Rettungsdienst in Hamburg


  • Das wäre taktisch suboptimal. Dann müsste der ja jedes mal von Neuwerk nach Rahlstedt, sollte der RTW a.D. sein.

    So meinte ich das aber nicht.Ich meinte bloß,dass der RTW eventuell später in 2,3 Jahren seinen Dienst auf Neuwerk versehen wird..
    Habe mich wohl etwas umständlich ausgedrückt..

  • Hallo,


    seit dem 1.8. sind bei den Hiorgs in Hamburg neue FRN vergeben worden. Für einen Teil habe ich auch schon die Korrekturen gesendet, aber wann werden sie bei euch umgesetzt?

  • Sie werden abgearbeitet wie wir es schaffen. Das kann mal Stunden dauern aber auch mal Tage bis in Einzelfällen Wochen (wenn wir recherchieren oder nachfragen müßen). Wir bearbeiten im Monat so ca. 1600 Korrekturen. Nebenbei gibt es noch Bilder freizuschalten, auch mal selber fotografieren zu gehen und nicht zu vergessen Familie, Beruf und Freizeit ausserhalb BOS-Fahrzeuge. Zudem haben wir momentan auch Urlaubszeit.
    Also bitte etwas Geduld.

  • Habe heute morgen im Hamburger Abendblatt folgenden Artikel gefunden:


    Rettermonopol in HH?


    Was haltet ihr von den Plänen des Senats? Gerade unter dem hier diskutierten Thema der Personalnot bei der BF Hamburg sehe ich dieses Vorhaben mehr als kritisch.

  • Habe heute morgen im Hamburger Abendblatt folgenden Artikel gefunden:


    Rettermonopol in HH?


    Was haltet ihr von den Plänen des Senats? Gerade unter dem hier diskutierten Thema der Personalnot bei der BF Hamburg sehe ich dieses Vorhaben mehr als kritisch.

    Nun ja ... das Problem liegt ja weniger bei der Stadt Hamburg sondern darin, was uns die EU
    vorgibt. Und da wird nun einmal festgestellt, dass auch der Rettungsdienst ausgeschrieben
    werden muss, wenn der nicht durch die Kommune durchgeführt wird.


    Aus diesen Gründen haben zum Beispiel die Stadt Mönchengladbach oder der Kreis Heins-
    berg den Rettungsdienst schon zurückkommunalisiert.


    Was würde wohl passieren, wenn die Stadt Hamburg gezwungen ist, den Rettungsdienst aus-
    zuschreiben und der Anbieter XYZ gewinnt die Ausschreibung? Was soll die Stadt dann mit
    den vorhandenen Fahrzeugen und dem Personal machen? Da ist das schon die elegantere
    Lösung, auch wenn die HiOrgs das anders sehen ...


    Übrigens ist das Problem nichts neues ... Die Stadt Kiel hatte vor einigen Jahren 49% des
    städitschen Busunternehmens (KVAG) an einen Investor verkauft und musste auch irgend-
    wann feststellen, dass in dieser Kombination eine Direktvergabe der Buslinien nicht mehr
    möglich war ... was bliebt? Auf Risiko pokern und mit Pech mit einem Unternehmen ohne
    Auftrag dastehen oder für teuer Geld die 49% zurückkaufen ... was hat die Stadt Kiel wohl
    gemacht?


    Ich habe mittlerweile eh eine ziemlich deutliche Einstellung zu dem regelmäßigen Geheule
    der Hilfsorganisationen ... gerade wenn man dann mitbekommt, wie unterirdisch in manchen
    zu fast 95 % in einer Hilfsorganisationshand liegenden Rettungsdienst bereichen ist ...

  • Man stelle sich vor, in der europaweiten Ausschreibung gewinnt plötzlich ein Konsortium aus GARD und FALCK. Ob das für den Bürger gut wäre?
    In den USA ist der RD teilweise privatisiert. Die unschöne Folge, in manchen Städten gibt es in einigen Stadtteilen einfach keine Ambulancen. Dafür rücken dann freiwillige Helfer mit einer Ambulance aus, die den Patienten in ein Hospital fahren. Versorgt wird in den USA vor Ort eh nur das Nötigste, von den freiwilligen Helfern gar nicht mehr.


    Ich denke, die Feuerwehr Hamburg wird auch weiterhin auf die Dienste der HiOrgs setzen.
    Ähnliche Berichte werden jedes Jahr verbreitet. Wir haben schließlich Sommerloch.
    Sieht man sich die Zahlen an, werden die Hiorgs ja auch gar nicht so wenig eingesetzt, wie manche das immer behaupten.

  • Man stelle sich vor, in der europaweiten Ausschreibung gewinnt plötzlich ein Konsortium aus GARD und FALCK. Ob das für den Bürger gut wäre?

    Und wo wäre jetzt erst einmal das Problem? Die Stadt Hamburg schreibt vor, wo die Rettungswachen
    einzurichten und wie sie fahrzeug-/personalmäßig zu besetzen sind. Grundsätzlich ändert sich erst
    einmal rein gar nichts für die Bevölkerung.


    Das was sich ändern wird, ist vermutlich die Bezahlung des Personals, aber das hat primär keine Aus-
    wirkungen auf die Versorgungsqualität der Bevölkerung.

    In den USA ist der RD teilweise privatisiert. Die unschöne Folge, in manchen Städten gibt es in einigen Stadtteilen einfach keine Ambulancen.

    Wie schon geschrieben würde das in Deutschland nicht passieren, denn es gibt hier entsprechende Ge-
    setze und in den Ausschreibungen wird normalerweise festgelegt, wo die Rettungswachen sein sollen
    und wie sie fahrzeugmäßig ausgestattet werden müssen.

    Ich denke, die Feuerwehr Hamburg wird auch weiterhin auf die Dienste der HiOrgs setzen.

    Die Frage ist aber weniger, ob die Feuerwehr das will, sondern ob es rechtlich zulässig ist. Wird eine Re-
    kommunalisierung angestrebt, dann geht es nur ganz, ansonsten muss ausgeschrieben werden. Eine Be-
    teiligung nach gutdünken ist immer nur solange machbar, wie kein abgelehnter Mitbewerber gerichtlich
    dagegen vorgeht.

    Sieht man sich die Zahlen an, werden die Hiorgs ja auch gar nicht so wenig eingesetzt, wie manche das immer behaupten.

    Kann ich nicht beurteilen, aber die HiOrgs jammern immer gerne mal ... entweder weil man den KatS nur
    in Verbindung mit dem Rettungsdienst machen (bezahlen) kann oder weil sie mal wieder einen anderen
    Grund gefunden haben ...


    Fakt ist aber auch folgendes ... will Hamburg den Rettungsdienst komplett durch die Feuerwehr ausüben,
    so muss im Zweifel Personal eingekauft werden. Aber das ist ja auch kein Problem, was nur in Hamburg
    vorhanden ist ...



  • Ich weiss bei dir immer nicht, ob du nur provozieren willst oder was sonst deine Botschaft sein soll.
    Erst beschreibst du, warum es sinnvoll ist, den RD bei der BF zu belassen, schreibe ich was dazu, ist die Antwort, es wäre doch kein Problem, den RD an Private zu vergeben.
    Mal davon abgesehen, dass es keine Erstversorgung mehr durch die FW gäbe, sehe ich keine Vorteile bei einer Abgabe des RD.
    Das sieht man glücklicherweise bei den Verantwortlichen ähnlich.
    Übrigens ist die Feuerwehr auch jetzt schon per Gesetz mit der Durchführung des RD beauftragt und KANN Hiorgs oder Private bei Bedarf mit einbinden.
    Was ich mir auch vorstellen könnte, wäre eine gesetzliche Niesche.
    Die Feuerwehr führt den RD per neuem Gesetz offiziell alleine aus, fordert aber im Rahmen der Nothilfe/rechtfertigenderNotstand bei Bedarf externe Kräfte zu Spitzenzeiten an. ADAC und Bundespolizei RTH sowie NAW und NEF der Bundeswehr müssen ja auch zukünftig einsetzbar bleiben.
    Das sollte man alles nicht so hochkochen.

  • Ich weiss bei dir immer nicht, ob du nur provozieren willst oder was sonst deine Botschaft sein soll.

    Ganz einfach ... geht weg von den eingefahrenen Wegen mit nur Organisation XYZ kann die Notfallrettung
    als einzige vernünftig durchführen.


    Wenn es nach mir gehen würde, würde der Bund ganz deutliche Vorgaben zum Rettungsdienst machen und
    in jedem Bundesland gäbe es genau eine staatliche Firma, die den Rettungsdienst durchführt, verbunden
    mit einer regelmäßigen Kontrolle durch den Bund, ob alle Vorgaben (Ausbildung, Eintreffzeiten, etc) auch
    wirklich eingehalten werden.


    Mit der obigen Lösung könnte man Rettungswachen auch endlich so sinnvoll planen, dass Kreisgrenzen
    keine Rolle mehr spielen ... und im gleichen Atemzug könnte man sich auch Gedanken über eine Groß-
    leitstelle je Bundesland machen.


    Viele Organisationen werden jetzt sagen "wie gut, dass Vossi nichts zu sagen hat ...", aber das was in
    manchen Bereichen als Rettungsdienst bezeichnet wird, bringt mich eher dazu den Landstrich zu meiden.

    Mal davon abgesehen, dass es keine Erstversorgung mehr durch die FW gäbe, sehe ich keine Vorteile bei einer Abgabe des RD.

    Warum würde es keine Erstversorgung mehr durch die Feuerwehr geben, wenn sie den Rettungsdienst
    nicht mehr machen würden? Das ist letztlich nur eine Vereinbarungssache und würde dann halt Geld
    für die Krankenkassen kosten, wenn das nicht auch jetzt schon in Rechnung gestellt wird.


    In Schweden beispielsweise ist es üblich, dass die Teilzeit- und Vollzeitfeuerwehren bei Bedarf auch
    zu medizinischen Notfällen als First Responder ausrücken, selbst einige Freiwillige Feuerwehren sind
    da mit eingebunden.

    Übrigens ist die Feuerwehr auch jetzt schon per Gesetz mit der Durchführung des RD beauftragt und KANN Hiorgs oder Private bei Bedarf mit einbinden.

    Das Problem an einem neuen Gesetz kann aber sein, dass sich die EU damit beschäftigt und erneut
    eine Entscheidung trifft, die eher ungünstig ist, sprich dass die gezielte Beauftragung von Subunter-
    nehmern (zeitlich, räumlich, rechtfertigender Notstand) nicht zulässig ist. Um diese Gefahr abzuwen-
    den hatten sich der Kreis Heinsberg und die Stadt Mönchengladbach ja entschieden, den Rettungs-
    dienst zu rekommunalisieren, gegen den Wiederstand der Hilfsorganisationen.

    ADAC und Bundespolizei RTH sowie NAW und NEF der Bundeswehr müssen ja auch zukünftig einsetzbar bleiben.

    Ich bin mir gerade nicht sicher, auf welcher gesetzlichen Grundlage der ADAC, der Bund und die DRF
    überhaupt die Luftrettung betreiben, sind es Länder- oder doch Bundesgesetze ... andererseits hat
    man ja in Schleswig-Holstein schon die eine oder andere Erfahrung mit einem nicht-offiziellen RTH
    gemacht.


    Soll jetzt die BF den Rettungsdienst weiter machen? Eigentlich ist mir das ziemlich egal, zumindest
    solange wie ie gesetzlichen Vorgaben (Hilfsfrist) eingehalten werden und Personal sowie Technik
    auf dem aktuellen Stand der Technik sind.


    Wichtig für mich wäre aber, dass man bereit ist, zumindest gedanklich auch mal ganz neue Wege zu
    gehen. Einfach um herauszufinden, ob der "typisch deutsche Weg" auch wirklich der richtige ist ...

  • Hab ich doch gesagt.
    Das Abendblatt titelt heute: "Behörde lenkt ein."
    Es bleibt auch bei einem neuen Gesetz alles wie es ist.
    Weiter heißt es:


    "Wir sind uns mit der Innenbehörde einig, dass Hilfsorganisationen auch zukünftig in den öffentlichen Rettungsdienst eingebunden sein müssen – angesichts der stetig wachsenden Einsatzzahlen ist dies schon fast eine Frage der Selbstverständlichkeit." Gefahr für private Rettungsdienste und Hilfsorganisationen lauert an anderer Stelle. Es soll für den Rettungsdienst das neue Berufsbild des Notfallsanitäters geben, mit dem auch neue, höhere Ausbildungsstandards verbunden sind. "Ein wesentlicher Teil ist, dass das Ausbildungspersonal aus dem wissenschaftlichen Bereich kommen muss", so ein Behördenmitarbeiter. Damit würden selbst organisierte Rettungsdienstausbildungen, wie sie Mitarbeiter privater Anbieter durchlaufen, nicht mehr für den Einsatz im Rettungsdienst ausreichen."


    Die Behörde hat allerdings wohl nicht eingelenkt, sondern hatte nie das beschriebene Szenario der Hiorgs geplant.
    Alles zu hoch gekocht. Es bleibt wie es ist.


    Nächstes Jahr soll es übrigens eine neue Version von HELS geben.
    Ob man dann auch bei den RTW endlich mal die "nächste Fahrzeug Strategie" disponiert, statt vorgegebener Einsatzgebiete?
    Bei den NEF/NAW läuft es seit Jahren ohne Probleme und selbst die Polizei lässt ihre Streifenwagen in HH jetzt per GPS im HELS lenken.

  • Hi,


    Man stelle sich vor, in der europaweiten Ausschreibung gewinnt plötzlich ein Konsortium aus GARD und FALCK. Ob das für den Bürger gut wäre? In den USA ist der RD teilweise privatisiert. Die unschöne Folge, in manchen Städten gibt es in einigen Stadtteilen einfach keine Ambulancen. Dafür rücken dann freiwillige Helfer mit einer Ambulance aus, die den Patienten in ein Hospital fahren. Versorgt wird in den USA vor Ort eh nur das Nötigste, von den freiwilligen Helfern gar nicht mehr.


    Hier in München läuft gerade eine Ausschreibung für die RTW, die zu Jahresbeginn aufgestellt wurden und nun "ordentlich" vergeben werden sollen (ca. 20% Aufstockung der vorh. RTW-Zeiten). Vergeben wurde - aus Zeitgründen - "unter der Hand", d.h. wer von den etablierten Anbietern wollte und konnte, hat die Aufstockungs-RTW/Schichten gestellt. In der Ausschreibung ist nicht nur die Leistung "RTW xx Stunden" drin, sondern auch Anforderungen an die Wache (beheizbare Garage, Desi-Platz, Umkleiden u.v.m). Wo wäre jetzt der Nachteil, wenn z.B. Falck einen oder mehrerer dieser RTW bekommt? Falck muss genauso wie alle anderen Bieter die Vorgaben erfüllen


    Einziger Haken an Ausschreibungen ist, dass wir bundesweit keinen einheitlichen Tarifvertrag für den RD haben. Es könnten also auch Anbieter zum Zug kommen, die die höchsten Kosten (=Personalkosten) mit Hungerlöhnen drücken. Da wäre für die Politik mal ein Ansatz eines Mindestlohns wie es ihn für andere Branchen (Friseure etc.) schon gibt. Ansonsten kann man in einer Ausschreibung sehr wohl sehr genau fordern, wie eine Leistung auszusehen hat. Per se eine Qualitätsverschlechterung ergibt sich dann daraus nicht.

  • Hi,



    Nächstes Jahr soll es übrigens eine neue Version von HELS geben.
    Ob man dann auch bei den RTW endlich mal die "nächste Fahrzeug Strategie" disponiert, statt vorgegebener Einsatzgebiete?


    Bei euch fährt NICHT das nächste Fahrzeug, sondern das das für das Gebiet "zuständig" ist?? Das ist ja finsteres Mittelalter der Notfallrettung!


    Das hatten wir um 1998 auch mal, als die BF die Leitstelle übernommen hat. Alarmiert wurden nur Autos auf Status "2", egal ob jemand (auf der "1") näher war. Heute haben wir zwar auch noch keine GPS-Ortung, aber meistens schlaue Disponenten der BF, die wissen, dass ein Auto, das vor 30 Sekunden am KH die "1" gedrückt hat sehr wahrscheinlich gerade 800m neben dem Notfallort steht und der nächste auf Status 2 in übernächster Wachfolge 12 Minuten braucht.... Oder es kommt über Funk halt "xx/yy/zz, genauer Standort?"


  • So läuft es hier auch. Wie du schon sagst, es kommt immer auf den Disponenten an. In der Regel wird ein Fahrzeug auf Funk als erstes angesprochen. Bei der RTW Dichte hiet auch erstmal kein Problem. Interessant ist eine GPS Disponierung hier im Bereich der nachfolgenden Alarmfolgen. Die werden vom Disponenten natürlich nicht msl eben so gesehen, bzw die festgelegten weiteren Alarmfolgen entsprechen nicht unbedingt dem schnellsten RTW. Ist mitunter kompliziert geregelt und schwer nachvollziehbar..


    Zur Ausschreibung:
    Das wäre grundsätzlich auch kein Problem. Die Gesetzgebung sagt hier aber ganz klar Feuerwehr und diese KANN weitere Hiorgs oder Private einsetzen.
    Die Diskussion ging aber um eine neue Gesetzeslage, wonach es evtl möglich wäre, den kompletten RD an ein privates Konsortium zu verlieren.
    Dem ist aber wohl nicht so, da die Politik hier mit eigenem Gesetz vorsorgen will.

  • Hamburg hat 6 neue NEF in Dienst gestellt.
    Diese sind den Wachen 14, 22, 23, 24, 25 und 36 zugeordnet.
    Ich habe das 21NEFA allerdings auch schon mit einem NEF der neuesten Generation gesehen.
    Handelte es sich dabei um den Prototyp?


    Naja, richtiger Prototyp nicht, ist ja nicht wirklich was neues an den Fahrzeugen- außer halt das sie neu sind :smile:


    Und übrigens haben wir schon 3 der 6 in der Galerie...


    http://bos-fahrzeuge.info/eins…orian_Hamburg_NEF_HH-2840


    http://bos-fahrzeuge.info/eins…orian_Hamburg_NEF_HH-2826


    http://bos-fahrzeuge.info/eins…orian_Hamburg_NEF_HH-2804


  • Also ist das NEF 21 zusätzlich zu den 6 anderen NEF geliefert worden?
    Was ist mit dem NEF 13, das letzte ältere Gefährt oder auch getauscht?

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