Gewalt gegen die Feuerwehr

  • In Hamburgen wurden in der Silvesternacht die Einsatzkräfte der Feuerwehr gezielt angegriffen.
    Es wurden Barrikaden aus brennenden Mülltonnen und Zäunen errichtet um dann mit Raketen, Vogelschreck und Kanonenschlägen auf die Einsatzkräfte zu schießen.


    Link zur Nachricht

  • Zitat

    Original von 007
    In Hamburgen wurden in der Silvesternacht die Einsatzkräfte der Feuerwehr gezielt angegriffen.


    Kann ich bestätigen. Allerdings konnten wir in den letzten Jahren, besonders bei Anlässen wie Sylvester, vermehrt beobachten, dass die Gewaltbereitschaft stark zunimmt. Vor allem im Rettungsdienst wird man häufig nicht mehr als "Helfer" wahrgenommen.

  • Finde ich ganz schön krass. Kommst und willst den Menschen helfen und dann wirst du angegriffen.
    Nur weil so einige ein wenig Frust haben und Hemmschwelle immer weiter sinkt.


    Irgendwann kann man sich warscheinlich nur noch mit schuss-und stichsicherer Weste und Knarre raustrauen.

  • Das ist doch bei bestimmten Bereichen und bestimmtem Klientel schon normal. Ich kann mich lebhaft an eine Disco erinnern wo zwei Streifen mit Mühe die alkoholisierten jugendlichen Mitbürger mit Migrationshintergrund davon abhalten konnten unseren RTW zu zerlegen.


    Ist doch bei den laschen Gesetzen in Deutschland kein Wunder.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Ich glaube jeder, der länger im RD bzw. in bestimmten Gebieten arbeitet, kennt solche Einsätze.


    Hier in Hamburg nimmt das allerdings ernste Formen an. So hatte ich im vergangenen Jahr die Möglichkeit mich mit einem auslländischen Mitbürger über einen Bürgersteig zu rollen, einem fliegenden Medumaten auszuweichen und einer Massenschlägerei zu entkommen.

  • Hier in Stade war es leider nicht anders. Der erste Zug der Hansestadt Stade wurde um ca. 00:30 zu einem Wohnungsbrand in den Lerchenweg gerufen.
    Beim eintreffen haben mehrere Personen angefangen, mit Feuerwehrskörpern auf die Einsatzkräfte zu schießen. Selbst die dazugekommene Polizei konnte letzten Endes nur mit Verstärkung und unter gezogener Schusswafffe die Täter festnehmen.
    Grund war, das eine Person eine Schreckschusspistole oder etwas ähnliches besaß und damit "rumfuchtelte"
    Als dieser Festgenommen wurde, haben die anderen unter Gewalteinwirkungen diesen wieder befreien können. Dann eskalierte der Einsatz...
    So ungefähr spielte es sich ab.


    Edit: Habe gerade den Pressebericht gefunden. Hier der wichtige Ausschnitt:
    "Bei einem der Löscheinsätze gegen 00:30 h in Stade im Lerchenweg wurden die eingesetzten Feuerwehrleute und Polizisten von einer ca. 50 Personen umfassenden Gruppe mit Feuerwerkskörpern und China-Böllern beworfen. Eine Person, die dabei eine Schreckschusswaffe mitführte und trotz Aufforderung einem Platzverweis nicht nachkam, musste von den Beamten zunächst festgenommen werden. Aus der Gruppe wurden die Beamten schließlich von mehreren zunächst noch Unbekannten angegriffen und getreten, so dass der Gefangene flüchten konnte. Erst nachdem sie die Beamten gegen die Angreifer ebenfalls massiv zur Wehr setzten, flüchteten alle. Gegen die Männer wird jetzt u. a. wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefangenenbefreiung ermittelt."


    Aber es ist echt schrecklich, das die Menschen so respektlos gegenüber Hlfern reagieren... :(

    5 Mal editiert, zuletzt von Dussel11 ()

  • Bei uns in der Nähe hatte der RD im Mai 2007 auch einen heftigen Einsatz! Ein "Tourist" aus einem ehemals befreundetem sozialistischen Land sollte wieder nach Hause! Das hat er wohl nicht ganz verkraftet und ist etwas ausgetickt. Früh um 5 stand er dann wild schreiend im Dorfteich bei Temperaturen unter 10 Grad! Als der Norarzt meinte, irgend was muß jetzt passieren sonst kann er für nix mehr garantieren ,
    wurde von der Stützpunktwehr die Wasserkuh angefordert! Die sollten ihn mit dem Monitor rausspritzen! Das ging wohl auch sehr schell, nur dann kam das nächste Problem: der Kerl war ein Streetfighter und topfit!!! Ich hab mich später mit einem Polizisten unterhalten, der wo da dabei war! Er sagte, sowas hat er in 25 Dienstjahren noch nicht erlebt, er hatte eine sitzen so schnell kann kein Mensch reagieren! Der Typ hat 2 Dosen Pfefferspray gefressen als wär es nix und der Doc hat ihm ´ne Spritze verpasst mit den Worten "mehr geht nich sonst bring ich ihn um"! Da lagen aber schon die Polizisten, die Sanis und die Kameraden der FF auf ihm drauf!!!


    MfG Sven

  • tja.
    Das ist das Dumme an Deutschland.


    Es ist zwar ein freies Land, aber wehe jemand bekommt mit, wenn du dich selbst in Gefahr begibst ... dann wollen sie dir plötzlich alle und mit allen Mitteln davon abhalten ...


    ...aber wehe du wirst anständig auf die Fresse gehauen ... dann hilft dir plötzlich keiner, da musste dann wieder allein durch ;)



    ... von mir aus soll der doch im See schwimmen ... und wenn es Eiswasser ist ... der Typ ist alt genug.
    Und wenn er sich wehrt - dann erst Recht !


    Ich habe kein Verständnis für die ganzen Bekloppten und Lebensmüden.
    Wenn ich mich mal vor nem Zug werfe will ich auch nicht von den Gleisen gezogen werden - freies Land und Selbstbestimmung bis zum Schluß !


    oder ?


    ;)



    Und was die Feuerwehr unter Beschuß angeht:
    da muss Selbstschutz erlaubt sein: Wasserstrahl und Reizgas !

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Zitat

    Original von kellern
    Und was die Feuerwehr unter Beschuß angeht:
    da muss Selbstschutz erlaubt sein: Wasserstrahl und Reizgas !


    Wasser von mir aus, aber Reizgas ist schon wieder so ne Sache.


    Und was machen arme Sanis wie ich die kein Wasser haben und deren tolle, harte Koffer gegen weiche Rucksäcke getauscht wurden? Mit Tupfern werfen? :D


    Aber mal im Ernst:


    Mal davon abgesehen, dass ich als ehrenamtlicher, (noch) nicht RD fahrender eher nicht in diese Situation komm ist es doch immer riskant sich körperlich zur Wehr zu setzen. Auch wenns "feige" aussieht und ich mich sicher zur Wehr setzen kann (siehe unten) ist Flucht die bessere Lösung. Soll sich doch die Pol darum kümmern. Die haben das Gewaltmonopol...


    Ich arbeite nebenbei noch als Türsteher. Selbst da ist es besser sich zurückzuziehen und sich nen Überblick zu verschaffen. Aber selbst wenn wir da die Polizei zu Unterstützung rufen, kann es durchaus sein, dass diese 30-50 Minuten braucht um sich zu sammeln und geschlossen vorzufahren, obwohl manchmal eine Streife genügen würde um die Störer zu "vertreiben".

  • ja, ich gebe dir Recht.


    Was ich aber nicht verstehen will ist:


    wenn sich jemand selbst und wissentlich in Gefahr begibt (siehe das Beispiel mit dem Kampfschwimmer ;) dann stürzen sich alle auf ihn und kassieren Schläge nur um dem armen Irren zu helfen. Denn würde ich nicht beachten und schwimmen lassen. Der taucht schon wieder auf wenn er merkt, dass das niemanden interessiert.


    Wenn aber eine Wohnung brennt, zumindest Sachwerte aber möglicherweise auch unschuldige Tier- und Menschenleben in Gefahr sind, soll ich den Schwanz einziehen und 10 Minuten waren, bis die Exekutive die Situation unter Kontrolle hat ?


    Was passiert in dieser Zeit mit dem Schadensfeuer ? Den Bewohnern ?


    In so einer Situation bin ich der Meinung muss die Lage von den anwesenden professionellen Ersthelfern SOFORT bereinigt werden können, von mir aus sogar mit Waffengewalt (OK, das ist nicht durchsetzbar) dann wenigstens mit Wasser und/oder Tränengas.


    Aber ich sehe nicht ein dass eine zweite Wohnung ausbrennt, jemand eine Rauchgasvergiftung bekommt oder auch nur ein Wellensittich verbrennen, bloß weil irgendwelche [zensiert] [zensiert] [zensiert][zensiert] [zensiert] die Rettungskräfte behindern !

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Das ist jetzt so ne Sache wie man da vorgeht.


    Aber ich hab beim DRK und an der Tür hab ich gelernt, dass Eigenschutz vorgeht. Klar, wenn ich Mittel und Wege hätte (Wasser, MagLite, ..., von mir aus auch Reizgas) würd ich auch je nach Situation anderst entscheiden.


    Aber man muss sich vor Augen halten, dass man eben mit dem Versicherungsschutz spielt, wenn man sich wissentlich in vermeidbare Gefahr (nicht wie ein AGT in nem brennenden Gebäude!) begibt.


    Und bevor ich mir meinen Schädel von ein paar Chaoten einschlagen lassen würde, brennt von mir aus ein Wohnblock ab bzw ein Patient blutet eben etwas länger. Aber wenn ich mal k.o. am Boden liege ist keinem geholfen.

  • Das ist ja das Problem; wir ausserhalb der Polizei, haben keine Ausbildung, adäquate Mittel oder rechtlichen Schutz um uns gegen sowas zu wehren.


    Und die Idioten wissen das.


    Deswegen sind wir ein leichtes Ziel.
    Wir sind die Guten, wir werfen höchstens mit Pflastern ;)


    Und solche Tendenzen gehören m.M.n. im Keim erstickt.


    Uch wenn es sich z.Zt. vielleicht um Einzelfälle handelt (von denen aber sicher mehr passieren, als es landläufig publik wird) muss man von Anfang an zeigen, dass das nicht geht.


    Mit aller Härte.


    Es kann nicht sein dass sich Leute, die anderen helfen wollen und dabei ohnehin schon jeden Tag ihre Gesundheit aufs Spiel setzen (Arbeiten im Verkehrsraum wie z.B. BAB; Exposition verschiedener Krankheitserreger oder hygienischer Umstände, schweres Heben und Tragen etc.) - wir tun und erleben schon genug Dinge, die andere nichtmal erzählt haben wollen, und dann müssen wir uns noch von Idioten beschimpfen, bewerfen oder verletzen lassen ?


    Das sehe ich nicht ein. Rückzug zeigt nur Schwäche.
    Solche Vollpfosten gehören erstmal angezählt.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Naja eine Gewisse Ausrüstung bringt ja ein RTW schon mit. Von der MagLite über den Desi-Spray bis hin zum alten Spruch "Klappspaten frei!".


    Problem sind imho aber auch nicht die Einzelfälle sondern die verwahrlosung einer ganzen Generation jugendlicher von denen die Mehrheit mit Migrationshintergrund ist. Was im übrigen auch nicht sonderlich der Meinung gg. dieser Bevölkerungsgruppe ist wenn ich so bei den Kollegen von RD/FW/Pol umhöre.


    Was da so für Sprüche fallen da würden den Ausländerbeauftragen die Ohren platzen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

    • Offizieller Beitrag

    Moinsen...


    wie hier schon mehrfach geschrieben wurde. Ein strategischer Rückzug bei Unüberschaubarkeit der Lage ist absolut kein feiger Schachzug. Dafür haben wir nun mal die Sheriffs!
    Wenn eine solche Situation plötzlich auftritt und derjenige spontan und unvorhersehbar austickt, dann gilt es mit 200% dagegen vorzugehen. Meine Arbeitsplatzbeschreibung sagt, dass ich helfen muss, nicht aber das ich mir Beulen holen soll!
    Und ich möchte Abends/Morgens wieder gesund zu meiner Familie nach Hause. Wenn da einer meint, er muss mir an die Wäsche und ich kann mich nicht zurückziehen, dann bekommt er solange einen Crashkurs im Sozialverhalten der Sanis, bis er ein Einsehen hat!
    Allerdings muss dies auch mit Bedacht geschehen, denkt hier immer an die Verhältnismäßigkeit der Mittel!


    Und dann bedenkt bitte nochwas:
    Kampfsport dient nicht dazu einem in die Fresse zu schlagen, auch dann nicht wenn man angegriffen wird. Man soll damit einen Gegner überzeugen, dass sein Angriff vollkommen sinnlos ist!
    Der einzige Unterschied zwischen Euch und dem Kontrahenten, ist die Einstellung wie man an die Sache rangeht!


    Zitat

    Original von kellern
    wenn sich jemand selbst und wissentlich in Gefahr begibt (siehe das Beispiel mit dem Kampfschwimmer ;) dann stürzen sich alle auf ihn und kassieren Schläge nur um dem armen Irren zu helfen.


    Lass solche Vergleiche, sonst bekommst Du Ärger mit mir!! ;)

  • Zitat

    Original von kellern
    Das ist ja das Problem; wir ausserhalb der Polizei, haben keine Ausbildung, adäquate Mittel oder rechtlichen Schutz um uns gegen sowas zu wehren.


    Und die Idioten wissen das.


    Den rechtlichen Schutz haben wir schon, nur ist es das wert sich mit 10 oder mehr Leuten anzulegen?

    Zitat

    Original von kellern
    Deswegen sind wir ein leichtes Ziel.
    Wir sind die Guten, wir werfen höchstens mit Pflastern ;)


    Deswegen ist eine taktischer Rückzug besser, als ein aussichtsloser "Kampf"


    Zitat

    Original von kellern
    Und solche Tendenzen gehören m.M.n. im Keim erstickt.


    ...


    Mit aller Härte.


    Auch wenn es sich nach Stammtischparolen anhört: Aber das ist Sache des Staates und wenn der es eben nicht auf die Reihe bekommt müssen wir das beste draus machen. In HH oder B geht das noch. Da hat man schneller ne Hundertschaft zusammen als hier in der "Provinz" Wenn es hier solche "Zwischenfälle" mit mehr als 10 Beteiligten gibt ist die Pol sehr schnell in der Unterzahl.



    Zitat

    Original von kellern
    Das sehe ich nicht ein. Rückzug zeigt nur Schwäche.
    Solche Vollpfosten gehören erstmal angezählt.


    Lieber zeig ich ein Zeichen von Schwäche als das ich mir Beulen hole. Wie Patrik schon sagte, es ist nicht unsere Aufgabe dass wir uns mehr als nötig in Gefahr begeben. Das mit dem nicht zurückziehen funktioniert vielleicht noch bei einem oder zwei Agressoren, aber bei mehreren oder einer ganzen Meute gehst du genau so zurück wie alle anderen. Meine persönliche Meinung ist, dass ich mich bestimmt nicht in Situationen begeben in denen die Pol (die besser ausgebildet und ausgerüstet ist für sowas) sich genau so zurückzieht aus Eigenschutzgründen und stattdessen lieber Videos dreht um die Täter "später" ausfindig zu machen...

    • Offizieller Beitrag

    Da ich weder die Ausbildung, noch den Auftrag dazu habe, mich in (bewaffneten) Konflikten einzumischen und adäquat zur Wehr zu setzen - lasse ich es dann auch. Mein Job ist so schon schwer genug, da muss ich mir nicht noch Aufgaben und Risiken aufhalsen, die dann sogar meine körperliche Unversehrtheit gefährden. Ebensowenig halte ich von der vielzitierten "Schildkrötentaktik" bei Amoklagen - auch ziehe ich keine Menschen aus brennenden Häusern (grundsätzlich gesehen, ist vor Ort sicher immer Einzelfallentscheidung) oder rette Personen aus Jauchegruben oder kontaminierten Bereichen. Das sind alles Risiken, die ich absolut nicht abschätzen kann und die sich teilweise dynamisch verändern.


    Deshalb sehe ich einen Rückzug aus einer unklaren, unübersichtlichen oder sogar bedrohlichen Situation auch nicht als "feigen Akt" - und vor allem ziehe ich meine(n) Partner da nicht ungefragt mit rein, denn die Menge sieht nur die roten Jacken. Es gilt die Frage der Verhältnismässigkeit und der Abwägung - lege ich mich mit zwei/drei Leuten mit einer dynamischen Gruppe von aggressiven Leuten an oder ich ziehe mich zurück...


    Außerdem sollten wir als RD uns auch von den Ordnungskräften abgrenzen, wir sind nicht Teil der Exekutive, wir arbeiten mit ihnen in bestimmten Gebieten zusammen, wir holen sie zu Hilfe - wir sind jedoch kein Teil von ihr. Und diesen Grat würde ich übertreten, wenn ich jetzt selber anfange, ohne Not bei vorhandenen "Rückzugsmöglichkeiten" den starken Mann zu markieren.


    Aber ich kann kellern gut verstehen, mir schwillt da auch der Kamm...

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

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