Florian Nürnberg 01/79-01 hier gehts weiter...

  • Transportieren und abrechnen darf das Fzg. mangels Transportgenehmigung ja eigentlich nicht. Fakt ist aber, dass trotzdem transportiert wird, vielleicht wird nicht abgerechnet, aber irgendwann wird jemand eine Liste aus seinem Schreibtisch holen.


    Fakt ist übrigens auch, dass dieses Fahrzeug mittlerweile als Florian Nürnberg 01/71-01 fährt, d.h. man hat die Tarnung aufgegeben und sagt, dass es ein RTW ist.


    Nachdenkliche Grüße
    Bernd

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  • Ist schon sehr interessant.
    Aber das ist typisch Feuerwehr, ich weiss wieviele jetzt dann sicher sich gleich wieder aufregen werde, aber es ist einfach so und das ist nunmal fakt!


    An sich ist es eine ganz einfache Rechnung der BF, es brennt einfach zu wenig und auch sonst passiert auf das Jahr gerechnet bei den Feuerwehren nicht gerade soviel das man die Einsätze auch mit weniger Material und oder Wachen und auch FFW's nicht abarbeiten könnte. Und da schlägt es ein mit dem Rettungsdienst kann man ganz schön die Statistik hochfahren.


    Das gleiche läuft bei den ganze FFW's mit den First Respondern, was eigenltich nur die Statistik schönt, wenn auch alarmiert wird beim Stich mit der Nadel in den Finger(als Beispiel).
    Bei uns in der Stadt haben wir den Luxus, dass wir bei 34.000 Einwohner im Abstand von 2,5 km (Fahrstrecke) ZWEI First Responder haben, da beides Stützpunktfeuerwehren sind, die eine fing 2000 damit und. Und weil die eine FFW ein neues "Spielzeug" gefunden hat, dauert es nicht lange bis die andere dies auch brauchte, ganz nach dem Motto: "es kann ja nicht sein, dass die eine FFW was hat was wir nicht haben!"
    Am besten sind immer die Sprüche, der FR die Lebensretter. Wieviele Einsätze in Prozent des Rettungsdienstes retten wirklich Leben bzw. sind lebensbedrohliche Zustände?


    Am besten sind die zwei Berichte der Wehr noch dazu:
    26.03.2007: Frust bei der Freiwilligen Feuerwehr
    http://www.ff-altenerding.de/2…r/Presse2007/26032007.htm
    Hier beklagt sich der Wehr, dass der FR nicht bezahlt wird. Finde ich eine gute Haltung der Stadt ist keine Pflichtaufgabe somit hinfällig. Vorallem rechnet man die Einsätze mal weg dann schaut die Statistik der Wehr auch anders aus.
    Selbiges war als damals zwei HLF's für die Stadt gekauft wurden, der Bürgermeister fragte in einer Stadtratsitzung einfach mal nach wieso beide dieses gleiche Fahrzeug bräuchten kosten zusammen ja fast 500.000 Euro. Die Reaktion kam natürlich auch prompt wie man soetwas nur fragen könnte!


    26.03.2006: Feuerwehrler als Straßenkehrer
    http://www.ff-altenerding.de/2…resse2007/26032007_05.htm
    Auch hier selbes Lied, die FFW wurde 2006 - 12 mal wegen Ölspur alarmiert, gut dann soll das der Bauhof machen, da kann man ja auch getrost die Ausrüstung etwas kürzen, wenn mit allem überfordert sind. Mal sehen was sie dann sagen.

  • Ich finde diese Aussagen hier sehr bedenklich, denn wenn es schon heiß dass die BF Nürnberg keine Transportgenehmigung besitzt, dann darf Sie auch nicht TRANSPORTieren.
    Eigentlich ganz einfach. Dass das dann auch nicht abrechenbar ist, versteht sich vollkommen von selber.
    Transportieren die trotzdem einen Patienten, dann ist es ein Ordnungswidrigkeit, welche gelegentlich auch verfolgt wird, wie es hier schon passiert ist, und es hagelt ordentliche Bußgelder.


    Der richtige Rettungsdienst kann dann den Patienten sogar mit Amtshilfe der Polizei Zwangsumladen lassen, auch schon passiert.


    Ganz grundsätzlich kann ich nur sagen: Schuster bleib bei Deinen Leisten! Wir brauchen kein Wollmilcheierlegende Alleskönner, sondern Spezialisten, denn nur das ist Qualität.


    Grüße....

  • Irgendwie leuchtet mir die Sache mit der Transport"genehmigung" nicht ein. Bei uns in Frankfurt erteilt die Stadtverwaltung die Genehmigung, in aller Regel ist die (städtische!!!) Berufsfeuerwehr für die praktische Seite des Genehmigungsverfahrens zuständig. Wer erteilt denn in Nürnberg die Genehmigungen, etwa nicht die Stadtverwaltung? Und wenn doch, warum bekommt die (eigene!!!) Berufsfeuerwehr diese Genehmigung nicht? Sehr seltsam, diese fränkischen Rituale...

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat aus dem Thesenpapier zur Novellierung des BayRDG.
    “…Nach diesseitiger Einschatzung ist dieses Thema noch nicht ausgestanden, die Feuerwehren werden mit erheblicher Intensität politische Lobbyarbeit betreiben und versuchen, ihre Forderungen durchzusetzen. Es gibt erste Anzeichen, dass das BayStMl möglicherweise seine bisher strikte Haltung insoweit “aufweicht", als von einer Nennung der Feuerwehren im Bereich der Spitzenabdeckung im neuen BayRDG die Rede ist…”


    Ich komme zwar nicht aus Bayern, aber vielleicht daher der Blick etwas unvoreingenommener. Das klingt nach Spielraum, und sicherlich eine Option auch heute schon erfolgreich im RD mitzuwirken. Soll allen Ernstes Ressourcen nicht genutzt werden, also ein Patient unversorgt bleiben, nur damit eine HiOrg den Einsatz abarbeiten kann? Ich würde dem Träger des RD schwere Vorwürfe machen, wenn ein Patient deshalb zu Schaden kommen würde.


    Die Hamburger FW hat diese Diskussion genau anders herum geführt und musste ihren Standpunkt aufweichen. Richtig so! Ein guter RD’ler denkt zu erst an den Patienten und dann erst an seine Organisation. Andere sind Apparatschiks und stehen einem Miteinander als ewige Störer nur im Wege. Es geht auch gut Miteinander, bei uns arbeiten wir auf allen Ebenen miteinander und wenn es passt wird auch gemeinsam gefeiert.

  • es ist halt nur wieder so, dass sich nur dort die BF was abschneiden wollen wo es sich lohnt. so z.b. in Nürnberg. In Regensburg ist da noch keiner drauf gekommen, dass die BF sich einen eigenen Retter vorhalten muss. Das Verhältnis ist dort alles andere als schlecht, v.a. weil viele BRKler wegen der ILST zur BF gewechselt sind. Mangelversorgung konnte ich da trotzdem keine feststellen.

  • ja, da scheinen die Privsten ja auch nicht abgeneigt zu sein. Die will man ja gar nicht erst an den Start lassen, Ausschreibung auf EU-Ebene ist da ja so ein Schlagwort.


    Meines Erachtens gibt es keinen schnelleren Spitzenabdecker wie ein Z-RTW.
    Und wenn man die Spitzen gut abdecken kann, dann hat man sicherlich auch ein Recht bedarfsgerecht eingesetzt zu werden.


    Und so schlecht sind die FW als Arbeitgeber auch weider nicht, das man sie fürchten müsste.

  • Hi,


    von den FR halt ich persönlich auch nicht viel, (gleiches gilt übrigens auch für die HvO und sonstigen Ersthelfer-Projekte der HiOrgs), in aller Regel sind das nur Gaffer erster Klasse, die teilweise mit Sonderrechte anfahren dürfen.
    :bluelight:


    Die "Lebensrettungen" sind sicher auch nicht das primäre Ziel, denn dann wäre die Ausrüstung auch darauf abgestimmt.


    Sie bräuchten nämlich nur:
    -AED
    -Beatmungsbeutel (gestehe ich zu, ich hab auch keine Lust Fremde abzuschlecken)
    -O2 mit Demand (ist effektiver, kann aber auch entfallen
    -Verbandskasten wie in jedem Auto üblich
    -Einweg-Handschuhe


    Vor allem aber:
    -Hirn um das Gelehrnte umzusetzen


    Das Ganze passt dann in eine Jute Tasche vom Aldi.


    Und wie sieht die Realität aus? Da fahren Auto's rum mit einer Ausrüstung, die von den meißten Helfern gar nicht beherrscht wird. :-aua


    Ich hab bestimmt nichts gegen die F, egal ob freiwillig oder hauptamtlich, aber das Ganze erinnert schon sehr stark daran, dass hier irgendwer Geld gerochen hat und seine übermunitionierte Truppe auf Gedei und Verderb zum Einsatz schicken will.


    In Bayern ticken die Uhren halt ein bisschen anders, der RD ist traditionell in Händen der HiOrgs (das BRK stellt über 80%) und damit wird ein Flächenland bedient. In den Ballungszentren, in den der RD kostendeckend, ja vielleicht auch ein bisschen Gewinn abwirft, will man nun die FW ein Stück vom Kuchen abhaben. In der dünn Besiedelten Peripherie können die HiOrgs ja ihren defizitären Betrieb weiter betreiben. ABER Dort sitzen auch potenzielle Patienten die Anspruch auf gute Notfallrettung haben.


    CU


    P.S. Information für alle Nichtbayern: Die Organisation des RD obliegt Rettungszweckverbänden zu denen sich meißt mehrere Gebietskörperschaften zusammen geschlossen haben.

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    Einmal editiert, zuletzt von herrmann030700 ()

  • noch was zum Thema Finanzen:


    In Bayern gibt es für die Notfallrettung pauschale Preise, die überall gelten. Egal ob München oder ein Provzinkaff im bayrischen Wald.
    Das BRK gleicht die auftretenden Finanzierungsprobleme dadurch intern aus. Deswegen lassen sich auch Wachen mit sehr geringen Einsatzzahlen betreiben.

  • Für alle Nichtbayern hier:


    http://www.rd-augsburg.de/rettungsdienstbayern.htm


    eine kurze Erklärung der Institution "Rettungsdienst Bayern".
    Damit die Zusammenhänge verstanden werden.


    Die Transportgenehmigungen erteilt der Rettungszweckverband nach Beratung. I.d.R werden diese Genehmigungen aber nur an Fahrzeuge des "Rettungsdienstes Bayern", also zentral beschaffte Fahrzeug, erteilt.


    Das führt zum Beispiel auch dazu, dass z.B. ausserhalb von SEG und KSchutz auch ein verbandseigener Rettungswagen des BRK o.Ä. keine öffentliche Transportgenehmigung besitzt.



    Grüße....

  • Genehmigung hin, Bayernrecht her, als Leitstellendisponent würde ich den Teufel tun und einen einsatzbereiten, vorschriftsmäßig besetzten Feuerwehr-RTW ignorieren, wenn ich kein anderes geeignetes Rettungsmittel an eine Einsatzstelle bekäme! § 323c StGB (Unterlassene Hilfeleistung) dürfte meines Wissens auch in Bayern gelten... Den Kampf um nicht berücksichtigte RTW haben schon vor Jahren die Privaten gnadenlos gegen die "Etablierten" ausgefochten und fast immer gewonnen.

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  • Auch wenn es in diesem Thread eigentlich um das Thema "Feuerwehr-RTW" ja/nein oder pro und contra geht, möchte ich mich trotzdem zum Post von "herrmann030700" äußern.


    Zitat

    von den FR halt ich persönlich auch nicht viel, (gleiches gilt übrigens auch für die HvO und sonstigen Ersthelfer-Projekte der HiOrgs), in aller Regel sind das nur Gaffer erster Klasse,


    Ich selbst bin ein First Responder bei einer Hiorg und in dieser Funktion sicher kein Gaffer. Ehrlich gesagt schwillt mir bei dieser Ausage der Kamm.
    Sicher gibt es bei den FR den ein oder anderen "Sensationssüchtigen", aber die gibt es auch bei den Hiorgs im RD, bei der FF und BF, Ehrenamts wie Hauptamts.


    Zitat

    Die "Lebensrettungen" sind sicher auch nicht das primäre Ziel, denn dann wäre die Ausrüstung auch darauf abgestimmt.


    Diese Aussage ist eine Beleidgung für jeden ernsthaften First Responder. Lebensrettung ist das primäre Ziel!



    und Absaugpumpe, ansonsten langt diese Ausstattung. Stimmt!


    Zitat

    Vor allem aber:
    -Hirn um das Gelehrnte umzusetzen


    Das ist Grundvoraussetzung für eine Mitarbeit als FR, aber auch bei RD und FW. Das sollte man nun niemand absprechen.


    Zitat

    Und wie sieht die Realität aus? Da fahren Auto's rum mit einer Ausrüstung, die von den meißten Helfern gar nicht beherrscht wird.


    Also den FR werden nicht nur Hirn sondern auch die Fach-/Sachkenntnis abgesprochen. Nicht schlecht.... :-aua


    Ich frage mich angesichts dieser Meinung warum ich meine Freizeit opfere um als First Responder und ehrenamtlicher Helfer in einer Hiorg tätig zu sein? Ach ja, evtl. weil unsere, gaffenden, hirnlosen und unausgebildeten First Responder schon erfolgreiche Reanimationen hatten. Oder weil sich Patienten, Angehörige, Rettungsdienst und Notärzte schon für unsere schnelle und gute Arbeit bedankt haben. Scheinbar gibt es doch Menschen, die der Meinung sind das First Responder doch zu etwas zu gebrauchen sind.


    In diesem Sinne...

    :zeitung: Für eventuelle externe Links übernehme ich keine Haftung!

  • Zitat

    ...Genehmigung hin, Bayernrecht her, als Leitstellendisponent würde ich den Teufel tun und einen einsatzbereiten, vorschriftsmäßig besetzten Feuerwehr-RTW ignorieren...


    Das stelle ich gar nicht in Abrede, nur müssen sich die HiOrgs an die Spielregeln halten, d.h. Gutachten erstellen, Bedarf feststellen und dann Fahrzeug einrichten.


    Diese Regeln gelten dann anscheinend für die BF nicht, denn dort wird ein Fahrzeug eingerichtet, dann wird gemeldet: "Guckt mal, wir haben einen (eher zwei) einsatzbereiten RTW" und dann wird er alarmiert, weil auf einmal die BF die Leitstelle betreut. (Seit 01.01.07) Und bei diesem Vorgehen, soll einem dann nicht der Kamm schwellen? Ist die BF denn schlauer, als der Rest der Notfallrettung?


    Und dieses ganze Prozedere passiert dann auch noch in einer Zeit, wo die gleiche BF rum lamentiert, sie hätte nicht genügend Planstellen um ihre Einheiten rund um die Uhr ordnungsgemäß ausrücken zu lassen. Das möchte mir doch bitte schön einer mal erklären! Wo kommt den dieses Personal für ein 24h besetzes Fahrzeug her? Hartz 4? 1-Euro-Jobber? Das ganze was hier passiert, ist Leute verarschen im Quadrat, nur finden sich wenige, die das Kind beim Namen nennen.


    onkel_mo: Stimmt, die Absaugpumpe hatte ich vergessen und wenn Du meinen Beitrag richtig liest, wirst Du feststellen, dass ich das Hirn keineswegs in Abrede gestellt hatte. Beschreib doch mal Eure auf dem Fahrzeug verlastete Ausstattung, aber bitte komplett.


    CU

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  • Hallo,


    wir haben kein FR Fahrzeug, zumindest noch nicht.
    Momentan wird das mit dem Privatfahrzeug des diensthabenden FR durchgeführt.


    Ausrüstung:
    AED
    O2
    Absaugung
    PulsOx
    RR
    BZ
    Verbandmaterial
    Handschuhe
    DiagLeuchte
    Schreibkram
    Warnweste
    Und das alles zusammen in einer Tasche. Wird aber auf Rucksack umgestellt.´
    +Decke, welche jeder FR im Auto hat


    Das war´s. Und das reicht auch. Ich halte im übrigen auch nichts von FR-Fahrzeugen welche KED, Vakuummatratze, Schaufeltrage, Medikamente uä. mitführen. Das ist wirklich "Overdressed." Sinnvoll ist meiner Meinung nach noch Feuerlöscher und evtl. etwas Werkzeug (Brecheisen z.B.). Wobei ich aber Grundsätzlich für ein eigenes FR-Fahrzeug bin, aber wie gesagt nicht so überladen wie dies ab und an der Fall ist.


    Zum anderen Thema:
    Auch ich habe meine Probleme damit wenn es bei den HiOrgs streng nach nach Bedarfsplan geht, aber bei der Feuerwehr nennt man es einfach Z-RTW und schon ist die Sache genehmigt. Überspitzt ausgedrückt.

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    Einmal editiert, zuletzt von onkel_mo ()

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