Johanniter Standard-KTW

  • Gibt es nach dem VW T4 hoch-lang mit Strobel-Ausbau einen neuen Standart-KTW bei den Johannitern?


    Man sieht jetzt desöfteren den Renault Traffic mit Dlouhy-Ausbau.


    Sondersingnalanlage kann man sich wohl aussuchen. Auch fährt hier in Köln schon ein neuer Fiat Ducato (mittlerer Radstand/Dach) ebenfalls mit Doluhy-Ausbau.
    Weiß jemand mehr darüber? Auch über die Qualität des Ausbaus? Die Jungs und Mädels hier rümpfen nur die Nase - das scheint aber wohl eher Aufgrund des Traffic zu sein.

  • Zitat

    Original von Icsunonove
    Auch über die Qualität des Ausbaus? Die Jungs und Mädels hier rümpfen nur die Nase - das scheint aber wohl eher Aufgrund des Traffic zu sein.


    Ich hatte letzte Woche ein Gesrpäch mit einem Kollegen dessen Dienststelle ebenfalls die RN Traffic mit Dlouhy-Ausbau einsetzt.
    Kurz gesagt: die Fahrzeuge sind dort ausgesprochen unbeliebt, da wenig Platz (weniger als im T5 Flachdach), Ausbau mit vielen offenen Fächern (unpraktisch bei Infektionstransporten), unzureichende Heizung,...

  • @ passati


    Nein, laut meinen Infos ist das hier der ehemalige Standart-KTW ->*klick* Strobel mit Serienhochdach und Schwenktüren.


    @ KaMü


    Also eher ein Problem der Fahrzeugbestellung als eines der Fertigungsqualität?!

    Einmal editiert, zuletzt von Icsunonove ()

  • Beim OV Norden steht jetzt wieder ein KTW, exakt baugleich mit dem ehem. Höhenrettungsfahrzeug (Beklebung, SoSi etc.). Deswegen habe ich vermutet, dass das Standart- KTWs sind.

  • Zitat

    Original von Icsunonove
    Also eher ein Problem der Fahrzeugbestellung als eines der Fertigungsqualität?!


    nun ja, es besteht offensichtlich Unzufriedenheit über das Basisfahrzeug, insbesondere wegen des Flachdachs UND den gewählten Ausbau(er).


    Kennt denn jemand noch weitere Ausbauer die den Traffic in höheren Stückzahlen verarbeiten und in den deutschen Raum liefern?

  • Hi,


    Zitat

    Original von KaMü
    nun ja, es besteht offensichtlich Unzufriedenheit über das Basisfahrzeug, insbesondere wegen des Flachdachs UND den gewählten Ausbau(er).


    Was den Fahrgestellhersteller angeht, könnte ich das ja noch verstehen. Wer VW und Mercedes gewohnt ist, der findet einen Renault vielleicht eben "anders", "billig" oder dergl.


    Was Dlouhy betrifft, kann ich das nicht verstehen. Die Österreicher bauen sehr feine Qualität, die zudem im Standardausbau schon sehr durchdacht ist (z.B. Schublade unterm Tragentisch quer zur Fahrtrichtung - optimal für Dinge, die man vom Betreuerstuhl aus während der Fahrt erreichen muss)


    Ob irgendwelche Stau-/Regalfächer offen oder mit Klappe geliefert werden, hängt in erster Linie vom Besteller ab. Wenn man als Kunde Klappen/Türen will, dann bekommt man sie auch - aber oft eben nur gegen entsprechenden Aufpreis.


    Gruß


    Erich

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Das ist ja das was ich meine. In der Regel liegt das Problem beim Kunden. Der bestellt einen KTW oder RTW und meint, der Ausbauer könnte seine Wünsche und Anforderungen erahnen. Anschließend ist die Überraschung groß ...
    Und weder VW noch MB rechtfertigen ihre Preise durch entsprechende Qualität. Der Vito ist Qualitätiv weit weg von "top" und im Winter bzw. bei Nässe/Schnee ohne ESP nicht zügig zu bewegen, der T5 hat Mängel bis zum Abwinken. Schön anzuschauen sind sie ja, aber die Mängel unter den schönen Verkleidungen und Blech sind schon arg peinlich. Von daher finde ich es positiv, daß andere Marken in den Vordergrund rücken.


    Was die Platzverhältnisse angeht, kann ich die Klagen nicht verstehen. Im Traffic mit kurzen Radstand und Flachdach ist genauso viel Platz wie in einem T5 kurz/flach. Wir haben hier solch einen T5 - für das Tagesgeschäft reichts allemal, für mehr auch nicht. Man muß halt schauen, ob man einen Krankentransport durchführt, oder Primärpatienten versorgen will.


    Ausbauten auf dem Traffic habe ich bisher von BAUS, Miesen (vor dem Konkurs) und Ambulanz Mobile Schönebeck gesehen.


    Robert

  • Als ehemaliger RD Zivi und immer noch aktive RD Aushilfe, verdiene ich meine Brötchen im Sonderverkaufsbereich. Deswegen sehe ich das Qualitäsproblem von beiden Seiten.


    Das Problem der schlechteren Qualität ist doch leider durch das Thema "Ausschreibungen" erst so extrem geworden. Es wird halt leider nur danach entschieden, wer die Leistungen ( sei es vom Fahrgestell oder vom Aufbauer ) am billigsten anbieten kann. Die Langzeitqualitäten bleiben da leider auf der Strecke. Das Zauberwort wäre doch hier "preiswert". Das Beschaffungsverhalten von RD Fahrzeugen hat sich doch in den letzten 15 Jahren grundlegend verändert. Früher wurde die Neubeschaffung eines RTW/KTW geradezu zelebriert. Es gab Vorabgespräche, man hat das Werk besucht und wurde in die Planungen mit einbezogen. Dementsprechend war auch die Qualität. Natürlich waren die Preise im Verhältnis etwas höher, aber Qualität kostet eben.


    Heute hat beispielsweise ein Sprinter Koffer im RD eine durchschnittliche "Lebenserwartung" von 5-7 Jahren. In den 80iger Jahren wurden die Fahrzeuge zwischen 8 und 12 Jahren eingesetzt. Da wurden ehemalige NAW noch einige Jahre als RTW eingesetzt, nicht aus übertriebener Sparsamkeit, sondern weil sie noch top im Schuss waren.
    Noch ein kleiner Tipp am Rande, es gibt in der Sprinter, Crafter und Master Abteilung noch ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug, den Mercedes T2/Vario. Entwickelt in den frühen 80iger Jahren und dementsprechend so hochwertig konzipiert, das heute jeder Controller den Entwicklern das Lastenheft um die Ohren schlagen würde.....

    Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch. Goethe

  • Hi,


    Zitat

    Original von staubererik
    Das Problem der schlechteren Qualität ist doch leider durch das Thema "Ausschreibungen" erst so extrem geworden. Es wird halt leider nur danach entschieden, wer die Leistungen ( sei es vom Fahrgestell oder vom Aufbauer ) am billigsten anbieten kann. Die Langzeitqualitäten bleiben da leider auf der Strecke.


    Aber auch das kann man ausschreiben, wenn man es kann (und will). Gerade im Aus-/Aufbau kann man durchaus für Langzeit-Haltbarkeit sorgen, wenn man z.B. das Material vorgibt, aus dem irgendwas zu bestehen hat oder die Ausführung vorgibt (Griffe, Befestigungen, Verkleidungen etc.).


    Sicher, da denken viele Leute bei der Ausschreibung nicht dran, aber machbar wäre es. Ich würde z.B. auch nicht im Traum daran denken, daß z.B. die Hecktürverriegelung eines Kofffer-RTW nach nur 70.000 km so ausgeschlagen sein kann, daß die Türen klappern und "Spiel haben", und bei Regen oder Autowäsche das Fahrzeug innen nass wird. Aber alleine dieses Detail dürfte wohl min. eine ganze Seite beanspruchen, wenn man es so beschreiben/ausschreiben will, dass dies nicht passiert (Beschaffenheit der Führung für die Verriegelung, Art der Dichtung am Türrahmen etc.)



    Zitat


    Heute hat beispielsweise ein Sprinter Koffer im RD eine durchschnittliche "Lebenserwartung" von 5-7 Jahren. In den 80iger Jahren wurden die Fahrzeuge zwischen 8 und 12 Jahren eingesetzt. Da wurden ehemalige NAW noch einige Jahre als RTW eingesetzt, nicht aus übertriebener Sparsamkeit, sondern weil sie noch top im Schuss waren.


    Aber Sinn macht das auch nicht unbedingt, ein 10 oder mehr Jahre altes Fahrzeug im RD zu betreiben. In 10 ode rmehr Jahren ändert sich heute sowohl in der Fahrzeugtechnik (ABS, ESP, Airbags etc.) als auch im Aufbau/med. Bereich (DIN EN 1789 - Chrashsicherheit etc.) so Einiges.


    Schön, wenn ein RTW z.B. schon 8 oder 10 Jahre "hält", aber will man wirklich noch mit einem RTW ohne ESP, ohne Beifahrerairbag und "Blechschrauben" als Befestigung div. Einrichtungsgegenstände fahren? War "damals" eben so üblich....


    Ebenso z.B. Kofferaufbauten der frühen Generation, die bei einem Chrash teilweise komplett auseinanderfallen wie z.B. http://www.feuerwehrmann.de/Nachdenken/Images/Thelen-03.jpg
    http://www.feuerwehrmann.de/Nachdenken/Images/Thelen-05.jpg


    So gesehen ist eine kurze, vorgesehene Haltedauer von Vorteil. Man ist damit früher "auf Höhe der Zeit", besitzt schneller modernere und auch sicherere Fahrzeuge. Aber natürlich müssen auch die "halten" und nicht z.B. Leuchten und sonstige Einbauten nach nur wenigen tausend km schon herunterfallen.


    Was jetzt - um zum ursprünglichenThema zurückzukommen - die JUH bewegt hat, mehrere Renault Traffic als KTW zu beschaffen, weis ich natürlich nicht. Vielleicht waren/sind sie einfach nur für wenig Geld zu bekommen, oder man verspricht sich andere Vorteile dadurch.


    Immerhin ist das Basisfahrzeug in Frankreich sehr weit verbreitet, Opel übernimmt diese Basis auch unter deren Markennamen (Opel Vivaro). Dlouhy ist in Östereich das, was bei uns Binz oder Miesen sind bzw. waren - einer der führenden (eigentlich "der") Ausbauer in .at für RD-Fahrzeuge.


    Sicherlich "neu", "ungewohnt" etc. und auch ganz sicher nicht ohne Fehler, aber ich denke, "probieren muss man" - udn ich glaube auch, dass die JUH die quasi "Einführung" solcher Fahrzeuge nicht ohne einen Testkauf gemacht hat - oder dies ein Testkauf ist.


    Gruß


    Erich

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst


  • Also:
    Man fährt nach Fulda, lässt 2 Entscheidungsträger über die Messe wieseln und erhält den o. besagten KTW. Hat also nichts mit "Testkauf" oder "neues Modellkonzept bei der JUH" zu tun, sonderns einfach mit: Wir kaufen den mal aus dem Bauch raus, der Bedarf ist da und wir wollen mal was anderes...... (Wer Mario Barth und das Einkaufverhalten eines Mannes kennt: HOOSE - Größe? Egal! HOOOSE - Hier lautete die Devise: AUTOOOO egal welches, hauptsache AUTTOO)


    Die Verarbeitung von Dlouhy ist ordentlich, allerdings sollte man bedenken, dass man nicht mit jedem Desinfektionsmittel an den Acryl-Ausbau gehen darf.
    Die Tragestühle der Firma sind schon seit 2002 in manchen Ausschreibungs-KTW´s hier zu Lande verbaut und im Gegensatz zu Utila und Ferno um einiges leichter und bequemer in der Handhabung.


    Ich für meinen Teil finde das Fahrzeug nicht schlecht, allerdings das Platzangebot lässt zu wünschen übrig. Im vorderen Teil des Fahrzeugs lässt es sich gut aushalten, hinten jedoch gehts eng her.


    Ebenfalls das Ausstatten erwies sich als eine Meisterleistung....
    Als man fertig war, stellte man nur noch mit einem Kopfkratzen fest, dass man keinen Platz für die Vakuummatratze hat / bzw der dafür vorgesehene Platz eindeutig zu eng ist.


    Fazit: Hochdach wäre wünschenswert, dadurch entstehende Stauräume könnten dann besser genutzt werden. Die Verarbeitung des Ausbauers ist ordentlich, bis auf die Problematik der Desinfektion (Länderproblematik?).


    Das Fahrzeug (Akkon München 72/3) wird bei uns überwiegend zu Fernfahrten eingesetzt und als Ersatz im Regel-KTP.

    Es muss ja nicht immer alles Sinn haben, was man von sich gibt ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von biby ()

  • Zitat

    Noch ein kleiner Tipp am Rande, es gibt in der Sprinter, Crafter und Master Abteilung noch ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug, den Mercedes T2/Vario. Entwickelt in den frühen 80iger Jahren und dementsprechend so hochwertig konzipiert, das heute jeder Controller den Entwicklern das Lastenheft um die Ohren schlagen würde.....


    Ja, leider aber auch mit dem sicherheitstechnischen Standard der 80iger Jahre! Die Fahrzeuge vermitteln ein Gefühl von Sicherheit, welche leider nicht vorhanden ist.

  • Hatte die JUH nicht vor allzu langer Zeit mit großem Wirbel und Presse einen Ford Transit als "Mehrzweckwaffe" für alle Lebenslagen vom Behindertentransport bis zum qualifizierten Krankentransport vorgestellt?


    Leider ist die Galerie noch ausser Betrieb, vielleicht führt ja einer der Links zu diesem Transit. Hier in Frankfurt fährt jedenfalls mindestens einer im Krankentransport.

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Original von Krankenwagenfahrer
    Hatte die JUH nicht vor allzu langer Zeit mit großem Wirbel und Presse einen Ford Transit als "Mehrzweckwaffe" für alle Lebenslagen vom Behindertentransport bis zum qualifizierten Krankentransport vorgestellt?


    Leider ist die Galerie noch ausser Betrieb, vielleicht führt ja einer der Links zu diesem Transit. Hier in Frankfurt fährt jedenfalls mindestens einer im Krankentransport.


    Wurde von Ambulanz Mobile hergestellt *klick*

  • Gibt es denn überhaupt den Bundes-JUH-Standart-KTW?


    Die von Mike angesproche "Allzweckwaffe" auf Transit war doch einer Kooperation mehrerer RV´s entsprungen, ich meine verschiedener hessischer, wenn mich jetzt nicht alles täuscht. Da gab es doch mal einen Artikel in der Rettungs-Bravo, werde das Archiv mal durchkämmen.

  • Also meines Wissens nach gibt es den nicht. Aber im Gegensatz zu den sehr zersplittert auftretenden anderen HiOrgs treten die Johanniter mit ihren Regionalverbänden eben in größeren Einheiten auf. Das macht sich bei den Fahrzeugtypen bemerkbar und letztlich ja auch beim Geld bzw. anders formuliert bei den Kosten.


    Abgesehen davon ist es praktisch wenn innerhalb eines RV die selben Fahrzeugtypen verwendet werden da ja auch das Personal im RV durchaus mal wo anders eingesetzt werden kann. Und dann ist es natürlich optimal wenn man sich nicht jedes mal auf ein neues Fahrzeug einstellen muß.

    Mensch bleiben !

    Einmal editiert, zuletzt von rtw-jenny ()

  • Eigentlich ist der Traffic der neue Standard-KTW der JUH hier im Süden . der Dlouhy Ausbau ist auch segr gut . Nur das Fach für die Vakuummatratze macht ziemlich Probleme, da man eine moderne Vakuummatratze kaum rein und wieder raus bekommt . Das ist der Nachteil an der kurzen Schublade unter dem Tragetisch . Besesr wäre eine lange Schublade wie im älteren Modell bei uns . Das größte Problem ist aber die Technik des Renaults . Dauernd steht vor allem das Fahrzeug aus 2007 mit Technikproblemen in der Werksatt , vor allem wegen des Turboladers . Das Problem macht das 2 Jahre alte Fahrzeug kaum . Dieses hat auch ein Hochdach und bietet innen Stehhöhe für Menschen bis fast 1,90m . Somit hat man auch den Platz einen Notfallpatienten zu versorgen bis ein RTW kommt .Das Fahrzeug wurde auf Wunsch des Ehrenamtes nach einem Hochdachfahrzeug gebraucht beschafft , da es vorher MB 310D RTW gab wollte man wieder ein Hochdachfahrzeug . Der T5 in Stuttgart entstand aus der unzufriedenheit mit den Renaults und da haben sich die Stuttgarter meines Wissens dann aus dem System ausgeklinkt . Standard-RTW für Baden - Württemberg ist übrigens der Crafter mit Strobelkoffer .

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