ISO-Zertifizierung im RD - Fluch oder Segen

  • Mich würde mal die allumfassende Meinung der Anwesenden zum Thema ISO-Zertifizierung interessieren. Seht ihr das als Möglichkeit um Qualität und Leistung in Form von überprüfbaren Kriterien darzustellen bzw. eine vergleichbares Leistunsspektrum im RD durchzusetzen oder eher als nervige Notwendigkeit.


    Besteht hier die Gefahr das man sich um jeden Preis von unten an die Zertifizierungskriterien herankämpft und dabei wichtigere Dinge des Alltagsgeschäftes (z.b. den Patienten an sich) vernachlässigt. Nach dem Motto aussen hui (mit ISO-Bäpper) und innen pfui. Frei nach der Tour de France, diagnostisch bis an die Grenzen dopen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenn da eine HiOrg in Unterfranken, die Infolge der Zertifizierung nun gezwungen ist, ausgelatschte Treter (also RTWs) von anderen HiOrgs zu fahren, weil das QM die Firma mehr oder minder in den Ruin getrieben hat!


    Schon traurig!


    Da passt eher:
    Außen der ISO-Babber und innen pleite!

  • Meiner Ansicht nach stellst Du die falsche Frage. Es muss heißen: Qualitätsmanagementsysteme (QMS) im Rettungsdienst - Fluch oder Segen?


    Denn nicht eine Zertifizierung macht die Qualität eines Unternehmens aus, sondern das dafür aufgebaute QMS. Es gibt Unternehmen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) nicht zertifizieren lassen und trotzdem ein QMS nach DIN EN ISO 9001:2000 eingeführt haben und dieses auch leben.


    Es geht natürlich auch andersherum. Insofern könnte ich Euch schon recht geben, wenn ihr schreibt "außen ISO-Bäpper - innen pfui". Generell ist eine erfolgreiche Zertifizierung nur eine Momentaufnahme. Es wird bestätigt, dass die Anforderungen der DIN erfüllt werden. Dass damit noch nichts gewonnen ist, dürfte hoffentlich klar sein. In der Regel erfährt man nicht, ob es Auflagen gab oder wieviele Nachaudits bereits gelaufen sind, bevor das Zertifikat vergeben wurde etc.


    Um ein QMS nicht nur erfolgreich einzuführen, sondern auch weiterhin erfolgreich zu betreiben und damit ein Unternehmen erfolgreich zu führen bedarf es ständiger Überprüfung der Qualität (Stichwort: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess). Es reicht nicht, bestimmte Abläufe prozessual darzustellen. Diese Prozesse müssen sicher ausgeführt und im nächsten Schritt wieder überprüft werden, um ggf. eine Optimierung durchzuführen.


    Bevor ich zu tief ins Thema einsteige, mein Fazit:
    Ein (zertifiziertes) QMS kann im Rettungsdienst eine Arbeitserleichterung sein, wenn das System von allen Mitarbeitern "gelebt" wird. Dabei muss nicht der Patient in den Hintergrund rutschen, sondern erfährt als "Kunde" eine gleichbleibend hohe Qualität.


    Noch ein Wort zu Patricks "Geschichte":
    Es ist sehr schwer für mich zu glauben, dass ein zertifitiertes QMS nach DIN EN ISO 9001 eine Firma in den Ruin treibt. Diese Norm greift nicht so tief in die Finanzen ein, als dass man ihr die Schuld für wirtschaftlichen Misserfolg geben kann.


    Vielmehr wird die Führung daran Schuld sein, dass es schlecht läuft, und ich wage mal die These: Es wäre auch ohne Zertifikat in die Hose gegangen.


    Bei Interesse können wir gerne einen kleinen Exkurs in die Inhalte machen. Muss aber auch nicht sein! :zwinker:

  • Zitat

    Original von Kreuzritter
    Bei Interesse können wir gerne einen kleinen Exkurs in die Inhalte machen. Muss aber auch nicht sein! :zwinker:


    Breite dich ruhig aus vielleicht lässt sich mein (Vor-)Urteil ja noch revidieren :-))

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  • ich finde es lästig weil es Mehrarbeit bedeutet.


    So muss das Rettungsmittel jedes Mal vor Dienstantritt gemäß Liste durchgesehen und dies akribisch dokumentiert werden.


    Zwar ist es von Vorteil sein Einsatzmittel durchzusehen und zu testen, das wurde auch vor 20 Jahren so gemacht, aber Papier ist geduldig.


    Es gibt Leute die Sehen nichts durch - sondern schreiben einfach vom Vorgänger ab. Oder Dinge, die fehlen oder nicht funktionieren, werden wahrheitsgemäss notiert, aber Ersatz oder Abhilfe gibts trotzdem keine.


    Somit gibts ne Menge Papierkram, der in dem Moment nur lästig ist, aber in dem Moment die Qualität nicht verbessert.


    Also: "Fluch"

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Ich weiß gerade nicht, ob ich bei dem Beitrag lachen oder weinen soll ...


    Zitat

    Original von kellern
    So muss das Rettungsmittel jedes Mal vor Dienstantritt gemäß Liste durchgesehen und dies akribisch dokumentiert werden.


    Also ... ich fahre jetzt seit 1994 mehr oder weniger regelmäßig Rettungsdienst, und schon damals wurde mir doch nahegelegt, vor jedem Dienstantritt und Fahrzeugwechsel das Fahrzeug und den Inhalt genau auf Vollständigkeit zu überprüfen.


    Diese Kontrolle geschieht nur zur eigenen Sicherheit und sollte daher weder lästig noch überflüssig sein.


    Zitat

    Original von kellern
    Es gibt Leute die Sehen nichts durch - sondern schreiben einfach vom Vorgänger ab.


    Damit lasse mal in dem Fall der Fälle einen akribischen Vorgesetzten haben, der genau diese Kollegen dann hängen lassen wird ... und meiner Ansicht nach übrigens auch zu Recht.


    Zitat

    Original von kellern
    Oder Dinge, die fehlen oder nicht funktionieren, werden wahrheitsgemäss notiert, aber Ersatz oder Abhilfe gibts trotzdem keine.


    Das dürfte übrigens nicht bei einem funktionieren Qualitäts- und Beschwerdemanagement passieren ...


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass durch eine ISO-Zertifizierung viel Geld für eigentlich selbstverständliches ausgegeben wird ... aber da wir in Deutschland sind, zählt leider eine blöde Urkunde mehr, als das was vernünftig arbeitende schon seit Jahren gemacht haben ...


    Viele Grüße
    Tobias

  • @ T_voss,


    du brauchst weder theatralisch weinen noch lachen, ich habe hoffentlich deutlich genug zum Ausdruck gebracht dass ich es absolut nicht gutheisse wenn jemand seine Ausrüstung nicht checkt, darum der Hinweis, dass man das vor 20 Jahren auch ohne QM schon gemacht hat (oder eben auch nicht)


    insofern weiß ich gar nicht, warum du dich über meinen Beitrag so aufregen musst ....

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    genau Einen !

  • Dann solltest Du vieleicht Deinen Beitrag nicht mit "ich finde es lästig weil es Mehrarbeit bedeutet" beginnen ... der zeigt nämlich ziemlich deutlich, was Du vom regelmäßigen checken hälst ...


    Und hier permanent gegen die Admins zu meckern kann nicht der richtige Weg sein ... vieleicht solltest Du Dir darüber mal ein paar Gedanken machen ...

    • Offizieller Beitrag

    kellern
    War scho a weng misverständlich formuliert, würde ich sagen, aber schön, dass es dann klar gestellt wurde. :-))


    Eine der goldenen Regeln im Rettungsdienst heißt ja nicht ohne Grund:
    "Kontrolliere immer dein Fahrzeug, die Ausrüstung und Geräte - egal, was die Vorbesatzung dir erzählt."


    War für mich auch schon immer und wird es auch immer selbstverständlich bleiben, dass ich mir meine Gerätschaften zu Dienstbeginn anschaue. Bei uns wird dies auch dokumentiert, auch ohne zertifiziert zu sein.


    Inwieweit diese Zertifizierung einen Anstieg des Papierkrams bedeutet und ob dies wirklich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, weil mir da die Erfahrungswerte fehlen, vielleicht sollte ich da mal in FL bei Promedica schnuppern, die sind ja zertifiziert...


    Ansonsten aknn ich nur sagen, dass ich ein QM-System im Rettungsdienst für absolut wünschenswert ahlte, denn oftmals liegt da einiges im Argen.

  • Zitat

    Original von t_voss
    Dann solltest Du vieleicht Deinen Beitrag nicht mit "ich finde es lästig weil es Mehrarbeit bedeutet" beginnen ... der zeigt nämlich ziemlich deutlich, was Du vom regelmäßigen checken hälst ...


    Und hier permanent gegen die Admins zu meckern kann nicht der richtige Weg sein ... vieleicht solltest Du Dir darüber mal ein paar Gedanken machen ...


    ich habe nichts gegen jemanden der Admin ist, sondern gegen jemanden der Bezug auf meinen Beitrag nimmt und mit "Ich weiß gerade nicht, ob ich bei dem Beitrag lachen oder weinen soll ..." anfängt.


    Dann ist es mir *egal, welche Position diese Person inne hat !


    Ich kann nicht immer alles bis ins Kleinste ausformulieren weil sich immer jemand findet, der anscheinend einen Punkt zum Stänkern sucht.


    Also nochmal:


    QM gerne, aber Papier ist geduldig, und ändert nichts an der echten Situation. Dokumentieren kann mal viel - besser wird dadurch nichts. Und darum ist diese Mehrarbeit einfach lästig !


    Lästig darum weil man - natürlich - sein Gerät checkt. Aber viel Zeit hat man nicht. Stets kann der nächste Einsatz kommen. Die Zeit sollte man also lieber in das reale Überprüfen der Ausrüstung als ins Papier stecken. Leider wird aber lieber aufs Papier geschrieben - weil das ja "für die Ewigkeit" ist und ob man wirklich geprüft hat - das prüft niemand. Schliesslich hat man es ja mit seinem Namen unterschrieben und dann wird man es schon gemacht haben ...


    Begrüssen kann ich das alles natürlich nicht. Aber es kommt vor. Also hat so ein QM in der Realität - zumindest in diesem Punkt - nichts zu bedeuten. Ausser Papierkram. Und das ist lästig.

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  • Na ja ...


    zum checken der grundlegenden und wichtigen Geräte / Materialien eines RTW benötige ich etwa 15 Minuten. Wenn ich das mache, bevor ich mich in den Aufenthaltsraum setze und meinen Kaffee trinke, ist das (normalerweise) vor dem ersten Einsatz zu schaffen.


    Wann ich dann einen entsprechenden Bogen ausfülle, ist etwas anderes ... dafür habe ich dann die ganze Schicht noch Zeit.


    Wer sich einmal auf die Aussage der letzten Besatzung verlassen hat "ist alles in Ordnung" und dann ohne Infusionen im Koffer am Einsatzort stand, weiß, dass er sich auf solch Äußerungen nie wieder verlassen wird.


    Viele Grüße
    Tobias

  • richtig, die Tücken stecken häufig im Detail und sind im ersten Überflug nicht immer zu erkennen.


    Ich muss zu meiner Schande gestehen dass es schon länger dauert das Fahrzeug zu checken, schliesslich geht es nicht nur um die technische Kontrolle der Geräte, sondern auch um Verfallsdaten der Medikamente, Vollzähligkeit und Funktionstüchtigkeit der Gurte für Spineboard, Apothekerschrank, Reserfach, von Helmen, Handschuhen, Handlampen, Warnwesten, Sicherungen, Fahrzeugpapieren, Bordwerkzeug, Funkgerät, Warnanlage, Fahrzeugelektrik im Allgemeinen, Betriebsstoffe etc.


    da wir praktisch das ganze Fahrzeug (und nicht nur "hinten") testen dauerts eigentlich schon länger ;)


    Das ist an sich ja auch kein Problem, ist sinnvoll und geschied auch zur eigenen Sicherheit. Aber verantwortungsbewusste Mitarbeiter tun das auch ohne QM, und Schlampen tun es auch mit QM nicht ;)

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von kellern
    Aber verantwortungsbewusste Mitarbeiter tun das auch ohne QM, und Schlampen tun es auch mit QM nicht ;)


    Zustimmung! Ist hier bei uns ja oft nicht anders, den vernünftigen Usern muss man maximal einmal was sagen bzw. sie auf etwas hinweisen, den Querulanten kann man x-mal was sagen und es fruchtet immer noch nicht.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Zitat

    Original von kellern
    Ich muss zu meiner Schande gestehen dass es schon länger dauert das Fahrzeug zu checken, schliesslich geht es nicht nur um die technische Kontrolle der Geräte, sondern auch um Verfallsdaten der Medikamente, Vollzähligkeit und Funktionstüchtigkeit der Gurte für Spineboard, Apothekerschrank, Reserfach, von Helmen, Handschuhen, Handlampen, Warnwesten, Sicherungen, Fahrzeugpapieren, Bordwerkzeug, Funkgerät, Warnanlage, Fahrzeugelektrik im Allgemeinen, Betriebsstoffe etc.


    Japp ... eine komplette Kontrolle ist ganz sicher nicht mit 15 Minuten zu schaffen.


    Aber ... solange der eine Kollege kontrolliert, ob alles wichtiges vorhanden ist, kann der andere Kollege sich um sowas "unwichtiges" wie die technische Sicherheit des Fahrzeuges kümmern.


    Inwieweit an jedem Tag die Verfalldaten von Medikamenten überprüft werden müssen, ist ganz stark von der größe der jeweiligen Rettungswache, der Anzahl der Kollegen / Besatzungen abhängig ...


    Gleichwohl, es sollte zur eigenen Sicherheit regelmäßig gemacht werden.


    Viele Grüße
    Tobias


    PS: Eine Zertifizierung kann nur so gut sein, wie die Kollegen diese auch leben ...

  • richtig Jungs ;)


    ich sehe, wir sind uns doch einig, auch wenns auf dem ersten Blick nicht immer danach aussieht ;)


    :drink:

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hallo zusammen,


    am Anfang war ich auch sehr skeptisch, was QM angeht, aber nachdem ich mich damit etwas beschäftigt hatte, kann ich damit leben.
    Der große Vorteil in meinen Augen ist auch, das nun (fast) all Das QM Handbuch gibt mir für fast alle Eventualitäten eine Liste mit Vorgehensweisen und Ansprechpartnern. Das mag zwar manchmal etwas seltsam klingen, aber gerade für neue Mitarbeiter, oder Aushilfen wie mich, die nicht jeden Tag auf der Wache sind, stellt es doch eine große Erleichterung dar.


    zum Thema täglicher Fahrzeugcheck: wenn man den zu zweit macht und sich die Arbeit sinnvoll aufteilt, sind wir damit in etwa 15-20 min. fertig. Und das schriftliche Festhalten dauert mit einer einfachen "Ankreuz"-Liste keine 2 min.


    Sicherlich ist es totzdem so, dass einige Kollegen die Arbeit sehr genau machen und andere ehr großzügig drübergucken. Aber die Menschen sind nun mal verschieden.


    MfG


    Moritz

  • Bei uns beginnt gerade das QM.
    Mein erster Eindruck ist: Primär ist die Urkunde wichtig.
    Natürlich wird manches vereinheitlicht und festgeschrieben, damits überall gleich läuft, aber ob das immer der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zu bezweifeln.
    In manchen Bereichen wird der Ermessensspielraum für den einzelnen Mitarbeiter durch die Vorgaben geringer. Dadurch wird u.U. ein Aufwand betrieben, der vielleicht so nicht unbedingt nötig ist und Zeit kostet, die für andere Dinge besser genutzt werden könnte.
    Ich bin nicht überzeugt davon, dass am Ende eine wirkliche Qualitätsverbesserung dabei raus kommt.

  • Zitat

    Original von kellern
    ich finde es lästig weil es Mehrarbeit bedeutet.


    Die dir letztendlich im Falle des Falles dein Ar*** retten kann! Den damit ist gewährleistet, dass deine HiOrg sagen kann, der Mitarbeiter hat nach unseren Regel gearbeitet und wir stehen hinter ihm! (bzw. sollte es zumindestes)


    Beispiel: QM schreibt vor das im Dienstplan verankert ist, wer Fahrer und Beifahrer ist, hat a) zur Folge das gewährleistet ist, der RA sitzen hinten oder b) Szeneario: Beifahrer fährt dringend und während der Fahrt platzt ein Reifen auf Grund zu hohen Reifendrucks -> er ist dran. a) muss er vor Fahrtantritt das Fahrzeug checken (was er mit sicherheit nicht gemacht hat, sonder der Fahrer) und b) auf den Fahrer kann er's nicht schieben, der ist raus ausm Schneider! (Blöd nur wenn man nen RAiP hat, der darf nämlich freundlichst immer vorne Platz nehmen-> Lerneffekt?)


    Um so Kisten zu vermeiden wurde im QM klar geregelt, was wer wann wie zu tun hat...teils nervige Entscheidungen, aber wenn's um die Woscht kann es wie gesagt den Kopf aus der Schlinge ziehen! Und wer weiß wann wir im Verklagen amerikanische Qualitäten erreichen....

    "Es ist schon über soviele Dinge Gras gewachsen, dass man keiner Wiese mehr trauen kann!"

  • patrik
    Was soll das denn bitte mit ISO zu tun haben, wenn eine HiOrg mit alten RTWs fährt? In Bayern werden die RTWs mit 200000km neu beschafft, und das einheitlich auf allen Wachen, egal mit oder ohne ISO...

  • Meiner Meinung nach ist die ISO 900x ne Lizenz zum "Gelddrucken" und das Papier nicht wert wo es drauf steht.


    Unsere Org. ist auch zertifiziert worden, weil halt viele Auftragsgeber auf so ein Zertifikat schauen und es verlangen.
    Aber wofür ist das denn nötig? Es kostet unmengen Geld um Vorgaben zu erfüllen, die ich mir selber auferlege? Es ist ja nicht wie eine DIN in der genau beschrieben steht, wie was auszusehen hat, genaue Maße, Ausstattung, Farbe etc. etc.. Sowas fände ich für sinnvoller, denn dann haben sich alle an dieselben Vorgaben zu halten und ich weiß wenn ich das Fahrzeug XY von Fa. YZ nehme , dann ist das genauso bestückt oder funktioniert genauso wie das Fahrzeug AB von Fa. CD.
    Die DIN und div. gesetze (RD-Gesetze etc.) schreiben doch schon so vieles vor und wären für wichtige Sachen (z.B. Kontrolle der Ausstattung etc.) auch ergänzbar, auch im Sinne des Gesetzgebers. Wozu brauch ich dafür nen TÜV oder ne DEKRA?


    Habe schon selbst gesehen, wie das endet: Fahrzeughersteller ist nach DIN/ISO 900xx zertifiziert und spart sich z.B. die Endkontrolle. Resultat: einige Sachen und Prüfungen wurden in dem Zertifikat gar nicht berücksichtigt/vergessen und so wurde auch dies oder das nicht geprüft, was im Endeffekt bedeutet: der Kunde prüft und hat die Scherereien am Hals. Mittlerweile wurde nicht nur eine Endkontrolle wieder eingeführt sondern auch einige Zwischenkontrollen und schon ist das Ergebnis wesentlich zufriedenstallender für den Kunden.

    Männer müssen stark sein, wie sollten sie sonst schwach werden.

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