Änderungen RD Bonn

  • In Bonn haben sich die HiOrgs (ehemals: Arbeits-GEMEINSCHAFT Rettungsdienst/ArGe) durch ein städtisches Ausschreibungsverfahren auseinanderdividieren lassen, sodass DRK & JUH ab 01.01.2009 von der Notfallrettung ausgeschlossen sind. Die Johanniter trifft es besonders hart, da sie auch aus dem KTP raus sind.


    Zukünftige Wachverteilung RD Stadt Bonn:
    MHD: 1/83/02 & 1/83/03 (ex ASB), 4/83/01 & 4/83/02 (ex DRK)
    ASB: 2/83/01 & 2/83/02 (ex MHD), 3/83/01 & 3/83/02 (ex JUH)


    Bei den RTW- und NEF-Standorten der BF hat sich selbstverständlich nix geändert...


    Prosit Neujahr!

    4 Mal editiert, zuletzt von tailboom ()

  • Zitat

    Original von tailboom
    [...]
    MHD: 1/83/02 & 1/83/03 (ex ASB)[...]
    ASB: 2/83/01 & 2/83/02 (ex MHD)[...]


    Hallo Deutschland!
    Das ergibt ja jetzt nicht so viel Sinn, oder?
    Bitter ist es natürlich vor allem für die Kameraden des JUH.
    Jaja, die crux mit den Ausschreibungsverfahren...

    Gruß HTFD

  • Naja, MHD & ASB haben ihre Wachen getauscht, und zwei weitere Wachen dazubekommen. Und der MHD war ja früher schonmal an der Wache 1 ansässig...


    In 3 Jahren gibbet ne neue Ausschreibung, vielleicht werden die etablierten HiOrgs dann ja von ausländischen Anbietern unterboten... .

    Einmal editiert, zuletzt von tailboom ()

  • Zitat

    Original von tailboom
    In 3 Jahren gibbet ne neue Ausschreibung, vielleicht werden die etablierten HiOrgs dann ja von ausländischen Anbietern unterboten... .


    Warum muss man eigentlich mittlerweile alles in Deutschland auf Zeit neu Ausschreiben? Und das auf so kurze Zeit?


    Warum kann man funktionierende Systeme nicht einfach mal so lassen wie sie sind.


    Prost Neujahr!

  • Tja weil immer mehr gespart werden muss von Seiten der Kostenträger und das geht nur beim Personal und bei der Patientenversorgung. Das muss man sich eingestehen, sonst gibt es keine Einsparungen im Rettungsdienst.

  • Zitat

    Original von hamstermann
    Warum muss man eigentlich mittlerweile alles in Deutschland auf Zeit neu Ausschreiben? Und das auf so kurze Zeit?


    Weil Deutschland Teil der europäischen Union ist. Und diese verlangt rechtsverbindlich Neuausschreibungen.


    Zitat

    Original von hamstermann
    Warum kann man funktionierende Systeme nicht einfach mal so lassen wie sie sind.


    Weil häufig in ach so gut funktionierenden Systemen vieles schief läuft und auch oft genug Vetternwirtschaft betrieben wird.


    Zudem wird hier wohl wieder auf die Personalkosten des fahrenden Personals angespielt. Da muß garnicht gespart werden, die Verwaltung muß verschlankt werden! Wie kann es sein, daß HiOrgs oft doppelt soviel Personal für die selbe Arbeit brauchen?
    Bevor hier mal wieder auf anderen rumgehackt wird, sollte erstmal vor der eignen Türe - oder besser noch dahinter im eignene Laden - gekehrt werden, da klemmts nämlich am allermeisten.

  • Ach, die lieben Kosten... Es soll doch Träger geben, die über die Rettungsdienstgebühren illegaler Weise die KatS-Verwaltung mitfinanzieren...



    Es gibt sicherlich gerade in der Verwaltung einige Stellen an denen ebenfalls gespart werden könnte bzw. muss, um nicht immer uns als RD-Personal bluten zu lassen. Das oben genannte wäre nur eins, wobei ich diesen als "artverwandt" sogar noch für durchaus tolerabel halte.


    Die Kassen sollten sich allerdings auch mal selber an die eigene Nase fassen. Auch bei ihnen gibt es massive Einsparungspotenziale, aber die sind natürlich heilig... :fusion:

  • Mal sehen, was sich da in der nächsten Zeit tun wird. Gerade auf die Malteser kommt ja viel Großes zu, immerhin 8 KTWs (vorher: 2) und jetzt 4 RTWs (vorher: 2) und dann noch die gewonnene Ausschreibung im Behindertenfahrdienst. Die Halle bei uns ist in jedem Fall sehr voll :zwinker:.


    Ja, mit der JUH ist schon hart, das DRK hat ja immer noch die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter im Krankentransport einzusetzen.
    Das DRK hat sich übrigens geweigert, den Rettungsdienst auf der Feuerwache 4 bis zum Wachwechsel am Neujahrsmorgen durchzuführen. Dementsprechend musste der Dienstwechsel bereits in der Sylvesternacht um 22.00 Uhr durchgeführt werden. Eine erneute Klage des DRK wurde im übrigen bereits schon im ersten Schritt wieder abgewiesen bzw. war nicht erfolgreicht, so wie ich das mitbekommen habe.

  • Ich denke nicht, jedoch sind die einzelnen Arbeitgeber verpflichtet, adequate Ersatzarbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Bei der JUH wären das zum Beispiel Stellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Euskirchen - schließlich ist das alles ein Verband.

  • Zitat

    Wegen den Mitarbeitern: Ist das ganze ein "Betriebsübergang"?


    Nein, meines Wissens nicht!


    Zitat

    Ich denke nicht, jedoch sind die einzelnen Arbeitgeber verpflichtet, adequate Ersatzarbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Bei der JUH wären das zum Beispiel Stellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Euskirchen - schließlich ist das alles ein Verband.


    Genau, das ist auch soweit möglich geschehen, allerdings besitzen die Johanniter im RSK nicht übermäßig viele Rettungswachen...sollte aber (hoffentlich) reichen bzw. gereicht haben!

  • Da braucht man gar nichts auf die EU zu schieben. Überhaupt ist die EU als Sache nicht schlecht. Man darf nicht vergessen das EU-Regularien vom selben Gesocks kommt wie in Deutschland, nämlich Politikern aus den jeweiligen Ländern, gerne auch welche für die im jeweiligen Land kein anderes Pöstchen vorhanden war.


    Und gerade von der Politik sind diese Ausschreibungen ja gewollt. Schlieslich spart das (kurzfristig) eine Menge Geld und was anderes interessiert die Politik ja nicht als kurzfristige "Problemlösungen". Gerade für den RD gäbe es andere Möglichkeiten die ja aber von der Politik weitestgehend ebenso abgelehnt wird wie von den Orgs. Die wandeln sich ja lieber wie die Lemminge in gGmbHs um.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Bei uns auf der Insel wird der Rettungsdienst nicht ausgeschrieben, weil er genau wie Feuerwehr und Polizei in GB zu den hoheitlichen Aufgaben des Staates gehört. Wäre rechtlich in Deutschland auch kein Problem, aber es scheint der politische Wille bzw. das Interesse zu fehlen. Tja, leider hat der Rettungsdienst keine lukrativen Pöstchen, die er Politikern anbieten kann, sonst sähe es beim RD auch in Deutschland bestimmt ganz anders aus...

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
    ------------------------------------------------------------------------------
    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Original von tailboom
    In Bonn haben sich die HiOrgs (ehemals: Arbeits-GEMEINSCHAFT Rettungsdienst/ArGe) durch ein städtisches Ausschreibungsverfahren auseinanderdividieren lassen...


    ...worüber die Stadt Bonn bzw. die Berufsfeuerwehr der Stadt Bonn ganz sicher zutiefst betrübt ist...

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
    ------------------------------------------------------------------------------
    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Original von y903211
    Da braucht man gar nichts auf die EU zu schieben.


    Bei den Ausschreibungen im Rettungsdienst ist es leider tatsächlich das Europäische Recht, das den Durchführenden im Rettungsdienst große Zukunftssorgen bereitet. Grund hierfür ist nicht zuletzt ein Vertragsverletzungsverfahren, das die Europäische Kommission derzeit nach dem Europäischen Gemeinschaftsrecht gegen die Bundesrepublik Deutschland führt. In diesem wird die bislang geübte Praxis bei der Beauftragung Dritter mit der Durchführung rettungsdienstlicher Leistungen heftig bemängelt und der Bundesrepublik Deutschland vorgeworfen, gegen die Regelungen des EG-Vertrags und des europäischen Vergaberechts zu verstoßen. Die EU-Kommission ist dabei der Ansicht, dass auch Verträge, nach denen Dritte Leistungen des Rettungsdienstes erbringen, grundsätzlich den Regelungen der EU-Richtlinie über die Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge unterliegen und daher einem geregelten (europaweiten) Ausschreibungsverfahren zu unterwerfen sind (Nach Ansicht der EU-Kommission ist die Anwendung von Vergaberecht nach den Bestimmungen der Richtlinien 92/50/EWG und Richtlinie 2004/18/EG auch für den Rettungsdienst zwingend).


    Zitat

    Original von y903211
    Die wandeln sich ja lieber wie die Lemminge in gGmbHs um.


    Solche Änderungen der Rechtsformen wären zunächst mal kein Problem.
    Im Gegenteil. Problematisch ist aus Sicht der Beschäftigten vielmehr die Flucht aus den Tarifverträgen, die oftmals mit der Änderung der Rechtsform einher geht.

  • Zitat

    Original von Krankenwagenfahrer
    Bei uns auf der Insel wird der Rettungsdienst nicht ausgeschrieben, weil er genau wie Feuerwehr und Polizei in GB zu den hoheitlichen Aufgaben des Staates gehört. Wäre rechtlich in Deutschland auch kein Problem, aber es scheint der politische Wille bzw. das Interesse zu fehlen. Tja, leider hat der Rettungsdienst keine lukrativen Pöstchen, die er Politikern anbieten kann, sonst sähe es beim RD auch in Deutschland bestimmt ganz anders aus...


    Da sehe ich noch ein weiteres Problem. Würde der Rettungsdienst zu einer hoheitlichen Aufgabe heranwachsen, müßte eine gewisse Professionalität einziehen, die keinen Raum mehr für einen Haufen Menschen bietet, die im Gegensatz zur realen Welt leider noch immer im RD einen Platz finden.

  • Zitat

    Original von Gerhard Steinbach
    @Icsunonove
    und genau dies würde ich begrüßen auch wenn dies viele nicht gerne hören!


    Ich muss ganz ehrlich auch sagen, dass ich denke, dass ein staatlicher Rettungsdienst in vielen Dingen besser wäre als das was wir momentan haben.

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