• Mein Fehler. Ich hatte den Bericht hier im Hinterkopf https://www.mopo.de/hamburg/am…corona-infiziert-37932138 - da wird die BF genannt, nicht die FF - das hatte ich falsch in Erinnerung.

    Aber auch hier wird der Großteil der Kollegen eben nicht in der Lage sein, die Sonderfahrzeuge entsprechend bewegen und einsetzen zu können. Von der im Detail fehlenden Ortskenntnis mal ganz zu schweigen. Eine Werkfeuerwehr muss für sich selbst dafür sorgen, dass genügend einsatzbereites Personal vorhanden ist. Klappt das nicht, ist der Betrieb im Zweifel stillzulegen ... es wäre aber interessant zu wissen, wie das im Bereich der Schwerindustrie mit laufenden Hochöfen oder ähnlichem aussieht ...

  • Auch hier hilft wieder ein Blick in das Feuerwehrgesetz:


    Was das Personal angeht (§ 19):


    ...Sie müssen neben der erforderlichen fachlichen Qualifikation über nachweisbare Kenntnisse der Örtlichkeiten, der Produktions- und Betriebsabläufe und deren sachgerechte Steuerung, der brandschutztechnischen Einrichtungen, der Gefahrenschwerpunkte des Betriebes oder der Einrichtungen, der Wechselwirkungen des Gefahrenpotentials des Betriebes oder der Einrichtung mit den Gefahrenpotentialen benachbarter Betriebe oder Einrichtungen sowie Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr verfügen...


    Das Thema der Stilllegung des Betriebes ist natürlich ein sehr heißes Eisen. Gerade in Anbetracht der wirtschaftlichen Konsequenzen für ein großes Industrieunternehmen. Eine Stilllegung, aufgrund einer Personalanforderung der Feuerwehr, für einen Einsatz außerhalb halte ich für ausgeschlossen. Da würde sich die Feuerwehr, als für die Werkfeuerwehr zuständige Behörde, in kein gutes Licht rücken. Zumal dann wahrscheinlich auch finanzielle Ersatzforderungen laut werden würden.


    Der einzige denkbare Fall ist meines Erachtens der massive Wegfall von Personal durch Krankheit oder Ähnlichem. Im Sinne der guten Zusammenarbeit zwischen WF und Behörde wird aber wahrscheinlich schnell eine für alle tragbare Lösung gefunden werden.

  • Meine auch dass in der Ausschreibung stand, dass irgendwann optional noch ein zweiter ausgeschrieben /bestellt werden kann, damit könnte man dann auch noch den anderen BFW ersetzen.

  • Generell gebe ich dir Recht. Aber dann muss man den Kosten nutzen Faktor wieder dagegen rechnen. Wie oft brennt es denn schon in der Größen Ordnung hier?

    Angesichts des Gefahrenpotenzials einer Stadt wie Hamburg und der Vielzahl möglicher Einsatzorte kann ich mir keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorstellen, wo die 1.000.000€ für ein HFS mit WLF und einem GW-L als weiteren Logistiker oder Summe X für mehrere HFS der Überprüfung nicht standhalten würde. Vielleicht hab ich die Medienberichterstattung der vergangenen 10-15 Jahre auch falsch wahrgenommen, aber es ist doch nicht so, dass es nur vereinzelt in größeren Stile in Hamburg gebrannt hätte wo ein solches System wertvoll hätte unterstützen können.

  • Angesichts des Gefahrenpotenzials einer Stadt wie Hamburg und der Vielzahl möglicher Einsatzorte kann ich mir keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorstellen, wo die 1.000.000€ für ein HFS mit WLF und einem GW-L als weiteren Logistiker oder Summe X für mehrere HFS der Überprüfung nicht standhalten würde. Vielleicht hab ich die Medienberichterstattung der vergangenen 10-15 Jahre auch falsch wahrgenommen, aber es ist doch nicht so, dass es nur vereinzelt in größeren Stile in Hamburg gebrannt hätte wo ein solches System wertvoll hätte unterstützen können.

    Mir fallen spontan vier Brände ein, wo der Werfer von Holborn und somit das HFS ihren Einsatz gefunden haben. Alle binnen 10 Jahren.


    2011 6. Alarm, Lagerhalle, Nartenstraße
    2014 5. Alarm, Schrottplatz, 2. Hafenstraße
    2016 5. Alarm, Containerschiff, Burchardkai "CCNI Arauco"
    2021 6. Alarm, Lagerhalle, Stenzelring


    und wenn man jetzt überlegt, wie oft weitere Hallen in Vollbrand standen, bei denen man die Werfer hätte einsetzen können und man hätte sogar bei die meisten ein größeres Gewässer als Wasserquelle gehabt, dann wäre eine passende Pumpe und weitere Fördertechnik sicher sinnvoll. Allein die unzähligen Hallenbrände in Billbrook, da waren einige 3. Alarm oder höher und sicher große Werfer brauchbar und genug Kanäle mit Wasser hätte es dort auch gegeben.


    Paar weitere Großbrände, wo große Mengen Wasser direkt vor der Tür lagen und meiner Meinung nach die Werfer inklusive HFS hätten ihren Einsatz finden können.


    30.01.2012 6. Alarm, Bootshalle, Moorfleeter Deich
    18.11.2013 4. Alarm, Lagerhalle, Hammer Deich
    03.03.2014 4. Alarm, Lagerhalle, Schnackenburgallee (vielleicht etwas knapp an Wasser dort)
    06.09.2014 4. Alarm, Reifenlager, Billbrook
    08.05.2016 6. Alarm, Lagerhalle, Neuhäuser Damm
    07.10.2019 3. Alarm, Druckerei, Hohenfelder Allee
    19.09.2020 3. Alarm, Lagerhalle, Alte Schleuse
    25.09.2020 3. Alarm, Bootswerft, Poßmoorweg


    nur so ein paar Minuten Recherche.
    Ich denke andere, teurere Anschaffungen, kommen genau so "wenige" zum Zuge, wie es ein HFS kommen könnte, z.B. die Branddirektor Westphal, ihre Alarmierung mögen zwar häufig sein, aber ihren tatsächlichen Einsatzwert hinkt sie weit hinterher. Auch überörtlich könnte man das HFS sicher gut anbieten.

  • Die Grundsatzfrage ist doch schon warum man damals kein HFS gekauft hat sondern die Billig-Lösung oder teuer-Lösung AB F-Schlauch.
    Sind im direktem Umkreis HFS vorhanden? (Werkfeuerwehren mal ausgenommen, was gibt es da AB-Pumpe und AB-Schlauch Holborn sowie AB-Pumpe Aurubis?


    Es muss ja nicht mal zwingend die Variante 2 oder 3 HFS sein. Ein sehr großes System wie es Holborn hat wäre auch eine Variante - extrem Leistungsfähig. Wäre mit dem jetzigen System sogar relativ einfach Aufwärtskompatibel. Theoretisch könnte man einen weiteren AB-Schlauch beschaffen und auf einem AB-Anhänger mit führen (WLFA AB-Pumpe + AB-Schlauch, WLFB AB-Schlauch)
    Ich kann nur mal als Vergleich ansetzten:
    Ludwigshafen/Mannheim mit Rhein & Neckar haben beide je ein HFS. Dazu kommt die WF BASF welches ebenfalls eins hat. Alle miteinander kompatibel. In Lu steht bei der FF ein SW Bund. In Mannheim ein AB-Schlauch (etwa 2x SW2000-Tr).


    Zumal ja der Einsatz des HFS relativ zügig geht. Also das was man vllt. mehr Zeitbraucht für den Pumpeneinsatz holt man durch die Fahrtgeschwindigkeit und den Schlauchtyp raus. Zumal ja die Aufgabe ohne Probleme durch F32 gemacht werden kann. Selbst wenn du mehre HFS brauchst könnte dies mit der FF gehen oder im Nachschub durch F32. Selbst Alternativ durch eine Pool-Wache wäre es möglich, weil die ja im Vergleich teilweise extrem unterschiedlich ausgerüstet worden sind: Altona hat den Sonder-Rettungsdienst (6 Fahrzeuge - GRTW, S-RTW, IRTW, GW-MANV) zum normalen Pool (1x WLF 4x AB, GW-R2) Billstedt (1x WLF 6x AB, GW-R2, GW-TEL) Süderelbe (2x WLF 6x AB, GW-R2, GW-MANV). Zumal bei der Lage ja nur in Billstedt der AB-Rüst steht wenn das sich mal ändert heißt ist doch gleich der Ruf nach "mehr Leudz" da.


    Ich weiß das man genau deshalb nicht so viele Sonderkräfte braucht usw. Aber ob das alles so gut ist sei dahin gestellt. Denn mehr wie 2 HFS an F-32 wären nicht Klug.


    So viel dazu.

    Frohe Ostern

  • Mir ist keine Feuerwehr bekannt, die auf das HFS setzt. Abgesehen eben von der genannten Werkfeuerwehr.
    Vor allem keine, die Zeitnah (<1h) in Hamburg wäre.
    Der AB-Schlauch ist doch von der Firma Hytrans, warum nicht gleich vollwertig...?

  • Ja, ich gebe zu das die Wirtschaftlichkeit kein gutes Argument von mir war. Aber grade bei deiner Liste hier sollte der Platz den man vor Ort hat nicht ganz außer Acht gelassen werden. Bei den oberen 4 kein Thema das stimmt. In der unteren Liste wäre als Beispiel aber das Platzangebot am Moorfleeter Deich eher weniger da gewesen. Bedingt dadurch das der Hof auch mit Booten voll Stand und auf dem eh schon Engen Deich die ganzen Fahrzeuge standen. Da noch eine F Leitung oder größer zu verlegen wäre schwierig geworden. Reifenlager Billbrook ähnliche Geschichte. Damals waren wir mit dem SW da haben zwei Leitungen gelegt die nicht mal benutzt wurden. Daher würde ich bei der Liste mal nachgucken wo überall eine oder mehrere FF Wasserversorgung da waren. Und auch wirklich eingesetzt wurden. Weil wenn die vor Ort schon nicht gebraucht werden, braucht man meiner Meinung nach auch kein HFS und nen 18.000l Werfer an der Einsatzstelle :)

  • Ein HFS an 32 wäre schon nicht das ganz klügste in meinen Augen. Die haben so schon genug ABs. Ich hatte allein letztes Jahr bei größeren Einsatzstellen 3x den Fall das der AB-Ladebord (Auf dem mittlerweile frische Schläuche verladen sind) nicht an die Einsatzstelle gebracht werden konnte weil kein WLF mehr zur Verfügung stand. Bei den Poolwachen ähnliche Situation. Jede davon hat einen AB-ASG. Bei so großen Lagen wie Stenzelring waren zum Beispiel alle 3 ASGW im Einsatz. Was wiederum heißt, das auch die WLF nur bedingt noch irgendwelche anderen Sachen fahren können weil der ASGW auch betreut werden muss. Ja natürlich könnte man die Wachen nur als 'Zubringer' nutzen. Aber Irgendwie muss man so eine Pumpe ja auch zu Wasser bekommen. Und in Billbrook z.B. kommt man da ohne Kran wohl eher selten zu Wasser. Die Einsätze in Billbrook wo ich dabei war haben wir jedes mal von Brücken aus, aus einem Kanal Wasser gepumpt weil man anders nicht ran kommt. Das würde wieder heißen das WLF müsste aufgrund Kran vor Ort bleiben. Und dann sind wir wieder bei dem Thema was ich am Anfang schrieb. Ja man könnte einer FF Wasserversorgung anstelle eines SW ein HFS geben. Da gehe ich mit. Allerdings hat kaum eine FF WV Platz für ein WLF mit ABs hat und zweitens weil die Führung der FF vermutlich dagegen wäre. Die beiden Werfer sollten nämlich auch an zwei FF WV gehen, wo gegen sich die FF Führung aber gewehrt hat. Und wie ich schon Amiodaron schrieb muss man sich nur mal angucken bei wie viel großen Feuern überhaupt ein SW wirklich im Einsatz war. Und dann wird man auch recht schnell Merken das dass nicht all zu häufig war. Was auch dem geschuldet ist das viele Führungskräfte das Thema gar nicht auf dem Zettel haben.. Hoffe es ist verständlich was ich meine :)

  • Irgendwie diskutieren wir hier immer über so große Lösungen wie HFS, das nun einmal viel Platz und Trägerfahrzeug braucht-


    warum machen wir es nicht wie das THW oder S-H:


    FwA-HLP 50


    Z.B. die Firma Börger hat da ja ganz gute Lösungen, so einen Anhänger bekommt man auch eher bei Wehren gestellt als ein WLF mit AB...

  • Das wäre mit Sicherheit eine Lösung. Weis jetzt zwar nicht ob es die Pumpen auch mit einer höheren Druck Leistung gibt, da sind andere bestimmt besser im Bilde. Ich erinnere mich nur an einen Einsatz in Billbrook war es glaube ich, wo das THW mit ihrer Pumpe da war... Die haben dann damit Faltbehälter gefüllt, womit dann jeweils ein LF/HLF gespeist wurde.

  • Mir ist keine Feuerwehr bekannt, die auf das HFS setzt.


    England hat ab 2004 flächendeckend das HFS beschafft- und ziemlich gute Erfahrungen gemacht.


    Ich durfte mir 2006 in London mal eine einsatzmässige Vorführung des Systems in den Docklands anschauen,
    mit einem relativ kleinen Personalaufwand (2 WLF, also 4 Mann) wurde innerhalb von knapp 15 Minuten rund ein km Schlauchleitung verlegt und Wasser gefördert.


    Hessen und NRW hat übrigens auch als Landesbeschaffungen Hytrans gekauft.


    begleitheft_ab-lwv_2017.pdf (hessen.de)

  • @Heiner Lahmann


    Es ging dabei um die Feuerwehren im Norden Deutschlands. @Heros 22/51 fragte ja, ob es welche in der Umgebung gibt. Hessen und NRW sind zwar auf die Welt betrachtet einen Klacks, aber Einsatzwert bei solchen Lagen gleich null ;)


    Ich denke, der geringe Einsatz der SW ist schon dem geschuldet, dass die FFen schon so unmengen Schlauch den Einsatzstellen zuführen und in der Anfangsphase mal eben durch die FFen mehr als 500m B Schlauch an die Est kommen, sofern das LF KatS mitkommmt. Bei alle 80m ein Hydrant brauch man normalerweise dann nicht viel Suchen und bis so ein SW da ist, vergeht ja auch einiges an Zeit, wenn er erst angefordert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Amiodaron ()

  • Bayern auch und Brandenburg folgt mit 5 HFS.


    Auch wenn die Beweggründe unterschiedlich waren, Hochwasser oder z. B. Vegetationsbrandbekämpfung, zeigt sich doch eine rote Linie: wenn ich möglichst viel Wasser lenzen oder mir Druck pumpen will, ist es ein gutes System um schnell und ohne großen Personaleinsatz eine üppig dimensionierte Wasserförderstrecke aufzubauen. Sieht man auch schön hier ab Minute 7:

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    Insbesondere vor dem Hintergrund langwieriger länderübergreifender Kat.schutzeinsätze in Hochwasser- oder Großwaldbrandlagen sehe ich noch nicht so wirklich den Grund, warum man sich aus zusammengebastelten Vorwänden, für ein anderes System zur flexiblen Wasserförderung in dieser Dimension entscheiden sollte.

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