3,5 Tonnen RD Offenbach

  • Hallo


    Ich habe ein kleines Anliegen, bzw. zwei Anliegen. Weiß jemand zufälligerer Weise welche Gewichtsklasse das Rote Kreuz in Offenbach für den Rettungsdienst benutzt. Sind das noch 3,5T oder schon eine Gewichtsklasse höher.


    Und noch was, habe von einem befreundeten Feuerwehrmann gehört, dass im Moment eine Diskussion herrscht über genau diese Fahrzeugbeschränkung (3,5t für neue Führerscheininhaber). Weiß da jemand vllt. was genaueres.
    Über eine Info besonders über das erste Thema wäre ich sehr dankbar.


    Schönen Gruß


    Flo

  • Also der genannte Kollege hat mir erzählt, dass es vllt. eine Änderung geben wird, dass Feuerwehrleute und andere Personen im RD-Bereich eine Sonderregelung bekommen, dass das Gewicht nach oben verändert wird. Wieso sagst du "zum Glück"?

  • Moin,
    sämtliche RTW der DRK Rettungsdienst Offenbach gGmbH sind unter 3,5to Zugelassen, was in Zukunft vermutlich auch so bleiben wird.


    Zitat

    Original von Florian1986
    Also der genannte Kollege hat mir erzählt, dass es vllt. eine Änderung geben wird, dass Feuerwehrleute und andere Personen im RD-Bereich eine Sonderregelung bekommen, dass das Gewicht nach oben verändert wird. Wieso sagst du "zum Glück"?


    Das ist (ebenfalls zum Glück) Humbug und bleibt es hoffentlich auch.
    Hintergrund der Gewichtsklassen Unterteilung für Führerscheine ist, dass sich ein Fahrzeug über 3,5to (Transporter(kleiner LKW) erheblich im Fahrverhalten vom PKW unterscheidet.
    Gerade für Einsatzfahrzeuge, welche meistens in Stresssituationen und durch Fahrer mit geringerer Fahrpraxis bewegt werden macht es schlichtweg keinen Sinn die Zugangsvorraussetzungen zu verringern.

    Einmal editiert, zuletzt von wmpro ()

  • Florian: wenn nicht genügend Führerscheine ür c1 oder C da sind, da hat da jemand seit jahren tief und fest geschlafen.
    Eine Sonderreglung gibt es in Östereich soweit ich weiss, für deutshcland ist so etwas nicht vorgesehen.


    Gruß Thomas

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Zitat

    Original von Florian1986
    Wieso sagst du "zum Glück"?


    Ganz einfach: Weil man auf einem Fahrschul-Golf nicht lernt, einen 7,5 Tonner zu beherrschen. Schon gar nicht auf Einsatzfahrt.

  • Zitat

    Original von Betriebswirt


    Ganz einfach: Weil man auf einem Fahrschul-Golf nicht lernt, einen 7,5 Tonner zu beherrschen. Schon gar nicht auf Einsatzfahrt.



    Das ist richtig. Man müsste ja dann mit der Sonderregelung nicht 7,5Tonner fahren dürfen, aber für Leute die nebenherr im Rettungsdienst als Aushilfe fahren ist die 3,5 T Beschränkung sehr "eingrenzend".

  • Dann müssen sie sich für eine höhere Gewichtsklasse schulen lassen.


    Ihr könnt doch auch nicht sagen, weil ein Rettungssanitäter freiwillig kommt und keine Rettungsassistenten verfügbar sind, wird der Sani eben "ehrenhalber" zum Assi. Nichts anderes schlägst du aber für die Führerscheine vor.

  • Zitat

    Original von Betriebswirt
    Dann müssen sie sich für eine höhere Gewichtsklasse schulen lassen.


    Ihr könnt doch auch nicht sagen, weil ein Rettungssanitäter freiwillig kommt und keine Rettungsassistenten verfügbar sind, wird der Sani eben "ehrenhalber" zum Assi. Nichts anderes schlägst du aber für die Führerscheine vor.


    Also das RS als RA fahren, davon habe ich überhaupt nichts gesagt.Davon halte ich auch nichts.
    Aber die meisten RTW's die über 3,5 T sind, haben meistens nur 3,8 oder max. 4T. Und da finde ich eine Schulung für diese Klasse besser als eine Schulung gleich für 7,5 T.

  • Zitat

    Original von Betriebswirt


    Ganz einfach: Weil man auf einem Fahrschul-Golf nicht lernt, einen 7,5 Tonner zu beherrschen. Schon gar nicht auf Einsatzfahrt.


    Und was hat dann jemand, der einfach durch das Glück seiner früheren Geburt, einen "alten" Führerschein hat anders gemacht, als jemand, der einen Führerschein nach neuer Regelung hat?
    Derjenige hat auch irgendwann mal angefangen größere Fahrzeuge auf Einsatzfahrt durch die Straßen zu schippern...


    Es ist für mich natürlich verständlich (und ich weiß es aus eigener Erfahrung), dass ein großer Sprinter mit Koffer sich anders fährt als der "kleine" Golf, allerdings fährt sich der Sprinter ohne Koffer und 3,5t Fahrgestell genauso anders und trotzdem darf ihn darf "jeder" fahren.

  • Im Prinzip auch schon ein Fehler. Es sollte eigentlich keiner ans Steuer dürfen ohne entsprechende Schulung auf den Fahrzeugen. Konsequenterweise hätte man da auch 2,8 Tonnen als Grenze setzen können. Das ist doch eh ein Zugeständnis an die Logistik-Branche weil denen sonst reihenweise die (billigen ungelernten) Fahrer ausgehen.


    Eine Schulung für Fahrzeug um die 3,8 Tonnen wäre unsinnig weil teuer. Da kann man gleich den LKW machen. Oder glaubt ihr allen ernstes das die Fahrschulen dann da einen günstigen Schnellehrgang anbieten ?


    Die Regelungen mit dem alten 3er stammen auch noch aus Zeiten als der Verkehr kein Vergleich war mit heute. Schau dir mal an wie die Unfallzahlen sind bei den Miet-LKW 7,5 Tonnen. Da kommt die das Grauen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Die Geschichte mit den Euro-Führerscheinen und der Begrenzung auf 3,5t ist doch nicht erst seit gestern aktuell... und die ständigen Diskussionen um die Ausnahmen tauchen alle Jahre wieder in jeglichen blaulicht-assoziierten Foren auf...


    Fakt ist: Sind nicht genug C1-Scheine da und die Feuerwehr hat dadurch ein Maschinisten-Problem, sollte die Gemeinde Geld springen lassen, um entsprechend viele C1 oder besser gleich C(E) zur Verfügung zu haben.
    Im Rettungsdienst würde ich es nach dem heutigen Wissensstand als beinahe normal empfinden, nicht nur den B, sondern gleich den C1 in der Tasche zu haben, wenn man in diesem Beruf arbeiten will. Hat man durch die Führerschein"neu"regelung eben nicht genug Leute, die die schweren Fahrzeuge bewegen können, sollte man entweder keinen ehrenamtlichen RD mehr fahren oder für ausreichend EA mit C1 sorgen...


    Viel wichtiger als dieses ständige Fordern nach Ausnahmeregelungen für die Feuerwehr oder allgemein die ehrenamtlichen Hilfsorganisationen wäre es aus meiner Sicht, für alle (!) Maschinisten und Fahrer Fahrtrainings anzubieten - am besten auch Fahrtrainings unter Einsatzbedingungen... aber das ist anscheinend nur ein unerfüllbarer Wunsch, der mich plagt...

  • Ich will noch mal auf den "ehrenamtlichen" Punkt zu sprechen kommen. Ich bin kein Ehrenamtlicher. Will im RD fahren habe aber leider kein Geld großen Führerschein zu machen und es ist verdammt schwer einen RD-Verband zu finden, der kleine Autos hat.
    Ich finde die Regelung nicht ganz so gut, denn es kristallisiert sich immer mehr, dass die Gemeinden eben kein Geld haben einen Führerschein zu bezahlen.

  • Hier wird gerade über zwei verschiedene Dinge diskutiert ...


    Zum einen die EU-Regelung für Führerscheine, die seit etwa 2000 existent ist. Wenn es jetzt zu fehlenden Fahrern kommt, hat definitiv jemand geschlafen.


    Und was die 3,5-Tonnen RTW angeht ... Rechnet bitte mal durch, wie viel Zulandung diese Kisten dann haben ... ich bezweifel, dass da neben der Besatzung noch Material oder ein Patient mitgenommen werden darf.


    Der aktuelle Sprinter von Strobel hat auf dem 3,5-Tonnenchassis zum Beispiel 750 KG Zuladung ... davon gehen sämtliche Sonderausstattungen, das gesamte Material und die Besatzung ab ... damit bleiben vieleicht noch 200 Kilo zur Verfügung.


    In meinen Augen ist die Gewichtsklasse für RTW grob Fahrlässig ...


    Und letztlich ist es vollkommen egal, ob ich einen RTW mit 3,5 oder 4,6 Tonnen nicht beherrsche ... das ganze kann für viele Personen tödlich enden.

  • Zitat

    Original von Florian1986
    Ich will noch mal auf den "ehrenamtlichen" Punkt zu sprechen kommen. Ich bin kein Ehrenamtlicher. Will im RD fahren habe aber leider kein Geld großen Führerschein zu machen und es ist verdammt schwer einen RD-Verband zu finden, der kleine Autos hat.
    Ich finde die Regelung nicht ganz so gut, denn es kristallisiert sich immer mehr, dass die Gemeinden eben kein Geld haben einen Führerschein zu bezahlen.

    Wenn eine HiOrg ehren- oder nebenamtliches Personal einsetzen will, dann muss sich diese Organisation auch um die entsprechende Ausbildung kümmern.

  • Zitat

    Original von t_voss
    ...


    Der aktuelle Sprinter von Strobel hat auf dem 3,5-Tonnenchassis zum Beispiel 750 KG Zuladung ... davon gehen sämtliche Sonderausstattungen, das gesamte Material und die Besatzung ab ... damit bleiben vieleicht noch 200 Kilo zur Verfügung.
    ...


    Sicher? Wenn der RTW als RTW nach DIN??? angeboten wird müssen die Besatzung und der Pat. schliesslich schon mit eingerechnet sein.

  • Tja ...


    im Prospekt steht:

    • Leergewicht: 2.744 KG
    • zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
    • max. Zuladung: 756 kg
    • unter Vorbehalt, je nach Fahrzeugausstattung und Ausbauvariante

    Ich sehe das so, dass da das Personal nicht eingerechnet ist ... auch die Mercedes-Homepage hilft da nicht richtig weiter ... da werden 1,8 Tonnen maximale Zuladung angegeben ...


    Und dass der Aufbau viel weniger als eine Tonne wiegen sollte, halte ich für ausgeschlossen ...


    Viele Grüße
    Tobias



    EDIT:


    Manchmal sollte man sich nicht auf die ersten Bilder verlassen ... die obigen Zahlen gelten für den Kurzen Koffer von Strobel ... der Koffer auf dem mittleren Chassis hat noch 647 kg maximale Zuladung ...


    Also auch nicht so richtig viel ...

  • Noch mal ich ....


    nach der derzeit gültigen Norm ist das Leergewicht übrigens nur das Gewicht des Fahrzeuges einschließlich Fahrer (von 75 kg)


    Sämtliches bewegliches Material zählt übrigens nicht zum Leergewicht ... und was mit dem doch recht schweren Tragetisch ist, kann ich aus der Norm nicht erkennen ...


    Viele Grüße
    Tobias

  • Auch ich finde die Führerscheinregelung so wie sie ist als ausreichend und gut . Und wenn eine Gemeinde nicht genug Geld ( ? ) hat für die Führerscheine dann gibt es halt irgendwann keine Maschinisten mehr ! Es gibt genug Beispiele wo ein Landratsamt eine Ausschreibung gemacht hat und sich da alle Feuerwehren im Bereich und auch die Hiorgs beteiligen konnten , und ihre Mitarbeiter und EA´s günstig die Klasse C und gegen einen kleinen Aufpreis zum selberzahlen den CE machen können . Dann hört auch das Problem mit den Führerscheinen und den zu kleinen Fahrgestellen auf . Oder was einfacher wäre endlich die Zivis und FSJler abzuschaffen , dann erledigt sich das mit dem Führerschein zumindest für den RD . Denn wer im RD arbeiten möchte muß halt vorher den Führerschein für die großen Autos haben !

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