„Zusammenleben“ von Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Allgemeinen und speziell hier im Forum

  • Hallo zusammen,


    ich habe lange darüber nach gedacht, ob ich dies jetzt schreiben soll oder nicht.


    Anlass ist die Schließung des Threads http://forum.bos-fahrzeuge.inf….php?threadid=4777&page=2, die ich nicht nachvollziehen kann. Zumal hier eine angeblich existierende Missstimmung zwischen Feuerwehr und HiORgs auch noch geschürt wird. Ärgert mich ziemlich.


    Für mich decken die Galerie und das Forum das gesamte BOS-Spektrum ab und von daher hätte ich einen respektvolleren Umgang untereinander erwartet. Insbesondere von den Moderatoren, die sich m.E. – ihre eigene Meinung sei ihnen natürlich unbenommen – neutral verhalten sollten.


    Ja, der Brandschutz ist eine kommunale Pflichtaufgabe und daher erfolgt die Finanzierung aus öffentlicher Hand. Und? Das ändert doch nichts am Engagement des einzelnen und - bezogen auf den Fall Syke – an der Betroffenheit über das Ereignis.
    Wenn eine Unterkunft einer HiOrg, eines THV OV oder meinetwegen auch des Angelvereins abbrennt, ist es für die, die eine Bindung dazu haben, immer eine große Sch… Denn im Regelfall handelt es sich eben nicht nur um Sachwerte, die da vernichtet werden, sondern um einen wichtigen Teil des eigenen Lebens. Warum die abgebrannten Unterkünfte der HiOrg hier nicht thematisiert wurden? Keine Ahnung. Aber darf deswegen der Fall Syke hier nicht behandelt werden?


    Auf der einen Seite wurde sich in der Vergangenheit beschwert, dass im Forum so wenig los ist, auf der anderen Seite, wird so ein Thread geschlossen und dann noch die Feuerwehren – so zumindest empfinde ich es – blöd angemacht. Finde ich nicht in Ordnung. Wenn das der „offizielle“ Tenor hier ist, muss ich mich fragen, ob ich mich weiter für dieses Projekt engagieren will.


    Okay, ausgekotzt genug.


    Zurück zum Thema der Überschrift. Angeblich ist das Verhältnis zwischen den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren sehr schlecht. Grund sei u.a. die vermeintliche Ungleichbehandlung von Hilfsorganisationen und Feuerwehren. Die mag aus Sicht der Hilfsorganisationen auch bestehen, aber auch die Feuerwehren leben nicht im Paradies. Auch wenn – wie ich schon schrieb – der Brandschutz eine Pflichtaufgabe der Kommune ist, so muss man doch als Feuerwehr oftmals hart darum kämpfen, das zu bekommen, was man zur Erfüllung dieser Aufgabe benötigt.


    Ist denn das Verhältnis untereinander tatsächlich so schlecht? Ich persönlich empfinde dies nicht so. Bei uns herrscht eigentlich ein gutes Miteinander. Wobei bei uns insbesondere das Verhältnis zum Rettungsdienst und zum THW OV äußerst gut ist.


    Wie sieht es denn woanders aus? Würde mich über Input von anderen Usern und eine sachliche Diskussion freuen.



    Gruß,
    Mitja

  • ich sehe keine Ungleichbehandlung oder Missstimmung untereinander.


    Für mich sind das alles unterschiedliche "Firmen" mit unterschiedlichem Ausgangspunkt, Werdegang, Aufgaben und Abhängigkeiten.


    Dafür können wir an der Basis gar nichts und brauchen usn deswegen nicht anzicken.


    Und wegen einer Einzelmeinung eines Moderators, dem da was ankotzte und er deswegen von seinem Hausrecht gebrauch gemacht hat (Thema schliessen / löschen) müssen wir nichts verallgemeinern.


    Im Prinzip muss ich dem Mod aber auch Recht geben, ich dachte genau so wie er; es ist dabei aber völlig unerheblich ob es um HiOrg, BF, FF, WF, Pol, Zivilisten oder sonstwen geht.


    Ich persönlich habe keine Probleme mit den anderen "Fachabteilungen"

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hmm ...


    wie es hier in Düsseldorf ist kann ich nicht beurteilen, aber dank einer langjährigen Mitarbeite im Kreis Rendsburg-Eckernförde und der Stadt Kiel habe ich da schon einen recht ordentlichen Einblick bekommen.


    Grundsätzlich war die Zusammenarbeit problemlos und auch ohne größere Diskussionen möglich. Allerdings ist auch da schon eine unterschiedliche Behandlung der einzelnen Organisationen durch die jeweiligen Kommunen festzustellen. Ich gehe aber davon aus, dass sowas nicht mit böser Absicht, sondern einfach aus Unwissenheit passiert.


    Wie schon geschrieben, die Feuerwehren sind ein Pflichtaufgabe der Kommunen, also wird da auch entsprechend Geld hineingepumpt. Jede der Hilfsorganisationen hingegen arbeitet eigenverantwortlich und muss selbst dafür sorgen, dass am Jahresende kein Fehlbetrag in den Büchern auftaucht.


    Blicke ich jetzt auf "meinen" Ortsverein, so stelle ich fest, dass wir in den letzten knapp 10 Jahren zwei RTW und einen MTW bekommen haben. Der erste RTW wurde fast komplett gespendet, der zweite über den Ortsverein gekauft und der MTW wurde durch Spenden von Privatpersonen, Firmen und den umliegenden Kommunen bezahlt.


    Wie sich das ganze jedoch entwickeln würde, wenn jetzt plötzlich die Fahrzeughalle abbrennt, kann ich nicht sagen, allerdings vermute ich, dass das dann ein Totalverlust sein dürfte, und ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen ... ich gehe davon aus, dass eine Ersatzbeschaffung nicht mehr möglich sein dürfte.


    Aber wie gesagt, das ist meine Vermutung ... und trotzallem ist die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen HiOrgs deswegen nicht schlechter.


    Y901233 hat allerdings in sofern Recht, dass die Anteilnahme bei einer abgebrannten Fahrzeughalle einer Hilfsorganisation schon deswegen deutlich geringer sein dürfte, weil die Präsenz in der Öffentlichkeit wesentlich schlechter ist. Jede Feuerwehr ist regelmäßig präsent, die (nicht am Rettungsdienst beteiligte) HiOrg sieht man vieleicht noch mal bei einem Sanitätsdienst, und regelmäßig mit Blaulicht fahren sieht man den Rettungsdienst. Da herrscht einfach ein deutliches Ungleichgewicht bei dem gedanklichen Vorhandensein in den Köpfen der Bevölkerung.


    Es wäre schön, wenn sich das irgendwann einmal angleichen würde. Aber solange die HiOrgs regelmäßig mit negativer Presse aufwarten können, wird sich daran wohl auch nichts ändern.


    Und um noch einmal ein Fazit zu ziehen ... Jeder, der sich bei einer Organisation oder einem Verein engagiert, zeigt, dass er über seinen persönlichen Tellerrand hinausblickt und dieses Verhalten lässt sich gar nicht hoch genug honorieren, darüber sollten sich mal jeder ein paar Gedanken machen ...


    Viele Grüße
    Tobias

  • Hallo zusammen!


    Ich denke, dass das, was ihr da bisher theamtisiert habt, zwei unterschiedliche Schuhe sind.
    a) Der Fall Syke und die darauf aufkommende Anteilnahme
    b) Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen BOS


    Zunächst zu a):
    Dass der Thread so einen großen Anklang gefunden hat, liegt sicherlich daran, dass es in diesem Forum schätzungsweise mehr FW-ler als HiOrg-ler gibt. Leider liegen mir dafür keine Statistiken vor.
    Würde ein solcher Fall, dass eine HiOrg abbrennen würde, eintreten und das hier gepostet werden, dann fände sich bei den FWlern sicherlich ebensoviel Mitgefühl mit den Betroffenen. Das behaupte ich schon alleine aus dem Grunde, der hier schon öfters genannt wurde: Der Verlust bedeutet meist einen längerfristigen Verlust.
    Deshalb meine ich behaupten zu können, dass die Unterstellung, dass Fälle von Fahrzeug- und Gebäudeschäden bei HiOrgs nicht genannt und "diskutiert" wurden hauptsächlich auf den Besitzer zurückzuführen ist, nicht zutrifft. Meiner Meinung nach geschieht das nicht aus böser Absicht, sondern aus reinem Zufall oder anderen, eben nicht mutwilligen Gründen.


    Punkt b):
    Ich glaube nicht, dass es für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nötig ist, sich um die Finanzierung des jeweils anderen zu kümmern.
    Ich persönlich erlebe auch immer wieder eine sehr gute Zusammenarbeit. Das deckt sich ja weitestgehend mit den Erfahrungen meiner Vorredner.
    Das alleine dürfte schon beweisen, dass die Kausalität, die hier nebenbei vermittelt wird, nicht zutreffend ist.


    Was ich persönlich viel wichtiger finde ist die Tatsache, dass sich alle Mitglieder der Organisationen für ihre Sache einsetzen. Für die Mitglieder der HiOrgs spricht da natürlich im Besonderen, dass sie sich um die Finanzierung ihres Vorhabens kümmern müssen. Ein "Kasten-Denken" ist nicht konstruktiv und schon gar nicht kameradschaftlich. Ich hoffe, dass sich die Mitglieder der BOS weiterhin für eine gute Kooperation einsetzen. Denn die junge Vergangenheit hat gezeigt, dass die Probleme nur gemeinsam zu lösen sind. Und dieser Trend wird weiterhin bestehen!


    Heutzutage kennen die Leute vor allem den Preis und nicht den Wert.
    (Oscar Wilde)

    Gruß HTFD

  • Ich hab dir, Mitja, ja schon den ein oder anderen persönlichen Grund genannt.


    Gernell empfehle ich allen immer wieder die gut zusammengestellte Seite..
    http://www.helfergleichstellung.brk.de/



    Wer keine Unterscheidung erkennen kann oder mag bei der Stellung von Fw gegenüber den HiOrgs dem kann ich nicht helfen.


    Das ist leider ein historisch gewachsenes Übel das der Brandschutz von der öffentlichen Hand gezahlt wird und die HiOrgs ihren Lohn für die Arbeit erbetteln müssen. Sei es über kleine Beträge für SanDienste, Spenden oder teilweise schon erbärmlichen Schlammschlachten mit den Krankenkassen. Hier wäre nach Jahrzehnten endlich mal der Gesetzgeber gefordert das er hier für ausreichende Finanzierung sorgt. Das worüber die Feuerwehr klagt wohin man sich entwickelt ist das wo der Rettungsdienst und die HiOrgs erstmal von unten hin müssen.


    Diese Ungereimtheiten zeigen sich auch an vielen Kleinigkeiten (und die Verfehlungen bei den HiOrg in Sachen ÖA machen hier nur einen Teil der Schuld). Da bekommt eine Fw ein neues LF für über eine viertel Million Euro und im gleichen Zug die lokale HiOrg für die Ersatzbeschaffung eines 28-Jahre alten Fahrzeuges eine Spende über 500 € von der Gemeinde.


    Jeder möchte gerne gut betreut sein im Zweifel, sei es bei einem Unfall, einem SanDienst oder einem MANV aber keiner möchte dafür bezahlen.


    Nebenbei, für die Ausstattung einer kleineren FFW kann man mitunter ein Dutzend HiOrg Gliederungen mit Fahrzeug und Gerät versorgen.


    Und auch das ist nicht allein die Schuld, der oft kläglich vernachlässigten, Pressearbeit der HiOrgs. Hier ist einfach die Politik nicht gewillt etwas zu tun das zumindest in Ansätzen dem Standard der Feuerwehren entspricht. Das geht (oder ging) ja schon bei den versicherungsrechtlichen Absicherungen der Helfer los.


    Ich verfolge nach einem Arbeitstag immer die lokalen Polizeiberichte und Tageszeitungen. Da wird ein Kleinkind von zwei Rettungswagen, NEF und Einastzleiter versorgt. Mit Hilfe von Anwohnern (!) wird das Kind mittels Schleifkorb aus dem Talkessel gezogen während die Mehrheit der FW-Mitglieder in den Fahrzeugen verblieben sind (!).


    In der Presse am Folgetag klang das dann wie folgt.. Die Feuerwehr rettete den Jungen aus der [..] Schlucht." Kein Wort von der unersetzlichen Hilfe der Anwohner (die über die Fw aufgebracht waren wie auch der RD), kein Wort zu den eingesetzten Kräften des RD und dem Kampf um das Leben des schwerstverletzten Kindes. Auf eine schriftliche Nachfrage/Beschwerde bei der Zeitung nur der lapidare Kommentar des Redakteurs "Hauptsache gerettet, das reicht dem Leser".

    Fördert das Unmut ? Ich könnte mit Einzelfällen weiter machen bis das Forum platzt. Vielleicht weil ich seit Jahren Pressebeiträge genau beobachte durch meine Vorschädigung als Fachkraft für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Einzelfälle sollen nur als Beispiel dienen für eine generelle Tendenz und Situation quer durch die Republik die von der Politik ganz bewusst nicht geändert wird und die dem RD in den nächsten Jahren vermutlich noch vollends das Genick brechen wird in Form von Ausschreibungen.


    Der Unmut zwischen FW und HiOrg ist sicher von Bereich zu Bereich unterschiedlich. Wenig förderlich ist es zb. wenn eine Feuerwehr stolz die modernsten (und technisch best ausgestattetsten) Fahrzeuge präsentiert aber über einen gänzlichen anderen finanziellen Background verfügt wie eine HiOrg die noch Dinge mitschleppen muß die im Alltag gebraucht werden aber als defizitäre Zuschußgeschäfte nichts als rote Zahlen produzieren.


    Und um nochmal auf das konkrete Beispiel Syke zu sprechen zu kommen. Für die Kameraden dort ist das sicher eine Drama und ich wünsch so etwas niemandem. Genauso wie ich mich für die Leute freue wenn sie durch Hilfe schnell wieder auf die Füße kommen. Es gibt aber Grenzen in die eine und in die andere Richtung. Hier geht es um einen Sachschaden der wohl zum größten Teil die Versicherungen beschäftigen wird. Daher ist mir die Art der Aussagen dort in der Tat zu viel des guten. Da wird erklärt das es wohl das schlimmste ist [..], da werden spontan Spendenkonten eröffnet und es organisieren sich JFler um was auch immer zu machen. Gleichzeitig sterben im Sudan seit Monaten tausende Menschen durch den Bürgerkrieg und halb Afrika verhungert, in Palästina bombt Israel ihren persönlichen Genozid durch die internationale Politik und kein Hahn kräht hier danach. DAS sind schlimmer Sache. Bei allem Bedauern für Syke aber wenn die Versicherungen durch sind werden sie besseres Gerät haben und ein neuereres Gebäude als vorher. Also sollte man auch bei den Weltuntergangsbekundungen auf dem Boden bleiben.


    Obgleich der Situation hier, Mitja ich hab es dir geschildert, hab ich mich für die Kameraden der Fw gefreut z.b. über ihre neuen Fahrzeuge. Ich gönne auch jeder Wehr die Technik und den Stolz wenn sie ein neues Fahrzeug bekommen oder mit Herzblut ein Gerätehaus ausbauen. Von der, gerade auch jetzt von dir beschworenen, Einheit der BOS'ler würde ich mir wünschen das die Feuerwehr sich klar auf die Seite der HiOrgs stellt und mit ihrer großen Lobby auch mal für diese Seite Stellung bezieht. Leider ist dies ja vielerorts gar nicht gewollt. Es sei nur an die Städte gedacht wo die Feuerwehr mit Genuß den HiOrgs den RD streitig macht.


    Und das eben Dinge anders gewertet werden wenn die eigenen Org nicht betroffen ist zeigt auch das Forum hier ja ganz deutlich. Ich erinnere nur an den Tod zweier Polizisten auf der Autobahn der auf nahezu keine Resonanz hier im Forum gestoßen ist. Wäre es ähnlich gewesen wären es zwei Angehörige der FW gewesen ? Ich denke nicht. Und hier wäre es wünschenswert dies nicht allein auf die zahlenmäßige Überlegenheit hier im Forum zu schieben.


    Wird sich die Situation bessern ? Ich denke nicht. Mit der stetigen Verschlechterung der Situation bei den HiOrgs wird der Unmut steigen gegenüber besser gestellen Organisationen die noch dazu oft im selben Sektor tätig sind. Kardinalschuld trägt letztlich die Politik, aber die Ergebnisse spüren nur die Menschen die mit ihrer täglichen Arbeit die Situation ausbaden müssen.



    Und um noch kurz auf das Forum einzugehen. Gerade das Forum hier ist in meinen Augen ein Platz für derartig offene Worte. Das hab ich auch in der Vergangenheit so gehandhabt und bin jemand der eigentlich Threads sehr frei laufen lässt. Hätte man den Thread offen lassen können ? Vermutlich. War das eine höchst subjektive Entscheidung ? Auf jeden Fall. Vielleicht macht auch ein Admin meine Entscheidung Rückgängig. Mir persönlich hat es wenigstens den RR um 20 Punkte nach unten gesetzt den Thread zu schliessen. Und es hat sich gelohnt. Immerhin hast du Mitja diesen Thread eröffnet und eine Diskussion angeregt über das Miteinander zwischen den HiOrgs und der FW.


    Und für mich war das seit langem der erste längere Kommentar mal wieder, da mir der Frust über die tägliche Situation und Schere zwischen Fw und HiOrg mittlerweile den Spaß an die Übertragung in die Freizeit völlig genommen hat. So kann ich mich nicht mal mehr zu Fahrzeugfotos im Alltag überwinden.


    Unstrittig ist das sich, egal bei welcher lokalen Besonderheit, der Patient nicht unter persönlichen Einstellungen leidet.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Zitat

    Original von y903211Wer keine Unterscheidung erkennen kann oder mag bei der Stellung von Fw gegenüber den HiOrgs dem kann ich nicht helfen.


    wovon redest du ?


    Von Unterschieden die innerhalb der Politik oder Gesellschaft bestehen ?


    Oder Unterscheide, die wir an der Basis im Umgang miteinander fachübergreifend pflegen ?


    Die Eingangsfrage bezog sich m.M.n. praktisch darauf, ob FWler von Sanis geschnitten werden, nur weil der FWler sein Fahrzeug vom Staat gestellt bekommt ...



    Mir ist es doch egal woher A sein Fahrzeug bekommt oder wie die Zeitung über A berichtet oder was mein Nachbar über die Arbeit von A denkt, deswegen muss ich A doch nicht persönlich zur Verantwortung ziehen gehe trotzdem kameradschaftlich mit ihm um !





    Und ausserdem:
    Natürlich bekommt eine FF das Fahrzeug gestellt und eine HiOrg muss es sich selbst (durch Spenden) beschaffen. Aber es gibt aber auf beiden Seiten Gewinner und verlierer.


    Es gibt heute noch FF die kein einziges wasserführendes Fahrzeug haben, selbst wenn sie das Geld selbst aufbrächten, dürften sie sich keines kaufen. Sie müssen warten, bis der Haushalt eine Beschaffung hergibt und müssen es schlucken, wenn es doch nur wieder ein 10 Jahre altes Gebrauchtfahrzeug wird.


    Es gibt HiOrgs die fahren mit nem alten Transit um nem Anhänger rum.


    Es gibt aber auch Feuerwehren, die erneuern ihren kompletten Fuhrpark innerhalb von 10 Jahren und es gibt Hiorgs, die haben Fahrzeuge von denen kaum eines Älter als 5 Jahre ist und wenn sie genug Geld eingenommen haben, kaufen sie sich einfach, was sie haben wollen.


    Es gibt überall "Verlierer" und "Gewinner".


    Aber warum soll ich meinen "Kollegen" deswegen anmachen ?

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Kellern letztlich bleibt der Effekt doch der selbe. Die Gesellschaft spiegelt im Prinzip nur das wieder was auch in der Politik "gelebt" wird. Das hängt sicher in keinem kausalen Kontext aber tut auch nichts zur Sache.


    Ich sehe das Problem beim "Schneiden" (in einer Region mehr in der andern weniger oder gar nicht) auch nicht auf der untersten Ebene zwischen Klaus und Peter die sich an der Krankenwagenanfahrt treffen und kurz ein Schwätzchen halten sondern beim Ansehen und der Stimmung zwischen den Gliederungen. Und hier wird das besonders deutlich in Gegenden wo die Kluft zwischen den Diensten besonders groß ist.


    Du sagst es sind verschiedene Firmen mit verschiedenen Aufgaben, Geschichten usw... das mag in der Summe stimmen allerdings ist das in der heutigen Zeit eben nicht mehr so der Fall.


    Die Feuerwehr ist heute eben mehr als nur eine Gliederung um ein Feuer zu löschen und der RD ist heute eben kein Verein mehr im Geiste von Solferino sondern ein Betrieb dessen Arbeit finanziert werden muß. Und hierbei ist das aktuelle Missverhältnis das die Politik und die Kostenträger generieren eben verheerend. Vielleicht ist der Rest der Republik auch der Hort der Glückseeligen und nur Baden-Württemberg ein Moloch.


    Auf bestimmte nähere Einzelheiten oder Feinheiten möcht ich hier auch gar nicht eingehen weil ich mit dem ein oder anderen ja noch zusammenarbeiten kann/muß/darf/soll :zwinker:

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich hab mal ein paar Fragen:
    Wenn ein Ortsverband sich ein Fahrzeug beschafft, sei es aus Spenden oder geschenkt oder sonst was. Wer versichert das Teil, zahlt den Sprit und und und? Ich bin Mitglied in einer DRK-Ortsgruppe, wir sichern Rennveranstaltungen (u.A. IDM), Feste (u.A SMS) und sowas mit ab.
    Seit ein paar Jahren sind wir im DRK-Kat.Schutz-Zug als Betreuungskomponente integriert und haben deshalb einen Sprinter
    bekommen. Den dürfen wir jetzt zu sowas nutzen, bis dahin sind wir mit den Privat-Pkw zu den Veranstaltungen gefahren! Ich glaube nicht, das unser Kreisverband die laufenden Kosten für ein privat besorgtes Fahrzeug übernommen hätte!
    Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Rettungswache, welche in den, ich sag mal "normalen" Rettungsdienst eingebunden ist, sich ein Auto selber kaufen muß!
    Hatte da nicht letztens jemand für einen Bus eine Sosi gesucht?
    Was sind das für Vereine? Wer kauft sich selbst einen Bus und von was??? Wir dürfen ja nicht mal mehr unser Sommerfest mit "PLUS" abschliesen?
    Und vor diesem Hintergrund sehe ich bei der FW auch nurBeispielAutos.
    Auf der anderen Seite bin ich in einer FF tätig. wir haben letztes Jahr unser LF 16 (BJ`76) wiederbeleben müssen! Neuer (hahaha...) Motor!
    Fördermittel für eine Ersatzbeschaffung gibts mit viel Glück nächstes Jahr.
    Von den Kämpfen mit dem Gemeinderat, warum ,weshalb und überhaupt es ein LF 10 sein soll und kein KLF,TSF oder eigentlich langt doch auch ein Bus´le weil den Tanker (16/24) ham wir doch auch noch und den Bus können wir doch auch noch vermieten und da kommt noch ´e weng Geld rein!!!
    Wir haben eine große Zellstoffbude im Ort und der ganze LKW-u.Zug-Verkehr rollt durch unser Nest!
    So, und dann kommt das DRK mit sowas Beispiel.
    So, ihr seht das jeder seine Probleme hat! Alles andere ist Kindergarten kleine Gruppe: "....der hat und ich nich, bääääää."
    Das es manchen besser geht wie anderen muß mann akzeptieren.
    Lasst uns das beste aus dem machen, was wir haben und streiten hat eh keinen Zweck. Weil zu guter letzt haben wir das selbe Ziel: Helfen...


    MfG Sven

  • Naja.....


    Grundsätzlich ist ja so, das die Feuerwehr ein MUSS ist d.h, die Gemeinde/Stadt was auch immer ist verplfichtet sie zu Unterhalten.
    Das ist der eine Teil der Geschichte. natürlich will die Gemeinde ihr geld zusammenhalten und sparen kann man auch verstehen das die da zu tricksen versucht aber wenns nicht anders geht dann geht es nicht anders, das weis die Gemeinde auch.
    Natürlich ist es immer gut einen guten oder freundschaftlichen Draht zu dem jenigen zu pflegen von dem man etwas will in diesen Fall Geld.
    Das macht vieles einfacher z:B die Beschaffung von Dingen die vllt Sinnvoll aber nich unbedingt nötig sind bzw über das was Grundlage ist hinaus gehen.Oder einfach das zu kaufen was man haben will.


    Das Problem hat aber jede B.O.S. Die Bereitschaft muss sich ja auch mit dem OV auseinander setzen was gekauft wird.So ist es überall ein gerangel ums Geld.
    Und jetzt mal zur Ausgangfrage: Der Konatakt zur FFW ist bei mir im Ort Bzw in meiner DRk Bereitschaft ausgezeichnet aufgrund der räumlichen nähe sieht man sich häufig, trinkt ein"Wasser" miteinander und hilft sich auf den kleinen Dienstweg.
    Zur Gemeinde übrigens auch die stellt und nämlich eine Unterkunft zur Verfügung und dafür machen wir massig Dienste für sie.Unentgeldlich.

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Original von HTFD
    Dass der Thread so einen großen Anklang gefunden hat, liegt sicherlich daran, dass es in diesem Forum schätzungsweise mehr FW-ler als HiOrg-ler gibt. Leider liegen mir dafür keine Statistiken vor.


    Davon gehe ich sogar aus. Ich habe keine aktuellen Zahlen im Kopf, aber wenn man davon ausgeht, dass es in so ziemlich jedem Ort Deutschlands mindestens eine Feuerwehr gibt (oftmals sogar mehrere, wenn versch. Ortsfeuerwehren oder Werk-/Betriebsfeuerwehren vorhanden), bei weitem aber nicht in jedem Ort HiOrgs, dann ist das nur eine logische Folge, da die Feuerwehr'ler den größten Teil der BOS-Kräfte in D stellen dürften. Man möge mich bitte korrigieren, wenn die tatsächlichen Statistiken etwas anderes besagen...


    Sicherlich hat das ganze Thema Syke, nicht nur hier im Forum, in den letzten Tagen eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Das ist natürlich auch oder gerade von der Presse gepushed worden. Warum so ein riesen Wirbel bei einem abgebrannten Feuerwehrhaus, während beim Brand einer HiOrg-Unterkunft kein so großes Fass aufgemacht wird? Ich denke, das liegt in der gewissen "Ironie", welche außenstehende Normalbürger darin sehen, dass es gerade bei denjenigen brennt, die Feuer bekämpfen sollen. Zum anderen spielt in diesem speziellen Fall auch die besondere Häufung (2 Brände innerhalb von 14 Jahren an selber Stelle) mit hinein.


    Für jeden Helfer ist es eine persönliche Katastrophe, einen (wichtigen) Teil seines Lebens in Flammen aufgehen zu sehen.


    In diesem Falle ist es eben so, dass das öffentliche Interesse aus den o.g. Gründen besonders groß ist und das damit zwangsläufig auch Dinge wie Spendenkonten etc. zu Tage kommen, was bei dem Brand einer x-beliebigen HiOrg-Unterkunft im verborgenen nicht der Fall ist.




    Zur allgemeinen Problematik "Feuerwehr feat. HiOrg":


    Zumindest in meinem direkten Umfeld sehe ich da keine großartigen Schwierigkeiten, was das Verhältnis der Kräfte der einzelnen BOS untereinander angeht. In unserer Region weiß man durchaus, was der andere kann und scheut sich nicht, auf die Hilfe der anderen Organisation zurückzugreifen. Man respektiert sich und arbeitet gut zusammen.


    Die politische Gleichstellung ist sicherlich kein ganz einfaches Thema. Rein rechtlich sollten meiner Meinung nach alle Helfer, die in der Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz mitwirken, gleichgestellt sein - da gebe ich den Forderungen auf der von y903211 verlinkten Seite vollauf Recht.


    Allerdings:

    Zitat

    Original von y903211
    Das ist leider ein historisch gewachsenes Übel das der Brandschutz von der öffentlichen Hand gezahlt wird und die HiOrgs ihren Lohn für die Arbeit erbetteln müssen. Sei es über kleine Beträge für SanDienste, Spenden oder teilweise schon erbärmlichen Schlammschlachten mit den Krankenkassen.


    Ich bin jetzt nicht im Detail darüber informiert, wie genau sich HiOrgs finanzieren, was da von öffentlicher Hand kommt und was nicht.
    Aber: Auch Feuerwehren müssen, trotz gesetzlichem Auftrag der Städte und Gemeinden, "betteln". Zusätzliche Fahrzeuge und Ausrüstung werden auch bei uns oftmals aus Spenden finanziert (und dann der Gemeinde geschenkt, weil die Feuerwehr als nicht-selbstständige Organisation selbst kein Fahrzeug anmelden kann). Reparaturen an Fahrzeugen, Ausrüstung und Feuerwache wird oftmals in Eigenarbeit durch die Kameraden durchgeführt. "Könnt ihr das nicht selbst machen, das ist doch so teuer, einen Handwerker kommen zu lassen", hört man beinahe täglich. Klar, wir "opfern" ja nicht schon genügend Stunden für Ausbildung, Übung und Einsatz... Und wenn ich daran denke, wie viele Feuerwehren ihre Leute ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung unter Atemschutz in den Innenangriff schicken und damit schwere Brandverletzungen riskieren, wird mir schlecht. Regelmäßige Aussagen der Kommunalpolitiker auf Hauptversammlungen o.ä. wie "Wir werden auch in Zukunft versuchen, Eure Wünsche zu erfüllen, aber andere Vereine wollen aich etwas abhaben" zeigen nur zu oft, dass sich die Kommunen ihrer gesetzlichen Verpflichtung sowie des Unterschieds zwischen Feuerwehr und Verein gar nicht richtig bewusst sind und es sich hier nicht um unsere persönlichen Wünsche, um unsere persönlichen "Spielsachen" handelt sondern um Gerät, welches wir benötigen, um ehrenamtlich die gesetzliche Aufgabe der Gemeinde zu erfüllen. Und guck Dich mal um, wie viele Fahrzeuge bei den Feuerwehren die 25 Jahre bereits bei weitem überschritten haben.



    Zitat

    Original von y903211
    Da bekommt eine Fw ein neues LF für über eine viertel Million Euro und im gleichen Zug die lokale HiOrg für die Ersatzbeschaffung eines 28-Jahre alten Fahrzeuges eine Spende über 500 € von der Gemeinde.


    Schlechtes Beispiel - auch wenn ich verstehe, worauf Du hinaus möchtest. Die Gemeinde gibt die 1/4 Millionen aus, weil das Fahrzeug benötigt wird, es nunmal so viel kostet und die Gemeinde verpflichtet ist, es anzuschaffen. Und glaube mir, die Gemeinden tun sich sehr schwer mit solchen Ausgaben und tätigen diese nicht, wenn es sich irgendwie verhindern bzw. hinauszögern lässt (s.o. - Fahrzeuge der FF sind oft auch weit über 25 Jahre alt). Fahrzeuge für die HiOrg sind aber in der Regel Sache des Landkreises, sofern sie für den Regelrettungsdienst oder den Katastrophenschutz eingesetzt werden. Ich gehe davon aus, dass der Kreis dieses Geld dann ebenfalls bereit stellt, wenn das Fahrzeug tatsächlich für diese Fälle benötigt wird. Wird das Fahrzeug nur für SanDienste eingesetzt, ist aus öffentlicher Hand natürlich kein Geld zu erwarten.

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

    Einmal editiert, zuletzt von kay26 ()

  • Also ich denke die HiOrgs und die Fw´s arbeiten zusammen. Hier in der Umgebung sind viele Fw'ler auch beim DRK.


    Und auch sonst gibts hier kein gegenseitiges Angiften oder sowas. Auch mit dem THW haben wir keine Probleme, im Gegenteil.


    Und auch in diese Richtung gibt es keinen Neid.


    Zum Thema Syke:


    Wolfgang wieviele Fälle kennst du, in denen die Hütte 2 mal abgebrannt ist wie es in Syke der Fall ist?


    Und viele von denen die im anderen Thread ihr Mitgefühl ausdrücken sind im RD tätig (zumindest Lars und Brian)....



    Gruß Thomas

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Zitat

    Original von SvenFeuer
    ....
    So, und dann kommt das DRK mit sowas Beispiel.
    ...


    Du hast aber schon gelesen, dass dieses Fahrzeug vom Landkreis - der für den KatSchutz verantwortlich ist - beschafft wurde !?


    Gruß aus Wien
    Patrik

  • Klar, hab ich. Is ja auch nur als Bsp. gedacht. Die jeweiligen Gruppen kaufen sich sowas freilich nicht selber.Was gebraucht wird, wird schon gekauft.
    Nur wenn wir mit der Org.-VO im Gemeinderat aufschlagen und zeigen, was wir eigentlich bräuchten, werden wir ausgelacht!!!
    Bin vorhin wieder hinter einem Tankzug hergefahren der bei uns in Zellstoffbude (die unterliegt der Störfall-VO) rein is, der der hatte die 8 auf der Warntafel! Täglich fahren heir zig hundert LKW! Was dann noch über die Schiene kommt, zähl ich da erst mal garnich! Wir haben einen Fluß, der fliest direkt ins größte zusammenhängende Stauseegebiet Deutschlands! Das interessiert keine Sau!
    Klar hat die Bude eine WF, die ständig eine Gruppe garantieren muß und mit der haben wir auch einen Kooperationsvertrag, aber nachmittags, wenn die ganzen Normalschichter heim sind gehts auch nich mehr soooo schnell bis die da sind. Dann sind wir auserhalb des Betriebsgeländes erst mal auf uns allein gestellt.
    Da fragt uns keiner, ob wir da für was garantieren können!
    Weil die Wehrleitung hat ja laut ThBKG und Org.VO mit der Gemeinde dafür zu sorgen, das alles benötigte da is....!?


    MfG Sven

  • Das es manchen besser geht wie anderen muß mann akzeptieren.
    Lasst uns das beste aus dem machen, was wir haben und streiten hat eh keinen Zweck. Weil zu guter letzt haben wir das selbe Ziel: Helfen...



    Ich kann mich diesen oben genannten Worten nur anschließen.
    Ich selber bin beim THW und dort ist es in der "Anstallt" schon so, wie Ihr es zwischen dem Ganzen beschreibt.


    Also in diesem Sinne: Machen wir das Beste daraus

    Einmal editiert, zuletzt von mogmog ()

  • also wir(DRK-Husum) haben zwar im jahre 2006 und im jahre 2007 neue fahrzeuge bekommen davor war unser jüngster auch 22jahre alt und die neuen müssen auch ein paar jahre halten zur zusammen arbeit Hiorg/fw/thw kann ich nur sagen: bei uns ist es so wir arbeiten nicht nur gut mit der FW in Husum zusammen sondern auc h in anderen Orten und ebnso arbeiten wir sehr gut mit dem THW der DLRG und dem MHD zusammen unternander in den Hiorg wird schon mal personal ausgeliehen. Was natürlich beim THW und der FW schwierig ist aber selbst da würden wir es machen wenn wir es könnten.Soviel von meiner seite dazu.


    MFG Hatti

    Ehrenamt warum wir das machen? weil wir es Wollen

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