Was ist blos mit dem privten Krankentransport los

  • Hallo, beim stöbern beim Arbeitsamt stoße ich ständig auf private Krankentransporte die Leute suche. Is halt nur komisch, dass das immer die selben sind. Lernen die nicht? Ich selbst war bei einem Privaten in Frankfurt, der ständig im Arbeitsamt inseriert. Bezaht sage und schreibe 1300 € brutto! Da drunter leide die Qualität extrem. Ich bin num im öffentlichen Rettungsdienst. Bei uns wurden zum Jahreswechsel 5 RettAss und RettSan eingestellt. Wenn ich sehe was da für Leute kommen und das wesentlich bessere Personal bei den privaten ist, Oh man. Was meint Ihr dazu? Oder Betrifft es eich selbst?

  • Also mich selbst betrifft es nicht, kenne aber jemanden der auch bei den privaten ist.
    Ich kann die Leute nicht verstehen die für so nen "hungerlohn" bei nem privaten arbeiten. Aber die sind selbst alt genug um zu wissen was sie wollen. Gut die Hi-Orgs zahlen auch nicht grade fürstliche Löhne aber immer noch besser (zumindest was ich bisher mitbekommen habe).

    Männer müssen stark sein, wie sollten sie sonst schwach werden.

  • Der Markt an mehr oder weniger gutem Fachpersonal ist schon lange gesättigt und solange das so ist, wird es immer einen geben,
    der die Arbeit für einen Hungerlohn macht.


    Achja und Hiorgs sind nicht immer die weißen Schafe im
    Rettungsdienst ;) sie verkaufen sich nur besser!


    Gruß aus Wien
    Patrik


    Edit: Räschtsschraibung

    Einmal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

  • Dazu kommt noch, dass die ganzen RettAss-Schulen unbegrenzt Nachwuchs auf den Markt werfen ... und irgendwo müssen die nun auch arbeiten, oder?


    Und da die Einstellungsvoraussetzungen gerade bei HiOrgs nicht immer nachvollziehbar sind, müssen die Newcomer halt zu den privaten Rettungsdiensten gehen.


    Und wie Patrik schon so richtig feststellte, auch HiOrgs sind nicht immer mit einer weißen Wese ausgestattet. Ich erinnere mich noch lebhaft an Gerüchte, wo eine HiOrg das Geld für zwei neue RTW mal so eben in das von ihr betriebene Altenheim gesteckt hatte ... neue Fahrzeuge gab es demzufolge dann natürlich nicht ;)


    Viele Grüße
    Tobias

  • Ich weiß gar nicht was ihr habt. 1300 Euro Brutto ist hier normaler Standard der etablierten großen HiOrgs für Berufseinsteiger. Im Gegensatz zu vielen privaten bekommen die zudem nur unzählige Initiativbewerbungen und haben es gar nicht nötig Anzeigen zu schalten. Die Fluktuation ist dort sicher nicht geringer als bei einem privaten KTP-Unternehmen. Ob man von der Bezahlung Rückschlüsse auf die Qualität ziehen kann halt ich für eine sehr gewagte Behauptung. Damit unterstellt man schlieslich in einem Aufwasch allen die mit niedrigerem Lohn arbeiten entweder mangelnde Qualifikation oder mangelndes Engagement. Und so kann man ganz sicher nicht argumentieren. Sonst könnte man auch sagen wer für so wenig arbeitet macht seinen Job des Jobs wegen und nicht des Geldes und zeigt demzufolge auch mehr Engagement.


    Also Vorsicht bei pauschalen Verurteilungen. Zudem bei aller Liebe aber wer sich VOR der Berufswahl mal umschaut weiß doch was beim Gehalt auf einen zukommt oder zukommen kann.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • ich spreche da nicht pauschal! Ich spreche aus eigener Erfahrung und bei uns ist das EInstiegsgehalt wesentlich höher!

  • Zitat

    Original von johnmclain
    ich spreche da nicht pauschal! Ich spreche aus eigener Erfahrung und bei uns ist das EInstiegsgehalt wesentlich höher!


    Wenn du nicht pauschalisierst, überarbeite mal bitte deinen ersten Post inkl. Überschrift.


    6,80/Std. für eine stark belastete Stelle auf einem Großstadt-RTW einer HiOrg finde ich halt lachhaft. Trotzdem stehen die Leute dort Schlange: weil ist ja nen toller RTW und man darf mit Blaulicht durch die Gegend fahren.

  • Zitat

    Original von y903211
    Ich weiß gar nicht was ihr habt. 1300 Euro Brutto ist hier normaler Standard der etablierten großen HiOrgs für Berufseinsteiger. Im Gegensatz zu vielen privaten bekommen die zudem nur unzählige Initiativbewerbungen und haben es gar nicht nötig Anzeigen zu schalten. Die Fluktuation ist dort sicher nicht geringer als bei einem privaten KTP-Unternehmen. Ob man von der Bezahlung Rückschlüsse auf die Qualität ziehen kann halt ich für eine sehr gewagte Behauptung. Damit unterstellt man schlieslich in einem Aufwasch allen die mit niedrigerem Lohn arbeiten entweder mangelnde Qualifikation oder mangelndes Engagement. Und so kann man ganz sicher nicht argumentieren. Sonst könnte man auch sagen wer für so wenig arbeitet macht seinen Job des Jobs wegen und nicht des Geldes und zeigt demzufolge auch mehr Engagement.


    Also Vorsicht bei pauschalen Verurteilungen. Zudem bei aller Liebe aber wer sich VOR der Berufswahl mal umschaut weiß doch was beim Gehalt auf einen zukommt oder zukommen kann.


    Wen meinst du denn jetzt mit "pauschalen Verurteilungen"?
    Ich komme mir irgendwie auch angesprochen vor, obwohl ich nichts pauschal verurteilen will.

    Männer müssen stark sein, wie sollten sie sonst schwach werden.

  • Zitat

    Original von johnmclain
    Da drunter leide die Qualität extrem. Wenn ich sehe was da für Leute kommen und das wesentlich bessere Personal bei den privaten ist


    Z.b das mein ich damit. Der gesamte Eingangsthread inkl Überschrift bezieht sich eben (wie ja auch soeben bestätigt) auf persönliche Erfahrungen stellt aber ne generelle Aussage dar. Weder lässt sich sagen das die Qualität in irgendeiner Form leidet noch das die öffentlichen besser bezahlen. Ich kann dir z.b. für beide Versionen Gegenbeispiele bringen wo zum einen gut bezahltes Personal quasi schon bei Dienstbeginn patientenschädigend ist oder private Firmen deutlich besser bezahlen als etablierte HiOrgs.


    Von dem her finde ich solche pauschalisierungen nicht korrekt.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • mir erschliesst sich der Sinn gerade nicht ("was will uns der Autor damit sagen...")


    Sind die Privaten schlecht ?
    Sind die Arbeitnehmer dort schlecht ?
    oder sind die Arbeitgeber schlecht ?
    oder ist nur der schlecht, der ständig in der Zeitung inseriert ?
    im nächsten Atemzug stellen die Hiorgs aber auch Personal ein.
    Ist das besser, weil die nicht inseriert haben ?


    Mir ists egal.


    Wenn ich mich bewerben müsste, würde ich auch zu den HiOrgs gehen.
    Da habe ich ein besseres Gefühl.
    Aber Vorsicht, das Gefühl kann trügen. Auch bei Hiorgs kommt es mitunter vor, dass mit Gerät ohne Einweisung gearbeitet oder man mit eigentlich nicht verkehrssicheren Fahrzeugen losgeschickt wird.


    HiOrgs engagieren sich häufig in anderen Feldern: San-Dienste, KatS, Hausnotruf sonstwas.
    Schnell wird man auch für solche "eingespannt". Nach dem Motto: helf da mal aus, sonst machts ein anderer ...
    Diese unkalkulierbaren Zusatzdienste werden nicht immer zusätzlich vergütet, sodass sich der vermeintliche Mehrverdienst schnell relativieren kann.


    Bei Privaten, die nur Kranke transportieren, hat man diese Probleme nicht.


    Dort hingegen kann man sich sogar noch etwas in den Betrieb einbringen, neue Kunden aquirieren oder Ideen auf dem kleinen Dienstweg umsetzen. Der Verwaltungsapparat ist bei den Privaten einfach kürzer ... zwar auch der Weg zur Tür, aber der ist auch bei Hiorgs mitunter kürzer als man denkt ...


    Alles in Allem wäre ich froh, einen Job zu haben und "dabei" zu bleiben.


    Selbst wenn man wenig verdient, so bleibt man in der Materie und bekommt so noch einiges mit (welche Org sucht Personal weil sie aufstocken ? etc.) Von zu Hause lassen sich solche "Kontakte" schlecht halten.


    Ergo: Billiglöhner sind schlecht ?


    Gegenfrage: was zahlt der Durchschnittsmann hier für den gemeinen Trockenhaarschnitt ? Und, damit traut ihr euch trotzdem auf die Straße ???


    ;)

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Irgendwie krieg ich grad die Tür nicht zu, glaub ich....


    Mal zur Info: Mein Arbeitgeber rühmt sich ebenfalls mit Niedriglohn-Beschäftigten.


    im übrigen .... der gleiche Arbeitnehmer wie das Avatar mancher Kollegen hier......


    Im Bereich der Personenbeförderungsdienste / MTM / BFD/.... sei es drum wie man das Kind nennen will..... sind 1300 Brutto durchaus normal.....


    Bei uns wird im Gegensatz wenigstens dazugesagt, dass man im unqualifizierten KTP arbeitet. Andere Firmen verschlucken das gerne und freuen sich auf jeden RS, der einen Arbeitsvertrag unterschreibt.


    Die Qualität der Mitarbeiter in der eigenen Firma lässt zu wünschen übrig? Reine Einstellungssache ;) - Es gibt sehr wohl noch gutes Personal - nur unter den Massen zu Sondieren ist nicht jedermans Sache.... Man greift schnell mal in den Mist, wenn es drum geht, Stellen schnell zu besetzen....


    In der Branche kocht jeder nur mit Wasser - egal ob öffentlich oder privat. Jede Firma hat ihre Leichen im Keller, ebenso wie sie ihre Vorzüge hat... Die eine mehr, die andere weniger!

    Es muss ja nicht immer alles Sinn haben, was man von sich gibt ;)

  • Ich habe auch bei einem privaten Anbieter gearbeitet.


    Die Bezahlung war deutlich besser als bei der HiOrg wo ich jetzt arbeite.


    Allerdings wird bei manchen Unternehmen einem auch deutlich mehr abverlangt als bei den HioRgs.
    Das beginnt mit einem Betriebsrat, geht über das menschliche Miteinander, mal ne Woche durcharbeiten (24 Stunden) usw.


    Ein paar Zahlen??? Klar hab ich auch:


    48 Stunden Woche Brutto 1900 sympathische kleine Firma wars.....


    Es gibt auch sogannte Tourengelder. Wer viel fährt verdient mehr. Da leidet die Qualität dann doch schon deutlich.


    Es gab Monate wo du dann auf 1900 Netto gekommen bist.

  • Zitat

    Original von Mr_RightHH
    ... Es gibt auch sogannte Tourengelder. Wer viel fährt verdient mehr. Da leidet die Qualität dann doch schon deutlich ...


    Sorry, aber das halte ich dann für eine Charakterschwäche.
    Ich arbeite auch bei einem Privaten, bei dem es ebnso ein "Kopfgeld" gibt. Im Großen und Ganzen wird bei uns nicht an der Zuwendung zum Pat. gespart, sondern an der restlichen Zeit. Da wird keine halbe Stunde mit dem Schwester angebandelt, da wird das Fahrzeug wieder schneller klar gemacht, da wird nicht endlos mit dem Heimpersonal diskutiert, wieso denn gerade jetzt der Transport fällig ist und und und.
    Klar, bei uns gibts auch ein paar, die meinem bei einem Packetdienst zu arbeiten - zum Glück sitzten aber zwei Mann auf dem Bock.

  • Prämien halte ich persönlich für totalen Schwachsinn. Kenne aus meiner Zeit in Berlin auch eine Firma die das macht. Ich besorge mir doch aber meine Fahrten nicht selber sondern bekomme sie durch den Dispatcher zugeteilt. Und wenn ich in der Klinik bin und eine halbe Stunde auf den Arztbrief warten muß, oder ich im Seniorenheim ankomme und ich eine halbe Stunde den Patienten nicht loswerde weil keiner informiert ist das er MRSA und ESBL hat, dann liegt das doch nicht an der Besatzung.

    :rolli: Krankerwagenfahrer


    :winktz: Grüße aus dem Speckgürtel der Hauptstadt

  • Abgesehen davon das Arbeitsrechtlich solche Prämiensysteme eine ziemlich wackelige Angelegenheit sind da nicht zulässig. Aber wie so vieles in dem Bereich wo kein Kläger da kein Richter. Aber auch das ist wieder keine Eigenheit ausschlieslich der Privaten.

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  • Zitat

    Original von MRC
    ... Ich besorge mir doch aber meine Fahrten nicht selber sondern bekomme sie durch den Dispatcher zugeteilt ...


    Darum geht es auch nicht - jedenfalls bei uns. Es geht darum, die Zeiten zwischen den Transporten zu verkürzen.
    Ich kenn es aus meiner HiOrg-Zeit noch, daß erst mal noch ne halbe Stunde gefrühstückt wurde, bis man rausfuhr; das lange gequatscht wird; da wird zwischen drin - trotz offenem Einsatz - eingekauft etc.
    Das die Jungs und Mädels nicht aus den Puschen kommen ist einer der Gründe, wieso die HiOrgs hier in Köln so einen geringen "Marktanteil" am KTP haben.


    @ y903211


    Inwiefern ist denn ein Prämiensystem wackelig? Es ist eine Art Akkordlohn und damit durchaus gang und gäbe. Moralisch bzw. ethisch mag dies sicherlich umstritten sein, gerade in der Notfallrettung. Aber ein arbeitsrechtliches Problem sehe ich da jetzt nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Icsunonove ()

  • Zitat

    Original von Icsunonove
    Inwiefern ist denn ein Prämiensystem wackelig? Es ist eine Art Akkordlohn und damit durchaus gang und gäbe. Moralisch bzw. ethisch mag dies sicherlich umstritten sein, gerade in der Notfallrettung. Aber ein arbeitsrechtliches Problem sehe ich da jetzt nicht.


    Ganz einfach weil es nach wie vor keine einheitlich Regelung gibt wie der Rettungsdienst zu werten ist im Sinne von gewerblich oder nicht. Vor allem im Zuge der Unmstellung auf gGmbHs wird das Problem wieder aktuell. Damit fallen die Rettungsdienste nämlich voll unter die Sozialvorschriften für den Straßenverkehr (da sie nicht wie Polizei und Feuerwehr ausgenommen sind). Und durch diese gilt (Europaweit) ein Akkordlohnverbot. Daher rechtlich deutlich wackelig. Ich kenn zwei regionale Gliederungen die genau aus diesem Grund solch ein Prämien- oder Beteiligungsystem abgeschafft haben. Ein mittelständisches Unternehmen hat erst vor knapp zwei Jahren wegen Akkordlohns im Straßenverkehr ein Bußgeld im oberen fünfstelligen Bereich kassiert.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
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