Sonderrechte: Gefahr oder Notwendigkeit

  • Mom. m.W.n. war das nicht in der StVO sondern irgendwelche Erlasse aus dem IM.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Für alle zum nachlesen mal zwei Links
    StVO § 35
    StVO § 38


    Für mich ist das Beherrschen des Fahrzeuges nur die eine Hälfte. Was nützt es mir wenn ich mit dem Auto auf einer Briefmarke wenden und auf 2 Reifen fahren kann (mal übertrieben gesagt bzw. geschrieben) aber über jede rote Ampel innerorts mit 90 Km/h fahre?

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann.


    Martin Kessel (1901-90), dt. Schriftsteller, 1954 Georg-Büchner-Preis |

  • Wenn du innerorts mit 90 km/h durchdonnerst, hast du entweder abgesperrte Straßen oder einen leichten Anfall von Kamikaze-Wahn !!!


    Wie heißt es doch in der STVO so schön:"Mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer ist zu rechnen".
    Und mit 90 Sachen kannst du auf plötzliche Veränderungen nicht mehr rechtzeitig reagieren.


    Brems dich lieber mal ein bißchen..........

  • Zitat

    Original von Fireflo
    Also wenn es in der STVO Ausnahmegenehmigungen für Übungsfahrten gibt, such bitte noch mal danach. Würde mich persönlich mal stark interessieren.


    Wie bereits angedeutet, gibt es diese Möglichkeit gemäß StVO nur für geschlossene Verbände mit mehr als 30 Fahrzeugen. Bei Übungen etc. sind diese Fahrten genehmigungspflichtig. Näheres findest Du in § 35 Abs. 2 und 4 StVO sowie in § 38 Abs. 2 StVO. Ob und von wem Ausnahmegenehmigungen für Sonderrechtsfahrten mit Einzelfahrzeugen zu Übungszwecken erteilt werden können, ist eine rein verwaltungsrechtliche Frage und hat nichts mit der StVO zu tun.


    Zitat

    Um noch einmal auf die verhängnisvolle Übungsfahrt zurückzukommen: Hätte mein Pieper damals um diese Tageszeit mit so einer Meldung ausgelöst und ich würde am Zielort erfahren "Ätschibätsch war nur ne Übung", hätte ich den Verantwortlichen erstmal vor versammelter Mannschaft richtig zur Schnecke gemacht und ihm anschließend ein Disziplinarverfahren an den Hals gehängt.


    Genau so denke ich auch. Aber Hand aufs Herz, wie viele Kollegen nehmen solche Fahrten nicht nur widerspruchslos hin, sondern genießen sie geradezu? Zu viele Fahrer sehen doch in einer Sondersignalfahrt viel mehr einen kurzen Abenteuerurlaub als eine latente Gefahr für Gesundheit und Leben! Auch die nachdrückliche Bekämpfung dieses Missverständnisses würde definitiv in den Lehrplan meiner Fahrerausbildung gehören!

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Original von nilsmaen
    (...) über jede rote Ampel innerorts mit 90 Km/h fahre?


    Überall in den Medien wird davon gesprochen "dass es um Sekunden geht".


    Aber mal ehrlich, ob ich jetzt 20 Sekunden früher oder später am Einsatzort eintreffe, machts nun auch wieder nicht aus.
    Wenn für jemanden das letzte Stündchen geschlagen hat, kann man noch so schnell in der Wache sein, sich umziehen usw. wie man will.
    Wenn die Zeit gekommen ist, ist sie eben da und da wird man auch nichts mehr retten können.


    Ums mal etwas hart zu formulieren: Da ist mir ein Unfalltoter lieber, als ein Unfalltoter plus noch tote und schwerstverletze Kameraden.


    Aber ich glaube, dass alle so in diese Richtung denken (sollten).

    "Wirds besser? Wirds schlimmer?", fragt man alljährlich. Doch seien wir ehrlich: "Leben ist immer lebensgefährlich!"
    Erich Kästner

  • Dazu passt das Motto meines damaligen Fahrausbilders:


    "Nur keine Hektik beim Fahren, so schnell stirbt es sich nicht! Und wenn doch, dann wären wir auch mit 200 km/h zu spät gekommen..."


    Unter Tausenden von Notfalleinsätzen hatte ich bisher noch keinen einzigen, bei dem dieses Motto nicht hundertprozentig gestimmt hat!

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  • Ihr habt mich falsch verstanden! Was ich ausdrücken wollte: Was nützt es, wenn der Fahrer sein Fahrzeug zu 110% beherrscht, aber bei einer Alarmfahrt zu Michael Schumacher mutiert?
    Oder anders gesagt, der Fahrer muss sich und das Fahrzeug beherrschen.


    Ich bin nur einmal mit unserem TSF gefahren, ohne Musik und Licht allerdings, trotzdem bin ich außerorts nicht über 80 gefahren, weil es halt das erste Mal war. Ach ja, mit dem Ding kann man innerorts nicht 90 fahren, weil jeder Stein eine bessere Beschleunigung hat. Und wir haben keine Ampel. Das aber nur nebenbei :zwinker:

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann.


    Martin Kessel (1901-90), dt. Schriftsteller, 1954 Georg-Büchner-Preis |

  • Das Thema fahren mit Alarm ist sicher so umfangreich, wie die Möglichkeit, sein Auto zu bemalen. Die Psyche ist mit Sicherheit das wichtigste. Es gibt genug Fahrer, die gerade so ihr Auto durch den Straßenverkehr bewegen können. Diese sollten ohnehin nicht mit Alarm fahren. :abwink:


    Für die, die psychisch stabil genug sind sollten unbedingt ein Training absolvieren. Es ist zwar richtig, dass der Fahrer, wenn er schleudert schon etwas falsch gemacht hat, jedoch gibt es genug Situationen, in denen, in denen man garnicht so doff denken kann, wie sich andere verhalten. Dann sollte man wissen, wie sich das Fahrzeug verhält.

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