Hier eine interessante Meldung aus Rheinland-Pfalz zum neuen Standard-RTW.
Zitat
Rettungsdienst
Bruch stellt einheitlichen „Rettungswagen Rheinland-Pfalz“ vor
Gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Rettungsdiensten entwickelte das Ministerium des Innern und für Sport in einer Arbeitsgruppe den „Einheitlichen Rettungswagen Rheinland-Pfalz“. Künftig werden damit in Rheinland-Pfalz Rettungswagen, die neu beschafft werden, bezüglich Ausstattung, Ausrüstung und Anwendung des medizinischen Geräts landesweit vereinheitlicht. „Notärzte, Rettungsassistenten und -sanitäter arbeiten zunehmend in verschiedenen Verbänden und Einsatzbereichen und damit auch in unterschiedlichen Rettungswagen. Bisher wurde das Personal auf den jeweils anderen Rettungswagen „umgeschult“, um zu wissen, an welcher Stelle jeweils Material und Ausrüstung vorgehalten werden. Die standardisierten Rettungswagen machen diese Umschulungen überflüssig und gewähren eine wesentlich höhere Anwendersicherheit“, betonte Innenminister Karl Peter Bruch bei der heutigen Vorstellung des Prototypen. Zurzeit sind etwa 190 Rettungswagen in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Bei kommenden Neubeschaffungen haben sich die Rettungsdienstorganisationen nun freiwillig dazu verpflichtet, Rettungswagen nach dem vorgelegten Handbuch auszustatten. „Ich freue mich besonders, dass hier unter Einbindung aller Beteiligter ein Ergebnis erzielt werden konnte, dass zu hundert Prozent auf Erfahrungen aus der Praxis beruht“, betonte der Minister.
Nach fast zwei Jahren hat die Arbeitsgruppe, an der neben dem Innenministerium alle für den Rettungsdienst verantwortlichen Organisationen beteiligt waren, das Handbuch „Einheitlicher Rettungswagen Rheinland-Pfalz“ erarbeitet. „Wir haben von Anfang an Wert darauf gelegt, dass in dieser Arbeitsgruppe zahlreiche rettungsdienstliche Praktiker vertreten sind. Notfallmedizinern und Rettungsassistenten aus allen Rettungsdienstbereichen arbeiteten mit Vertretern der Administration in der Arbeitsgruppe erfolgreich zusammen“, betonte der Leiter der Arbeitsgruppe, Dr. Guido Scherer, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst für die Bereiche Bad Kreuznach und Rheinhessen. „Verschieden ausgestattete Rettungswagen soll es in Zukunft nicht mehr geben. Notärzte und Rettungsassistenten sollen Material und Gerät immer am gleichen Ort im Rettungswagen finden, egal ob in Montabaur, Landau oder in Trier“, erklärte Minister Bruch. Vorteile bringe dies nicht nur im rettungsdienstlichen Alltag, sondern auch im Falle einer Großschadenlage, sagte Bruch weiter. „Das Personal ist mit den Gegebenheiten schneller vertraut. Das ist wichtig bei Einsätzen, in denen Minuten entscheidend sein können“, so der Minister abschließend.
Quelle:
ASB Notfallvorsorge-Mail 51/2008 vom 27.11.2008