Mein liebstes Fallbeispiel

  • Zitat

    Original von SAMA Darmstadt
    Da ist es Sache der Lst. der Praxis die Hölle heiß zu machen.


    Definitiv NEIN ... da das ganze eine Sache zwischen den beiden Ärzten ist, müssen diese sich auch unter Kollegen entsprechend austauschen. Ausserdem werden sich die Disponenten einer Leitstelle auch gar nicht in solche Sachen einmischen, da sie dazu weder die Zeit, noch die entsprechenden Erfahrungen haben.


    Lässt sich jedoch der eine Teil entsprechend verleugnen, so bleibt wohl nur die entsprechende List. Und wie schon gesagt, gut war diese Entscheidung nicht, aber sie hat immerhin dazu geführt, dass die Ärztin ans Telefon gekommen ist.


    Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er (oder sie) in so einem Falle auch so reagieren würde, oder aber das ganze, wie leider meistens, irgendwo in den Geschichten der RD-Mitarbeiter versickert ...


    Eigentlich gehört so ein Verhalten offen gelegt und durch die entsprechenden Standesvertretungen geahndet. Im Sinne der Patientenbindung und der Fürsorge dem Patienten gegenüber war das sicher ein eher suboptimales Verhalten.


    Viele Grüße
    Tobias

  • Ich hatte mal bei einem seeehr gewichtigen Patienten, den Hausarzt mit der Polizei abholen lassen, nachdem er durch die Arzthelferin mehrmals verlauten liess, dass er seit ca. 1 Woche keine Zeit hätte seinen Patienten aufzusuchen.

  • Zitat

    Original von Paramedikus
    Ich hatte mal bei einem seeehr gewichtigen Patienten, den Hausarzt mit der Polizei abholen lassen, nachdem er durch die Arzthelferin mehrmals verlauten liess, dass er seit ca. 1 Woche keine Zeit hätte seinen Patienten aufzusuchen.


    Ich hoffe nur, sie haben ihn dann standesgemäß mit den Armbändern abgeholt ...


    Es gibt (wie schon mal geschrieben) in jeder Berufsgruppe halt gute und weniger gute Menschen. Und wenn ich mir da meine Rettungsdienstbereiche ansehe ... bei vielen Kollegen würde ich noch unter größten Schmerzen versuchen wegzukriechen, wenn die ankommen würden ...


    Wie gut, dass ich jetzt hier keinen kenne ;) Da kommt das Grausen erst nachdem ich im Krankenhaus gewesen bin ...

  • wo sind wir den hier angelang ?


    Da wird ein HA per Pol zum Patienten komplimentiert ?


    Und die Polizei macht sowas mit ???


    Was soll das denn ?


    Das ist Freiheitsberaubung gg dem HA !


    Wenn ein Notfall vorliegt dann muss da ein NEF hin, aber für einen popeligen HA-Besuch wird doch niemand mit der Polizei "vorgeladen! ?


    In der HA-Praxis gibt es Öffnungs- und Wartezeiten, es gibt eine Reihenfolge usw.


    Da wird der HA auch nicht gezwungen, diesen oder welchen zuerst zu behandeln.


    Was soll den der Schrott ???


    Es gibt HA die machen nichtmal Hausbesuche !



    ----




    Und zu dem Eingangsbeispiel, als der RA den HA telefonisch einen Denkzettel verpassen wollte:


    ím RD gibt es immer wieder hypertrophe Kollegen die sich bei jeder Gelegenheit breitschultrig profilieren müssen.


    Da in dieser Gelegenheit allerdings dann ein zweiter Arzt (der NA) involviert war, ist es m.M.n. eine Angelegenheit die auf gleicher Ebene diskutiert werden muss, d.h. Arzt-zu-Arzt.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Zitat

    Original von t_voss


    Ich hoffe nur, sie haben ihn dann standesgemäß mit den Armbändern abgeholt ...


    Nein, haben sie nicht, die zwei Beamten sind freundlich in die Praxis gegangen und haben Ihn gebeten, Sie zu begleiten. Was er dann auch tat.


    Gruß Patrik

  • Zitat

    Original von Patrik Kalinowski
    Das Arzt-zu-Arzt Gespräch hatte ja dann stattgefunden...
    Der Rückruf erfolgte ja!


    das ändert nichts daran, dass der Anruf davor völlig daneben war.


  • 1.) Im Gesundheitssystem der BRD
    2.) Ja, da sich dieser Pat. nicht nur an die FW bzw. den RD sondern auch an die POL gewandt hat.
    3.) Wie war das mit dem Berg und dem Propheten? Selbständig konnte der Pat. leider nicht die Praxis aufsuchen.
    4.) Nein, er wurde von den Beamten gebeten, mit Ihnen mitzukommen. Was er dann auch -freiwillig- tat.
    5.) Nein, war kein Notfall wir wurden mehrmals an diesem Tag zu diesem Pat. beordert.
    6.) Meine Pers. Meinung ist, dass in D niemand eine Woche auf einen Arzt warten muss!
    7.) Denke ich schon, wenn der Pat. seit Jahren Pat. bei selbigen in Behandlung ist.


    Gruß Patrik


    Edit: Lingsschreibfäler

    Einmal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

  • Zum Thema Kollegen:


    Ich erinnere mich an einen Kollegen, der bei einem reanimationspflichtigen Patienten nur mit der Schreibkladde auftauchte und als erstes die Daten von den Angehörigen aufnehmen wollte...


    Zum Thema Arzt zu Arzt Gespräche:


    der ärztliche Leiter Rettungsdienst bei uns hat diesbezüglich folgendes angeordnet: sollte der Notarzt Zeit für das Gespräch haben, kann er das gerne selber führen. Ansonsten ruft der äLRd bei dem approbierten Kollegen an und bespricht den Fall mit ihm. Dies ist auch der empfohlene Weg für das nichtärztliche Rettungsdienstpersonal. Sollte es nötig sein, so wird auch die Landesärztekammer eingeschaltet, da der äLRd dort im Präsidium sitzt und Vorsitzender des Ausschuss Rettungsdienst ist, wird er dort auch gehört :zwinker:


    MfG


    Moritz

  • Zitat

    Original von DoktorW


    das ändert nichts daran, dass der Anruf davor völlig daneben war.


    Wir wissen es doch nun!! :horn:

    Gruß vom Genzmen...


    Das Individuum ist liebenswert, aber die Gesellschaft ist verabscheuungswürdig!

  • Ich denke Matthias wollte damit zum Ausdruck bringen das dies nun schon mehrfach geäussert wurde.


    Ist halt Ansichtssache. Die einen finden das daneben die anderen finden das okay. Das ist wohl eine Sache der persönlichen Art und Weise. Darüber zu diskutieren ist auch müssig. Also bitte wieder sachliche weiter :)

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Zitat

    Original von Patrik Kalinowski
    Das Arzt-zu-Arzt Gespräch hatte ja dann stattgefunden...
    Der Rückruf erfolgte ja!


    genau
    "dann ja ... Rückruf ...."


    der Anruf des RA war in m.Augen nicht nötig.


    Das hätte alles der NA nach dem Einsatz erledigen können.


    Da sind beide "Kontrahenten" auf gleicher Augenhöhe (= beides Ärzte) und diese dämlichen Sprüche "ich bin hier der Arzt und sie sind nur ..." entfallen dann ;)

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
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  • lieber Paramedikus;


    ich sehe es absolut nicht ein dass einem adipösem Patienten der Arsch, äh der HA hinterher getragen wird.


    Wie bitte sieht das in der Praxis vor den Kunden aus, wenn der HA in Begleitung der Pol hinaus geht und die Patienten in der Praxis wohlmöglich nach Hause gehen dürfen, weil zu Hause ein selbstverschuldeter Fettleibiger nicht mehr vom Fleck kommt ?


    Und was habt ihr da eigentlich verloren ?


    War es ein Notfall dass der RD dort aufschlagen muss ? (und dann gehört dort ein NEF oder KÄND dazu) oder macht ihr auch schon häusliche Pflege und organisiert ärztliche Hausbesuche ?


    Ich möchte mal gerne den Gesetzestext lesen in dem steht, dass ein Niedergelassener seine Patienten zu Hause besuchen MUSS und in welchem Abständen das zu geschehen hat.


    In dem "Gesundheitssystem der BRD" gibt es für Notfälle genug Möglichkeiten; alles nicht dringliche kann warten und rechtfertigt schon gar keine Polizeibegleitung.


    Leider war der Arzt durch die Pol wohl eingeschüchtert - er hätte das Ding mal anders durchziehen sollen !


    Wo soll das denn hinführen ?


    Sind bei euch etwa die KTWs gestrichen worden ?
    Früher hat man solche Patienten eben per KTW in die Praxis gefahren ... klar, das will ja heute niemand mehr bezahlen .... dann muss eben "der Prophet zum Berg hin" und in der Praxis warten 10 Hügel weil der Berg zu Hause bleiben muss ...



    ... ich habe für sowas gar kein Verständnis.


    Schon gar nicht, weil es sich hierbei anscheinend um einen übergewichtigen Menschen handelt, der sich nichtmal aus eigener Kraft der anscheinend notwendigen Mobilisation hingeben kann.


    Solche Kunde erlebe ich im Spital regelmässig - haben es sich ein Leben lang mit Speis und Trank gut gehen lassen, und Unsereins soll sich den Rücken verbiegen weil die Elfe da wie ein geplatzter Maikäfer auf dem Rücken liegt .... neee Leute ....

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  • Hallo Kellern,


    es macht keinen Sinn hier weiter auszuführen, wie dieser Einsatz gelaufen ist, da Du ja sowieso die Allerweltslösung für einen ca. 250kg/KG schweren Patienten parat gehabt hättest!


    Mir war nicht klar, dass im Grundgesetz steht, dass Menschen welche ein Körpergewicht von >150kg haben andere Menschen sind.


    Du musst kein Verständnis für meine (unsere) Entscheidung haben!


    Gruß Patrik

  • das ist richtig, Verständnis muss ich wohl nicht haben.


    Und nein, Menschen anderer Gewichtsklasse sind Menschen mit gleichen Rechten und Pflichten.


    Leider erlebe ich es aber im Klinikalltag wiederholt dass gerade die etwas "Beleibteren" dann selbst mehr keinen Finger krumm machen können und wollen, aber von der z.B. Pflegekraft verlangen, oft, zeitnah, schonend, und am besten noch allein, in alle möglichen und unmöglichen Positionen gelagert zu werden.


    Von den Umständern bei Körperpflege, Lagerung, Mobilisation, Operationen, Weaning etc. mal ganz abgesehen.


    Da sage ich mir immer wieder: mensch Leute ... selbst Schuld ... und jetzt müssens andere richten ... am besten schon gestern und ohne eigenes Zutun ... so läuft das nicht ...


    Natürlich triftt die Denkweise gewissermaßen auch auf Alkoholiker und Raucher zu, die ihren Zustand mit starkem Konsum gewisser Dinge selbst verschuldet haben.


    Haben wenn ich nen exsikkierten Alkoholiker hochwuppe mach' ich mir meinen Rücken nicht kaputt. Bei einem Schwergewichtigem aber schon.


    Dass Unsereins den Job allerdings noch [was weiß ich] 30-40 Jahre machen muss, während die mit 45 schon frühberentet sind, wird gern vergessen. Denn dafür ist man ja da ;)


    Und dann muss alle Welt für ihren Zustand einstehen, sie selbst haben ja keine Mitschuld dran.


    Und dann werden HA von der Polizei vor den Augen der Kunden aus der Praxis geführt, weil der arme Dicke nich selbst laufen kann ....





    ach so, und was die "Allerweltslösung" für 250 kg schwere Patienten angeht:


    ich selbst hatte schon Kunden, die schwerer waren .... es ist also nicht alles aus den Fingern gesogen.


    Es gibt mittlerweile gute und halbwegs Menschenwürde Optionen solche Menschen schonend aus dem Gebäude zu holen und sie müssen auch nicht mehr auf der Ladefläche eines Kartoffellasters transport werden.


    Andersrum:


    was wäre bei einer krebsausgezerrten kachektischen Oma gewesen ?
    Wäre der HA per Pol herangeführt worden ?
    Hätte man die Oma per KTW oder PT selbst zum HA gefahren ?
    Oder auf eigene Kosten ins Taxi oder in die Öffis gesetzt ?


    Aber der Dicke kann ja nich ... und die Krankenkasse zahlt keine aufwändigen Transporte .... da wird der HA mit der Pol aus der Praxis geführt und die Meute zerreisst sich das Maul was er wohl angestellt habe...


    ..zur Not muss der dicke Kunde eben den HA wechseln und sich einen nehmen, der auch freiwillig Hausbesuche macht.


    Das ist meine Lösung !

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

    Einmal editiert, zuletzt von kellern ()

  • Zitat

    Original von y903211
    Ich denke Matthias wollte damit zum Ausdruck bringen das dies nun schon mehrfach geäussert wurde.


    Ist halt Ansichtssache. Die einen finden das daneben die anderen finden das okay. Das ist wohl eine Sache der persönlichen Art und Weise. Darüber zu diskutieren ist auch müssig. Also bitte wieder sachliche weiter :)


    ich sucher immer noch die Unsachlichkeit :zwinker:

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