Wäre ja nicht das erste Mal... Abgesehen davon krankt meiner Meinung nach vieles beim DRK daran, dass die Kommunikation zwischen "oben" und "unten" nicht funktioniert. Ich bin z.B. fest davon überzeugt dass es beim BRK sehr viele Mitglieder (und vielleicht sogar Funktionäre) gibt, die der Meinung sind, das GS des DRK habe dem BRK überhaupt nichts zu sagen. Weit gefehlt, liebe Bayern, Eure obersten Chefs sitzen auch in Berlin und nicht in München...
Neben schlichter Unkenntnis der Hierarchie scheint es beim DRK auch didaktische Mängel zu geben. Wie schon erwähnt, wenn ich verbindliche Vorschriften als "Richtlinien" kommuniziere, darf ich mich nicht wundern wenn sie nicht unbedingt wie gewünscht flächendeckend umgesetzt werden. Dabei wäre es so einfach... Als RDL und Betriebsleiter habe ich für Rundschreiben nur zwei Einleitungen benutzt, nämlich "es wird angeregt" oder "es wird angeordnet". So gab es nie Fragen über die Verbindlichkeit!
Ein weiteres Problem ist tatsächlich, dass sich wohl bei manchen Landesverbänden des DRK jede OV ins Vereinsregister eintragen lassen und damit, zumindest formalrechtlich, völlig autark operieren kann. Aber selbst hier gibt es scheinbar beim DRK keine einheitliche Linie bzw. der Bundesverband schläft den Schlaf der Gerechten und lässt dem Föderalismus seinen Lauf. Beim Landesverband Hessen ist es nämlich seit etlichen Jahren so geregelt, dass die Kreis- bzw. Bezirksverbände die niedrigsten Gliederungsstufen sind, die sich als e.V. eintragen lassen dürfen.