• Beherrsch' dich.


    Nördlich der Stadtgrenze müssen wir mit zwölf Minuten Hilfsfrist leben. Anderswo sind es 15.


    Tut mir leid, aber warum schreibst du hier sowas? In SH scheinen 12 Minuten in Anbetracht der Größe und der Wachabdeckung in Ordnung, in Hamburg aber nicht.
    Nur weil es anderswo schlechter ist, müssen sich die Hamburger nicht auf solches Niveau herabbegeben.
    Die Notfallrettung hier durch die Feuerwehr war immer vorbildlich. Jetzt wird sie durch Inkompetenz und Sparzwänge schlechter gemacht und der Bürger leidet darunter. Das ist Fakt.
    Also überleg mal kurz, bevor du sowas von dir gibst!


  • Weil es Jammern auf hohem Niveau ist, nichts anderes.


    Na dann können wir euch ja ein paar LF wegnehmen.
    Anderswo fahren TSF-W. Scheint ja auch zu reichen. Ist natürlich Quatsch!
    Kümmer du dich mal schön um den Landkreis und lass uns die Arbeit in der Stadt. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
    Ich gebe auch keine blöden Kommentare nach SH ab.

  • Das Drama nimmt echt kein Ende...

    Um es mal ganz kurz zu machen ... das Drama ist aber hausgemacht und in Teilen für einen nicht
    in der Feuerwehr Hamburg aktiven oder in Hamburg wohnhaften nicht nachzuvollziehen.

    Die heutige Feuerwehr Hamburg ist so zum kotzen.

    Darf ich Dir einen Eimer reichen? Deine Ausdrucksweise ist auch schon sehr gewöhnungsbedürf-
    tig, ist sowas für Hamburg etwa typisch?


    Wenn Dich die Zustände in der Feuerwehr Hamburg stören hast Du doch die Möglichkeit, Dich an
    Deinen zuständigen Politiker zu wenden, Dich selbst in der Führung der Feuerwehr aktiv zu en-
    gagieren oder selbst in die Politik zu gehen. Stammtischparolen in einem Forum werden da ganz
    sicher nicht helfen ...

    Alte LF`s werden nicht nachbeschafft, RW und SW kommen nicht nach

    Wenn ich durch bestimmte Bereiche von Hamburg fahre, dann fallen mir binnen zwei oder drei
    Kilometer teilweise 3 Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr und noch mindestens eine BF-
    Wache auf ... als Ortsfremder würde ich sagen, da könnte man sehr gut mal etwas zusammen-
    streichen. Und wenn man dann endlich mal anfängt, die Fahrzeuge SINNVOLL und nicht nach
    Schema F "alle müssen gleich sein" zu verteilen und vorallem für eine FF passende Fahrzeuge
    zu beschaffen, dann wäre schon ganz viel geholfen.


    Ich kann es nicht verstehen, dass man in fast allen anderen Bereichen Deutschlands mit Fahr-
    zeugen vom Typ LF 8 oder LF10 bei den FFs auskommt, nur in Hamburg müssen es zwingend
    größere Fahrzeuge sein, gerade weil Hamburg eine BF hat, könnte man da mal "aufräumen".

    bei der BF weiß man gar nicht mehr, wie man bei all der Personalnot noch die Fahrzeuge besetzen soll

    Gleiche Aussage wie oben, geh in die Politik oder die Führung der Feuerwehr un ändere das.
    Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Hamburg sich ein ziemlich teueres Prestige-
    projekt in den Hafen stellt und eh chronisch pleite ist. Und ich kann einen Euro nun einmal
    auch nur einmal ausgeben ... ok, es ginge auch anders, aber dann geht es Hamburg bald so
    wie vielen Kommunen in NRW, die sämtliche Ausgaben von der zuständigen Bezirksregierung
    genehmigen lassen müssen ...

    Die Eintreffzeit von RTW nach 5 Minuten ist nur noch illusorisch.

    Süß ... das Problem könnte man ganz einfach durch eine Anpassung der Hilfsfristen korrigie-
    ren. Nur mal so als Beispiel, in Schleswig-Holstein hast Du generell 12 Minuten und in NRW
    8 Minuten in städtischen und 12 Minuten in ländlichen Bereichen.


    Deutlich gesagt, ich finde 5 Minuten eine vernünftige Hilfsfrist, aber sie ist nun einmal nicht
    vernünftig einzuhalten, ausser ich stell an jede Kreuzung einen Rettungswagen. Ausser-
    dem ist dann mal zu klären, von wann das letzte Gutachten im Rettungsdienst war und wie
    sich seit dem die Anzahl der RTW-Einsätze verändert hat. Und ohne die Zahlen zu kennen,
    kann ich Dir schon jetzt sagen, dass daran das Problem liegen dürfte ...

    Aber Hauptsache die Politik lobt täglich die gute Arbeit der Feuerwehr, es darf nur nichts kosten.

    Stell Dir vor, die Politik würde sich auch noch schlecht über die Arbeit der Feuerwehr äußern.


    Ganz deutlich, das was Ihr hier gerade abzieht ist jammern auf höchstem Niveau. Ich kenne
    keine Feuerwehr, in der genauso gejammert wird wie in Hamburg ...

    Na dann können wir euch ja ein paar LF wegnehmen.
    Anderswo fahren TSF-W. Scheint ja auch zu reichen. Ist natürlich Quatsch!


    Das ist übrigens absolut kein Quatsch ... eine BEDARFSGERECHTE Ausstattung einer Feuer-
    wehr ist ganz sicher sinnvoller als das, was in Hamburg derzeit abgeht. Würde man die FF
    Hamburg mal mit ein paar sinnvollen (H)LF 10/6 ausstatten und dann als zweites Fahrzeug
    noch ein dazu passendes und sinnvolles Einsatzfahrzeug hinstellen, wäre ganz sicher sehr
    vielen geholfen ...

    Kümmer du dich mal schön um den Landkreis und lass uns die Arbeit in der Stadt. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Ich würde doch gerne mal wissen, wie so die Arbeit in einer FF in einer Stadt abseits von
    Hamburg so viel anders sein sollte als in Hamburg ... und nein, ich meine damit nicht die FF
    aus Kleinkleckersdorf, sondern eine FF aus Düsseldorf, Köln, Frankfurt oder Stuttgart ...

    Ich gebe auch keine blöden Kommentare nach SH ab.

    Das ist auch gut so, denn Deine Kommentare bezüglich Hamburg gehen eigentlich nur in
    die Richtung, dass da ja eh alles blöd und bescheiden ist ... manchmal frage ich mich, wieso
    Du Dich überhaupt noch in der Feuerwehr engagierst ... such Dir doch ein anderes Hobby ...

  • Tobias, wo soll ich anfangen?
    Habe ich dich gekränkt, weil dein Vorredner aus SH kommt?
    SH ist ein schönes Bundesland und hat eine hervorragende Feuerwehr. Eine Hilfsfrist von 12 Minuten im RD ist für ein Flächenland wie SH in Ordnung, in HH selbstverständlich nicht.
    Wenn du das Wort "zum kotzen" schon nicht ertragen kannst, dann frage ich mich, was du in der Lage bist zu ertragen... ;)
    Für dich gilt aber eigentlich das Gleiche, was ich vorher schon geschrieben habe.
    Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Hättest du meinen Beitrag vernünftig gelesen, hättest du gemerkt, dass ich mich dabei auf die Hilfsfrist im RD bezogen habe, wobei man ein Flächenland nicht mit einem Stadtstaat vergleichen kann. Siehe hierzu auch NRW: Stadt 8 Min, Land, 10 Min.
    Mit der FF hat das gar nichts zu tun.
    Ich könnte, wenn ich ähnlich polemisch reagieren würde, auch die Vorzüge, wenn wir schon im Norden sind, von Norderstedt anmerken. Bessere Schutzkleidung, bessere Fahrzeuge und Helme. Es ist immer eine Frage, wie man den Maßstab setzt und in einer reichen Stadt wie HH sollte man die FF wenigstens an die Schutzausstattung der BF angleichen und nicht Wehren mit 30 Jahre alten Rundhaubern ohne Wassertank rumfahren lassen.
    Mehr wurde hier nie gefordert.
    Und der "große" Lösungsvorschlag mit den Politikern ist dann doch etwas komplizierter.
    In einem beschlossenen Doppelhaushalt 2013/2014 kann man nicht mal eben Gelder locker machen, zumal dies offenbar nicht politisch gewollt ist. Nicht ohne Grund werden die Fahrzeugauslieferungen und die neue Schutzbekleidung ständig hinausgezögert und Versprechungen durch Hintertürchen gebrochen.
    Manche Kollegen der BF würden dir bei deiner Aussage von Angesicht zu Angesicht vermutlich den Hals umdrehen wollen. Ich empfinde es als bodenlose Unverschämtheit, sich als unbeteiligter Außenstehender derart über die Feuerwehr Hamburg zu äußern, die im Personalbereich Einsparungen sondergleichen zu verkraften hat, Löschboote und WLF AD gestellt werden, Personalstärken von HLZ auf 12!!! Funktionen abgesenkt werden und selbst über die Auflösung der Tauchergruppe nachgedacht wird, die täglich ausrückt.
    Das kann man in einer 1,7 Mio Einwohnerstadt nicht mal eben so mit FF abdecken.
    Von den ganzen finanziellen Einbußen mal abgesehen.
    Auf kleinem Raum 3 FF und eine BF Wache? Wieviele Wachen gibt es nochmal in Norderstedt auf kleinem Raum? Jedes Dorf hat seine eigene Feuerwehr und viele Randgebiete von HH waren früher Dörfer. Klar kann man da auch mal was zusammenlegen. Das wird aber die zur Zeit offenkundig herrschenden Probleme der FW HH nicht lösen.
    Ob das zweite LF jetzt ein LF Kats oder ein LF 10/6 ist, dürfte wahrscheinlich jeder Wehr egal sein, Hauptsache man hat ein funktionierendes Fahrzeug und Transportkapazität.
    Ein anders Hobby suchen ist auch gut, wenn das jeder macht, gibts bald gar keine Löschknechte mehr.
    Ich bin halt jemand der Probleme offen anspricht und kein Duckmäuser der sofort den unterwürfigen Bückling macht und man darf gerne mal ein bisschen wütend werden, wenn die für 2014 versprochenen Fahrzeuge, die zuvor 2011 kommen sollten, jetzt bis 2017 ausgeliefert werden sollen.
    Kommentare in Richtung SH schreibe ich selbstverständlich nicht, weil ich die Organisationsform dort nicht richtig kenne nur zu Themen die Klappe aufmache, zu denen ich auch was sagen kann.
    Wenn der Satz schon anfängt mit "Das Thema ist für einen nicht bei der Feuerwehr Hamburg aktiven oder in Hamburg wohnhaften nicht nachzuvollziehen..." Warum musst du dann deinen Senf dazu abgeben?


    So, nun reichts auch zum Thema, schönen Sonntag allen!

  • Beherrsch' dich.


    Nördlich der Stadtgrenze müssen wir mit zwölf Minuten Hilfsfrist leben. Anderswo sind es 15.

    Das ist natürlich super. Warum lebt der Mensch in Städten? Ein Vorteil ist die bessere Infrastruktur und auch medizinische Versorgung. Wenn man auf dem dünn besiedelten Land lebt, muss man da Abstriche hinnehmen. Eine Hilfsfrist von 12-15 in einer Millionenmetropole wäre unterirdisch.
    Ganz abgesehen davon sind das quasi selbst gestellte Ziele, die deutlich verfehlt werden. Wie das anderswo aussieht ist da ziemlich egal.


    Eine Anpassung nach unten, wie sie derzeit angepeilt wird ist einfach eine Frechheit dem "Kunden" gegenüber.

    Um es mal ganz kurz zu machen ... das Drama ist aber hausgemacht und in Teilen für einen nicht
    in der Feuerwehr Hamburg aktiven oder in Hamburg wohnhaften nicht nachzuvollziehen.

    Das ist auch für einen Hamburger absolut nicht nachvollziehbar. Die Abläufe auf der internen Führungsebene entsprechen eher der einer bayerischen Dorffeuerwehr als einer modernen schlagkräftigen Feuerwehr.
    Verstärkt wird das durch die Politik, die seit Jahren Gelder verspricht und nicht stellt, sondern eher abzieht...

    Darf ich Dir einen Eimer reichen? Deine Ausdrucksweise ist auch schon sehr gewöhnungsbedürf-
    tig, ist sowas für Hamburg etwa typisch?


    Wenn Dich die Zustände in der Feuerwehr Hamburg stören hast Du doch die Möglichkeit, Dich an
    Deinen zuständigen Politiker zu wenden, Dich selbst in der Führung der Feuerwehr aktiv zu en-
    gagieren oder selbst in die Politik zu gehen. Stammtischparolen in einem Forum werden da ganz
    sicher nicht helfen ...

    Ja, in Hamburger ist man generell etwas direkter, die Anonymität verstärkt das ja noch.


    Aktives Engagement wird ausgebremst und ist nur dann möglich, wenn man selbsständig oder arbeitslos ist. Einem normal arbeitenden Menschen ist es eigentlich nicht zuzumuten, soviel Zeit für ein Ehrenamt aufzubringen.


    Bei jeder noch so kleinen Entscheidung gibt es endlose Diskussionen mit 87 Wehrführern und 12 Bereichsführern. Dann das rumgeeiere mit der Technikabteilung, dem Kleidungsdienstleister, der Feuerwehrschule und den Berufskräften in der Führung und Verwaltung. Bis hier was entschieden wird hat der Baum ein paar mal die Blätterfarbe gewechselt
    Ich hätte wirklich Lust, mich mehr zu engagieren, allerdings will ich mich auch sicher nicht für ein Ehrenamt völlig aufreiben!


    Jegliches Engagement von Einsatzkräften oder einzelnen Politikern verläuft sich im großen Ganzen. Der aktuelle Innensenator beispielsweise ist sehr feuerwehraffin (oder gibt sich so?), kann man aber keine Haushaltsmittel herzaubern. Was fehlt ist einfach zum einen das geschlossene Auftreten, zum anderen öffentliche Unterstützung.


    FREIWILLIGE Feuerwehr findet in der Presse praktisch nicht statt.

    Die Abdeckungen mit BF-Wache ist sehr schlecht, dazu empfehle ich dir das Strategiepapier 2010. Dort muss eher investiert als zusammengelegt werden.
    Bezüglich der FF ist es lokal unterschiedlich.
    Klar, stellenweise liegen nicht mal 2 Kilometer zwischen den Gerätehäusern, insbesondere in dichten Wohngebieten und den Stadtrandlagen. Auf der anderen Seite sind nur so Ausrückzeiten von 5 Minuten zu realisieren, denn der Verkehr ist doch anders als auf dem Land.
    Zudem haben wir so immense Personalreserven, ich denke nicht viele Städte können 300 Einsatzkräfte für Flutgebiete entbehren, ohne die geringsten Einbußen bei der Einsatzverfügbarkeit hinnehmen zu müssen.


    Der BF fehlen jede Schicht mindestens 170 Stellen, da wird es immer wichtiger, dass die FF schnell und personalstark zur Verfügung steht. Sämtliche Großlagen in den letzten Jahren wurden zum Großteil durch FF-Kräfte gestemmt.
    Wie in Berlin ein FEU 12 Staffeln nur mit BF-Personal zu fahren wäre hier überhaupt nicht möglich, dann wäre Hamburg nämlich blank...


    Diese Einheitlichkeit der Fahrzeuge ist ebenfalls ein Produkt der Struktur mit 87 eigenständigen Wehren, denn da wollte niemand zurückstecken. Das ist sicherlich ein Kostenfresser, auf der anderen Seite ein unschätzbarer Vorteil, gerade bei Großlagen oder der aktuellen Flut. Ich finde hier kein klares Ja/Nein.


    Das Argument BF zieht eigentlich nichtmehr, denn die sind ohne FF eigentlich nicht lebensfähig. Unser zuständiger Löschzug schickt nachts gerne mal 7 Kräfte ins Rennen, Eintreffzeit 8-11 Minuten, 5 kommen mit nem Ergänzungs-HLF nach 5 Minuten dazu, das ist dann auch alles.

    Gleiche Aussage wie oben, geh in die Politik oder die Führung der Feuerwehr un ändere das.
    Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Hamburg sich ein ziemlich teueres Prestige-
    projekt in den Hafen stellt und eh chronisch pleite ist. Und ich kann einen Euro nun einmal
    auch nur einmal ausgeben ... ok, es ginge auch anders, aber dann geht es Hamburg bald so
    wie vielen Kommunen in NRW, die sämtliche Ausgaben von der zuständigen Bezirksregierung
    genehmigen lassen müssen ...


    Sicherlich, es gibt tausende Ausgabenfelder, die uns nicht sinnvoll erscheinen, aber die Feuerwehr ist nur ein Aspekt in der Stadt. Die Lage bei der Polizei oder dem Jugendnotdienst ist sehr viel verheerender, und da gibt es keine Freiwilligen, die es richten. Das Problem liegt viel tiefer, und würde hier den Rahmen sprengen.
    Fakt ist, dass es einen absoluten Unwillen in der Politik gibt entsprechende Gelder bereitzustellen, sicherlich auch aufgrund mangelnder Lobbyarbeit!

    Das ist übrigens absolut kein Quatsch ... eine BEDARFSGERECHTE Ausstattung einer Feuer-
    wehr ist ganz sicher sinnvoller als das, was in Hamburg derzeit abgeht. Würde man die FF
    Hamburg mal mit ein paar sinnvollen (H)LF 10/6 ausstatten und dann als zweites Fahrzeug
    noch ein dazu passendes und sinnvolles Einsatzfahrzeug hinstellen, wäre ganz sicher sehr
    vielen geholfen ...

    Es wäre uns schon geholfen, wenn man überhaupt sinnvolle Fahrzeuge beschaffen würde. Das, was wir haben ist von der Beladung flächendeckend Scheiße und veraltet, und das geht der BF oftmals nicht anders.
    Hohlstrahlrohre bei der FF? Unbekannt, 1 veralteter Fogfighter pro LF muss reichen (Mit Glück auch mal 2!)
    Hohlstrahlrohe auf einem LF von 2006? Gänzlich Fehlanzeige.
    Ein einsatzfähiger Rüstsatz? Fehlanzeige, gilt für die BF genauso. Schwelleraufsätze? Glasmanagement? Airbagsicherung? Spineboard? Schutzbrillen oder Masken gegen Glasstaub? Abstützmaterial á la StabFast? Gibt es alles nicht.
    Geht bei der Brandbekämpfung weiter, Wärmebildkameras und Lüfter gibt es je einen pro Löschzug, Rauchvorhänge oder Hydroschilde sind unbekannt.
    Messgeräte für FF-Fahrzeuge? Unbekannt, aber trotzdem immer zum Gasalarm mitalarmieren!
    Heckabsicherung in Hamburg? Eine Drehspiegelleuchte und ein Triblitz...



    Ob es nun ein 10/6 oder 20/16 macht den Kohl auch nicht fett, viel wichtiger wäre es mal mit der Zeit zu gehen und überhaupt Ersatz zu beschaffen.

    Ich würde doch gerne mal wissen, wie so die Arbeit in einer FF in einer Stadt abseits von
    Hamburg so viel anders sein sollte als in Hamburg ... und nein, ich meine damit nicht die FF
    aus Kleinkleckersdorf, sondern eine FF aus Düsseldorf, Köln, Frankfurt oder Stuttgart ...

    Die Arbeit ist besser! Auf der anderen Seite gibt es diese Dopplung aus Stadt/Land nicht, die Feuerwehr Hamburg ist nun mal auch für den kompletten KatS zuständig, das ist woanders nicht so.

  • Vielen Dank HamburgerJungchen!
    Sehr detailliert dargestellt und für Außenstehende nicht immer leicht zu erkennen oder nachzuvollziehen.
    Gerade deshalb sage ich ja auch, keine Äpfel mit Birnen vergleichen und informieren, bevor man sich zu einem Thema äußert.
    Mal sehen, was sich da noch tut.
    Wenn zum 01.01.2014 das Projekt AGBF realisiert werden soll, bin ich sehr gespannt auf die geplante Umsetzung... :pillepalle:

  • Das ist auch für einen Hamburger absolut nicht nachvollziehbar. Die Abläufe auf der internen Führungsebene entsprechen eher der einer bayerischen Dorffeuerwehr als einer modernen schlagkräftigen Feuerwehr.

    Dann stelle ich mir aber die Frage, warum man nicht an diesem Punkt ansetzt. Wären sich zumindest
    die Kräfte der FFs einig, könnte man sicherlich etwas bewirken. Eine entsprechende Pressearbeit ist
    natürlich auch erforderlich.


    So wie ich es aber vermute, sind sich nicht einmal die Mitglieder der FFs einig, so dass man hier sehr
    gut die BF gegen die FF und die FFs untereinander ausspielen kann.


    Peinlich, dass es in einer Feuerwehr überhaupt so weit kommen kann ... übrigens vollkommen egal, ob
    in Hamburg, Berlin oder Kleinkleckersdorf.


    Trotzallem bin ich weiter der Meinung, dass diese Probleme intern angesprochen und vorallem geklärt
    werden müssen, eine polemisch geführte Diskussion in einem Forum oder am Stammtisch wird da wohl
    rein gar nichts bringen.


    Ist es wirklich so, dass ein umdenken erst dann stattfindet, wenn es die ersten Verletzten oder Toten
    gegeben hat? Ich hoffe nicht.

  • Tröste dich, das ist in vielen anderen Städten längst Standard. In Bielefeld fahren wir zum Beispiel auch nur mit 12 Leuten auf dem Löschzug, je nachdem ergänzt durch entsprechende Außenwachen und/oder die FFen und die Stadt steht noch immer. :whistling:


    Eine Krankmeldung und man hat nur noch einen Halbzug. Eine Alarmierung des RTW K und man hat nur noch einen Halbzug...
    FF kommt tagsüber, dauert aber meist länger und dann mit deutlich weniger Personal.
    Alles nicht so schön...

  • Tröste dich, das ist in vielen anderen Städten längst Standard. In Bielefeld fahren wir zum Beispiel auch nur mit 12 Leuten auf dem Löschzug, je nachdem ergänzt durch entsprechende Außenwachen und/oder die FFen und die Stadt steht noch immer. :whistling:

    Man soll sich nach oben, nicht nach unten orientieren. In Afrika gibt es gar keine Feuerwehr...


    Wenn in Bielefeld planmäßig die AGBF-Vorgaben von 13 Mann verfehlt werden, dann läuft etwas falsch, das kann man schönreden wie man will.
    Sicherlich, für's Tagesgeschäft brauche ich weder 16 noch 8 Mann, da kann ich auch mit einem Trupp 95% der Einsätze wuppen, aber wenn es mal knallt dann rächt sich so eine dünne Personaldecke.


    Zudem wird bei lediglich 3 Trupps gerne auf Dinge wie Sicherungstrupps oder ausreichende Reserven verzichtet, wozu so etwas führen kann ist im Einsatzbeispiel Tübingen 2007 eindrucksvoll zu erkennen.

  • Man soll sich nach oben, nicht nach unten orientieren. In Afrika gibt es gar keine Feuerwehr...

    Na ja ... zumindest die letzte Aussage ist nun definitiv falsch, aber ich glaube, jeder weiß, was Du
    damit meinst. Das Problem ist nur, dass ja die Kombination aus Feuerwehrleitung und Politik in
    Hamburg scheinbar etwas ganz besonderes ist ...


    Ich befürchte mittlerweile, es wird sich erst dann etwas ändern, wenn es geknallt hat ... immer in
    der Hoffnung, dass es keine Menschenleben kostet.

  • Na ja ... zumindest die letzte Aussage ist nun definitiv falsch, aber ich glaube, jeder weiß, was Du
    damit meinst. Das Problem ist nur, dass ja die Kombination aus Feuerwehrleitung und Politik in
    Hamburg scheinbar etwas ganz besonderes ist ...


    Ich befürchte mittlerweile, es wird sich erst dann etwas ändern, wenn es geknallt hat ... immer in
    der Hoffnung, dass es keine Menschenleben kostet.


    Ich fürchte selbst dann nicht. Am 30.April brennt ein Schiff im Hafen, alle LB werden eingesetzt, am 1. Mai wird eines wegen Personalmangel AD gestellt. Da fällt einem nur noch wenig ein.


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass massive Sparmaßnahmen etwas besonderes aus HH sind. Bei manchen Berufsfeuerwehren fragt man sich schon, was man da macht, wenn es mal zu einem Atemschutznotfall kommt. Wenn der Zug aus 7 Mann besteht geht nicht mehr viel. Gerade deshalb halte ich auch die vielen FF Standorte hier für richtig. In anderen Städten dauert es schon mal 25 Minuten bis eine FF tagsüber vor Ort erscheint.


    Problematisch ist hier allerdings in der Tat die Klungelei innerhalb der FF und jahrelang versäumte/absichtlich blockierten Veränderungen im Bereich der FF. Viele haben nach dem LBF Wechsel auf zügige Veränderungen gehofft. Aber ohne Moos nix los...

  • Moin zusammen.


    Also erstmal finde ich es sehr schön, daß sich der Umgangston hier wieder beruhigt hat und etwas sachlicher geworden ist ! :up:


    Jammern auf hohem Niveau:
    Stimmt ! Aber nur deshalb, weil es dieses Niveau mal gegeben hat. Und wenn man sich die Entwicklungen der letzten 20 Jahre gerade bei der BF anguckt, ist das schon ein Grund zum Meckern und zumindest besorgt sein.
    Dabei gäbe es eine ganz simple Lösung zumindest des Personalproblems: Die Feuerwehr gibt den Rettungsdienst an die HIORG ab, stellt nur noch den Notarztdienst und schon hast du ganz viel Personal für die Löschzüge ! Wird aber nicht passieren, weil 1) "Die Feuerwehr hat schon immer die Notfallrettung gefahren" und 2) "Der Rettungsdienst ist die Haupteinnahmequelle der Feuerwehr" !
    Somit wird es auch dabei bleiben, daß für einen 2. oder 3. Alarm, Fahrzeuge aus dem halben Stadtgebiet zusammengewürfelt werden müssen.


    Hilfsfristen:
    Sicher wäre es das einfachste, die Hilfsfristen hochzusetzen. Aber ist das sinnvoll ? Sollte man sich nicht lieber Gedanken darüber machen, WIE man diese Ziele erreichen kann ?
    Außerdem ist es dem Bürger sehr schwer vermittelbar, daß man gerade diesen hohen Standard mit dem man sich immer gerühmt hat, nicht mehr halten kann weil einfach kein Personal mehr da ist ! Und auch hier ist die Bildzeitung die meistgelesene.... ;)



    Klüngelei bei der FF:
    Auch das hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben ! Nur solange wir soviel Führung haben und es immer nach dem Motto geht "So, wir haben hier ein Feuer. Laß uns jetzt erstmal Diskutieren, wie wir das am besten ausmachen" kann das auch nicht funktionieren. Ich dachte immer (und wurde auch damals so ausgebildet), daß SCHNELL entschieden und gehandelt und nicht erst ein Arbeitskreis gegründet wird ! In vielen Bereichen wäre es wünschenswert, mal wieder zu seinen Wurzeln zurückzukehren....


    Ausrüstung FF:
    Sicher entwickelt sich die Technik erheblich schneller weiter, als die Feuerwehr. Nur Bedenke auch mal bitte, die damit verbundenen Kosten ! Nur 1 Satz Schutzkleidung kostet schon einiges.... Das für ein paar Tausend Feuerwehrleute und dann am besten gleich 2 mal wegen Reserve ? Dann will man noch die neueste HighTech - Ausrüstung und die modernsten Fahrzeuge ? Woher willst du denn die Kohle dafür nehmen - Hamburg besteht ja nicht nur aus Feuerwehr oder Polizei !?
    In diesem Sinne hinkt auch der Vergleich Hamburg vs. Norderstedt, weil A) Norderstedt ist erheblich kleiner und hat KEINE BF ! B) Norderstedt leistet sich keine Millionengräber wie Elbphilharmonie oder Internationale Gartenschau (deren Eintrittspreise so hoch sind, daß Otto Normal Bürger sich die kaum leisten kann) oder kloppt Millionen für die Rettung irgendeiner Bank raus !!! Und wenn man mit Geld besser umgehen kann, hat man halt auch mehr für seine Feuerwehr über.


    Fahrzeugverteilung FF:
    Stimmt, es fahren hier noch einige alte Mähren rum und die Wehren mit "Problemgerätehäusern" wurden schlichtweg verpennt. Eine (dem jeweiligem Einsatzschwerpunkt) angepasste Fahrzeugauswahl wäre durchaus sinnig, aber diese Thematik mit allen ihrem Für und Wieder, wurde ja an anderer Stelle schon ausgiebigst diskutiert.
    Warum jedoch GW-Rüst angeschafft und konzipiert werden, die für die meisten Tore zu hoch sind oder die FF Oldenfelde ein Fahrzeug bekommt, daß sowohl zu lang als auch zu hoch ist, entzieht sich auch völlig meinem Verständnis.


    Fazit:
    Es bleibt schwierig !
    Wie bei so vielen Dingen, die irgendwie mit Politik zusammenhängen, wurde auch bei der Feuerwehr die Entwicklung verpennt und die Tendenzen ignoriert. Und auch wenn man noch so viele Arbeitskreise gründet und Gutachten für einen Haufen Geld in Auftrag gibt, ersetzt das nicht gesunden Menschenverstand und verläßliche Entscheidungen.


    Gruß Fireflo

  • Sicher entwickelt sich die Technik erheblich schneller weiter, als die Feuerwehr. Nur Bedenke auch mal bitte, die damit verbundenen Kosten ! Nur 1 Satz Schutzkleidung kostet schon einiges.... Das für ein paar Tausend Feuerwehrleute und dann am besten gleich 2 mal wegen Reserve ? Dann will man noch die neueste HighTech - Ausrüstung und die modernsten Fahrzeuge ? Woher willst du denn die Kohle dafür nehmen - Hamburg besteht ja nicht nur aus Feuerwehr oder Polizei !?
    In diesem Sinne hinkt auch der Vergleich Hamburg vs. Norderstedt, weil A) Norderstedt ist erheblich kleiner und hat KEINE BF ! B) Norderstedt leistet sich keine Millionengräber wie Elbphilharmonie oder Internationale Gartenschau (deren Eintrittspreise so hoch sind, daß Otto Normal Bürger sich die kaum leisten kann) oder kloppt Millionen für die Rettung irgendeiner Bank raus !!! Und wenn man mit Geld besser umgehen kann, hat man halt auch mehr für seine Feuerwehr über.

    Hier will ich nochmal einhaken.
    Das Argument kein Geld oder schnelle Entwicklung zieht absolut nicht.


    Viele der Dinge, die uns heute entweder gar nicht, oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen wurden um die Jahrtausendwende eingeführt. Es wurde schlichtweg ignoriert, und 2005-2006 wurden 52 LF KatS mit völlig veralteter Technik und einem ganzen Haufen Normverstößen angeschafft!
    Der Großteil der HLF der BF stammt aus den letzten 3 Jahren, auch hier wurden dringend notwendige Anschaffungen bei der Fahrzeugbeladung völlig ignoriert.


    Die aktuelle Nomex wurde 1996 eingeführt, mit einer Haltbarkeit von 10 Jahren. Die neuesten Garnituren stammen aus 2003, ebenfalls mit 10 Jahren Haltbarkeit. Damit war IMMER klar, dass ab 2006 Ersatz beschafft werden muss, der Vorgang muss 2013 abgeschlossen sein. Stattdessen wurde das wissentlich ignoriert und 2013 mit der Ersatzbeschaffung BEGONNEN!


    Man setzt sein Personal also ganz bewusst eine erheblichen Gefährdung aus. Sollte ich mich je im PA-Einsatz verbrennen, dann werde ich auch vor Gericht ziehen. Meine Hose ist beinahe so alt wie ich selber, auch die Jacke hat ihr Verfallsdatum überschritten, beide sind längst nichtmehr Normkonform oder zum Innenangriff zugelassen...

  • Größtenteils kann ich Fireflo zustimmen.
    Bei der Schutzausstattung aber nicht. Diese Gelder MÜSSEN da sein. Man kann nicht jahrelang kein Geld ausgeben und dann sagen wir können nicht alle ausrüsten.
    Was Hamburg da macht ist ganz einfach rechtswidrig. Wie HamburgerJungchen schon geschrieben hat, ist der Schutz nach 10 Jahren nicht mehr gegeben. Das ist in hohem Maße unverantwortlich und mindestens jeder PA Träger sollte umgehend ausgestattet werden.
    Falls mir mal im Einsatz was passieren sollte, was mit richtiger Schutzkleidung nicht passiert wäre, wird sich Hamburg garantiert vor einem Zivilgericht wiederfinden.


    Zum RD zu den Hiorgs sei noch kurz angemerkt, dass die Feuerwehr bei einer Abgabe des RD das Personal nicht zusätzlich hätte, sondern dies natürlich eingespart werden würde. Eine Einnahmequelle fehlt, die Feuerwehrbeamten würden nicht mehr zu RA ausgebildet werden, somit würde die Qualität der EV durch HLF sinken und bei einem NOTFR hätte man nicht mal eben nach kurzer Zeit eine SEGR, gestellt durch einen HLZ, vor Ort.
    Dazu kämen sicherlich noch schlechtere Eintreffzeiten. Städte, in denen die FW gar nicht, oder nur mit NA am RD beteiligt sind, haben in der Regel selbst in Großstädten ausgereizte Hilfsfristen von 10 Minuten aufwärts.
    Hiorgs haben wesentlich weniger Standorte und noch größere Sparzwänge als die BF. Man sehe sich alleine die Trickserei mancher Hiorg im Lohnbereich an. Da arbeiten RA schon mal im Niedriglohnsektor. Will man so etwas?
    Eine größere Einbindung der Hiorg wäre aber sicher denkbar. Warum braucht man zwei RTW in Marienthal, während die JUH um die Ecke eine Wache hat? Was soll der RTW 24/G am Amalie Sieveking, während zwei Straßen weiter der MHD eine Wache hat? Gegenüber der Ast Barmbek-Nord befindet sich die Wache Steilshoop des MHD. Da könnte man eventuell ansetzen, ist aber nicht gewünscht.

  • Größtenteils kann ich Fireflo zustimmen.
    Bei der Schutzausstattung aber nicht. Diese Gelder MÜSSEN da sein. Man kann nicht jahrelang kein Geld ausgeben und dann sagen wir können nicht alle ausrüsten.
    Was Hamburg da macht ist ganz einfach rechtswidrig.

    Wenn das ganze wirklich rechtswiedrig ist, was ich nicht beurteilen kann, UND sich alle Kameraden
    +einig wären, hätte man ein sehr gutes Druckmittel. Aber da eh nie alle Kameraden einer Meinung
    sind, ist das ein therotisches Schwert ...

    Zum RD zu den Hiorgs sei noch kurz angemerkt, dass die Feuerwehr bei einer Abgabe des RD das Personal nicht zusätzlich hätte, sondern dies natürlich eingespart werden würde. Eine Einnahmequelle fehlt, die Feuerwehrbeamten würden nicht mehr zu RA ausgebildet werden, somit würde die Qualität der EV durch HLF sinken und bei einem NOTFR hätte man nicht mal eben nach kurzer Zeit eine SEGR, gestellt durch einen HLZ, vor Ort.

    Na ja ... erst einmal ist das eine theoretische Annahme und zumindest was die Aussagen der Aus-
    bildung zum RettAss angeht, ist das schlichtweg falsch, denn wenn ich es richtig weiß, gehört der
    RettAss zum Berufsfeuerwehrmann einfach dazu ...

    Dazu kämen sicherlich noch schlechtere Eintreffzeiten. Städte, in denen die FW gar nicht, oder nur mit NA am RD beteiligt sind, haben in der Regel selbst in Großstädten ausgereizte Hilfsfristen von 10 Minuten aufwärts.

    Auf welcher Grundlage triffst Du diese Aussage? Die maximal zutreffende Eintreffzeit im Rettungs-
    dienst legt das Landesrettungsdienstgesetz und nicht die einzelne Kommune fest. Von daher ist es
    auch vollkommen egal, wer den Rettungsdienst stellt. In städtischen Bereichen in NRW sind es zum
    Beispiel 8 Minuten, egal ob die Feuerwehr da mitspielt oder eben nicht. nd "städtischer Bereich" ist
    nicht gleich eine Großstadt, selbst Kommunen wie Wesel oder Neuss gelten in bestimten Bereichen
    als "städtisch".

    Hiorgs haben wesentlich weniger Standorte und noch größere Sparzwänge als die BF. Man sehe sich alleine die Trickserei mancher Hiorg im Lohnbereich an. Da arbeiten RA schon mal im Niedriglohnsektor. Will man so etwas?

    Auch hier stelle ich mir wieder die Frage auf welcher Basis Du diese Aussage triffst ... zumindest in
    NRW gibt es für jeden Kreis einen Rettungsdienstbedarfsplan der ganz genau festlegt, wo welches
    Fahrzeug zu stehen hat und wann es besetzt zu sein hat. Würde jetzt die HiOrg ABC die Wache auf-
    geben könnte sofort der Unternehmer DEF oder die HiOrg GHI diese Wache übernehmen und weiß
    ganz genau, auf was sie sich einlassen würden ...


    Und was die Sparzwänge angeht, so ist das ganze auch relativ zu sehen, denn eine HiOrg hat zu-
    mindest im öffentlichen (sprich kommunalen) Rettungsdienst die gleichen Einnahmen und Vorga-
    ben wie eine daran teilnehmende Feuerwehr.


    Was den nicht-öffentlich-rechtliche Krankentransport angeht, und darauf zielst Du vermutlich ab,
    gebe ich Dir Recht. Die im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst anfallenden Kosten angeht, so
    müssen diese von den Krankenkassen übernommen werden ...


    Ich glaube mittlerweile, dass das Problem in Hamburg ein viel tiefergehendes ist ...

  • Jetzt sind wir wieder in einer Diskussion, in die ich eigentlich nicht hinwollte und die eigentlich auch in einen anderen Forenbereich gehört.
    Ich vermute, Tobias, du bist bei einer Hiorg aktiv?


    BF ist definitiv nicht an den RA gebunden. Die Ausbildung ist teuer und wird in der Regel nur durchgeführt, wenn die FW auch im RD mitarbeitet.
    In allen anderen Städten sind die BFler höchstens RS.


    Die Wachabdeckung ist in Städten mit BF meist deutlich höher. Will man die Richtlinien der AGBF einhalten, muss der Zug nach 8 Minuten vor Ort sein. Sind es Feuer- und Rettungswachen, so ist auch der RTW nach 8 Minuten vor Ort.
    Die BF kann natürlich nur im Bereich von Städten den RD durchführen, weil es auf dem Land ja nun keine BF gibt. Ich glaube in NRW macht zum Teil auch die FW in ländlichen Bereichen den RD. Das wirst du als NRWler aber besser wissen.
    Wenn eine Stadt wie Stuttgart sich in einer Fachzeitschrift mit einer durchschnittlichen Eintreffzeit von über 11 Minuten rühmt, spricht dies nicht für optimale RD Standorte.
    Das liegt vielleicht auch am dortigen RD Gesetz, aber man sollte doch nicht unbedingt die Zeiten auf dem Lande auch für die Großstädte anwenden. Es geht hier immer noch um Menschen, die zeitig versorgt werden müssen.


    Was hier in HH schon bei den Hiorg über die Gründung von GmbH, untertarifliche Löhne, konkursgehen vom DRK Mediservice etc gelaufen ist, bis zu der Zerstrittenheit innerhalb der Hiorg, wodurch der ASB sich selbst über 19223 dispositioniert, die anderen Hiorg über 19222, da bin ich doch ganz froh, wenn hier die FW die regelnde Hand über den RD legt.
    Wenn dann noch regelmäßig irgendwelche abgehalfterte Gestalten von Drückerkolonnen in Hiorg Bekleidung in deren Auftrag vor meiner Tür stehen und aggressiv um Mitglieder und Spenden werben, so hört der Spaß und irgendwie auch die Professionalität auf.
    Aber wie gesagt, ich wäre für eine verstärkte Einbindung der Hiorg, aber selbstverständlich strikt gegen eine völlige Übertragung des RD.
    Bei einem Notfall ist es letztlich auch egal, ob Feuerwehr, DRK, ASB, JUH, MHD oder GARD auf dem RTW steht...

  • Jetzt sind wir wieder in einer Diskussion, in die ich eigentlich nicht hinwollte und die eigentlich auch in einen anderen Forenbereich gehört.

    Jein :)
    Auch das gehört letztlich schon in dieses Thema, weil man das "Problem FW Hamburg" vermutlich
    nur gesamt und nicht in einzelnen Teilen betrachten kann ...

    Ich vermute, Tobias, du bist bei einer Hiorg aktiv?


    Ich sag es mal anders, ich bin nebenberuflich im kommunalen Rettungsdienst in Schleswig-Holstein
    gefahren und habe auch zeitweise in Kiel bei einer HiOrg mitgearbeitet. Die ehrenamtliche Tätigkeit
    ist wohl eher zu vernachlässigen. Mittlerweile fotografiere ich nur noch und lass die jüngeren die
    aktive Arbeit machen ... (irgendwie klingt das so verdammt alt ...)

    BF ist definitiv nicht an den RA gebunden. Die Ausbildung ist teuer und wird in der Regel nur durchgeführt, wenn die FW auch im RD mitarbeitet.
    In allen anderen Städten sind die BFler höchstens RS.

    OK, wieder etwas gelernt ... wobei natürlich die Frage ist, ob der RettAss wirklich zwingend nötig
    ist, aber das steht jetzt erst einmal gar nicht zur Diskussion und ist wirklich nicht Bestandteil des
    "Hamburger Problems" ...

    Die Wachabdeckung ist in Städten mit BF meist deutlich höher. Will man die Richtlinien der AGBF einhalten, muss der Zug nach 8 Minuten vor Ort sein. Sind es Feuer- und Rettungswachen, so ist auch der RTW nach 8 Minuten vor Ort.

    Ich frage mich gerade, warum die Eintreffzeiten des Rettungsdienst mit denen des Löschzuges ge-
    mischt werden, so richtig hat das erst einmal nichts (mehr) miteinander zu tun.


    Weder in Köln noch in Düsseldorf rückt der RTW im Löschzug mit aus, das ist meistens auch nicht
    darstellbar, weil der RTW eh die ganze Zeit unterwegs ist. Zumindest in Düsseldorf wird der freie
    und dem Einsatzort nahe stehende RTW mitalarmiert. Und in NRW gibt es mittlerweile diverse BFs,
    die nur eine einzige Wache haben und definitiv nicht überall in 8 Minuten eintreffen können.

    Die BF kann natürlich nur im Bereich von Städten den RD durchführen, weil es auf dem Land ja nun keine BF gibt. Ich glaube in NRW macht zum Teil auch die FW in ländlichen Bereichen den RD. Das wirst du als NRWler aber besser wissen.

    Ja, in NRW sind sehr viele Feuerwehren auch im Rettungsdienst aktiv und in sehr vielen größeren
    Städten (und Gemeinden) gibt es auch hauptamtlich besetzte Löschzüge (Wesel, Neuss, Moers
    und viele weitere), die dann teilweise auch den Rettungsdienst (mit-) stellen. Es gibt aber auch
    Kreise, in denen die Hilfsorganisationen den Rettungsdienst betreiben (Neuss, Kreis Coesfeld).


    Zumindest in NRW (und SH) ist es aber vollkommen egal, wer den Rettungsdienst durchführt, die
    Grundvorgaben werden auf Basis der im Rettungsdienstgesetz genannten Eintreffzeiten geplant.

    Wenn eine Stadt wie Stuttgart sich in einer Fachzeitschrift mit einer durchschnittlichen Eintreffzeit von über 11 Minuten rühmt, spricht dies nicht für optimale RD Standorte.
    Das liegt vielleicht auch am dortigen RD Gesetz, aber man sollte doch nicht unbedingt die Zeiten auf dem Lande auch für die Großstädte anwenden. Es geht hier immer noch um Menschen, die zeitig versorgt werden müssen.

    Ich kenne das Rettungsdienstgesetz von Baden-Würtemberg nicht und kann daher nichts zu den
    Eintreffzeiten sagen, aber wenn es nur eine einzige Zeit gibt, dann gilt die halt überall. Dass das
    nicht immer optimal ist, weiß ich auch, aber das ist kein Problem, was nun der durchführenden
    Organisation angelastet werden kann. Sagt das Gesetz "12 Minuten in 95% der Einsätze", dann
    werden die Krankenkassen auch keinen Cent mehr zahlen ...

    Was hier in HH schon bei den Hiorg über die Gründung von GmbH, untertarifliche Löhne, konkursgehen vom DRK Mediservice etc gelaufen ist, bis zu der Zerstrittenheit innerhalb der Hiorg, wodurch der ASB sich selbst über 19223 dispositioniert, die anderen Hiorg über 19222, da bin ich doch ganz froh, wenn hier die FW die regelnde Hand über den RD legt.

    Langsam ... Du scheisst hier schon wieder den öffentlichen Rettungsdienst und die kommerzielle
    Krankenbeförderung in einen Topf. Die sind aber (zumindest in Hamburg) deutlich getrennt. Ich
    halte das nicht für gut, aber das ist nun einmal leider so. Zu den Löhnen kann ich nichts sagen,
    ich weiß aber aus einem ganz anderen Bundesland, dass es da noch deutlich extremer ist, und
    da könnt Ihr in Hamburg noch verdammt glücklich sein. Eintreffzeiten von 20 Minuten und mehr
    für den RTW (oder sogar nur NKTW) ist schon ziemlich peinlich ... und ja, das Bundesland ist
    fast komplett in der Hand der HiOrgs ...

    Wenn dann noch regelmäßig irgendwelche abgehalfterte Gestalten von Drückerkolonnen in Hiorg Bekleidung in deren Auftrag vor meiner Tür stehen und aggressiv um Mitglieder und Spenden werben, so hört der Spaß und irgendwie auch die Professionalität auf.

    DAS ist aber kein Problem der aktiven Hilfsorganisationen sondern der Landes- und Bundesver-
    bände, die die Werbefirmen beauftragen. Und nein, ich mag das gar nicht und lasse die Jungs
    gerne mal auflaufen, wenn ich sie denn antreffe ...


    Aber wie schon gesagt, das hat zum Glück nichts mit der Arbeit der HiOrgs vor Ort zu tun, da
    die davon in den ersten Jahren nicht einen Cent zu Gesicht bekommen ...

    Aber wie gesagt, ich wäre für eine verstärkte Einbindung der Hiorg, aber selbstverständlich strikt gegen eine völlige Übertragung des RD.

    Ich bin für eine deutliche Trennung von Rettungsdienst, Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Ich
    bin der Ansicht, dass der Rettungsdienst mindestens auf Landesebene organisiert werden muss
    und durch den Bund auf die Einhaltung der bundesweit gleichen Richtlinien kontrolliert werden
    muss.


    Ich bin der Meinung, dass der Rettungsdienst eine hoheitliche Aufgabe ist und daher eine Art
    Landesbehörde sein sollte, so wie es in anderen Ländern auch der Fall ist. Mist, Hamburg ist
    ein eigenes Bundesland ... das war es dann mit meiner Argumentation ;)


    Spaß beiseite ... Ich denke die Feuerwehr Hamburg tut gut daran, die existenten Probleme in
    schnellster Art und Weise zu lösen. Ich sehe darin nämlich das eine oder andere Organisations-
    verschulden und eigentlich auch eine persönliche Haftung der Führungskräfte.

    Bei einem Notfall ist es letztlich auch egal, ob Feuerwehr, DRK, ASB, JUH, MHD oder GARD auf dem RTW steht...


    Wenn dann die Qualität auch wirklich immer gleich gut ist. Wobei man natürlich davon ausge-
    hen muss, dass die Quote der Nieten bei allen am Rettungsdienst beteiligten Organisationen
    ziemlich ähnlich sein dürfte.


    Und gibt es jetzt eine Lösung für das in Hamburg vorhandene Problem? Ich hoffe es doch sehr,
    glaube aber, dass es wohl eher nichts wird, da weder die Politik sich bewegen wird (kein Geld)
    noch die Führung der Feuerwehr sich durchsetzen kann ...


    Vermutlich ist eine Änderung des Gesamtproblems eh nur mit sehr viel Wiederstand zu lösen,
    da man eigentlich alles überenken muss. Und ob sowas aus den eigenen Reihen erfolgreich zu
    schaffen ist? Ich bezweifel es.

  • Zitat Hamburger Jungchen:
    "Viele der Dinge, die uns heute entweder gar nicht, oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen wurden um die Jahrtausendwende eingeführt. Es wurde schlichtweg ignoriert, und 2005-2006 wurden 52 LF KatS mit völlig veralteter Technik und einem ganzen Haufen Normverstößen angeschafft!
    Der Großteil der HLF der BF stammt aus den letzten 3 Jahren, auch hier wurden dringend notwendige Anschaffungen bei der Fahrzeugbeladung völlig ignoriert.


    Die aktuelle Nomex wurde 1996 eingeführt, mit einer Haltbarkeit von 10 Jahren. Die neuesten Garnituren stammen aus 2003, ebenfalls mit 10 Jahren Haltbarkeit. Damit war IMMER klar, dass ab 2006 Ersatz beschafft werden muss, der Vorgang muss 2013 abgeschlossen sein. Stattdessen wurde das wissentlich ignoriert und 2013 mit der Ersatzbeschaffung BEGONNEN!"[/color]


    Auch hierzu gebe ich dir recht ! Das Problem bei den Politikern besteht nur darin, daß sie alle nur öffentlichkeitswirksam BEHAUPTEN so unheimlich hinter der Feuerwehr zu stehen ! Faktisch können sie aber aufgrund des Gesamthaushalts überhaupt nichts tun....
    Was die LF-Kats angeht, so waren in dem Planungsausschuß doch auch Mitglieder der FF, oder ? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die bestimmt ihr umfangreiches Fachwissen eingebracht haben und dann letztlich doch am finanziellen Rahmen hängen geblieben sind (ist jetzt aber nur mal ne Vermutung meinerseits).


    Was die notwendige oder überflüssige Beladung eines HLF`s angeht, kann wohl eher jemand hier von der BF was dazu sagen.


    Was den Klamottenzirkus angeht, gebe ich dir auch recht. Aber zum einen dauert diese ganze Ausschreibungsarie viel zu lange und zum zweiten hatte unser voriger Senat eher die Stadtbahn als Prestigeobjekt. Aber grundsätzlich: Volle Zustimmung !


    Gruß Fireflo

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