Den oben genannten Satz sieht man ja in letzter Zeit immer öfter an Fahrzeugen des Rettungsdienstes. Immer mehr Stroke Units werden eingerichtet und trotzdem wird ein Schlaganfall oder ein "Schlägle" wie man hier sagt teilweise offensichtlich noch nicht ernst genug genommen.
Mitunter scheinbar sogar beim Rettungsdienst selbst.
Ein Fall als Beispiel wo eine 79-Jährige Frau von einer Haushaltshilfe auf dem Boden liegend aufgefunden wird. Diese ruft den Nachbarn (Rettungssanitäter) zur Hilfe. Dieser stellt schnell Symptome fest die für einen Schlaganfall sprechen. Hemiparese der linken Körperhälfte, Sprachstörungen, räumlich schlecht orientiert, einnässen.
Der Helfer setzt den Notruf ab und gibt sich als Rettungssanitäter XY (aus einem anderen Leitstellenbereich) zu erkennen, schildert Situation und Symptome und bittet um einen dringenden Rettungswagen.
Der Disponent der Leitstelle bot darauf hin an einen KTW zu schicken. Verwies jedoch auf den zuständigen Hausarzt der hinzugezogen werden soll, auch wegen einer Einweisung. Trotz Protest des Helfers wurde kein RTW geschickt. Als nach über 30 Minuten der versprochene KTW nicht eingetroffen ist wurde die Leitstelle erneut angerufen (über die Notrufnummer). Dort wurde mitgeteilt das der KTW mittlerweile unterwegs ist. Dieser traf nach weiteren 15 Minuten bei der Patientin ein.
Im Krankenhaus wurde die erste Diagnose des RS bestätigt. Die Patienten hat sich von den folgen des Schlaganfalls nie mehr vollständig erholt. Ob eine schnellere Versorgung daran etwas geändert hätte wäre nur Spekulation.
Die Geschichte nur als Grundlage für eine Diskussion wo und wie der Schlaganfall einzustufen ist. Bzw. wie mit einem Schlaganfall als Einsatzgrund umzugehen ist. Mich würden eure Meinungen interessieren..