellicht auf die FustW schrauben, dann muss die Pol halt noch langsammer fahren, ankommen wird sie.
Man kann so gut fahren wie man will, ein Restrisiko fährt immer mit. Und kann man halt durch eine vernünftige Signalanlage(Die auch im Dunkeln funkioniert^^) durchaus senken.
Und ich unterstelle jetzt einfach mal der Mehrheit der Polizisten/FWler/RDler dass sie durchaus verantwortungsvoll fahren.

Also ...

hier werden mal wieder zwei komplett verschiedene Sachen zusammengeschmissen.

Zitat

Original von Basulke
Vielleicht hilft ja auch ein vernünftiges Fahren mit Sondersignalen? Man muss nicht mit 100km/h durch die Stadt heizen, man kann auch an roten Ampel anhalten und sich dann in den Kreuzungsbereich hineintasten, man kann am Fußgängerüberweg auch langsam fahren, Bremsbereitschaft beim Überholen von stehenden Fahrzeugen kann nicht schaden usw. usf.

Das was Du da anführst ist die normale Sorgfaltspflicht, die sie jeder Fahrer eines Einsatzfahrzeuges walten lassen sollte. Macht er das nicht, muss er notfalls auch für die Folgen haften.

Allerdings ist die Ausstattung der Einsatzfahrzeuge mit vernünftigen Sondersignalanlagen in der heutigen Zeit ein muss. Allerdings denke ich auch, dass die Schulung der Verkehrsteilnehmer (in der Fahrschule) diesbezüglich deutlich besser werden muss. In anderen Ländern wird erst Platz gemacht, wenn man ein Einsatzhorn hört und dann überlegt, wo der her kommt ...

Um es kurz zu machen:

Die Qualität der Sonderrechtsanlage hat nichts mit der Häufigkeit von selbstverschuldeten Unfällen zu tun. Wer rasant und unvorsichtig fährt, macht das immer, egal ob er nun eine minimalistische Sondersignalanlage hat oder ob das Auto an allen Ecken und Enden blitzt, blinkt und vibriert ...

Und ja ... ich will gesehen und gehört werden

Bei der Argumentation kann ich auch behauptet:
Man kann auch im Winter mit Sommerreifen fahren (zumindest im Flachland), dann muss man halt nur Schrittgeschwindigkeit fahren, um bei Gefahr rechtzeitig anhalten zu können...

Und im Umkehrschluss kann ich dann im Winter bei Glatteis mit Winterreifen fahren wie im trocknen Sommer mit Sommerreifen??? Weil, sind ja Winterreifen drauf. Interessante Logik...

Man kann keine Defizite an einer Sondersignalanlage durch eine vorausschauende Fahrweise ausgleichen. Das wäre Äpfel mit Birnen verglichen. Hier geht es allein schon darum mehr Leistung (sei es Ton oder Licht) da hinzubringen wo sie ankommen sollen, nämlich beim anderen VT.

Normale Druckkammerlautsprecher (der günstigen Liga) und Drehspiegelleuchten sind einfach nicht mehr dem Stand der Zeit entsprechend. Moderne Fahrzeug sind stark geräuschgedämmt, mit Soundanlagen ausgestattet, im Sommer brummt die Klimaanlage und am besten noch nebenher ein DVD-Player. Und auf der Straße steigt die Zahl der Fußgänger und Radfahrer die Dank IPod und Co einen mit SoSi nicht hören wenn der Kühler schon am Poppo schrammt. Dazu kommen überdimensionale LED Werbetafeln usw usf...

Jemand ohne Sinn und Verstand wird gleich viele Unfälle bauen, völlig unerheblich was für eine Signalanlage er auf dem Dach hat. Es geht darum allen Einsatzkräften die Erfüllung ihres Auftrags zu ermöglichen. Und irgendwo ist ein Punkt erreicht wo Vorsicht und Umsicht auf die Spitze getrieben werden und der Zeitvorteil durch die SoSi aufgefressen ist. Ist der Punkt einmal erreicht ist jeglich Hilfsfrist makulatur und eine Umschichtung und Soll-Erfüllung durch Wachverteilung und mehr Fahrzeuge durch niemanden zu bezahlen.

Je früher ein Fahrzeug mit SoSi wahrgenommen werden kann desto mehr Zeit hat der VT auch um darauf zu reagieren. Das lässt sich auch mit weniger Geschwindigkeit nicht beliebig kompensieren.

Moin, Moin

ich finde die Debatte ja gut. Eigentlich wollen wir alle das gleiche: ANKOMMEN und HELFEN.
Meiner Erfahrung nach braucht es gute Anlagen im Zusammenwirken mit umsichtigen Kraftfahrern.
Meiner Erfahrung nach sind optische Reize auffälliger als das Einsatzhorn. Man sieht mehr als das man hört.

Ach und zum Thema Verkehrsunfälle. Auch bei Beachtung aller Umstände, kann es wie ich merken mussten knallen (zum Glück nur Blechschaden). Aber eines ist auf jeden Fall passiert: Ich fahre noch vorsichtiger.

Gruß Stephan