Tierische Retter und SoSi

  • Hallo Leute ........
    Beim Surfen im Internet bin ich rein zufällig auf dieses Photo gestoßen und dachte mir mal das ist doch mal eine Diskussion einer ganz anderen Art . Es handelt sich bei diesem Bild um ein Tier Rettungswagen das in Jena nach Kennzeichen zu folge immer noch dort fährt und zwar mit SoSi. In München gab es ebenfalls die so genannte Tierambulanz e.V. was sogar von der Landesregierung Bayern eine Genehmigung für die SoSi hatte. Jetzt vor kurzem ist mir beim Einkaufen auch wieder so eine Tierschutz HiOrg begegnet die für den Raum Rhein Main ebenfalls eine Spendensammlung verunstaltet hat.


    Ich bin zwar selbst stolzer Besitzer von Wau Wau und Mietze aber ich brauche keinen Tier RTW mit SoSi. Dafür erreiche ich meinen Tierarzt wenns eilig wird kann ich direkt zu ihm privat fahren.


    Wie seht ihr das Tier RTW mit SoSi ??? Pro und Contra bzw. ist so was überhaupt Sinnvoll ???

  • Hallöle


    In Berlin haben wir auch so einen Tierrettungsdienst. Nach anfänlichen durcheinander wurde diesem Dienst schließlich die Sondersignale aberkannt.
    Die Berliner Feuerwehr rückt zum Abfragekatalog Stichwort " Tier in Notlage " auch ohne Sondersignal aus.


    Gruß aus Berlin
    Schmiernippel

  • Kann es sein, dass es sich bei solchen Fahrzeugen um ehemaligen RTWs handelt, die einfach von einem Verein gekauft wurden und man die SoSi nur nicht entfernt hat?


    Oder ist man expliziet mit dem Wunsch gekommen eine eigene SoSi fürs Fahrzeug zu haben?

    "Wirds besser? Wirds schlimmer?", fragt man alljährlich. Doch seien wir ehrlich: "Leben ist immer lebensgefährlich!"
    Erich Kästner

  • Doch, man sollte Sonder- und Wegerechte in Anspruch nehmen, und hat es so weit ich weiß auch einige Zeit lang getan. Doch Schmiernippel wird sicher mehr dazu sagen können, der ist ja schließlich von "vor Ort".

  • Sinnvoll


    Tiere sind lebewesen und um "Leib und Leben" zu schützen darf ein SoSig angewendet werden.


    In manchen Städten wird der Dienst von der Feuerwehr organisiert; wenn das nicht der Fall ist, warum sollte es dann nicht in private Hände gelegt werden ? Ist nichts anderes als mit privaten RD für das "Lebewesen Mensch" auch.


    Dass diese Fahrzeuge nicht notwendig sind weil der Tierhalter auch selbst zum Arzt fahren kann: hüstel ... dann können wir auch die "Menschen"-RTWs abschaffen, der Kranke kann ja selbst fahren oder ein Familienangehörer kann ihn fahren ... Prost Neujahr ! Schon mal dran gedacht dass auch herrenlose Tiere zu "Notfallpatienten" werden können, für die sich Bürger gerade mal im Rahmen des Notrufs zuständig fühlen - nicht aber im Privatpkw damit in eine Klinik fahren würden ?


    Oder wenn der Tierhalter auf Grund eines Wohnungsbrandes oder VUs nicht in der Lage ist sein Tier selbst in die Klinik zu fahren ?


    Und was das Selbstfahren angeht: man ist ernorm psychisch involviert wenn man selbst einen lieben kranken Menschen oder sein Tier "notfallmässig" im Privatpkw zum Arzt fährt. Alles geht einem nicht schnell genug, man gibt Gas, überfährt rote Ampeln ohne Sondersignal etc. Kurz-um: man handelt gefährlich weil man die notwendige Distanz nicht hat. Darum ist es besser wenn sowas "Fremde" machen - mit dem notwenigen kühlen Kopf - um nicht noch andere VK unnötig zu gefährden.




    Ich halte die Sache an sich für sehr sinnvoll - solange kein Schindluder getrieben wird, aber schwarze Schafe gibts auch im RD für Menschen. Deswegen stellt dort aber auch niemand den Gedanken an sich in Frage.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

    Einmal editiert, zuletzt von kellern ()

  • Hmmm, :bluelight: hin, :horn: her... So Lalü und Lala sind natürlich toll und machen uach für die Öffentlichkeit ordentlich was her. Aber was nützt das dollste Gefährt, wenn man die Tiere zwar einladen kann, aber dann nicht weiß wohin damit. Wenn es außerhalb von Großstädten heißt, wohin fahren wir denn mit dem "Patienten".


    Kommt doch mal raus aus den Metropolen, habt ein verletztes Fundtier und versucht es "loszuwerden". Loswerden, aber bitte im Sinne von "das Tier in helfende Hände zu übergeben" und nicht im Sinne von "das Tier von seinen Leiden zu erlösen".
    Wo gibt es denn nach Praxisschluss schon offizielle Notdienste, und wer kommt für die Behandlung und Pflege von Fundtieren auf?


    Selbst wenn das Tier nicht verletzt ist, wird man es ja schon schlecht los...
    Am größten ist der Spaß immer noch am Wochenende, wenn im Tierheim (25km entfernt) eh keiner ans Telefon geht.


    Ansonsten, wenn die Frage des "wohin" und "wer bezahlt den Spaß" geklärt ist und das :bluelight: und :horn: nur für den eigentlichen Zweck verwendet werden, von mir aus...



  • na und ?


    Ist es im "menschlichen" Rettungsdienst anders ?


    Sei froh wenn du in einer Großstadt mit 5 KHen fährst, ansonsten hast du lange Wege und viel Frust.


    Wird der RD deshalb abgeschafft ?

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Nun, im wie du sagst "menschlichen" Rettungsdienst ist erstmal grundsätzlich jeder krankenversichert, die Frage der Kostenübernahme entfällt also. Und nochmal meine Frage, wer bezahlt die Behandlung und anschließende Pflege für die Tiere, grade bei Fundtieren?
    Und ja, ich bin ein Landei, zum nächsten Krankenhaus sind es 16km. Da weiß die Besatzung vom RTW aber wo sie einen wieder aus dem Wagen raus bekommt. Tierärzte oder gar Tierkliniken, die Notdienste anbieten gibt es hier garnicht, mit Glück bekommt man "seinen" Tierarzt am Wochenende über die Privatnummer zu fassen. Das örtliche Tierheim hat vier Stunden am Tag das Telefon besetzt...


    Ist jetzt klar wo ich die Unterschiede sehe?
    Nochmal meine Frage: Was nützt mir das tollste Tierrettungsmobil, wenn es nix gibt wo man die Tiere hinbringen kann. Ich denke halt man sollte erstmal flächendeckend die Basics einführen.


    Und wenn du dir vor allem meinen letzten Satz meinem Vorposting durchgelesen hast, dann sag mir bitte wo ich was gegen nen anständig organisierten Tierrettungsdienst sage oder gar die Abschaffung des "menschlichen" RDs fordere.


    Und zu guter letzt, nein, ich fahre garnicht im RD, sondern versuche eher die ersten Glieder der Rettungskette so ordentlich hinzubekommen, dass der RD eigentlich nur noch einladen und abfahren muss ;)


    Sonst noch Fragen?

  • Zitat

    Original von maltegUnd zu guter letzt, nein, ich fahre garnicht im RD, sondern versuche eher die ersten Glieder der Rettungskette so ordentlich hinzubekommen, dass der RD eigentlich nur noch einladen und abfahren muss ;)


    Sonst noch Fragen?



    ist das so ?


    Du glaubst also dass dem Rettungsdienst lediglich Maßnahmen der Laienhilfe zur Verfügung stehen ? und wenn diese bereits angewandt wurden wurden, dem RD lediglich der Transport obliegt ?


    Da kämpfen wir für eine Anerkennung und Regelkompetenz und dann sagt ein Ersthelfer dass er den Patienten aufs Load & go vorbereiten kann...


    Was die Kostenübernahme angeht: ein richtiger Punkt.
    Aber: sollen Tiere verrecken weil es keiner zahlt ?
    Wenn sich Vereine oder Kliniken in dieser Richtung engargieren dann werden sie sich schon Gedanken um die Finanzierung machen. Bei dem vorhandenen Bewußtsein um die finanzielle Problematik sollte man vielleicht auch mal über Spenden oder ehrentamtlicher Unterstützung in diesem Bereich nachdenken.




    Bei den "Menschen" sagt auch niemand "sie sind nicht krankenversichert" - wir nehmen sie nicht mit. Rufen sie sich ein Taxi"
    Glücklicherweise (oder leider ?) zahlt in unserem Gesundheitssystem immer irgendeiner für jeden und alles.


    Tiere leiden zu lassen weil kein Geld fliesst ist einfach nur barbarisch.


    Man wird Fundtieren, die z.b. angefahren wurden, sicher nicht teuer operieren sondern eher kostenneutral "einschläfern". Das ist mir auch klar, aber auch lieber, als ein leidendes, schmerzgeplagtes Lebewesen unwürdig im Straßenrand verrecken zu lassen.


    Alles in allem stehe ich dazu dass Sosig für Tiere in Not sinnvoll sind.


    Es sollte behördlich genehmigt und überprüft sein (vielleicht sogar von der BF koordieniert werden damit sicher ist dass nicht zu jedem Husten mit Blaulicht gefahren wird) aber Tiere sollte prinzipiell die gleiche Basishilfe erfahren wir der Mensch.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Zitat

    Original von malteg
    Nun, im wie du sagst "menschlichen" Rettungsdienst ist erstmal grundsätzlich jeder krankenversichert, die Frage der Kostenübernahme entfällt also. Und nochmal meine Frage, wer bezahlt die Behandlung und anschließende Pflege für die Tiere, grade bei Fundtieren?
    Und ja, ich bin ein Landei, zum nächsten Krankenhaus sind es 16km. Da weiß die Besatzung vom RTW aber wo sie einen wieder aus dem Wagen raus bekommt. Tierärzte oder gar Tierkliniken, die Notdienste anbieten gibt es hier garnicht, mit Glück bekommt man "seinen" Tierarzt am Wochenende über die Privatnummer zu fassen. Das örtliche Tierheim hat vier Stunden am Tag das Telefon besetzt...


    Großer Irrtum. In Deutschland gibt es immer mehr Menschen die keinerlei Versicherung haben. Mir ging das einige Zeit auch so das ich dank der Mühlen der Bürokratie über Monate KEINERLEI Versicherungsschutz hatte. Gott sei Dank konnte ich am Ende den ersten Krankenhausbesuch rauszögern bis ich wieder eine Versicherung hatte. Aber das grundsätzlich jeder versichert ist das ist ein Irrglaube an unser ach so tolles Sozialsystem.


    Und wenn du von 4 KH in einer Großstadt hörst "Neh wir sind abgemeldet" und du den Patient quasi mit Gewalt einem vor die Tür stellen mußt ist die Situation auch nicht besser.


    Geh ich mal von einem Einsatz auf dem Land aus dann gehe ich auch davon aus eine Tierrettung weiß wo sie ein Tier loswird. Denn ich als Landbewohner (und Stadt-Arbeiter) und Tierhalter weiß genau welcher Viechdoktor am Wochenende Dienst hat. Und eine T-RTW Besatzung wüsste dies mit Sicherheit auch. Und zu jenem Arzt mit Notdienst kann ich dann auch Nachts um 3 kommen. Hatte das "Vergnügen" schon öfters.


    Wer bezahlt das ? Der Tierhalter oder die Versicherung. Gibt es hier keinen bleibt der Arzt oder der Tierrettungsdienst auf den Kosten sitzen (wie das auch heute ohne Sonderrechte schon ist). Das sollte aber hier kein Kriterium sein. Hier gehts nicht um Menschen die , in der Regel, für sich aufkommen können sondern um Tiere.


    Ach und mein Fazit zur Tierrettung.. Tierrettung ja und wenn es die Situation erfordert auch mit Sonderrechten. Liegt wohl bei mir daran das ich mich im biblischen Sinne nicht etliche Stufen über dem Tier sehe. Und wenn mich der NA komisch anschaut weil ich sag wir haben da noch einen Verletzten Hund ist mir das auch wurscht.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Hallo Forumsler :winktz:


    Also ich selbst bin stolzer besitzer eines Hundes aber auch von 4 Katzen die meisten davon sind meiner Frau :ableb: ...... Das ist aber ein anderes Thema :kranklach:


    Wenn ich überdenke wie oft ich in letzter Zeit gerade Katzen und Igel auf den Straßen aufgelesen habe bzw. Angefahren gesehen habe und auch schon zu Tierärzten gefahren habe bin ich immer mehr der Meinung das der Vater Staat nicht nur an die Versorgung von uns Humanen Menschen denken sollte sondern auch an unseren Vierbeinern. Wenn so ein Tier Rettungsdienst bis ins kleinste Detail perfekt organisiert ist , finde ich so was perfekt. Aber dann müsste man auch einen Tierärtzliche Klinik einrichten.


    Im großen und ganzen müsste so ein Rettungsdienst in zusammenarbeit mit einer Leitstelle entwickelt werden wegen der SoSi. Im großen und ganzen aber würde ich so etwas begrüßen.

  • Also ich finde die Kostenübernahme hat ja rein garnichts mit der Sonderrechtsanlage zu tun. Im übrigen sind die Tierrettungsdienste meist über Spendengelder finanziert, ähnlich wie die DGzRS.
    Meist sind das ja auch keine "RTWs", sondern eher "NAWs" (ehrenamtlich durch Tierärzte besetzt, teilweise sogar 2 auf einem Auto), wodurch auch häufig der Transport nicht mehr erforderlich ist.

  • Am besten gleich die Rettungsstelle:


    Leitstelle: RTW xy,kommen!


    RTW: RTW xy hört?


    Leitstelle: Tierrettung1 kommen!


    Tierretter: Tierrettung1 hört?


    Leitstelle: Wir haben für sie beide einen neuen einsatz, Landstraße vor Hausnummer xyz, Person klemmt, können sie übernehmen?,kommen


    RTW: Hier RTW xy, wir können übernehmen!


    Tierretter: Leitstelle,kommen!


    Leitstelle: Leitstelle hört?


    Tierretter: für wenn sind wir denn allarmiert?,kommen


    Leitstelle: für den Verursacher, weswegen der PKW jetzt am Baum klebt,kommen


    Tierretter: Ok das ist verstanden,kommen


    Leitstelle: Ja, Leitstelle ENDE.


    :zwinker: :zwinker: :zwinker:


    Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin auch dafür, das es Tierkliniken, Tier"Rettungswagen"(auch mit Blaulicht!)usw. gibt. Aber das bei einer Behörde durchzukriegen. ... Und für die ist ein Tier leider nur eine Sache....

    :kichern: Lieben Gruß :bluelight:

  • ?


    es gibt Feuerwehren (auch Berufs-Feuerwehren) die einen eigenen Tier-RTW haben.


    Dieser wird natürlich auch im Rahmen solcher Notfälle eingesetzt und von der LST disponiert (Wohnungsbrand, VU etc.)

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Tier Schmerzen und Todesangst ähnlich empfindet wie ein Mensch. Ich dürfte mich nicht mehr als human bezeichnen, wenn ich diese Empfindungen eines Tieres niedriger gewichten würde als die eines Menschen. Insofern befürworte ich ganz entschieden Sonderrechte für Tier-Rettungsdienste! Die entsprechende Genehmigung sollte, ähnlich wie beim "Human-RD", an die Erfüllung bestimmter Mindeststandards gebunden sein. Übrigens, für alle Nicht-Tierhalter: Viele Tierärzte scheinen eine andere Berufsauffassung zu haben als die meisten Humanmediziner, unseren Tierarzt erreiche ich bei Notfällen rund um die Uhr. Das Treffen in seiner Praxis fand bisher, zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Sonn- und Feiertagen, spätestens eine halbe Stunde nach meinem Anruf statt. Und ich bin sicher, dass es überall genügend Tierärzte gibt, die an einem entsprechenden Bereitschaftsdienst teilnehmen würden. Daneben gibt es in zahlreichen Städten Tierkliniken, die rund um die Uhr dienstbereit sind. Über die Kostenfrage würde ich mir auch keine großen Gedanken machen. Tiere sind ohnehin zumeist "Privatpatienten", und die Tierhalter scheuen in aller Regel keine Kosten für das Wohlergehen ihres Tieres.

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
    ------------------------------------------------------------------------------
    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Das oben gezeigte Fahrzeug besitzt schon seit einigen Monaten kein Sondersignal mehr. Habe es früher öfter mal in der City mit lalülala rumgondeln sehen. Meines Wissen bestand die Besatzung aus Ehrenamtlichen. Beim letzten TdoT der Polizei stand dort ein gelber Tier-RTW, der hatte jedoch noch SoSi. Es gibt/gab auch noch ein drittes Fahrzeug auf einem älteren VW LT ohne SoSi.

    :rolli: Krankerwagenfahrer


    :winktz: Grüße aus dem Speckgürtel der Hauptstadt

  • bin ich schon dafür, bei der Wertschätzung eine deutliche Abgrenzung zum menschlichen Leben beizubehalten.


    Zitat

    Tiere sind lebewesen und um "Leib und Leben" zu schützen darf ein SoSig angewendet werden. (kellern)


    Das bezieht sich ausschließlich auf Menschen! Tiere sind zwar rechtlich gesehen keine Sachen, werden aber als solche behandelt. Habe dazu nur eine BGB-Fundstelle Wer was Anderes weiß, möge es posten - es geht mir an dieser Stelle aber nicht um persönliche Meinungen, die jeder haben und an der Theke zum Besten geben mag, sondern um Gesetzeskommentare, Urteile etc. die eine andere Meinung vertreten!



    Da ist wohl jemand nicht ordentlich belehrt worden.


    Unter §§35, 38 StVO durch die Stadt brausen um ein Tier (vielleicht) zu retten? Da ist für mich die Grenze zwischen Tierliebe und verantwortungsloser Menschengefährdung überschritten. Nichts gegen fahrende Tierärzte, von mir aus können die sich auch rote Jacken anziehen und mit einem Transporter durch die Gegend fahren - aber wenn die mich im Straßenverkehr übermäßig gefährden geht das zu weit.


    Ganz abgesehen davon müsste man für ein flächendeckend funktionierendes System auch erst mal die Kostenfrage klären - ich will mit meinen Steuergeldern nicht die Reanimation eines überfütterten Dackels bezahlen müssen, der von den Besitzern als "Ersatzkind" verhätschelt wird. Oder entsteht hier eine neue Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Tieren (die, deren "Angehörige" sich eine Behandlung leisten können - und den anderen)? Auch wäre zu klären, welches Tier überhaupt einen Anspruch auf Notfallversorgung hat - wird da zwischen Schoß- und Nutztieren unterschieden? Ist ein Goldfisch weniger wert als ein Schäferhund? Und wann darf man den Tod des Tieres feststellen?


    Ich weiß, das klingt zynisch - aber wir haben es bisher noch nichteinmal geschafft, alle Menschen in die Gesellschaft zu integrieren - sollen wir da jetzt anfangen, Tiere als völlig gleichwertig zu betrachten?


    Ich habe da mehr Fragen als Antworten.

    Es gibt keine Kränkung, die man nicht durch Verachtung überwinden kann! (Ursula von der Leyen, Bundesfamilienministerin)
    :horn:

  • Zitat

    Original von Rettungsmoppel
    Ganz abgesehen davon müsste man für ein flächendeckend funktionierendes System auch erst mal die Kostenfrage klären - ich will mit meinen Steuergeldern nicht die Reanimation eines überfütterten Dackels bezahlen müssen, der von den Besitzern als "Ersatzkind" verhätschelt wird. Oder entsteht hier eine neue Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Tieren (die, deren "Angehörige" sich eine Behandlung leisten können - und den anderen)? Auch wäre zu klären, welches Tier überhaupt einen Anspruch auf Notfallversorgung hat - wird da zwischen Schoß- und Nutztieren unterschieden? Ist ein Goldfisch weniger wert als ein Schäferhund? Und wann darf man den Tod des Tieres feststellen?


    Das klingt nicht zynisch, das klingt in höchstem Maße polemisch! Und das Herumreiten auf Gesetzestexten sehe ich auch nicht unbedingt als sachlichen Diskussionsbeitrag. Vor einigen Jahren gab es hierzulande nicht mal so etwas wie ein Tierschutzgesetz, zum Glück ändert sich die Einstellung (und die Arroganz!) der Menschen gegenüber anderen Geschöpfen!

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
    ------------------------------------------------------------------------------
    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!