Quelle: Stuttgarter Nachrichten
Alarm in Stuttgart
Notärzte noch immer zu spät
Obwohl in Stuttgart ein zusätzlicher Notarzt im Einsatz ist, werden die gesetzlichen Hilfsfristen noch immer nicht eingehalten. Die Stadt als Rechtsaufsicht stellt ein Ultimatum: Bis Jahresende muss die Notfallrettung funktionieren.
Sowohl Notärzte als auch Rettungsdienst waren in der Landeshauptstadt zu langsam unterwegs. Die Kräfte wurden aufgestockt, die Lage schien sich zu bessern. Am Freitag musste Schairer dann aber erneut ein Ultimatum verfassen: "Meine Geduld reicht nur bis zum 1. Januar 2009", so Schairer, "es geht um Menschen und Notfälle."
Die Latte der Hilfsfristen wird bei den Notärzten immer noch deutlich gerissen. Laut Gesetz müssen 95 Prozent der Alarmfahrten binnen 15 Minuten beim Notfallpatienten sein. Diese Quote wurde bei den 8000 Einsätzen im Jahr 2007 nicht erreicht: Mit 90,12 Prozent waren 382 Notarztfahrten langsamer als erlaubt am Ziel.
Mit der Aufstockung von drei auf vier Notärzte im 24-Stunden-Dienst sowie einem Zwölf-Stunden-Notarzt hat sich der Wert nur unwesentlich verbessert. Gerechnet auf den Jahresbeginn liegt er bei 91,02 Prozent, im Zeitraum nach der Aufstockung im April stieg er auf 92,03 Prozent. Nur der Rettungsdienst liegt mit 96,3 Prozent wieder im grünen Bereich.
(...) Geklärt werden muss laut Frischling außerdem, wie häufig sogenannte Duplizitätsfälle vorkommen - wenn also ein medizinischer Notfall eintritt, während alle Notärzte bereits anderweitig im Einsatz sind. "Die können ihre Patienten", so Frischling, "ja nicht einfach am Einsatzort liegen lassen."
Gesamte Nachricht bei den Stuttgarter Nachrichten...