DRK Hilfszüge Aufbau/Ausrüstung??

Also die Hilfszüge wurden 1952 gegründet und sollten Aufgaben des Katastrophenschutzes übernehmen. Dazu waren spezielle Sanitäts- und Betreuungsstaffeln vorgesehen und auch Strahlenschutzstaffeln.
Als dann aber '68 das Katastrophenschutzgesetz verabschiedet wurde und sich Feuerwehr, THW und andere HiOrgs den KatS übernahmen verschoben sich die Schwerpunkte der Hilfszüge auf Auslandseinsätze.
Nuja und so haben die Hilfszüge bis 1980 einige Auslandseinsätze erledigt bis 1980 die Regierung mit dem DRK-Präsidium einen Vertrag abgeschlossen haben mit einem recht einfachen Deal: BRD bezahlt dem DRK fixe Zuschüsse für die Hilfszüge und dafür agieren diese dann im Katastrophenfall.
Das ganze lief Mitte bis Ende der 1990er aus und die Finanzierung lief nur noch über das DRK an sich. Dadurch wurden die Hilfszüge auf rund ein Drittel ihrer ursprünglichen Kapazität zusammengeschrumpft.

Zunächst waren 12 Staffeln an verschiedenen Standorten in Deutschland geplant, von denen letztlich nur 10 Aufgebaut wurden. Von denen es heute nur noch 9 Standorte gibt.

Zur Gliederung und Ausstattung und so:

Jede der derzeit 9 Abteilungen des Hilfszuges verfügt über rund 100 Helfer die über rund 50 Großzelte, 1.500 Schlafsäcke und 500 Feldbetten, dazu kommen noch rund 90 Krankenbetten und Bekleidung und Essgeschirr für etwa 1.500 Personen verfügen.

Jede der 9 Abteilungen untergliedert sich dann in:
- Führugnsgruppe
- Kommunikationsgruppe
- Transportgruppe
- Betreuungsgruppe (x5)
- Kochgruppe (yamyam)
- Ambulanzgruppe
- Sanitätsgruppe
- und ein breit gefächerter Technischer Dienst

Und das alles dank der allmächtigen Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/DRK-Hilfszug

Ey, ich hab alles selber geschrieben! Kopieren kann jeder, der Deutsch Leistungskursler umschreibt!

Aber gibt doch mal in der Galerie bei der Suche "Hilfszug" ein.
Sind zwar größtenteils alte Fahrzeuge aber trotzdem ganz interessant.

Alte Fahrzeuge und Kohle raushauen??? Das passt doch irgendwie in der Argumentation nicht zusammen...

Es gibt derzeit noch 8 Hilfszugabteilungen bei DRK-Landesverbänden, das ist für ganz Deutschland ja wirklich nicht viel. Fahrzeuge und Material stehen jeder DRK-Gliederung und jedem anderem zur Verfügung. Wird halt nur viel zu selten genutzt. Statt sich alles selberanzuschaffen könnte man ruhig mal auf Spezialgerät vom Hilfszug zurückgreifen wenn es denn mal gebraucht wird. Aber der Zug für den Hilfszug ist abgefahren!
Die Zentralabteilung in Meckenheim bei Bonn ist AUFGELÖST und Mitte des Jahres nach Berlin (Flughafen Schönefeld) umgezogen. Dort wird zukünftig die "Bundesvorhaltung" des DRK alles für die Auslandshilfe und die Versorgungstufe 4 nach den neuen Konzepten zusammenziehen. Die Hilfszugabteilung finanziert vom DRK-Präsidium werden wohl 2008 größtenteils aufgelöst. Einige Teile werden dann ggf. in andere Strukturen überführt, andere wie die Trinkwasseraufbereitung gänzlich abgeschafft, weil für den KatS in Deutschland nicht mehr relevant (?)
Wir werden sehen, was vom DRK-Hilfszug übrigbleibt. Es wird dann wohl Bundes- und spezielle Landesvorhaltungen für die überörtlichen Einsatz geben.
Alles was ich an Hilfszugfotos habe werde ich nach und nach hier einstellen (der Hilfszug ist deutlich unterrepräsentiert!)

Mehr Infos auch hier: http://www.FDB-DRK.de

Frank

Hallo...

2008 ist ja nun fast vorbei...
Mich würde mal interessieren, ob die HZA wirklich aufgelöst worden sind. Und wie ggf. die Vorhaltungen (Fahrzeuge, Material) jetzt aussehen.

Grüße...

Blaulicht-Franky:

Die Trinkwasseraufbereitung wurde nicht überall gänzlich abgeschafft; bei der Ex-Hilfszugabteilung 5 in Fritzlar/Hessen gibt es noch diese Komponente. Im Jahr 2009 finden auch Lehrgänge für die Helfer der TWA statt.

Zum Thema Hilfszug an sich kann ich folgendes aus meinem FiE 1&2-Lehrgang (DRK-Gruppenführerlehrgang) sagen: Die Hilfszugabteilung 5 wird wohl weiter bestehen bleiben, soll aber in "Landesverstärkung (oder Landesvorhaltung) Hessen" (oder so ähnlich) umbenannt werden, um die jetzige Aufgabe, eben Verstärkung im KatS-Fall, stärker zu betonen. Da einer der Ausbilder zum Führungspersonal des Hilfszuges gehört, schätze ich diese Aussage als kompetent und zutreffend ein.

Viele Grüße

Der strahlende Sani

Richtig, die Fortführung der Hilfszugabteilungen obliegt nun den jeweiligen Landesverbänden. Der Bundesverband löst seinen Hilfszug auf und hat den LVn die Übernahme von Fahrzeugen und Material angeboten. Diese können dann in eine "Landesvorhaltung" integriert werden, der Name "DRK-Hilfszug" wird verschwinden. Westfalen, Nortrhein und Hessen (für die anderen kann ich nichts sagen) haben wohl den Großteil der HZA übernommen und führen das fort, ein einheitliches Konzept "von oben" gibt es aber nicht mehr. Wie schon geschrieben kümmert sich der Bundesverband "nur" noch um die DRK-Bundesvorhaltung in Berlin. Jeder LV kann seine Landesvorhaltung nach eigenen Vorstellungen aufbauen. In Niedersachsen hat man sich gegen die Übernahme von Bundesverbands-Fahrzeugen entschieden, weil man mit den Vetragskonditionen nicht einverstanden war. Der direkte Zugriff des Bundesverbandes hätte weiter bestanden und man hätte nur releativ altes Material bekommen, das moderne wäre sofort abgezogen worden. Die HZA Niedersachsen in Hannover-Misburg befindet sich somit derzeit in Auflösung. Diese wird bis 2010 abgeschlossen - solange läuft der Vertrag mit dem GS. Die TWA ist bereits stillgelegt, der Trinkwasser-Container ist weg (den habt wohl ihr jetzt in Hessen), der Fernsprechbauwagen ist auch weg. Das KatS-Lager ist auch bereits großteils aufgelöst. Die bisher in zwei Hallen vorgehaltenen Fahrzeuge (HZA + LV) und Material wurden in einer Halle zusammengeführt. Die ehemalige Materialhalle wird übrigens zu einem Training- und Simulationszentrum für den Sanitäts- und Rettungsdienst umgebaut (Anfang 2009 sollen dann dort realistische Notfallszenarien verschiedenster Art durchgespielt werden können). Auf dem Gelände sind derzeit große Umbaumaßnahmen in Gange, auch Teile der Verwaltung des LV ziehen in Kürze dorthin. Die niedersächsische DRK-KatS-Landesvorhaltung wird gänzlich ohne Bundesanteil aufgebaut, hierdurch kann man selber finanziell unabhängig entscheiden was man anschaffen möchte und ist nicht an das GS und "Weisungen von oben" gebunden. Bisher zentral gelagertes Betreuungsmaterial des LV wurde weitgehend dezentralisiert in die schon bisher bestehenden Außenlager. Dieses wurden aufgestockt. Ein Außenlager besteht aus Material für die Versorung ca. 100-150 Betroffene, in Nds. gibt es 10 Lager. Ein Kreisverband ist jeweils für den Lager verantwortlich - das Material bleibt Eigentum des LV. Für das Flächenland Niedersachsen eine gute Entscheidung, schließlich sind die Wege von Hannover bis nach z.B. nach Ostfriesland weit (3-4 Stunden Fahrzeit) und das Material ist dezentral vor Ort sicher besser nutzbar. Das Lager in Misburg soll etwa den Umfang von zwei Außenlagern erhalten, dazu kommen je eine zentrale Führungs- und Logistikkomponente sowie Technikvorhaltung (Notstromaggregat 100 KVA u.ä.). Als Ersatz für den KTW gl des HZA wurde bereits ein neuer KTW nach dem Muster des N-KTW Typ B des BBK angeschafft (auch von WAS). Derzeit wird das Fahrzeug medizinisch ausgerüstet. Geht dann wohl Anfang 2009 in Dienst. Die bestehende Kurzwellenfunkzentrale wird ebenfalls aufgelöst (auch Bundesverband). Es ist geplant diese durch eine eigene (bereits vorhandene) Anlage des LV zu ersetzen und in einer Fernmeldezentrale zusammen mit BOS-Funk als Rückfallebene weiterzubetreiben. Die Fachdienstbereitschaft, die RK-Gemeinschaft des LV, wird in Zukunft als Unterstützungeinheit vorallem im Bereich IUK tätig (BOS-Funk, Fernsprechbau, KW, IT). Der technische Part tritt mehr in den Hintergrund, es bleibt vorallem Elektroversorgung. Trinkwasseraufbereitung wird gar nicht mehr betrieben - auch die vorhandene landesverbandseigene Anlage wurde bereits abgegeben.

Ich hoffe hiermit einmal einen kleinen Überblick über die Zukunft des DRK-Hilfszuges gegeben zu haben und verweise bezgl. Fahrzeuge, Ausstattung und Ausrüstung auf die Internetseite http://www.fdb-drk.de/index.php?id=38 , die sich noch auf die HZA in alter bisheriger Form bezieht.

Gruß, Frank

Frank:

Danke für die ausführlichen Infos. Und wieder mal zeigt sich die alte Rotkreuz-Krankheit: Jeder Landesverband ist jetzt wieder auf sich allein gestellt, weil man seitens des GS wieder mal nicht zu einer Einigung kommt, die allen Beteiligten zusagt und die für alle Beteiligten Nutzen bringt...

Aber da wir ja schon im Kleinen, so von OV zu OV, es nicht gebacken bekommen, eine einheitliche Linie zu fahren, wundert mich das, was Du geschrieben hast, gar nicht...

War die Tage beim ehem Hilfszug 45, der sich jetzt Unterstützungseinheit des DRK nennt.
Die Fahrzeuge stehen im Depot in Kirchheim/Teck. Fahrzeugmäßig ist der Bestand laut des Gerätewartes erheblich gesunken.
Jetzt die Frage an die Admins, wo gehören die Fahrzeuge in die Galerie hin? in den Ordner "Baden-Würrtemberg" oder "Esslingen SEG/KatS" "Stuttgart SEG/KatS"(weil Stuttgarter Kennzeichen)

Gruß..

Die Hilfzüge gibt es nicht mehr,das Material ging in die Einsatzstaffeln die durch die Landesverbände geschaffen wurden,oder konnte durch kV bzw.OV übernommen werden.
Die Fahrzeuge stehen noch an den alten Standorten müßen jetzt anstatt von GS von den LV getragen werden.
Die Aufgabenfelder sind die gleichen gebliben haben jetzt nur einen anderen Ansprechpartner.

Zitat

Original von Megaretter
Die Aufgabenfelder sind die gleichen gebliben haben jetzt nur einen anderen Ansprechpartner.

Nicht ganz richtig. Jeder LV ist nun alleine für Umfang und Ausstattung seiner "Einsatzstaffel" (so heisst es in Westfalen-Lippe und Nordrhein - in Niedersachsen haben wir den "Arbeitstitel" Einsatzreserve Landesverband). Somit es keine "gleichen Aufgaben" mehr. In NDS hat man sich von TWA z.B. verabschiedet, in anderen LVn gibt es das weiter. Fahrzeuge der alten HZA übernimmt NDS gar nicht, sondern kauft neue eigene Fahrzeuge. IUK und Logistik sind wohl die Bereiche die überall geblieben sind, dazu halt was jeder LV nach interner Abstimmung mit seinen Kreisverbänden für nötig bzw. für finanzierbar hält. In NDS wurde die Materialvorhaltung stark dezentralisiert, also auf 10 "Außenlager" verteilt. Es gibt somit kürzere Anfahrtszeiten, wenn Material wirklich benötigt wird und es muß nicht immer aus Hannover geholt werden. Genaue Konzepte über diese "Einsatzreserve" werden wohl noch erarbeitet, aber sicher wird es keine Großeinheit mit über 100 Mann mehr geben!

stimmt