Formstabiler Schlauch und Innenangriff

  • Zitat

    Original von Chroffer112
    Ich habe das mal bei ner Übung machen müssen und das Ding mit in den Keller gezogen. Im Kriechgang bei zugeklebter Brille das Ding noch vernünftig "bedienen" können.


    Tja, kanpp am Ziel vorbei, wie oben schon mal geschrieben sollte man bis zur Rauchgrenze vorgehen, dort aureichend Schlauchreserve vorbereiten und dann mit Wasser am Rohr das Objekt betrete.
    Nur mit Wasser am Rohr kann ich die Temperatur checken, den Raum kühlen und auf dynamisch Lagen reagieren. Wenn der Rauch durchzündet ist es zu spät um den STK zu leeren!

    Einmal editiert, zuletzt von wmpro ()

  • Hm,
    also wenn ich den Tread so verfolge ist das doch ein sehr interesantes
    Thema.
    Aber die "Wunderwaffe" scheint es nicht zu geben.
    Mal gibt es zu wenig Wasser, mal ist der Folgeschaden (Wasserschaden) zu groß, mal ist der Schnellangiff zu unhandlich und/oder zu kurz. Dann arbeiten wir wieder gegen die DV´s.
    Unsere Nachbarwehr hat letztens ein Lob von einer Versicherung bekommen, weil sie den Wasserschaden sehr gering gehalten haben.Da hat ein Wohnhaus mörderisch gequalmt!
    Es hat ein Sofa gebrannt, das haben sie abgelöscht und zum Fenster raus geschmissen! Ich bin zur Nachkontrolle noch mal rein, da hatte nix weiter gebrannt!
    Aber alles was im Raum aus Kunststoff war, egal ob Fernseher oder Bilderrahmen,
    alles zerschmolzen!!!
    Das hat mich doch etwas geschockt!
    Der Brandherd lag da schön ebenerdig, die sind auch mit dem Schnellangiff ihres LF 10/6 rein!
    In den Köpfen unserer "Alten" steckt noch diese "Wasser macht alles aus"- Mentalität.
    Aber was sagt dann die Versicherung?
    Irgendwie wird das Thema "Einsatztaktik im Innenangriff" bei uns recht stiefmütterlich behandelt!


    Gruß Sven



  • 1. Liegt am Rohr nicht am Schlauch, das Hohlstrahlrohr gibt es mit C- oder D- Kupplung.
    2. Liegt es am Rohrführer/Trupp. Kann er Das HSR bedienen ( kurz Stöße...)
    3. Das Hohlstarhlrohr ist die Wunderwaffe :) Wenn ich da de Hahn aufmach, des Ding auf 135l/min stell un drauf losspritz bringts nix.


    (Das war der Spruch:
    Taktik ohne Technik ist hilflos.
    Technik ohne Taktik ist sinnlos!
    Von wem er ist, weiß ich nicht, aber es trifft den Nagel auf den Kopf)
    4. Frage: Habt ihr schon HSR und habt ihr schon Ausbildung daran betrieben, wenn ja in wlecher Form ( Begriffe wie Temperaturcheck und Flash-Over Reflex sind keine Fremdworte für dich?)


    5. Jetzt liegt es an dir Überzeugungsarbeit zu leisten, wenns fragen gibt frag einfach.


    Und noch ein paar Literatur tipps:
    http://www.amazon.de/Einsatzta…189344/ref=pd_sim_b_img_3
    http://www.amazon.de/Einheiten…endung-FwDV/dp/3170195808

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Jup, HSR haben wir! Hat aber seinen Gummischlauch noch nie verlassen.
    Ausbildung haben wir auch, letztes Jahr sogar im Temp.gewöhnungskontainer.
    So richtig alles dabei durchgespielt, mit Temp-check (Handausenseite, da tut´s nich so weh wenn´s wirklich heiss is...!) und Mannschutzstellung bei Durchzündung (wenn die Jungs vor lauter Aufregung gemerkt haben,das es über ihnen durchzündet...) und so.
    Also das sollte schon passen!


    MfG Sven

  • Moin,


    womit habt ihr denn im Brandgewöhnungscontainer geübt? In Lübeck wird da ausschließlich ein D-HSR mit Schlauch verwendet plus ein weiterer Schlauch inkl. Strahlrohr als Sicherung an einer Notausgangstür.
    Als ich das erste mal in dem Container drin war, war ich doch sehr erstaunt wieviel Wirkung so ein kleines HSR hat, wenn man es vernünftig bedient.
    Hat das deine Kameraden nicht so überzeugt?


    Gruß Christoph

  • Der Grunemer hats ja schon gesagt, das Hohlstrahlrohr in Verbindung mit ordentlicher Ausbildung ist die Wunderwaffe. Am Schnellangriff bringt das allerdings wirklich wenig, also möglichst schnell mal von da wegnehmen. Auch wenn das einigen Leuten schwerfallen wird (Ich kenn ne Berufsfeuerwehr, da gehen die Leute mit dem CM-P-Strahlrohr aus DDR-Zeiten vor, obwohl man anständige HSR hat...)


    Ein Lob von der Versicherung ist sicherlich was tolles, nur sollte man auf der anderen Seite nicht mit diesem Hintergedanken ans Feuer gehen. Aus muß es nunmal und solange man ein Haus nicht unnötig flutet, ist alles gut. Ich hab jedenfalls noch nie davon gehört, daß eine Feuerwehr in Regreß genommen wurde, weil sie etwas Wasserschaden verursacht hat.
    Was du beschrieben hast, ist ein gutes Beispiel für "nicht überall, wo Rauch rauskommt, muß Wasser rein". Sicherlich hätte man den Raum auch von außen "unter Beschuß" nehmen können, dann hätt's sicherlich anders ausgesehen


    @chroffer: Die D-Schläuche in Skandinavien sind meines Wissens 34 mm im Durchmesser, das ist doch etwas mehr als unsere 25 mm. Ich hab das mal irgendwo gelesen, find das aber nciht mehr wieder, sonst könnt ich's genau sagen :mist:

    Gruß,
    OlafW
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    "Was ist das da?" - "Ein Premier Hazard Ultimax."


    BOS-Fahrzeuge.info - Sondersignal-Kompetenzteam
    Wir kennen sie (fast) alle!

  • Sag bitte nicht, ihr zieht euren Handschuh aus um den Tempcheck zu machen?!?!
    Und durch einen Nomex-Handschuh spürt man die Hitze so gut wie gar nicht.
    Ich rede von einem Tempcheck mit dem HSR senkrecht nach oben spritzen, kommt das Wasser wieder runter, gehts weiter, wenn es nicht mehr kommt, sprich verdunstet ist: Rauchgaskühlung, dann kannst du die Durchzündung evtl sogar verhindern. Seitenkriechgang heisst das Stichwort.


    http://www.ff-steinbach.de/Atemschutz%fcbung.html


    Schau dir das mal bei denen auf der Seite an. Ist zwar eine recht kleine Wehr, aber die machen viel.

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Ich denke, Sven meinte mit dem Temperaturcheck die Kontrolle der Temperatur am Türblatt. Da bietet es sich durchaus an, die Handschuhe auszuziehen, damit man keine böse Überraschung erlebt.

    Gruß,
    OlafW
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  • Äh, ja. Die Temp. an der Tür.
    Das mit dem Rauch kenn ich nur aus der Theorie.
    Der gasbefeuerte Container hat halt wenig davon. Ansonsten haben wir das mit der Rauchgaskühlung nur nach optischen Gesichtspunkten gelernt. Also das mit den dichten Rauchschichten unter der Zimmerdecke und so oder wenn Flammenzungen im Rauch zu sehen sind. Theorie halt...


    Gruß Sven

  • Dann ist die Kühlung viel zu spät.
    Wenn Flammenzungen zu sehen sind, steht die Durchzündung unmittelbar bevor...


    Die effektivste Methode ist nunmal der Temperaturcheck mit HSR. Dann weiß ich zweifelsfrei was los ist.

    Gruß


    Christian

  • mit den Temp. Checks sollte man es aber auch nicht übertrieben,weil macht man es zu oft und es ist richtig warm,bildet sich durch den heissen Wasserdampf ne richtig heftige Sache!



    Aber eig. wurd sich ja um das Thema Formstabile Schläuche im Innenangriff unterhalten!


    Meine Meinung: kannste vergessen,hab ich selbst auch noch nie gemacht,weil sie einfach zu unflexibel,was Handling angeht sind

  • Zitat

    Original von Hilfeleistungszug
    mit den Temp. Checks sollte man es aber auch nicht übertrieben,weil macht man es zu oft und es ist richtig warm,bildet sich durch den heissen Wasserdampf ne richtig heftige Sache!


    Was soll sich denn dadurch bilden?
    Der Wasserdampf "inertisiert" das ganze sogar...

    Gruß


    Christian

  • Das hab ich schon mal gehöhrt.
    Aber befinde ich mich denn da im Raum?
    Meines Wissens mache ich das Inertisieren mit viel Wasser im Sprühstrahl durch eine Raumöffnung, weil wenn der Dampf den Sauerstoff verdrängen soll, wird´s echt ungemütlich. War gestern in einer Dampfsauna, nur knapp 50°C, aber 100% Luftfeuchte! Da hab ich nähmlich an die Atemschutzausbildung gedacht weil da drinn mit HuPF??? Na ich weiß nich´, weil im E-Fall isses ja noch wärmer...


    Gruß Sven

  • In dem Raum ist nicht mehr genügend Sauerstoff, sonst hätte ich ja keine zündfähige Rauchschicht und es würde ja alles verbrennen.
    Durch das Türöffnen bringe ich natürlich wieder Sauerstoff rein. "Inertisieren" war auch irgendwo falsch ausgedrückt, ich beeinfluße die Faktoren günstig in meine Richtung, sprich in dem ich den Wasserdampf einbringe (und das ist ja nicht viel, 2-3 l Wasser, wenn überhaupt beim Temperaturcheck und entsprechend dann bei Sprühimpuls, also entsprechend ca. 5000 l Dampf, wenn das Wasser 100% verdampfen würde, macht es aber nicht).
    Damit entzeihe ich zum einen der Rauchschicht Energie, zum anderen ändere ich auch Mengenverhältnisse. Auf diese Weise versuche ich eben das Gemisch in den "mageren" Zustand zu überführen, damit es nicht mehr zündet...

    Gruß


    Christian

  • Ne, passt schon!
    Ich hab das letztens irgendwo gelesen! Ach ja, FW-Magazin "kleine Rohrkunde":"...-auch als Raumkühlung oder indirektes Verfahren bezeichnet- werden große Wassermassen auf die hoch erhitzten Oberflächen im Brandraum aufgebracht. Hierbei soll möglichst viel Wasserdampf produziert werden. Der Trupp dringt nicht direkt ein, er schließt nach der Wasserabgabe die Tür zum Brandraum wieder und lässt den Dampf als Schutzgas wirken."
    O-Ton FW-Magazin.
    War ganz interessant, hab mir das mal abgeheftet.


    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von SvenFeuer ()

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