• Wir sind hier keine Dorffeuerwehr, die aus dem Etat des Bürgermeisters mal eben ein neues TSF-W kauft.


    Hier müssen Großfahrzeuge auf europäischer Ebene mit Anforderungsprofil etc ausgeschrieben und dann in einer Größenordnung von 84 LF eingekauft werden...


    Auch die "Dorffeuerwehr" muss Europaweit ausschreiben.

    Der Kopf ist vor allem der Behälter des Gehirns, nicht der Humus für die Haare. (Gino Cervi, Luigi Cervi, ital. Schauspieler)

  • Aus Berliner Sicht muss man hier in diesem Thread doch hin und wieder etwas schmunzeln. Nicht das eure Forderungen falsch wären, aber für Außenstehende liest sich das manchmal echt nach jammern auf hohem Niveau. Aber schön das es noch Orte gibt, wo das zumindest noch ansatzweise funktioniert und durchgebracht werden kann.


    P.S.
    Unser LHF bzw. "1. LF" ist 16 Jahre alt (sind die 2. Stamm-FF des Autos, davor BF) und rockt an die 200 Alarme im Jahr - da kommt so schnell nix anderes geschweige denn neues.

  • Das sind alles wahre Punkte, Löschknecht.


    ...und was ist mit den Schlauchwagen? Bis auf Francop fahren die Wehren mit alten Rundhaubern und der Eppendorfer ist komplett AD.


    Die Anschaffung neuer LF 1 sollte aber tatsächlich diskutiert werden, da die ältesten Serienfahrzeuge mittlerweile auch schon 17 Jahre alt sind...


    Da muss ich aber sagen, dass - ehe ich Schlauchwagen oder 17 Jahre alte LF 16/12 tausche - erstmal Fahrzeuge tausche, die teilweise jenseits der 30 (!) Jahre auf dem Buckel haben. Hab schon überlegt, unser LF2 als "alten Schatz" im FM zu nominieren... :kichern:


    Was wird mit den weiteren GW-R1 Auslieferungen? Hier sollen wohl auch niedrigere Fahrzeuge angeschafft werden, weil es bei mehreren Wehren Probleme am Gerätehaus gibt. Was wird aus dem Gerätehaus der FF Rahlstedt samt RTW Außenstelle?


    Das mit Rahlstedt ist ja nur exemplarisch gemeint, oder? Es gibt Modernisierungsarbeiten an Feuerwehrhäusern, die geplant und genehmigt wurden, während andere Häuser zunehmend mehr Sorgen machen - eben Buden wie Rahlstedt, Flottbek, Osdorf, Kirchwerder-N., Schnelsen, sowie die ganzen Einspänner. Ich persönlich hätte dort die Prios anders gesetzt.


    ...inklusive der Frage, wie man denn gedenkt die FF an Schutzkleidung auszustatten oder ob BF und FF auf Dauer unterschiedlich aussehen sollen?


    Uuuuh... heißes Thema. Wobei: so lange wir adäquate Schutzkleidung haben und nicht innerhalb der FF unterschiedlich aussehen, kann ich noch warten. Wichtig wäre mir, dass Themen angefangen und auch beendet werden. Deshalb: erst die offenen Punkte schließen, und dann mit der Schutzkleidung beginnen.

  • Immerhin haben wir mit Scholz und Neumann eine sehr feuerwehrnahe Führung der Innenbehörde, so dass sich wohl gerade in den Bereichen Gerätehäuser und Schutzkleidung in den nächsten Jahren einiges bewegen wird. Großmundige Ankündigungen im Löschblatt gibt es ja bereits.
    Mal sehen ob neben moralsteigernden Aktionen wie öffentlichen Belobigungen und Gelöbnissen im Rathaus auch noch "echte" Taten folgen.
    Die MB SK laufen noch super, die Fahrzeuge sind in sich super, und die Pumpen haben oft nichtmal 2000 Betriebsstunden auf der Uhr. 15/2 von 2000 hat derzeit 33000 Pumpenstunden und fährt weiter jeden Tag Einsätze. Nur mal so als Relation.


    Bevor man sich an die 1. Fahrzeuge wagt gibt es definitiv wichtigere Baustellen!


    Auch die "Dorffeuerwehr" muss Europaweit ausschreiben.

    Nein, muss sie nicht, da ein TSF-W weniger als 100.000€ kostet ;)

    Ich finde das Thema Schutzkleidung wesentlich aktueller als irgendwelche neue Häuser mit geschlechtergetrennter Toilette oder ein schönes glänzendes Auto mit ganz viel LED.
    Die letzte Marge NomexIII stammt von 2005 und hat damit noch eine Haltbarkeit von 2-3 Jahren. Viele der Sachen sind so ausgelutscht, dass ich an der Feuerschutzwirkung echt zweifle. Einsätze wie in Billstedt zeigen doch eindeutig, dass Schutz alles ist. Ich würde sagen, dass die Kollegen von F21 mit der alten Nomex wesentlich schlechter weggekommen wären.


    Gerade mit den Personalnöten bei der BF wird die FF zusehends mehr Feuer sehen, und wir sind wirklich erbärmlich ausgestattet und ausgebildet.
    Wie oft und intensiv übt ihr den Atemschutznofall?


    Bedenke mal bitte, wir schreiben das Jahr 2012, und bis heute gibt es keine Totmannwarner, keine Sicherungstrupptaschen und kaum Wärmebildkameras.


    Eigenschutz geht vor, und ganz ehrlich, lieber bekommen alle PA-Geräte einen Totmannwarner als die FF Osdorf einen neuen Zweitangreifer.


    Aber wie du schon über die Häuser geschrieben hast: Mit den Prioritäten liegt da was im Argen.

  • Klar war Rahlstedt nur exemplarisch gemeint. Dort besteht nur besondere Brisanz, da selbst der RTW eine Sonderanfertigung sein muss.


    Die ausstehenden LF Kats nb zu beschaffen, sollte in 2013 geschehen. Ich gehe davon aus, das dies auch so passiert.


    Zum Thema Schutzbekleidung vertrete ich die Meinung, dass jedem Feuerwehrmann die beste verfügbare Ausstattung zustehen sollte. Ob BF oder FF ist dabei egal. Das die BF die Ausrüstung zuerst bekommt ist klar, die FF sollte dann aber unmittelbar folgen. Es kann nicht sein, dass mancher in alten Lumpen rumläuft, da die jetzige Bekleidung nicht neu beschafft wird und die neue Nomex Kleidung nur der BF zugänglich ist.
    Da sollte gar nicht diskutiert werden. Es sollte heißen die Feuerwehr Hamburg beschafft für alle neue Schutzkleidung.

  • Moin moin,


    insgesamt gibt es einen Gesamtbedarf von 961 LF-KatS. Als vordringlicher Bedarf wurden von den Bundesländern 190 Fahrzeuge gemeldet (Niedersachsen, wo ich herkomme, hat einen Bedarf von Null gemeldet) und die wurden ausgeschrieben und beschafft. Weitere Fahrzeuge werden jetzt erst einmal nicht mehr ausgeschrieben. Ein Insider hat mir mitgeteilt, dass jetzt ersteinmal SW KatS, Dekon 2 und ABC ErkKw beschafft werde, da hier noch Bedarf angemeldet worden ist.


    Schaun wir mal...


    Gruß
    Mathias


  • Tja und da sollte man rechtzeitig anfangen zu planen. Bis die Fahrzeuge dann ersetzt werden, sind sie alle über 20 Jahre alt.


    Löblich....

    Zitat


    Wir sind hier keine Dorffeuerwehr, die aus dem Etat des Bürgermeisters mal eben ein neues TSF-W kauft.
    Hier müssen Großfahrzeuge auf europäischer Ebene mit Anforderungsprofil etc ausgeschrieben und dann in einer Größenordnung von 84 LF eingekauft werden...


    Und alle ausser Hamburg sind Dorf-FF welche TSF-W aus dem etat des BM kaufen, was ist das eigentlich für ein BM Etat, hast du irgend einen Dunst von Haushaltsplanung?!
    Diesen Bockmist verbitte ich mir, lustig find ichs auch nicht.
    Wir kaufen hier weder TSF noch 84LF sondern idR 2-4, was den gleichen Aufwand an Markterkundung und Planung erfordert UND ebenso (wie auch die meisten TSF) Europaweit ausgeschreiben werden muss.
    Großstadt ist man in D-Land ab ~100tsd EW und Feuer brennen überall gleich heiß also komm mal von deinem Gaul wieder runter.

  • Eigenschutz geht vor, und ganz ehrlich, lieber bekommen alle PA-Geräte einen Totmannwarner als die FF Osdorf einen neuen Zweitangreifer.


    Da messen wir mit zweierlei Maß, richtig? Was nützen Dir Eigensicherungsmaßnahmen, wenn Du das Personal nicht zur Einsatzstelle bekommst? Ich will nicht rummosern, und liebe jeden Quadratzentimeter unseres alten HANSA. Aber Fakt ist, dass das gute Stück 33 Jahre alt ist und er fängt (trotz Refurbishment in 2003) an, an allen Ecken zu blühen. Des Weiteren brauchen wir über die Ersatzteillage dieser Fahrzeuge (HANSA wie 1113er) nicht diskutieren. Es ist Fakt, dass alle 86 Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg (Neuwerk ausgeklammert) mit mindestens zwei Löschgruppenfahrzeugen ausgestattet sein sollen. Und Dein Satz oben würde heißen, dass diejenigen, die in 2005 und 2011 glücklicherweise bedacht worden sind, weil sie die passenden Gerätehäuser haben, auf der Siegerseite stehen, während die anderen verbleibenden Wehren lieber zugunsten des Eigenschutzes in die Röhre gucken und im Falle eines Ausfalles auf das Zweitfahrzeug verzichten sollten? Mit solchen Aussagen macht man sich nicht wirklich Freunde und sät Neid und Missgunst - und das macht man nicht. Und ich betone nochmal ganz deutlich: ich bin auf keine Wehr neidisch, die einen Atego oder ein LF-KatS im Stall haben - aber wenn, dann sollen alle gleich behandelt werden. Und wenn nicht, dann hätte man schon eher die Fahrzeuge nach Bedürfnissen ausstatten und verteilen müssen, um so Geld für Eigensicherungsmaßnahmen einzusparen: LF10/6 oder TSF-W für die innerstädtischen Wehren, TLF oder LF 20/16 mit vergrößertem Tank für die Vier- und Marschlande, sowie das Alte Land, Abschaffung der RW1/GW-R1 bzw. Umsetzung an FFen entlang der BABs usw. (Achtung: überspitzt geschrieben). Also entweder... oder...

  • Da messen wir mit zweierlei Maß, richtig? Was nützen Dir Eigensicherungsmaßnahmen, wenn Du das Personal nicht zur Einsatzstelle bekommst? (...) und im Falle eines Ausfalles auf das Zweitfahrzeug verzichten sollten?

    Wer sagt denn eigentlich, dass Ersatzfahrzeuge für Werkstattaufenthalte oder ähnliches
    direkt bei der entsprechenden FF stehen müssen? Ich würde es deutlich sinnvoller finden,
    wenn es einen zentralen Ersatzfahrzeug-Pool gäbe, so wie das auch bei vielen anderen
    FF's in Deutschland der Fall ist.


    Und wenn man sich einmal ganz neutral die Finanzlage der mesiten Kommunen Deutsch-
    lands anschaut, dann ist da eigentlich nicht ein Cent für neue Fahrzeuge zu finden ... und
    Hamburg ist da sicherlich eher eine negative Ausnahme :(

  • Wer sagt denn eigentlich, dass Ersatzfahrzeuge für Werkstattaufenthalte oder ähnliches direkt bei der entsprechenden FF stehen müssen? Ich würde es deutlich sinnvoller finden, wenn es einen zentralen Ersatzfahrzeug-Pool gäbe, so wie das auch bei vielen anderen FF's in Deutschland der Fall ist.


    Tobi
    Das ist leider etwas diffiziler in der schönsten Stadt der Welt. Die FF Hamburg hält weder Reservefahrzeuge für sich selber vor, noch bilden die LF der FF eine Ausfallreserve für die BF. Wenn ich vom Fahrzeugausfall spreche, dann meine ich im Falle der FFen Kirchwerder-Nord und Osdorf (LF 16 HANSA), sowie der FFen Kichwerder-Süd, Moorburg, Rahlstedt, Schnelsen und Groß Flottbek (alle LF 16-TS bzs. TS/TH auf MB 1113) den TOTALAUSFALL - und zwar für die Zeit bis zur Ersatzbeschaffung. Mit den Zweitfahrzeugen dieser sieben Wehren sieht es nämlich so aus, dass diese im Falle von nötigen Reparaturen, die über ein gewisses Budget hinausgehen, ausser Dienst genommen und nicht sofort ersetzt werden können. Übertrieben gesagt reicht das Budget bei diesen Fahrzeugen nicht mal für eine Hauptscheinwerfer-Glühlampe. Des Weiteren haben diese Wehren das Riesenproblem, dass in den Gerätehäusern keine Fahrzeuge von über 3,20 Metern Fahrzeughöhe (bei einigen davon sogar nicht mehr als 3 Meter) gestellt werden können. In diesem Fall kommen als nicht einmal die alten BF-HLF als Ersatz in Frage, die sich derzeit auf dem Aussonderungsgelände in der Großmannstrasse befinden. Da müssen also zwangsläufig neue Fahrzeuge beschafft werden.


    @192er:
    [Ironie an] Ich hab' noch einen Spartipp für Dich, was man auch hätte machen können: die Atego-KatS hätte man nicht kaufen sollen. Stattdessen hätten wir das Geld für die 25 Fahrzeuge einsparen und die Stellplätze mit ausrangierten HLF der BF besetzen können. Na? Wie wärs? Was kostete das KatS auf Atego? 260.000 Euro? Hmmm... 6,5 Millionen Euro gespart, abzüglich einer Million für Umbauten und Modifikationen (immerhin 40.000 Euro pro Fahrzeug) - das wär' doch was. Mit den restlichen 5,5 Millionen Euro hättest Du eine Menge Totmannwarner für Deine Eigensicherung beschaffen können. Und für die Wehren mit den niedrigen Häusern gibt's dann halt neue Autos, weil die anderen nicht passen. Keine Sorge, ich nehm' auch nur LF 10/6er... [Ironie aus]

  • Gebraucht vielleicht. ;)

    Neu ganz sicher auch ... ausser man ist der Ansicht, dass ein TSF-W auf einem
    11 Tonnenchassis montiert werden muss. Der Trend zu immer größeren Einsatz-
    fahrzeugen ist in meinen Augen zielich lächerlich ...


    @ 14/44/1:


    Dann gibt es in Hamburg aber ein grundsätzliches Problem, was in den letzten
    Jahren (und ich denke da an mindestens 10) verdrängt wurde.

  • Neu ganz sicher auch ... ausser man ist der Ansicht, dass ein TSF-W auf einem
    11 Tonnenchassis montiert werden muss. Der Trend zu immer größeren Einsatz-
    fahrzeugen ist in meinen Augen zielich lächerlich ...

    Erinnere mich an "Sparvarianten" auf VW LT 46 bzw. Sprinter in der gleichen Gewichtsklasse für um die 75.000€. Die Kisten mussten aber meist auf 4,85t aufgelastet werden. Gewichtsreserve = 0.


    Sinnvoll ist ein TSF-W auch ohne große Sonderwünsche oder LKW-Fahrgestell alá MAN oder MB Atego unter 100.000€ schwer umsetzbar. Die meisten Fahrzeuge (ok, meist mit 750l Wasser, aber das ist kein verkehrter Weg) liegen etwa um genau diesen Schwellenwert und somit auch an der von 192er benannten Grenze.


  • Da messen wir mit zweierlei Maß, richtig? Was nützen Dir Eigensicherungsmaßnahmen, wenn Du das Personal nicht zur Einsatzstelle bekommst? Ich will nicht rummosern, und liebe jeden Quadratzentimeter unseres alten HANSA. Aber Fakt ist, dass das gute Stück 33 Jahre alt ist und er fängt (trotz Refurbishment in 2003) an, an allen Ecken zu blühen. Des Weiteren brauchen wir über die Ersatzteillage dieser Fahrzeuge (HANSA wie 1113er) nicht diskutieren. Es ist Fakt, dass alle 86 Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg (Neuwerk ausgeklammert) mit mindestens zwei Löschgruppenfahrzeugen ausgestattet sein sollen. Und Dein Satz oben würde heißen, dass diejenigen, die in 2005 und 2011 glücklicherweise bedacht worden sind, weil sie die passenden Gerätehäuser haben, auf der Siegerseite stehen, während die anderen verbleibenden Wehren lieber zugunsten des Eigenschutzes in die Röhre gucken und im Falle eines Ausfalles auf das Zweitfahrzeug verzichten sollten? Mit solchen Aussagen macht man sich nicht wirklich Freunde und sät Neid und Missgunst - und das macht man nicht. Und ich betone nochmal ganz deutlich: ich bin auf keine Wehr neidisch, die einen Atego oder ein LF-KatS im Stall haben - aber wenn, dann sollen alle gleich behandelt werden. Und wenn nicht, dann hätte man schon eher die Fahrzeuge nach Bedürfnissen ausstatten und verteilen müssen, um so Geld für Eigensicherungsmaßnahmen einzusparen: LF10/6 oder TSF-W für die innerstädtischen Wehren, TLF oder LF 20/16 mit vergrößertem Tank für die Vier- und Marschlande, sowie das Alte Land, Abschaffung der RW1/GW-R1 bzw. Umsetzung an FFen entlang der BABs usw. (Achtung: überspitzt geschrieben). Also entweder... oder...

    Es geht hier nicht um Neid, dass die HANSA mehr als fertig sind, das sieht auch ein blinder mit verbundenen Augen. Ich kann deinen Frust völlig nachvollziehen, aber ich persönlich finde den Eigenschutz wichtiger als alles andere.


    Hast du den Einsatz im Chemnitz mitbekommen? Der Kamerad lag 3 Meter vom Eingang entfernt, und wurde ohne Totmannwarner leider über mehrere Stunden nicht gefunden.
    Ähnliches kann auch in Hamburg passieren, das war in den letzten Jahren ja öfters knapp.
    Und nach mir wird lieber irgendeinem Kameraden durch so einen kleinen piependen Kasten das Leben gerettet, und wenn dafür alle Wehren auf ein zweites Auto verzichten.


    Wurde hier ja schon öfter angesprochen, Hamburg lebt Fahrzeugtechnisch weitesgehend im Luxus, und man könnte jetzt seitenlang diskutieren, ob auch wirklich jede Wehr 2 LF braucht.



    Ich setze die Prioritäten nicht, würde ich es tun, dann wären aber Bekleidung und Totmannwarner auf Platz 1. Das Beispiel mit der FF Osdorf habe ich jetzt gewählt, weil du es mehrfach selbst eingebracht hast. Dich persönlich damit angreifen wollte ich nicht, ich hätte auch jede andere Wehr mit dringendem Investitionsbedarf wählen können.


    @192er:
    [Ironie an] Ich hab' noch einen Spartipp für Dich, was man auch hätte machen können: die Atego-KatS hätte man nicht kaufen sollen. Stattdessen hätten wir das Geld für die 25 Fahrzeuge einsparen und die Stellplätze mit ausrangierten HLF der BF besetzen können. Na? Wie wärs? Was kostete das KatS auf Atego? 260.000 Euro? Hmmm... 6,5 Millionen Euro gespart, abzüglich einer Million für Umbauten und Modifikationen (immerhin 40.000 Euro pro Fahrzeug) - das wär' doch was. Mit den restlichen 5,5 Millionen Euro hättest Du eine Menge Totmannwarner für Deine Eigensicherung beschaffen können. Und für die Wehren mit den niedrigen Häusern gibt's dann halt neue Autos, weil die anderen nicht passen. Keine Sorge, ich nehm' auch nur LF 10/6er... [Ironie aus]

    Trifft es dich wirklich so hart, dass ich jetzt das Wort Osdorf erwähnt habe, dass du die Sachebene so massiv verlassen musst? Kurzes Rechenbeispiel: Hamburg hat 218 LF mit jeweils 4 PA, das macht knapp 1000 Geräte, dazu die Reserve, sagen wir mal 2000 Geräte im Einsatzdienst. Ein Totmannwarner kostet 200€. Macht ein Investitionsvolumen von 400.000€. Das ist ein HLF oder 2 LF.
    Ähnlich verhält es sich bei der Schutzkleidung, auch wenn die Summe dort etwas höher ausfällt.


    Was will man haben: Schutz wenn es drauf ankommt oder neue Autos?


    Würde mich freuen, wenn du meine Überlegungen nicht als persönlichen Angriff auffassen würdest, schließlich sind wir Kameraden und stehen auf der gleichen Seite, und haben auch die gleichen Probleme.


    Und ich würde auch sagen, dass man lieber mal die entsprechenden Gerätehäuser neubaut, damit man nicht Jahr für Jahr irgendwelche Sonderlösungen kredenzen muss. Aber das hier ist ein Forum, wir entscheiden hier nichts, was vielleicht auch besser ist, also bitte bitte spring mir nicht gleich wieder virtuell an die Gurgel. :)

  • @192er
    Nein, mich trifft es nicht hart und schon gar nicht persönlich - das bitte ich nicht falsch zu verstehen. Dass Du die Wehr genommen hast - das ist mir ganz und gar wurscht. Ich bin nur ein Fan von Übertreibungen. Denn alles, was ich tat, war Deinen Ursprungsgedanken überspitzt und damit surreal weiterzudenken.

    Wir haben angefangen, die zweiten Fahrzeuge zu erneuern - und was man angefangen hat, sollte man auch zu Ende bringen, zumal es "nur" noch um acht Fahrzeuge geht. Vielleicht lernt man ja aber zukünftig dazu, wenn es um die Ersatzbeschaffung der neuen ersten LF für die Freiwilligen Feuerwehren geht. Da haben wir dann wieder die Möglichkeit, grundsätzlich zu sparen. Wie ich schon sagte: ein gut ausgestattetes LF 10/6 tut es heutzutage auch - bei der Vielzahl an Optionen, die man wählen kann.


    Vielleicht passt man die Feuerwehrhäuser an, die acht, die es betrifft. Damit müsste man in der Zukunft keine Sonderlösungen mehr an Fahrzeugen anschaffen. Es erhöht die Flexibilität und senkt so die Kosten, u.a. weil man auf zusätzliche Entwicklungskosten verzichten könnte.


    Nochmal: ich bezweifele nicht, dass Hamburg in Sachen Sicherheit für die Einsatzkräfte das - politisch diplomatisch ausgedrückt - größte Entwicklungspotential hat. Das Ganze ist aber hamburgweit und sollte auf den Schultern aller und nicht auf den Schultern weniger getragen werden, denn schließlich haben auch alle etwas davon. Alles, wogegen ich mich wehre ist die Aussage "lieber Totmannwarner kaufen, als der FF xxx ein neues LF2 zu beschaffen". Das ist eine nicht tragbare Aussage. Den Rest kann ich nachvollziehen.

  • Wir haben angefangen, die zweiten Fahrzeuge zu erneuern - und was man angefangen hat, sollte man auch zu Ende bringen, zumal es "nur" noch um acht Fahrzeuge geht.

    Na ja ... ob man etwas einmal begonnenes auch unbedingt beenden muss, hängt in
    meinen Augen davon ab, ob dieses überhaupt sinnvoll ist. Inwieweit es sinnvoll ist,
    zwei Großfahrzeuge bei einer FF in Hamburg vorzuhalten weiß ich nicht. Solange sie
    nur zum Transport des Personals an die Einsatzstelle und als Ersatz für einen even-
    tuell auftretenden Reparaturfall des eigentlichen Einsatzfahrzeuges vorgehalten wer-
    den halte ich das für ünsinnig, da gäbe es kostengünstigere Lösungen.

    Wie ich schon sagte: ein gut ausgestattetes LF 10/6 tut es heutzutage auch

    So sehe ich das auch. Und wenn man dann noch einige "Spezial-FFs" hat, die Sonder-
    aufgaben haben und dementsprechend ausgestattet sind, steht auch eine Großstadt
    gut dar, besonders wenn sie eigentlich schon seit Jahren pleite ist und Insolvenz an-
    melden müsste.


    Auf dem platten Land sieht es oft so aus, dass eine kleine Dorfwehr ein Großfahrzeug
    und ein MTF hat, damit sind eigentlich fast alle Einsatzsituationen, in Zusammenarbeit
    mit den Nachbarwehren, abzudecken. Warum soll sowas nicht auch in einer Großstadt
    klappen?

  • --------------------------------------------/////

    Was du so kauftst interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht. Es ging darum das Fahrzeugbeschaffungen rechtzeitig geplant werden müssen, weil es eben nicht wie bei manchen Dorffeuerwehren ist, die auf dem kurzen Weg Ausrüstung beschaffen können, was zum Tel sehr vorteilhaft sein kann. Es war also ein Beispiel, Kapische? ;(

    Ich habe auch keine Lust hier alles doppelt und dreifach zu erklären, damit es auch jeder versteht und sich niemand auf den Schlips getreten fühlt, also Nerv nicht!

  • Hast du den Einsatz im Chemnitz mitbekommen? Der Kamerad lag 3 Meter vom Eingang entfernt, und wurde ohne Totmannwarner leider über mehrere Stunden nicht gefunden.
    Ähnliches kann auch in Hamburg passieren, das war in den letzten Jahren ja öfters knapp.
    Und nach mir wird lieber irgendeinem Kameraden durch so einen kleinen piependen Kasten das Leben gerettet, und wenn dafür alle Wehren auf ein zweites Auto verzichten.

    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die digitalen Handfunken auch als Totmannwarner verwendet werden können.
    Dann müssten keine extra Geräte angeschafft werden...

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