Insolvenz des Feuerwehrfahrzeugbauers MARTE!

  • Über das Vermögen des Unternehmens "Marte Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrtechnologie GmbH" in Klaus ist auf Antrag der Firma am Donnerstag das Konkursverfahren eröffnet worden.


    Die Höhe der Passiva beläuft sich auf rund sechs Mio. Euro, denen etwa 5,7 Mio. Euro an Aktiva gegenüber stehen, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit. Betroffen sind 45 Dienstnehmer.


    Das 1964 gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit dem Bau von Karosserien und Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge, außerdem werden Feuerwehrwagen verkauft, repariert und gewartet. Laut KSV ist beabsichtigt, die Firma fortzuführen und im Wege eines Zwangsausgleichs zu entschulden. Angeboten wird den unbesicherten Gläubigern eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Der KSV betonte, das Angebot “im Hinblick auf seine Angemessenheit” kritisch überprüfen zu wollen.


    Quellenangabe: ORF Vorarlberg

    2 Mal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

  • Immer schade wenn eine Firma mit ihren Arbeitsplätzen in Gefahr ist. An was könnte es den liegen ? Zu kleiner Marktanteil bzw. auf Österreich beschränkt in der Hauptsache ? Zu teure Nischenprodukte ? Ich bin leider nicht aus der Feuerwehr-Ecke. Die Firma kannte ich bis jetzt gar nicht muß ich gestehen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Na ja, was bei uns Ziegler und Schlingmann sind, sind in Österreich halt bislang immer Marte und Rosenbauer gewesen. Äußerlich erinnern die Fahrzeuge von Marte sehr an Rosenbauer. Wie bei unserem Deutschen Beispiel. Schon schade. In Deutschland ist/war Marte mehr auf dem Sektor der Werkfeuerwehren aktiv.
    Aber wenn man in einem so kleinem Land eine Firma wie Rosenbauer als Konkurrenten hat, ist das nicht all zu leicht, sich auf dem Markt zu halten.


    Schade. Hoffen wir, dass es noch einigermaßen gut ausgeht. :-))

    Hier Florian Steinfurt!

  • Die Firma Marte hat in den letzten Jahren eigenständig einen Teleskopmast entworfen, soweit ich weiß. Die Feuerwehr Langen im Kreis OF besitzt ein solches Fahrzeug.

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Hallo alle zusammen,


    hier das Neueste zu MARTE, gerade per Mail erhalten:


    Walser Gruppe übernimmt Marte Feuerwehrfahrzeuge


    Die Walser Gruppe übernimmt im Zuge eines Asset- Deals die Marte
    Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrtechnologie GmbH in Weiler.
    Walser Gruppe übernimmt Marte FeuerwehrfahrzeugeBilderbox
    Ab sofort firmiert das Unternehmen eigenständig unter dem Namen Walser
    Feuerwehrtechnik GmbH und gliedert sich in die Walser Gruppe ein. 45
    Mitarbeiter werden übernommen und der Standort Weiler für ein Jahr
    gehalten. Danach übersiedelt das neue Unternehmen zum
    Walser-Hauptstandort nach Rankweil.


    Quelle: Auszug IKP


    Gruß Kai-Uwe

  • Ab sofort firmiert das Unternehmen eigenständig unter dem Namen Walser Feuerwehrtechnik GmbH und gliedert sich in die Walser Gruppe ein. 45 Mitarbeiter werden übernommen und der Standort Weiler für ein Jahr gehalten. Danach übersiedelt das neue Unternehmen zum Walser-Hauptstandort nach Rankweil.
    Die auf Fahrzeugbau spezialisierte Walser Gruppe aus Rankweil kauft die in einem Konkursverfahren befindliche Marte Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrtechnologie GmbH. Durch die Übernahme entsteht das neue Unternehmen Walser Feuerwehrtechnik GmbH, das 45 Arbeitsplätze samt den 12 Lehrstellen sichert. Der bisherige Standort in Weiler wird für ein Jahr gehalten, danach übersiedelt der neue Betrieb zum Hauptstandort von Walser nach Rankweil. Der Bauabschnitt II der aktuellen Betriebserweiterung am Stammsitz in Rankweil wird nun an die neuen Bedürfnisse angepasst. Bis Herbst 2008 soll eine komplett neue Betriebshalle für die Walser Feuerwehrtechnik GmbH bezugsfertig sein. „Der neue Geschäftszweig schafft wechselseitig Synergien: Als führender Spezialist im Karosserie- und Fahrzeugbau in Mitteleuropa ist der Bereich Feuerwehrtechnik eine logische Ergänzung. Wir können hier unser bestehendes Know-how einfließen lassen und profitieren von der Kompetenz und dem Fachwissen der neuen MitarbeiterInnen im Feuerwehrbereich“, erklärt Walser Geschäftsführer Gerhard Rauch die Hintergründe der Übernahme.


    Meilenstein in der Firmengeschichte


    Die Marte Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrtechnologie GmbH erzielte 2006 einen Umsatz von rund 7 Millionen Euro. Dieses Umsatzvolumen gilt es nun in einem ersten Schritt zu halten. Weiter müssen bestehende Aufträge nahtlos übernommen und abgewickelt werden. „Wir wollen uns auf die Kernkompetenzen von Marte konzentrieren und Top- Feuerwehrfahrzeuge produzieren. Dazu werden wir stark in den Maschinenpark investieren, um „State of the Art“ zu sein. Mittelfristig streben wir an, einer der führenden Anbieter in der Feuerwehrsparte zu werden“, gibt Gerhard Rauch Einblick in die ersten Ziele. „Die Übernahme der Marte Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrtechnologie GmbH stellt sicherlich ein weiterer Meilenstein in unserer Historie dar. Mit der Eingliederung des neuen Betriebs beschäftigt unsere Gruppe nun rund 200 MitarbeiterInnen. Was uns besonders freut: Unsere Lehrlingszahl erhöht sich von 27 auf 39“, so Prokurist Harald Dür abschließend.


    Quelle: Vorarlberg Online

    Einmal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

  • 7 Mio Umsatz. Wenn ich überlege, daß ein LF z.B. 350000,- € kostet, haben die dann nur 20 Autos verkauft? Oder stimmt die Zahl nicht?

  • Zitat

    Original von Olaf
    7 Mio Umsatz. Wenn ich überlege, daß ein LF z.B. 350000,- € kostet, haben die dann nur 20 Autos verkauft? Oder stimmt die Zahl nicht?


    Meines Wissens, baut Marte überwiegend kleine Autos. Auf Sprinter oder VW T5 basis, dann könnten das bei 7millionen schon ein paar Autos mehr sein

    Staffeltanker - Gehasst, Verdammt, VERGÖTTERT

  • Ja, Marte bau überwiegend Fahrzeuge wie Sprinter, VW Bulli, Iveco,... es gibt in der Gallerie schon ein paar Bilder.


    Die Vermutung warum Marte die Flügel strecken musste ist lt. TV-Bericht, die Entwicklung eines TM, der keinen Absatz fand.


    Gruß Patrik

  • Aha, dann kann ich die Zahlen verstehen. Ich dachte, die würden mehr machen, da in Deutschland ja auch ein paar größere Fahrzeuge unterwegs sind.

  • Das Marte sich an den Teleskopmast "verschluckt" ist schade, war aber in meinen Augen abzusehen.
    Sich als relativ kleiner Hersteller in eine neues Marktsegment zu wagen, dazu noch mit einer kompletten Neuentwicklung ist nunmal ein großes Risiko. Besonders, wenn die Preise von drei Großen definiert werden.


    Hoffen wir, dass Lentner mit ihrem FLF nicht dass selbe passiert.

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